Hllo,
mich würde interessieren warum Schwerverletzte, z.B. Unfallopfer am einschlafen gehindert werden.
Ich stelle mir vor, daß es sehr hilfreich ist, wenn man verletzt ist und etwas schlafen kann, abber immer heißt es: nicht einschlafen!
LG Vera
Hallo Vera,
mich würde interessieren warum Schwerverletzte, z.B.
Unfallopfer am einschlafen gehindert werden.
Ich stelle mir vor, daß es sehr hilfreich ist, wenn man
verletzt ist und etwas schlafen kann, abber immer heißt es:
nicht einschlafen!
sicherlich der wichtigste Grund:
Wenn jemand schläft, merkt man nicht sofort, ob derjenige bewusstlos (tiefer als Schlaf) wird.
Viele Grüße,
Nina
Hallo!
mich würde interessieren warum Schwerverletzte, z.B.
Unfallopfer am einschlafen gehindert werden.
Ich stelle mir vor, daß es sehr hilfreich ist, wenn man
verletzt ist und etwas schlafen kann, abber immer heißt es:
nicht einschlafen!
Es ist überhaupt nicht hilfreich, wenn man ein Unfallopfer nicht fragen kann, wie es ihm geht und wo er/sie Schmerzen hat - jedenfalls für den Retter. Das ist wohl der Hauptgrund.
LiebeGrüßeChrisTine
Hallo Vera,
es spielen mehrere Gründe eine Rolle. Dass ein Verletzter bei Bewußtsein am ehesten sagen kann, wo es ihm weh tut, wurde bereits erwähnt - dies ist allerdings nicht der wichtigste Faktor, lass mich die relevanteren aufzählen:
- Ein Bewußtloser kann Erbrochenes aspirieren (einatmen) und daran trotz relativ harmlosen Verletzungen versterben.
- Bei Schlafenden/Bewußtlosen sinkt der Blutdruck, erschlaffen die Muskeln („Verschlucken der Zunge“) auch manche (Schutz-)Reflexe flachen ab.
- Bei schweren Verletzungen und/oder größerem Blutverlust besteht immer die Gefahr, dass der Verletzte in einen Schockzustand verfällt.
Wach bleiben ist für den Patienten nicht wirklich angenehm, aber bisweilen lebenserhaltend.
Grüße
EP
Hallo Vera,
ich habe rund tausend Einsätze als Notarzt hinter mir und von mir aus könnten meine Unfallopfer gerne schlafen.
Leider schlafen die Pat. nicht ein, wenn sie Schmerzen oder Angst haben. Dieses „Um alles in der Welt wach halten“ ist Hollywoodklischee und hat nicht mit der Realität zu tun. Wenn ein Pat. aus irgendwelchen Gründen (stärkste Schmerzen, heftigster Blutverlust, Gehirnprellung) das Bewusstein verliert, dann kann man das mit Flehen und Schütteln (Bitte nie bei Unfallopfern!) nur um Sekunden herauszögern.
Gruß,
Manticor
Moin,
mich würde interessieren warum Schwerverletzte, z.B.
Unfallopfer am einschlafen gehindert werden.
werden sie auch nicht.
Ich hab zwar nicht so viel Einsatzerfahrung wie Manticor, aber zu meiner Zeit war es keine Lehrmeinung so zu verfahren.
Unabhängig davon werden bei Patienten aber ständig die Vitalfunktionen überprüft!
Gandalf
Moin
Ich fand das auch gemein - das wuill sich jemand von seinem Unfall ein bißchen ausruhen und man lässt ihn nicht.
Gruß,
Branden
Sag mal, findest du deine Beiträge eigentlich wirklich nützlich?
Sich lustig zu machen ist m.E. von einem „Fachmann“ (lt. Vika behauptest du, einer zu sein) nicht gerade die feine Art.
Ich kann mich an Zeiten erinnern, als deine Beiträge wirklich noch hilfreich waren.
Schade.
mich würde interessieren warum Schwerverletzte, z.B.
Unfallopfer am einschlafen gehindert werden.
Das passiert nur in Filmen.
Und der Grund ist klar:
Man möchte die Dramtik gerne verschärfen. Erst wird das Opfer etwa eingetrübt, dann der vermeintliche Helfer, der durch Rütteln und Schütteln den Patienten „wach“ halten will, schließlich der letzte Augenaufschlag, der letzte Atemzug, und der Helfer drückt den Verblichenen an seine Brust…
Schnieef. Wie traurig.
Unfallopfer schlafen nicht einfach ein.
Die haben Stress pur, Adrenalin und Endorphin pur im Blut (sofern letzteres noch vorhanden…). Die befinden sich in einem Schockzustand und merken noch nichtmal, wie schwer sie eigentlich verletzt sind. Ich war zweimal als Ersthelfer an einem Unfallort - das größte Problem bestand darin, überhaupt zu erkennen, wer, wo und wie schwer verletzt ist.
Wenn ein Unfallopfer einschläft, dann gibt es meist einen triftigen Grund, und der ist meist Rot und läuft literweise über die Straße.
Wer viel Blut verliert, wird auch bald sein Bewusstsein verlieren. Das geht mitunter schnell, weil der Körper erst durch Gegenmaßnahmen (Einschränkung der Blutversorgung auf zentrale Körperregionen, Erhöhung des Pulses) versucht, den Blutdruckabfall zu kompensieren.
Das ist erstaunlich wirksam, aber wenn dann immer noch Blut verloren geht (übrigens nicht nur „auf die Straße“, in eine Beckenfraktur passt auch eine Menge Blut!), dann stürzt der Patient ab.
Die zweite Ursache für Schläferigeit und dann Bewusstlosigkeit ist eine Schädigung des Gehirns.
Eine weitere Ursache sind Alkohol/Drogen/Vergiftungen.
Und häufig übersehen werden Entgleisungen bei Diabetikern, gerne auch Verwechselt mit Alkoholmissbrauch.
Man denkt vielleicht nicht sofort dran, aber Unfälle könne auch die Folge einer Bewusstlosigkeit sein, nicht die URsache (Herzinfarkt, Krampfanfall,…)
Und bei all dem hilft kein Rütteln, Schütteln oder Flehen.
Niemand schläft am Unfallort einfach nur ein, sondern wird dann schon eher bewusstlos.
Und wenn einer bewusstlos ist, dann darf man sich nicht an die zweite Hollywood-Weisheit halten „Niemals ein Unfallopfer bewegen oder berühren!“
Die stabile Seitenlage hilft, die Atemwege frei zu halten und die Lunge vor dem Einatmen von Mageninhalt zu schützen.
Wer so tief bewusstlos ist, dass die natürlichen Schutzreflexe nicht mehr funktionieren, der muss in diese Lage gebracht werden.
Wie kann man das prüfen?
Setze einen Schmerzreiz, kneife den Verunfallten in die Nase. Wer dann eine gezielte Abwehr zeigt, der hat auch noch Schutzreflexe und muss nicht unbedingt bewegt werden.
Wenn nicht: Seitenlage.
Auch wenn manch einer vielleicht denkt:
„Lieber tot als querschnittsgelähmt .“
So denken die meisten Querschnittsgelähmten nämlich NICHT, sondern nur die gesunden.
Moin
„Lieber tot als querschnittsgelähmt .“
So denken die meisten Querschnittsgelähmten nämlich NICHT,
sondern nur die gesunden.
Nach meiner Erfahrung, die allerdings nur aus 4 Wochen Praktikum auf Querschnittsstation besteht, denkt das auch praktisch jeder Querschnittsgelähmte früher oder später. Deren Freitodrate ist auch deutlich erhöht. Erst mit der Zeit nimmt man sein Schicksal an und arrangiert sich mit seinem neuen Leben.
Das liegt daran, dass man in der ersten Zeit als Querschnittsgelähmter noch wie ein „Gesunder“ denkt.
pp