das ist die Spinnmilbe Tetranychus urticae vulgo „Rote Spinne“. Kaliseife wirkt ziemlich gut, wird von den Gurken besser vertragen als die als „Hausmittel“ empfohlene Schmierseife, hat keine Wartezeit (Abwaschen der geernteten Gurken trotzdem nicht verkehrt, wegen Geschmack) und im Vergleich zu systemischen Insektiziden wenig Wirkung auf andere Tiere.
Sind befallene Zierpflanzen in der Nähe? z.B. Hibiskus und Brugmansia können Infektionsquellen sein, da müsste man Abstand herstellen.
hab mir die Tierchen nochmal angeschaut: sie sind hauptsächlich weiß/gelb, sind aber auch vereinzelt ganz wenige rote dabei…
Zierpflanzen sind diesmal in der Nähe.
Die letzten Jahre waren aber keine Zierpflanzen in der Nähe und hauptsächlich war meine Gurkenpflanze betroffen (hab sie jedes Jahr sofort entfernt).
Von daher denke ich, dass es nicht von den Zierpflanzen ausgeht, da sonst letztes Jahr kein Befall hätte stattfinden können.
Stellt man die Kaliseife selbst her (wie?) und wie ist die Anwendung (muss sie wiederholt werden)?, oder ist es besser auf Marienkäfer-Suche zu gehen?
die „Rote Spinne“ heißt bloß so, das ist kein entscheidendes Merkmal - das Schadbild ist eindeutig.
Kaliseife braucht man nicht selber kochen - u.a. „Neudosan Blattlausfrei“ von Neudorff ist ein anwendungsfertiges Präparat mit Kaliseife.
Marienkäfer (auch die chinesischen Rabauken Harmonia Axyridis, die rücksichtslos alles fressen, was sich bewegt und nicht zu groß für sie ist) gehen an die Gespinste nur, wenn sie nichts anderes haben. Sie sind außerdem wegen ihrer Entwicklungsdauer zu langsam: Das geht bei den üblichen Blattläusen, bei denen es nichts ausmacht, wenn sie eine Weile lutschen können, bevor die nächste Generation Marienkäfer über sie hereinbricht. Bei Spinnmilben klappt das nicht - die jungen Gurkentriebe werden von ihnen so stark beeinträchtigt, dass man nicht auf Marienkäfer warten kann; wegen der Belastung der Gurkenpflanzen sollte da jetzt gleich was passieren, sonst werden die Gurken leicht bitter (wie auch bei anderen Stressfaktoren, wechselnde Feuchtigkeit etc.).
Im gewerblichen Betrieb von Treibhäusern kann man gegen Spinnmilben Raubmilben einsetzen, die sind aber zu anspruchsvoll im Kleinklima, als dass sich in kleinen nicht gewerblichen Treibhäusern das benötigte Klima stabil einstellen ließe.
die „Rote Spinne“ heißt bloß so, das ist kein entscheidendes Merkmal - das Schadbild ist eindeutig. .
Ich glaube, da liegt eine Verwechslung der Arten vor. Es gibt in der Tat eine Spinnmilbenart, die auch Rote Spinne (Panonychus ulmi) genannt wird und mit der hier Schaden anrichtenden Spinnmilbe verwandt ist.
Aber wenn ich mich recht ensinne, sind die Winterstadien der hier relevanten Spinnmilbe Tetranychus urticae rötlich. So ganz verkehrt ist der Name also nicht.
unter den Freunden des modernen Lateins ist noch nicht „ausdiskutiert“, ob „Bahnhof“ in „Ich verstehe nur Bahnhof“ mit „statio ferroviaria“ oder mit „ferroportus“ bezeichnet werden sollte. Aber damit verziehe ich mich jetzt huschhusch ins Fremdsprachenbrett.
Spinnmilbe stimmt. Diese lieben es warm und trocken. Habe ich immer auf dem Balkon - den Kampf dagegen habe ich aufgegeben, da jede Blattoberseite und Unterseite vollständig mit was auch immer benetzen und das nach zwei Wochen nochmal, schaffe ich einfach nicht. Bei den Tomaten habe ich es mal versucht, hat auch nicht geholfen.
In meinem ehem. Garten ist mir allerdings aufgefallen, dass die Viecher nur an gut windgeschützten Stellen oder, bei dichter Vegetation, bis etwa 25 cm über dem Boden massiv auftraten. Wo Wind und Luftfeuchte guten Zugang haben, waren die Spinnmilbenschäden sehr begrenzt.