Ungefragt die Meinung sagen-wieso negativ besetzt?

Hi,

zu deiner Antwort auf meinen Beitrag oben: mit solchen Hinweisen kann ich 100% der Personen in meiner Umgebung in den Wahnsinn treiben. (außer meine Schüler während des Unterrichts vielleicht, aber auch da gibt es Grenzen), weswegen ich mich bremse - weil ich meine gegenüber verstehe. Und ja, hier war es als Provokation gedacht, wobei ich mir nachher gedacht habe, es wird eh nicht wirken, weil du ja darauf gefasst bist.

Mir fallen jetzt unendlich viele Situationen ein, in denen mir jemand einen gutgemeinten Ratschlag gibt/ geben könnte und mich damit auf die Palme bringt, alles fiktiv, wohlgemerkt, aber vorstellbar: Warum trocknest du dein Geschirr nicht ab, sondern läßt es abtropfen? (keine Lust, wird auch so trocken, kann ich derweil was anderes machen) Kauf dir doch so ein Plastikgestell, wo du das abstellen kannst, dann kann das nicht rutschen (es rutscht nicht, hab so wnig geschirr, wozu also?) Warum kaufst du dir eigentlich keinen Spritzschutz für deine Pfanne? (damit ich dann den putze statt des Herdes?) Nimm bloss nicht den Kratzer für das Ceranfeld, das macht die Platte kaputt!! (ich möchte aber, dass mein Ceranfeld sauber ist) Steig nicht so hoch auf die Leiter, du fällst runter. Bummel nicht so mit dem Bügeln - bügle erst fertig und lies dann im Internet, das kostet Strom (das ist mein Geld), etc.

Sicher gibt es für viele Situationen mehrere mögliche Lösungen, und jeder findet, dass seine eigene die ebeste ist. Aber man muss doch nun nicht jede einzelne davon ständig optimieren -.- … wenn meins funktioniert, warum dann daran herumwurschteln? Warum soll sich jemand anderes in die Dinge einmischen, die ich tue? In ganz vielen Fällen lohnt sich es einfach nicht - beide Methoden funktionieren, warum sollte man unbedingt was ändern, wenn es funktioniert und so, wie ich es tue, in meinen Tagesablauf passt? Warum soll ich zB meine gespülten Gläser abtrocknen, weil Du Wasserflecken nicht magst? Ich muss daraus trinken. (nur als Beispiel)

Ich hoffe ehrlich, wir beide begegnen uns nie, nie, nie. Das ist lieb gemeint von mir.

Die Franzi

Hallo,

weil es Situationen gibt, in denen man die Meinung des anderen nicht wissen will. Menschen sind keine Roboter, die eine Information aufnehmen, abspeichern und verwerten unabhängig vom Zeitpunkt und den Umständen, zu dem diese Information reinkommt.
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Beispiel:

Du gibst ein Konzert, alles läuft ganz passabel obwohl Du wenig Zeit zum Üben hattest. Du fühlst Dich gut, bist in Hochstimmung.
Und jetzt kommt Mister Unbekannt und zerpflückt Dir 10 Minuten lang den Auftritt, nimmt alle Patzer auseinander. Dass das jetzt unter positiver Motivation läuft, kann ich mir nicht vorstellen.
2 Tage später hört sich der Musiklehrer den Mitschnitt an. Dann erwartet man Manöverkritik. Dann ist man offen dafür.

Eigentlich zeigt Deine Frage tatsächlich eine gewisse Unsensibilität anderen Menschen gegenüber. Meinungen zu äußern ist immer eine Frage der Situation und v.a. der Person, der gegenüber man die Meinung äußert. Wenn Du die Person nicht kennst, weißt Du nicht, wie sie die Meinung aufnimmt. Was hier zählt ist nicht die Präsentation der unbedingten Wahrheit sondern der motivierende unterstützende Umgang miteinander.

Merk Dir die wichtigste Aussage was Gespräche angeht:
Entscheidend ist nicht, was der Sprechende meint, sondern was der Hörende versteht.

Solange Du das zweite nicht einschätzen kannst, halte Dich mit dem ersten zurück. Gespräche haben immer eine Sachebene und eine Gefühlsebene. Letztere ist der Bereich mit der längerfristigen Wirkung.

Gruß, Niels

Hallo Erwin,
ja, mit den kategorischen Besserwissern verhält es sich wohl so, wie du beschreibst. Aber ich meine konstruktive Kritik, die mit Feingefühl und Vorsicht, dem jeweiligen Gegenüber entsprechend, ausgesprochen wird und trotzdem als Attacke gewertet wird. Das habe ich nicht deutlich genug beschrieben, wie mir nun scheint.
Gruß, Shebop

Moin Branden

Es gibt halt immer Menschen, die verkniffen sind und neidvoll
oder missgünstig auf Andere schauen

ja, genauso empfinde ich das auch, wenn ich an die Personen denke, die die Frage in mir aufgeworfen haben.
Gruß, Shebop

Hallo Der Franke,

Instinkt, Angst, Schutzmechanismus?

Das ist auch meine Frage.

Für mich ist es ein unsichtbares „Gesetz“.
In welchen Situationen? Mit welchem Gegenüber?

Das ist eigentlich wurscht; gemeint ist jedwede Art von konstruktiver Kritik in verfahrenen Situationen, in denen die unmittelbar Betroffenen (und mir bekannten Menschen) vor lauter Emotionen keine rationalen Gedanken mehr aufbringen können.

Ein Bsp.:
Eine befreundete Mutter ist die Sturheit in Person. Eines Tages vergaß ihre 9-jährige Tochter einen neuen Pullover in der Schule und kam ohne ihn nach Hause. Auf die Frage der Mutter wo genau sie den Pulli hat liegenlassen, bestand die Tochter darauf, daß sie ihn noch vorm nach Hause fahren in der Schule angezogen hatte. Die beiden gerieten in Streit, der nicht aufgelöst wurde. Die Mutter ist fassungslos und versteht nicht, wo die Tochter sich die Sturheit abgeguckt hat.

Gruß, Shebop

Hallo Heidi,

Auch im ersteren Fall fällt es umso schwerer,etwas zu sagen,je
weniger man die betreffende Person kennt.

Das scheint für viele so zu sein; tatsächlich habe ich schon mind. dreimal völlig fremden Personen (in der U-Bahn)gesagt, daß ihnen was aus der Nase hängt und die waren mir alle sehr dankbar dafür.

Ich glaube,jeder schluckt erstmal und versucht
es von sich zu weisen,wenn er kritisiert wird.

Nicht jeder. Erstmal Schlucken, ja. Aber bei vielen Menschen in meinem Umfeld wird dann darüber geredet, da mein Gegenüber ja weiß, daß ich ihm wohlgesonnen bin und ihm nichts Böses will.

Das ist menschlich ,es kratzt am Selbstwertgefühl.

Und genau bei den Menschen, deren Selbstwertgefühl nicht gesund ist - so wenigstens meine Erfahrungswerte - wird alles zur Attacke und bleibt ungeklärt. Ein Herankommen an solche Menschen scheint, wie freundlich, milde und liebevoll auch immer, nicht machbar.

Was man selber nicht merkt,kann man auch nicht nachfragen.

Ganz genau.

Insofern ein absoluter Gewinn,auch wenn man zunächst alles
andere als begeistert ist.

Das sehe ich auch so. Vielleicht wirkt so ein Impuls von Außen irgendwann, vielleicht nie, aber gegeben werden, so daß eine Chance für den anderen besteht, sollte er. Das Tempo der Entwicklung bestimmt das Gegenüber.

Mir tut es nur oft in der Seele weh, wenn ich sehe, daß sich Menschen, aufgrund minderer Selbstwertgefühle oder was auch immer, durch ihre Abwehr gegen Hinweise noch mehr Probleme machen, als sie ohnehin schon haben.

Gruß, Shebop

Hallo Niels,

weil es Situationen gibt, in denen man die Meinung des anderen
nicht wissen will.

in solchen Situationen würde den anderen ohnehin nichts erreichen, richtig. Aber eben diese Situation scheint für viele ein Dauerzustand zu sein.

Und jetzt kommt Mister Unbekannt und zerpflückt Dir 10 Minuten
lang den Auftritt, nimmt alle Patzer auseinander.

Das ist natürlich dämlich, alles andere als feinfühlig und kann nur nach hinten losgehen, logisch.

Entscheidend ist nicht, was der Sprechende meint, sondern was
der Hörende versteht.

Richtig, aber eben so verfahre ich generell. Wenn man den anderen nicht dort abholt, wo er steht, kann man nicht erwarten, daß er den Punkt findet, den man verdeutlichen will.
Aber viele wollen sich eben scheinbar noch nicht mal abholen lassen und ziehen es vor sich weiter mit ihren Problemen im Kreis zu drehen.

Traurigerweise bleibt wohl nichts anderes als den anderen sich dann weiter im Problemkreis drehen zu lassen und sich zurückzuziehen.

Gruß, Shebop

Hi,

weißt Du, woher verminderte Selbstwertgefühle kommen?

Daher, dass man immer alles falsch zu machen scheint: „Warum machst du das so?“ „Besser wäre wenn…“ … „Du kannst das nicht, lass mich dir helfen“ „wiesoversuchst du immer …, mach doch mal…“ - und nie oder viel zu selten ein lobendes Wort.

Warum glaubst du, jemanden aufbauen zu können, der von sich glaubt, er kann ncihts oder nur wenig, wieso glaubst du, einen solchen Menschen aufbauen zu können, indem du noch mehr klritisierst? Warum? Warum kannst du ihn nicht tun lassen, was er tut, und wie er es tut, solange nicht gerade eine Katastrophe entsteht (körperliche Verletzung, Verlust von viel Geld, ausgelacht werden)? Dadurch könntest du wirklich helfen. Damit würdest du selbstvertrauen vermitteln - der Mensch hat etwas alleine getan, selbständig fertiggebracht. Gerade bei Menschen mit wenig Selbstbewusstsein ist das eine wichtige Erfahrung: Ich kann etwas!
Das ist eigentlich eine Erfahrung, die man als ganz kleines Kind macht. Wie oft kommen die Kleinen an: "Guck mal, ich hab alleine…Auf diesem Wege formt sich Persönlichkeit. Man lernt, wer man ist, indem man lernt, was man kann. Als Erwachsener mit gesundem Selbstbewusstsein hat man dann idealerweise auch große Kritikfähigkeit. Man kann entscheiden, ob man Hilfe braucht und dann auch annimmt oder verwirft, weil die eigene Variante besser ist,aber man kann auch entscheiden, dass man im Moment keine Hilfe braucht, weil das Nutzen - Aufwand-Verhältnis nicht stimmt. Und wenn man zu viel Ratschläge bekommt, die man nciht braucht, dann kratzt das am vorhandenen Selbstbewusstsein. Warum muss man mich verändern, wenn doch alles funktioniert?
Wiederum denke ich, dassjemand, der in seiner Persönlichkeitsentwicklung nicht ganz abgeschlossen ist, sehr wohl hilfe braucht - und daher meint, sie auch geben zu müssen, weil in seiner Vorstellung alle Menschen gleich sind. Mit „nicht abgeschlossener Persönlichkeitsentwicklung“ meine ich hier jemanden, der noch auf die kontinuierliche Bestätigung anderer angewiesen ist. Hilfe anbieten ist ja auch eine Form von Bestätigung - man zeigt seinem Gegenüber, dass man es wahrnimmt. Als Kind bekommt man diese Bestätigung durch die Eltern, als Jugendlicher (also in der Pubertät) durch die peer group (Altersgenossen), als Erwachsener braucht man diese Bestätigung von außen nicht mehr, man ist unabhängig. So weit zur grauen Theorie. In der Praxis kommen Menschen nach dem Abschluß der biologischen Seite der Pubertät sehr oft bei der Persönlichkeitsentwicklung nicht weit darüber hinaus und bleiben sehr abhängig von ihrem Umfeld - über das hinaus, was im Rahmen eines zivilisierten und freundlichen Zusammenlebens hinaus nötig ist.
Um richtig entscheiden zu können, in welcher Situation und bei welchem Gegenüber ein Ratschlag erlaubt ist, benötigt man empathie, eine Fähigkeit, die an anderer Stelle hier schon erwähnt worden ist, ebenfalls eine Fähigkeit, die man im Kindergartenalter entwickeln sollte und die jeder, je nach Talent und umfeld, in unterschiedlichem Maße entwickelt. Niemand ist so grausam wie kleine Kinder, die das noch nicht können - sie ziehen andere Kinder an den Haaren, schlagen Tiere, …

Jetzt hör ich einfach auf, sonst schreibe ich noch einen Roman :smile:

die Franzi
PS: Siehste Kai, es geht auch laaaaaaaaaaaang. :wink:

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Hi,

  1. was hat die beschriebene Situation mit ungefragten Ratschlägen zu tun?

  2. Man vergisst die erstaunlichsten Sachen, die tochter hat mit großer Wahrscheinlichkeit dier Wahrheit gesagt. (ist mir selber grad am vergangenen Freitag passiert. War zum ersten Mal in berlin, mit einer Freundin am Potsdamer Platz verabredet. steige das letzte Mal um und wundere mich, dass die übernächste Station nicht, wie erwartet, Potsdamer platz war. Raus, in die Gegenrichtung rein, angekommen. Ich war völlig überzeugt, ursprünglich richtig umgestiegen zu sein. Anzeige gelesen, auf dem Plan nachgelesen, vor dem Einteigen nochmal die Anzeige gelesen, ok. Ich war völlig überzeugt, die Bahn hätte den FEhler gemacht. Am nächsten Tag, nachdem ich darüber geschlafen hatte, habe ich den Plan nochmals gelesen. Da habe ich gesehen, dass die Bahn schon richtig gefahren ist, ich wohl den Plan falsch gelesen habe. Wie mir das allerdings gelungen ist, ist mir bis heute nicht erklärlich.)

Die Franzi

Hi,

weiter oben wurde geschrieben, entscheidend ist, was beim Hörer ankommt. Es ist furzegal, wie du es meinst, wenn es dem Hörer grad nicht passt, ärgert der sich. Um sowas zu vermeiden, braucht es empathie - einfühlungsvermögen.

Die Franzi

1 Like

Hallo Heidi,

Auch im ersteren Fall fällt es umso schwerer,etwas zu sagen,je
weniger man die betreffende Person kennt.

Das scheint für viele so zu sein; tatsächlich habe ich schon
mind. dreimal völlig fremden Personen (in der U-Bahn)gesagt,
daß ihnen was aus der Nase hängt und die waren mir alle sehr
dankbar dafür.

mutig.find ich gut.

Ich glaube,jeder schluckt erstmal und versucht
es von sich zu weisen,wenn er kritisiert wird.

Nicht jeder. Erstmal Schlucken, ja. Aber bei vielen Menschen
in meinem Umfeld wird dann darüber geredet, da mein Gegenüber
ja weiß, daß ich ihm wohlgesonnen bin und ihm nichts Böses
will.

Ja klar.So sehr verallgemeinern kann man das nicht.
Es hängt sehr viel davon ab,in welcher Beziehung man zueinander steht.
Manche Beziehungen bestehen leider aus latenten Machtkämpfen,und dann geht gar nichts.Vielleicht hängt es auch damit zusammen,dass wir Menschen als soziale Wesen eine insgeheimehierarchische Ordnungverinnerlicht haben,die mitentscheidet,von wem wir etwas annehmen oder nicht.

Das ist menschlich ,es kratzt am Selbstwertgefühl.

Und genau bei den Menschen, deren Selbstwertgefühl nicht
gesund ist - so wenigstens meine Erfahrungswerte - wird alles
zur Attacke und bleibt ungeklärt. Ein Herankommen an solche
Menschen scheint, wie freundlich, milde und liebevoll auch
immer, nicht machbar.

Das muß man auch nicht,zugunsten der eigenen Energiereserven.

Was man selber nicht merkt,kann man auch nicht nachfragen.

Ganz genau.

Insofern ein absoluter Gewinn,auch wenn man zunächst alles
andere als begeistert ist.

Das sehe ich auch so. Vielleicht wirkt so ein Impuls von Außen
irgendwann, vielleicht nie, aber gegeben werden, so daß eine
Chance für den anderen besteht, sollte er. Das Tempo der
Entwicklung bestimmt das Gegenüber.

ja,klingt sehr gut,aber…

Mir tut es nur oft in der Seele weh, wenn ich sehe, daß sich
Menschen, aufgrund minderer Selbstwertgefühle oder was auch
immer, durch ihre Abwehr gegen Hinweise noch mehr Probleme
machen, als sie ohnehin schon haben.

Es gibt natürlich Leute,die sich immer und überall gerne als Helfer hervortun(damit meine ich jetzt nicht dich).Man kann sich selbst auch dahingehend überprüfen.Da wundert es dann nicht,wenn mancher eine Art Beratungsresistenz entwickelt.Im Allgemeinen würde ich sagen,dass man sich nur für denjenigen,der auch geholfen werden will,den Allerwertesten aufreisst.Ansonsten hat man vermutlich gar nicht das Recht,darüber zu entscheiden,wer in seinem Leben was falsch macht oder nicht.Was mir auch nicht immer leichtfällt :smile:

viele Grüsse
Heidi

Hallo Shebop,

warum gilt es als ungehörig ungefragt seine Meinung zu sagen?
Es scheint ein unsichtbares Gesetz zu sein und ich frage mich,
und nun auch euch, wo das herkommt.

Ja, das ist wohl ein sehr verbreitetes ungeschriebenes Gesetz, das so eine Art Kann-Regel beinhaltet: Man kann immer seine Meinung sagen, aber dieses will gut dosiert und verpackt sein, und ist nicht immer willkommen.

Ich sehe es als nicht ungehörig an und freue mich in solchen
Situationen, in denen man mir ungefragt die Meinung sagt, über
Kritik jedweder Art, denn dabei handelt es sich ja um
potentielle Impulse, aus denen ich lernen kann. Anders herum
sehe ich es gleichwohl als Hilfestellung an, einem Gegenüber
zu sagen was mir auffällt, so daß mein Gegenüber eine Chance
hat, seine Sichtweise zu erweitern.

Mal ehrlich, Du hast doch auch schon lästige Meinungsäußerungen mitbekommen. Nimmst Du diese wirklich alle so aufgeschlossen hin?
Ich nicht. Vor allem stolpere ich über die Äußerungen, hinter denen ich Eitelkeit oder Machtanspruch vermute, und frage dann nach. Es gibt manchmal Quertreiber in einer Gruppe, die sich so Gehör verschaffen, aber mit ihren Äußerungen destruktive Absichten verfolgen.

Warum ist etwas, was doch sehr hilfreich sein kann, so negativ
besetzt und wo kommt das her?

Das ist meiner Meinung nach eine Erfahrungssache von jedem Einzelnen, deren Summe ergibt die Tendenz einer bestimmten Haltung.
Unter selbstbewußten Leuten ist es kein Problem sich offen über ein Thema auszutauschen, Meinung zu äußern oder anzunehmen. Aber wenn in Beziehungen Verhältnisse ungeklärt sind oder sich wenig harmonisch gestalten, dann kann eine Meinung auch falsch verstanden werden, nämlich Kritik an der Person und nicht an der Sache.

Ich habe es mir abgewöhnt ungefragt meine Meinung zu äußern, aber ich weiß, dass ich immer meine Meinung äußern kann. Doch zuvor überprüfe ich die Situation sehr genau und oft verzichte ich darauf, meine brennende Zunge zu entlasten.

viele Grüße
Kony

Hallo, ihr Wissende! Wenn ich eine Meinung äußern dazu könnte, frage ich : „Soll ich dazu etwas sagen?“ Wahrscheinlich soll ich nicht! Aber der andere ist meist so neugirig, daß er sagt:„Jaa“, und bereut es schon bei meiner Ausführung…
Was auch sehr unangenehm ist, wenn man nur „Stichwortgeber“ ist. Da steh ich schon mal auf und gehe…, abgesehen davon, daß oft das Thema verfehlt wird.
Beispiel: Ich sage,„Ich habe mir heute eine rote Bluse gekauft…“ Der „Stichwortgeber“ sagt darauf: „Mein Opa hat 1962 auch ein Hemd gekauft, weiß gar nicht mehr welche Farbe…“
Der "Neugierige sagt:„Du immer mit Deinen Roten Blusen, interessiert doch keinen, Du und Rot!“
Abgesehen davon, wer hört eigentlich noch zu, wenn was gesagt wird?
L.G.von Erika (die auch das Thema verfehlte)

Hallo Kony,

Doch zuvor überprüfe ich die Situation sehr genau und oft verzichte
ich darauf, meine brennende Zunge zu entlasten.

das tue ich vielleicht noch zu wenig. Mal schauen, ob ich mich in diese Richtung trainieren kann.
Dank dir und Gruß von Shebop