Ungeklärte Todesursache (Skalar)

Hallo zusammen,
Nun ist es doch so weit. Ich musste einen meiner Skalare zu Grabe tragen. Natürlich auch noch meinen kleinen „zahmen“ Augapfel, aber naja, das Leben ist ungerecht! ;(
Nachdem das nun ja nicht mehr zu ändern ist, mach ich mir jedoch nun Sorgen um den Rest meines Besatzes, da ich absolut keine Ahnung hab, woran der Skalar gestorben ist!
Äußerlich war dem Fisch absolut nichts anormales anzusehen, allenfalls das er ein wenig dünn war, und ich denke das ist schon etwas spekuliert!
Ca 3 Tage vor seinem Tod veränderte sich sein Verhalten etwas, er wurde passiver und „lehnte“ oft in Nähe der Wasseroberfläche an der Seitenscheibe oder so. Es wirkte so als werde er immer kraftloser, bis ihm am Ende sogar die Kraft fehlte gegen die Strömung anzukäpfen oder vor meiner Hand zu fliehen! Er wurde einfach nurnoch durchs Becken getrieben. Er war am Ende nicht mehr in der Lage selbst zu kontrolieren, on sein Kopf/Bauch oben oder unten schwamm usw…
Ich finde keine Erklärung dafür. Alle anderen Fische sind Wohlauf, auch die anderen Skalare sind auch noch einen Tag nach dem Ableben des Fisches putz munter. Eine Vergiftung schließe ich daher aus. Alle Wasserwerte sind perfekt…
Ich habe einmal beobachtet wie der besagte Skalar sich zu meiner Freude an einer Schnecke bediente und diese komplett verschlang. Die Skalare sind jedoch noch relativ jung, könnte er am Schneckenhaus in seinem Magen oder so eingegangen sein? „Darmverschluss“?

mfG
Patrick

Nachdem das nun ja nicht mehr zu ändern ist, mach ich mir
jedoch nun Sorgen um den Rest meines Besatzes, da ich absolut
keine Ahnung hab, woran der Skalar gestorben ist!

Könnte gut sein, dass er das pikante Einlegen in Salzlake nicht überstanden hat (das warst doch du?). Versteckte Organschäden durch Medikamente oder sonstige Vergiftungen (meist die Niere) treten oft erst später zu Tage. Muss auch nicht alle Fische gleich betreffen.

Äußerlich war dem Fisch absolut nichts anormales anzusehen,
allenfalls das er ein wenig dünn war, und ich denke das ist
schon etwas spekuliert!

Wenn die Fische trotz fressen abmagern und der Kot abnormal aussieht (weiß, aufgequollen, schleimig, fadenartig und löst sich nicht vom Anus) könnte auch eine Darmerkrankung die Ursache sein. Die Erreger können einzellige Flagellaten (Hexamita, Spironucleus) oder auch Würmer (meist Nematoden) sein. Ist bei Buntbarschen häufig, obwohl Skalare eher nicht so anfällig sind. Behandlung richtet sich nach dem Erreger, Flagellaten mit Metronidazol („ct metronidazol 400“, „Clont“), Würmer am besten mit Flubendazol („Flubenol“). Alles verschreibungspflichtig (Tierarzt) und genaue Diagnose wichtig, da auch diese Medikamente wieder nicht ganz ungefährlich sind.

Ca 3 Tage vor seinem Tod veränderte sich sein Verhalten etwas,
er wurde passiver und „lehnte“ oft in Nähe der
Wasseroberfläche an der Seitenscheibe oder so. Es wirkte so
als werde er immer kraftloser, bis ihm am Ende sogar die Kraft
fehlte gegen die Strömung anzukäpfen oder vor meiner Hand zu
fliehen! Er wurde einfach nurnoch durchs Becken getrieben. Er
war am Ende nicht mehr in der Lage selbst zu kontrolieren, on
sein Kopf/Bauch oben oder unten schwamm usw…

Entkräftung unspezifisch, könnte auf Darmprobleme oder Organversagen hinweisen, auch auf eine versteckte bakterielle Infektion.

Ich habe einmal beobachtet wie der besagte Skalar sich zu
meiner Freude an einer Schnecke bediente und diese komplett
verschlang. Die Skalare sind jedoch noch relativ jung, könnte
er am Schneckenhaus in seinem Magen oder so eingegangen sein?
„Darmverschluss“?

Würde ich mal ausschließen.

LG, Jesse

Könnte gut sein, dass er das pikante Einlegen in Salzlake
nicht überstanden hat (das warst doch du?). Versteckte
Organschäden durch Medikamente oder sonstige Vergiftungen
(meist die Niere) treten oft erst später zu Tage. Muss auch
nicht alle Fische gleich betreffen.

Richtig, das war ich. Was allerdings dagegen spricht ist, dass die Behandlung bereits am 24.01.05 (siehe Forum :smile: ) statgefunden hat, und ca 2 Tage nach Behandlung alle wieder putz munter waren.
Oder ist es für Organversagen typisch so verspätet aufzutreten? Ich kenn mich da nicht aus, aber würde mal auf nein tippen?

Entkräftung unspezifisch, könnte auf Darmprobleme oder
Organversagen hinweisen, auch auf eine versteckte bakterielle
Infektion.

Nachdem ich äußerlich nichts feststellen konnte, habe ich auch auf ne Darmerkrankung (was ja für Skalare untypisch wäre) getippt.
Ich konnte (kann ja leider nicht 24 Std am Becken sein) den beschriebenen schleimigen Kot nicht feststellen. Alledings habe ich den Fisch nur selten Fressen sehen und sehr wenig, da er sich ja kaum noch von der Stelle bewegt hat -> also kaum noch zum Futter schwamm.

Oder ist es für Organversagen typisch so verspätet
aufzutreten? Ich kenn mich da nicht aus, aber würde mal auf
nein tippen?

Doch, ist es schon. Viele Medikamente können, wenn sie zu hoch dosiert werden, Leber und Nieren irreparabel schädigen (z.B. das Metronidazol gegen Darmparasiten, aber hochdosiertes Kochsalz - hygroskopisch - schädigt die Nieren sicher auch). Oft bleibt noch eine Restfunktion zurück, die zunächst ausreicht, um den Körper weiter zu entgiften. Irgendwann tritt jedoch durch Überlastung ein vollständiges Organversagen auf. Dann vergiftet sich der Körper langsam selbst und irgendwann stirbt der Fisch.

Ich will nicht beschören, dass dein Fisch so gestorben ist, aber es erscheint mir doch naheliegend und gut möglich.

Es wirkte so
als werde er immer kraftloser, bis ihm am Ende sogar die Kraft
fehlte gegen die Strömung anzukäpfen oder vor meiner Hand zu
fliehen! Er wurde einfach nurnoch durchs Becken getrieben. Er
war am Ende nicht mehr in der Lage selbst zu kontrolieren, on
sein Kopf/Bauch oben oder unten schwamm usw…

Das hatte ich auch schon einmal mit einem Skalar, ist schon lange her, aber ich erinnere mich von jemand gehört zu haben das soll was mit der Schwimmblase gewesen sein. Wenn die kaputt ist dann ist der Fisch koordinierungsunfähig, oder spätestens dann wenn das sinnlose Rudern zu entkräftend wirkt.