Ungeplegter Hund wie reagieren?

Hallo,

bei uns läuft ab und zu ein Mann Gassi mit einem sehr ungepflegten, na ja, manchen sagen auch verwahrlosten Zwergschnauzer. Der Hund ist wirklich ein einziges Filzbeul. Ich habe den Besitzer angesprochen, er sagt, sein Hund liese sich weder scheren noch kämmen, ausser in Narkose, dieses will er seinem Hund aber nicht zu häufig zumuten. Was nicht zu häufig ist, dass habe ich bisher nicht rausbekommen, nur das der Hund ca. 4 Jahre alt ist und mindestens 1 x unter Vollnarkose beim Tierarzt geschoren wurde und zwar bei dem Tierarzt in dessen Nähe er jetzt wohl wieder zieht.

Der Mann zieht nach eigenen Angaben um und ist nur wenige Tage hier um dann an den Rhein (der Name St. Goar fiel) weiterzuziehen, er fährt einen nagelneuen Wagen und hat dort anscheinend eine Mietwohung genommen, es ist also nicht so, dass es am Geldmangel scheidet.

Er will scheints jetzt im Herbst nochmal hier her kommen um noch Möbel? zu holen. Ich habe ihn direkt darauf angesprochen, er würde auf alle Fälle am Rhein zu einem ihm bekannten Tierarzt gehen um den Hund scheren zu lassen.

Aber: Was ist wenn nicht? So wie der Hund aussieht hat er seit dem einen Mal keine Schermaschine mehr gesehen. Wie geht man, falls er wieder auftaucht in diesem Fall vor. Andere Hundeleute wollen ihm den Hund wegnehmen und zwangsscheren lassen, aber was, wenn dem Hund dabei was passiert, zumal ich davon ausgehe, der Mann lässt es sicher nicht zu.

Tierschutz holen? Kümmert es die? Der Hund ist gut erzogen, er ist laut Angaben des Besitzers nie alleine, da der Mensch Rentner ist, er ist gut genährt (eher zu viel) und macht zumindest seelisch einen sehr ausgeglichenen Zustand.

Und: Wie schnell reagieren die, er ist ja wohl immer nur 2-3 Tag im Ort, man begegnet ihm nicht immer.

Mir tut der Hund leid, ich habe bei sowas immer Angst, dass was weiss ich was im Fell lebt. Laut eigenen Angaben des Besitzers muss der Hund allerdings regelmäßig geimpft sein, da er auch ins Ausland mit ihm geht. Fällt den einem Tierarzt so ein Fell nicht auf? Oder hat es ihn nicht zu interessieren?

Irgendwie geht mir der Hund nicht mehr aus dem Kopf, da wir selber einen Schnauzermischling haben, der regelmäßig gepflegt und geschoren wird.

Grüße Ute

Hallo,

ja was will man machen, wenn der Hund scheren und/oder bürsten partout nicht zuläßt? Wenn man ihn ständig in Narkose legen muß, dann ist das auch schädlich für’s Tier. Da ist echt die Frage, was besser ist. So wie du den Hund ansonsten beschreibst glaube ich die Ausführungen des Herrchens durchaus. Und damit hat er halt einen Konflikt. Ist der Zustand des Fells schon so schlimm, daß es das Risiko der Narkose rechtfertigt. Ich denke, daß das Herrchen da halt abwägen muß. Man gibt einem Hund ja nicht „nur mal eben“ eine Narkose.

Und was nutzt es den Hund zu entführen um ihn zu scheren, wenn er offenbar ein echtes Problem damit hat. Damit schadet ihr dem Hund mehr, als ihr erreichen wollt. Wenn der Hund da echt extrem reagiert, kriegt der im Zweifelsfall einen Herzschlag. Dann habt ihr was gekonnt. Hauptsache chic, die Psyche des Tieres ist schnurz. Das finde ich ehrlich gesagt viel schlimmer, als ein verfilztes Fell.

LG
ausnahmefall

Hallo,

genau das Abwägen ist ja das Problem. Aber mit chic hat das nichts zu tun. Der Hund hat ca. 1,5 cm reinen Filz auf dem ganzen Körper, sein Schwänzchen hat so Filzklumpen, dass es nur nur runterhängt und er hat auch am Bauch so eine Verfilzung, dass er regelrecht breitbeinig läuft. Also wie gesagt, mit schön und geschoren wie ein Schnauzerchen hat das alles nichts mehr zu tun (zumal ich das nicht schön finde wenn man einen Schnauzer so „typisch“ schert. Auch habe ich die Befürchtung, dass sich Grannen, Astchen und was weiss ich im Fell verfangen, was einfach einwächst.

OT andere Gassigeherin: Da kommt nicht mal mehr ein Floh durch.

Aber, was ändert auch einmal scheren, danach wächst er auch wieder zu, sage ich zumindest um mich selber zu beruhigen.

Grüße Ute

Hallo,

genau das Abwägen ist ja das Problem. Aber mit chic hat das
nichts zu tun. Der Hund hat ca. 1,5 cm reinen Filz auf dem
ganzen Körper, …

sollte man die hier dann auch alle „Zwangsscheren“? :wink:

http://www.google.de/images?hl=de&rlz=1B3GGGL_deDE25…

Gruß

Johnny

P.S.: Deiner Beschreibung nach, denke ich nicht, dass es es sich um einen tierschtutzrechtlich relevanten Fall handelt.

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Hallo Johnny,

wenn es denn so aussehen würde, das Fell ist wirklich an Rücken und Bauch ein durchgehender Klumpen. Nur am Schwanz und am Kopf sind einzelne Filzlappen zu erkennen. An Rücken und Bauch kann man an keiner Stelle mehr die Haut sehen, oder gar drankommen beim streicheln. Es ist wirklich wie wenn man einen alten Filzhut 2 Jahre im Müll gelegen und zig mal mit dem LKW überfahren anfasst.

Aber ich befürchte auch der Hund muss da halt durch.

Falls, ja falls ich mal dazu komme ein Foto von ihm zu machen, dann bitte ich erneut um eure Beurteilung.

Grüße Ute

Hallo Ute!

Dein Engagement in allen Ehren! Aber da es dem Hund ja noch wirklich gut zugehen scheint, vergiß es einfach!

Da gibt es noch ganz andere Fälle! Natürlich darf man dies nicht ignorieren, aber wenn man das ganze dann mal global sieht:

http://www.inselhunde.de/images/LPA_Ein_schlimmer_Fa…

Und halt Dich doch an meine Lebensweisheit:

Lieber Gott!

Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen die ich
nicht ändern kann,
Dinge zu ändern , die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu
Unterscheiden.

Oetinger

Grüßchen Momi*

*die auch tagtäglich vereinsamten, zum k**** gehaltenen, verwahrlosten Hunden über den Weg laufen muß. Und das sogar bei uns auf dem Land. Hunde die total verdreckt den ganzen Tag mitsamt den armen Kühen in einem winzigen verschissenen, abgeschlossenen, dunkeln Stall dahinvegetieren, deren Besitzer dann aber brav jeden Sonntag in der Kirche stehen… Hohn!

Ich kann nichts machen… hätte sonst den ganzen Ort samt der ganzen buckligen Verwandschaft auf dem Hals…!

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Guten Morgen,
so ganz locker sehe ich das auch nicht. Von unserer Rasse weiß ich, wenn die so sehr verfilzt sind und keine Luft an die Haut kommt, dass sich sehr schnell ein Hotspot drunter bildet. Vielleicht solltest Du den Mann dahingehend mal „aufklären“.
http://www.dogspot.at/benutzer/visitor/blog?msgid=1552
http://www.tierklinik-birkenfeld.de/de/kat.php?k=35
Alles Gute
Margit

Hallo Margit,

so ganz locker sehe ich das auch nicht. Von unserer Rasse weiß
ich, wenn die so sehr verfilzt sind und keine Luft an die Haut
kommt, dass sich sehr schnell ein Hotspot drunter bildet.

Umgekehrt wird ein Schuh daraus - die dichte Wolle ist i.d.R. nicht die Ursache für den Hot Spot (=> dein Link). Erst wenn ein ein solcher entsteht, sind Haare in diesem Bereich allgemein ungünstig.
Hätte der Hund dahingehend Probleme, würden sich mit diesem Filz massive klinische Probleme einstellen. Der Hund scheint aber ja ansonsten gesund, nicht vernachlässigt und tierärztlich „kontrolliert“ - insofern sehe ich das schon eher entspannt.

Gruß

Johnny

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Hallo Ute,ich finde es schlimm,wenn Haustiere gehalten werden und dann fehlt es an der Pflege.So wie der Besitzer erzählt,wurde dem Hund das Kämmen oder Bürsten wohl nicht beigebracht.Soviel dazu.Als Rentner müsste er eigentlich genügend Zeit haben mit viel Ruhe und Leckerchen den Hund nach und nach an die Geräte zu gewöhnen.Er könnte sich ja z.B. eine Woche Zeit dafür nehmen,auch den Trimmer ruhig dabei laufen lassen,dann kann der Kleine sich an das Geräusch gewöhnen und auch dazu erst die Sache langsam angehen lassen.Wenn dem Herrchen jetzt egal ist, wie der Hund aussieht,dürfte ihn ein Hund der stellenweise getrimmt ist auch „kein Bein ausreissen“. Das er den Hund nicht jedesmal unter Narkose stellen möchte (verständlich),würde ich ihm falls er nicht mit dem ersten Einfall einverstanden wäre,noch den Vorschlag machen,(hört sich zwar etwas brutal an,aber bei weitem nicht mit so grossen Nebenwirkungen verbunden wie die Narkose),anleinen,Maulkorb anlegen,dann abscheren,fertig.Vielleicht hat er davor Scheu,doch bevor der Hund Druckgeschwüre bekommt,oder Entzündungen auf der Haut,die man jetzt wohl nicht sehen kann,wird dem Hund im Endeffekt geholfen.Hinterher braucht er nur regelmäßig pflegen,vielleicht machst du ihm das Angebot,dabei behilflich zu sein.Der Rentner muss vielleicht nur ein wenig ermuntert werden. Viel Glück.mfg Vani