hallo Sancho,
geschwefelt wird entweder in schwefeliger säure oder die früchte werden mit dämpfen, die beim verbrennen von schwefelpulver entstehen, begast. ausser der verbesserten haltbarmachung (trockenobst allein ist allerdings gut haltbar, wenn sorgfältig gearbeitet wird)verhindert schwefel auch ein braunwerden des dörrobstes. leuchtend orange trockenaprikosen und knallgelbe apfelringe sind geschwefelt. bei bioprodukten hat schwefel, da letztlich unnötig, deshalb nichts zu suchen.
bei wein kann schwefel auch bei bio in geringen massen eingesetzt werden, das heisst in den fässern wird schwefel verbrannt um sie zu sterilisieren. anscheinend ist die angst der winzer, der wein könnte sonst verderben, durchaus berechtigt, aber es gibt auch immer mehr winzer, die keinen schwefel einsetzen und trotzdem keine nennenswerten verluste haben.
der vorteil der schwefelung bei obst und wein ist die verbesserte haltbarmachung und nützt bei europäischen produkten letztlich nur produzenten und händlern, nicht aber dem konsumenten, da durch allgemeine lebensmittelhygiene heutzutage eigentlich keine bakterienkolonien auf trockenfrüchten zu finden sein sollten. bei getrockneten früchten aus übersee, die zuerst im feuchten klima, und später dann ev. wochenlang auf containerschiffen, transportiert werden, ist die gefahr des verderbens ungeschwefleter produkte allerdings höher.
nachteile sind, das es unverträglichkeiten geben kann(z.B. kopfweh)und es auch echte allergien, bis zu krämpfen in der lunge geben kann, ausserdem entzieht schwefel vitamine.
manche empfindliche nasen erschnuppern den schwefel beim öffnen der tüte oder weinflasche und lassen sich dadurch den appetit verderben.
viele grüsse,
sama
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