Hallo, wer kann jemand erklären, wie es eigentlich zu dem Begriff „Uniformrock“ gekommen ist?
Wie erklärt sich überhaupt der Name „Rock“ für (Uniform-)Kleidungen allgemein?
Wo man doch eigentlich unter „Rock“ hosenbeilose Kleidung versteht.
(und grade in den Nachrichten kam: „Sadisten haben im Uniformrock nichts zu suchen!“, o.ä., es wird sich aber gerade dort nicht leicht verhindern lassen, finde ich)
Liebe Grüße, Gudrun
Hallo !
Bis weit über die Zeit von Friedrich dem Großen trugen Soldaten lange enge Mäntel. Dazu enge Hosen.
Die Mäntel waren vorn zugeknöpft und reichten bis fast zum Knie.
Diese langen Kleidungsstücke waren daher Röcke. Einen lockeren Mantel in der heutigen Form kannte man nicht.
Früher, als man die Häuser kaum heizte bzw nur höchstens ein Zimmer, trug man im Haus Röcke oder Hausmäntel.
Der heutige Mantel war früher der Rock.
Jedes nach unten hin offene Bekleidungsstück wird deshalb auch heute noch einfachhalber Rock genannt.
Bei einer Uniform wäre die Bezeichnung „Anzug“ auch sehr merkwürdig.
mfgConrad
RÖCKE
Hallo, Conrad, bei Kluge, Pfeifer und Wasserzieher (alles deutsche Etymologen) habe ich gefunden, daß wohl der Ursprung des Namens Rock´ unklar ist, aber wohl allgemein auf die Bezeichung eines mantelähnlichen ("nach unten hin offenes") Kleidungsstückes zurückgeht, was Deine "Ermittlungen" bestätigt (danke also!). Sehe ich das unrichtig, daß man sich im allgemeinen unter einem Rock ein Kleidungsstück ANSTELLE einer Hose vorstellt? (aber wohl auch immer schon mit hosenähnlicher Unterwäsche). Sagt man nicht auch "die Schotten tragen Röcke [kilts] STATT Hosen" (ähnlich wohl auch die alten Römischen Soldaten, wahrscheinlich aber waren Röcke [mit Schuhen und Hüten] sowieso die ersten Kleidungsstücke überhaupt). Ich wundere mich hauptsächlich nur darüber, daß einerseits in unserer
emanzipativen Zeit´ unter Rock´ (ehemals) ein "(abwertend) weibliches Kleidungsstück" verstanden (und also abgelegt), andererseits
Rock´ vorwiegend in Zusammensetzung mit (früher VORwiegend `männlichen´) Uniformen gebraucht wird.
Klingt nun aber in solchen Satzpaaren wie:
„Sadisten haben in Uniformröcken nichts zu suchen!“ und
„Röcke sind ein Zeichen weiblichem Zurverfügung stehens und Untertänigkeit“ ein bestimmter (geschlechtsneutraler) Widerspruch durch?
Wohlgemerkt, es heißt:
„IN Uniformröcken (nichts zu suchen)“,
nicht „UNTER Uniformröcken“ (nichts zu suchen)!
Aber der Spruch: „Sie haben hier nichts zu suchen!“ und das Wort unter´ sollte vielleicht eher Im Deutsch- oder Psycologiebrett überdacht werden. Mit dem Krieg "gegen andere" kommt hoffentlich auch der Kadavergehorsam "mit eignen" endlich bald in die Rumpelkammer der Geschichte. P.S.: das Wort
kil[t]´ hat übrigens in manchen Sprachen eine Bedeutung ähnlich `Tierfell´, v.a. als Kleidungsstück benutztem. (ausgehend von Sanskrit, auch Uralaltaisch)
Hallo !
Bis weit über die Zeit von Friedrich dem Großen trugen
Soldaten lange enge Mäntel. Dazu enge Hosen.
Die Mäntel waren vorn zugeknöpft und reichten bis fast zum
Knie.
Diese langen Kleidungsstücke waren daher Röcke. Einen lockeren
Mantel in der heutigen Form kannte man nicht.Früher, als man die Häuser kaum heizte bzw nur höchstens ein
Zimmer, trug man im Haus Röcke oder Hausmäntel.Der heutige Mantel war früher der Rock.
Jedes nach unten hin offene Bekleidungsstück wird deshalb
auch heute noch einfachhalber Rock genannt.
Bei einer Uniform wäre die Bezeichnung „Anzug“ auch sehr
merkwürdig.
Du hast wohl (ohne dich beleidigen zu wollen) nicht gedient.
Bei der Bundeswehr benutzt man das Wort Anzug sehr häufig. Z.B. Feldanzug, Gefechtsanzug, Dienstanzug.
Es gibt eine Anzugordnung und den Befehl zum herstellen eines bestimmten Anzugs (Anziehen desselben)
Außerdem spricht man von einem korrekten Anzug (sauber, inklusive aller nötigen Ausrüstungsgegenstände…)
Uniform wird kaum verwendet.
Nur allgemein für alle militärischen Anzüge im Gegensatz zu Zivil.
MfG Christoph
mfgConrad
Ich war „länger dienender“ bei der Bundeswehr.
Möglich, dass durch die zivile innere Führung jetzt alles Anzug heißt. Ich sehe da aber keine Ähnlichkeit. Was man beim Militär trägt, hat mit Anzug nichts zu tun.
Wir sagten auch noch „Kaisers Rock“ dazu.
Und es heißt immer noch „Bürger in Uniform“, nicht „Bürger im Anzug“.
mfgConrad
Hallo,
was sagte mein Hiwi bei der Unteroffiziersprüfung im Unterricht Anzugsarten der Bundeswehr"?:
„So wie jeder Trachten- und Schützenverein seine Uniform hat, so hat auch die Bundeswehr ihre Uniformen.“
Gruss
Rainer
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Wo man doch eigentlich unter „Rock“ hosenbeilose Kleidung
versteht.
Eigentlich nicht - s. „Gehrock“, „Schlafrock“ usw. - altertümliche Bezeichnung für lange Jacken bzw. mantelähnliche Bekleidung - so auch Uniformrock.
MfG Boje
denn noch (verspäte´tes) Dankeschön!
Bei „uns“ damals (1966-67) beim
Bundesgrenzschutz hatten wir 2 Uniformen
(bei der „Truppe“ und beim „Einzeldienst“)
Aber bei beiden auch „Ausgehuniformen“.
Ich hatte mal ein „Gespräch“ mit dem Herrn
General Ney; der trug bei dieser Gelegnheit
aber keine Streifen anner Hose.
Und bemerkte eine bestimmte „Zivilcourage“.
„Das hätten wir uns früher nicht getraut!“
Ich bekam sogar Dienstreise-entschädigung.
Dilda(mals noch nicht), der
„Beatle von der Paßkontrolle“
(Originalton OB Bantzer damsls)
Aber, wie hier jemand ahnte:
"Generäle gab es beim BGS WOHL nicht!
Lieber Krüsse, Moin, Manni