http://www.swr.de/sonde/archiv/2001/01-25-01/kosmos4…
was ist davon zu halten. kann das jmd. verständlich erläutern?
ich bin grade ziemlich fasziniert von fraktalen, da kommt sowas grade recht.
http://www.swr.de/sonde/archiv/2001/01-25-01/kosmos4…
was ist davon zu halten. kann das jmd. verständlich erläutern?
ich bin grade ziemlich fasziniert von fraktalen, da kommt sowas grade recht.
Fraktalhysterie…
http://www.swr.de/sonde/archiv/2001/01-25-01/kosmos4…
was ist davon zu halten.
Tja…kann schon sein, warum nicht? Wer weiss das schon. Es spricht nichts dagegen, aber der Beweis ist wohl nicht ganz einfach…dass unser Universum nur ein Teil eines "ubergeordneten ‚‚Multiversums‘‘ ist, ist eine sch"one Idee, denn es beantwortet die irritierende Frage nach dem ‚‚ausserhalb‘‘.
kann das jmd. verständlich erläutern?
Aaaalso. Der ‚‚klassische‘‘ Urknall bringt eine ganze Menge Probleme mit sich, unter anderem, dass das Universum auf kleinen Skalen keineswegs so isotrop und homogen ist, wie der Anfangszustand, aus dem es sich entwickelt hat. Wie konnten sich aus einem gleichf"ormigen Plasma aus Materie und Licht Galaxien, Haufen und Superhaufen entwickeln? Die Quantenfluktuationen am Anfang h"atten sich bis heute nie so dermassen verst"arken k"onnen, dass daraus makroskopische Strukturen h"atten wachsen k"onnen, sie w"aren ausserdem sofort vom Strahlungsfeld wieder ausgewaschen worden. Eine L"osung vieler Probleme bietet die Inflationstheorie (erstmals von Alan Guth irgendwann in den fr"uhen 80er jahren vorgeschlagen) - am Anfang gibt es ein Skalarfeld, das ein Potentialminimum anstrebt - das tut es, indem es exponentiell expandiert. Durch diese exponentielle Expansion werden die Quantenfluktuationen aufgeblasen, und die Amplituden der Dichtefluktuationen k"onnen anwachsen. (Ein Skalarfeld ist im Prinzip nichts geheimnisvolles, es sagt nur, dass es an jedem Punkt im Raum einen Messwert gibt, der ein Skalar ist (im Gegensatz zu einem Vektorfeld, wo es an jedem Punkt im Raum einen Messwert gibt, der ein Vektor ist. Beispiel: die Temperatur ist ein Skalarfeld - an jedem Punkt im Raum kannst Du die Temperatur messen. Der Wind ist ein Vektorfeld - Du kannst an jedem Punkt seine Richtung und seine Geschwindigkein in dieser Richtung messen.)
Mitlerweile gibt es wahnsinnig viele verschiedene Inflationstheorien, die alle das gew"unschte Ergebnis liefern, das Fachheitsproblem l"osen, Kausalit"atsprobleme l"osen, Strukturbildung m"oglich machen, und was nicht alles. Eine davon ist die vom Herrn Linde, und in diesem Modell gibt es eben nicht nur ein Universum, sondern gleich unendlich viele.
ich bin grade ziemlich fasziniert von fraktalen, da kommt
sowas grade recht.
Ja, immer wieder faszinierend. Die Natur bringt an den seltsamsten Stellen Fraktale hervor, einfach weil diese eine Folge nichtlinearer, selbstorganisierter Prozesse sind. Vor ein Paar Jahren war es auch modern, die grossskalige Struktur des Universums als Fraktal zu sehen. Das ist schon deshalb unwahrscheinlich, weil es auf ganz kleinen Skalen ganz offensichtlich eine Skalenbrechung gibt - die Selbst"ahnlichkeit h"ort sp"atestens bei den Sternen auf - das Sonnensystem sieht nicht aus wie eine Galaxie, ich sehe auch nicht aus wie eine Galaxie. Ob es ‚‚nach oben‘‘ hin auch eine solche Skalenbrechung gibt, ist noch nicht so ganz klar, wenn dem so w"are, dann w"are das bl"od, weil dann die Robertson-Walker-Metrik keine L"osung der Feldgleichungen mehr w"are. Aber es ist ziemlich unwahrscheinlich, zumal auch das Powerspektrum bei etwa 63 Mpc einen Knick hat - also sehen Strukturen mit gr"osseren Abmessungen nicht mehr genau so aus wie kleinere. Wir haben in unseren Daten auch nach einer fraktalen Dimension gesucht, aber keine gefunden (das heisst nicht viel, da es sehr schwer ist, bei Pencilbeam-Surveys fraktale Dimensionen zu bestimmen).
Also, Fraktale sind was sch"ones, weil sie irgendwie sowas psychedelisches haben, aber sie tauchen wohl nicht zwangsl"aufig "uberall auf, wo Selbstorganisation am Werk ist.
Hallo!
Der Antwort von Gnlwth ist kaum noch was hinzuzufügen, ich möchte aber an dieser Stelle auf jeden Fall Conway’s Game of Life erwähnen, weil es auch ein Beispiel ist, welch komplexe Strukturen aus ganz einfachen Regeln entstehen können. Hat natürlich nicht direkt mit Fraktalen zu tun, weil auch manche Aspekte fehlen, wie zB die Selbstähnlichkeit. Aber da dies beim Universum genauso ist, kommt dies meiner Meinung nach der „Wirklcihkeit“ näher. Man bedenke nur wie sich Atome zu Molekülen zusammenschließen, diese zu Zellen, und diese in weiterer Folge das Leben ausmachen. Vergleiche das mal mit diesem Spiel des Lebens…
Gruß,
Herbert
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sorry, hab den link vergessen: