Unregelmäßige Farbe auf Rauhfaser - Hilfe!

Hallo!
Ich habe mein Schlafzimmer (frisch tapeziert mit Rauhfaser, die aber schon trocken war) mit einem mittleren Rosenholzton gestrichen.
Nun sieht die Farbe total unregelmässig aufgetragen aus, d.h. es scheinen helle Stellen durch.
Ist das normal?
Reicht es, wenn ich das Zimmer noch einmal streiche?
Kann man die Farbe für den zweiten Anstrich mit etwas Wasser verdünnen (die Farbmenge könnte etwas knapp werden)?
Habt Ihr vielleicht Tips für mich?

Viele Grüße…
Andrea

Hallo Andrea,

Das einfachste wäre gewesen, die Rauhfaser nach dem Trocknen mit weißer Farbe zu rollen. Nachdem dann die weiße „Grundierung“ trocken ist, erst mit der gewünschten Farbe rollen.
Du solltest übrigens nicht die billigste Rolle nehmen, sondern eine, die für Rauhfaser tauglich ist.

Gruß
Sticky

Hallo Andrea,

schließe mich Stickys Ratschlag an. Gerade bei kräftigeren Tönen kann es zu Problemen mit der Deckkraft kommen. Wenn Du jetzt noch den Rest mit
Wasser verdünnst, wird die ohnehin mangelhafte Deckkraft noch schlechter.
Besser wäre es, von dem Farbton auf Papier/Pappe einen deckenden Muster-
anstrich zu machen. Damit gehst Du in einen Malerfachgroßhandel. Anhand der dort vorhandenen Farbtonblöcke kann man den Farbton sehr genau nachstellen. Nimm dabei dann jedoch ein hochdeckendes Malerprodukt, das kostet zwar erstmal etwas mehr, aber der Anstricheffekt wird auch Dich überzeugen. Wichtig: Die Farbe am besten im Kreuzgang auftragen (erst senkrecht, dann waagerecht oder umgekehrt). Viel Glück. M.P.

Hi Andrea,

Reicht es, wenn ich das Zimmer noch einmal streiche?

k.A. habe keine Glaskugel :smile:

Kann man die Farbe für den zweiten Anstrich mit etwas Wasser
verdünnen (die Farbmenge könnte etwas knapp werden)?

ja, so 5 % Wasser, zur Not auch 10 %.

Gruß
Reinhard

Hi Andrea,

Reicht es, wenn ich das Zimmer noch einmal streiche?

k.A. habe keine Glaskugel :smile:

Hi, danke für Deine Antwort.
Ich meinte natürlich erfahrungsgemäß.

Kann man die Farbe für den zweiten Anstrich mit etwas Wasser
verdünnen (die Farbmenge könnte etwas knapp werden)?

ja, so 5 % Wasser, zur Not auch 10 %.

Ist der Ratschlag jetzt erfahrungsgemäß oder hast Du plötzlich doch hellseherische Fähigkeiten :wink:

Hallo!
Erstmal vielen Dank für Eure Antworten.
Tja, das mit dem Weiß vorstreichen hat sich ja erledigt.
Die Farbe habe ich mir ja im Baumarkt anmischen lassen und sie war relativ teuer. Das komische ist auch, dass ich vorher eine Wand (auch nicht weiß vorgestrichen) in einem anderen Raum auch in einer kräftigen Farbe (auch vom Baumarkt) gestrichen habe und sie bei einmaligem Anstrich total gleichmäßig ist.
Ich hatte schon den Verdacht, dass das mit der Beschaffenheit der Wände an sich zu tun hat. Kann das sein?
Die Wände sind ganz gescheckt obwohl die Qualität von Farbe und Rauhfaser
gleich sind.
Gestrichen habe ich übrigens nicht mit einer Rolle sondern mit Streichkissen. Die sind super - es ging ruckzuck. Für die erste Wand (ca 10 qm) ohne die Feinarbeiten wie Ränder habe ich ca 45 Min. gebraucht. Und wie gesagt - das Ergebnis ist super.
Nur das andere Zimmer macht mir Sorgen und bevor ich nochmal streiche, wollte ich mir eben ein paar Tips holen :smile:
Viele Grüße…
Andrea

ja, so 5 % Wasser, zur Not auch 10 %.

Ist der Ratschlag jetzt erfahrungsgemäß oder hast Du plötzlich
doch hellseherische Fähigkeiten :wink:

Hi Andrea,
gelegentlich stehen die 5% an den Farbeimern dran in der Beschreibung. Weiterhin kenne ich Leute die grundsätzlich immer verdünnen weil sich’s dann leichter rollt, allerdings muss man dann meist 2mal rollen.
Wenn man unverdünnt streicht kann es passieren dass die Farbe in den Ecken reißt, andrerseits langt mir dann oft ein Anstrich.
Gruß
Reinhard

Hallo Andrea,

kräftige rote, orangene und gelbe Farbtöne haben so ihre Schwierigkeiten in Sachen Deckkraft. Dazu kommt noch, daß Baumarktfarbe grundsätzlich eher minderwertige Deckqualität besitzt.

Lösung: Unverdünnt nochmals gleichmäßig drüberstreichen.

Für die Zukunft würde ich an deiner Stelle die Farbe bei deinem Malermeister um die Ecke kaufen, wenn es kein weiß ist, dann schenkt er dir vielleicht sogar die Farbe, weil er sie sonst als Sondermüll deklarieren muß. Außerdem gibt er dir bestimmt Tips. Ich habe es jedenfalls so gemacht.

Von dem Tip mit dem weißen, ersten Anstrich halte ich überhaupt nichts. Deinen roten Pigmenten in deiner Farbe ist es ziemlich egal ob sie weiße Farbe oder helle Rauhfasertapete nicht abdecken können.

Gruß D.K.

Von dem Tip mit dem weißen, ersten Anstrich halte ich
überhaupt nichts. Deinen roten Pigmenten in deiner Farbe ist
es ziemlich egal ob sie weiße Farbe oder helle Rauhfasertapete
nicht abdecken können.

Hi D,
den Pigmenten ist das egal, stimmt, aber der bzw meiner Optik nicht. Die Problematik ist anzunehmender Weise entstanden weil es dunkle und helle Stellen auf der Tapete oder Wand gab die durchschimmerten.
Mangels guter Deckkraft der Rosenholzfarbe fiel das optisch auf. Wäre die Wand vorher weiß angelegt worden, wäre evtl der exakte farbton nicht erreicht worden, aber es hätte ein homogenes Kontrastfreies Bild ergeben ohne unterschiedliche und dadurch auffällige Schattierungen.
Gruß
Reinhard

den Pigmenten ist das egal, stimmt, aber der bzw meiner Optik
nicht. Die Problematik ist anzunehmender Weise entstanden weil
es dunkle und helle Stellen auf der Tapete oder Wand gab die
durchschimmerten.
Mangels guter Deckkraft der Rosenholzfarbe fiel das optisch
auf. Wäre die Wand vorher weiß angelegt worden, wäre evtl der
exakte farbton nicht erreicht worden, aber es hätte ein
homogenes Kontrastfreies Bild ergeben ohne unterschiedliche
und dadurch auffällige Schattierungen.

Reinhard,
selbst dann würde ein Profi nicht mit weiß vorstreichen wenn er mit einem kräftigen Ton als Schlußanstrich rechnet.
Nicht nur, daß hier jeder glaubt, der einen Pinsel halten kann, seine Malertips sind Gold wert…nein, ich muß auch noch laufend rumdiskutieren, als ob meine 20 Jahre Baustellenerfahrung, eigener Malerbetrieb, preisgekrönte Lehrlingsausbildung da nicht mithalten könnten wenn einer mal ein Zimmer gestrichen hat. Entschuldige wenn ich grade mal laut geworden bin.
D.K.

Hallo,
Hier noch eine Bekräftigung für die Tips von DK. Und schmeiß dieses komische Streichkissen weg und hole dir eine vernünftige Rolle. Dann schaffst du die Wand auch in 10 Minuten und brauchst keine 45.
Farbe gut aufrühren, satt und gleichmäßig streichen und dann warten bis es trocken ist. Evtl. brauchst du je nach Farbton auch noch einen 3. Anstrich.
Gruß
Christian

Hallo Andrea,

da gibt es viele Gründe, warum so was in die Hose gehen kann:

  • Qualität der Farbe
  • Qualität des Auftragegeräts (Rolle oder Pinsel)
  • Technik des Auftragens
  • Qualität des Untergrunds

Farbe:
Tieftönige Farben sollten idealerweise keine Billigfarben sein. Wenn Abtönfarben verwendet wurden, muß natürlich gewährleistet sein, daß die Farbe vollständig und homogen! verrührt wurde.

Rolle:
Auch hier darf man nicht an der Qualität sparen.
Eine Lammfellrolle und auch hier bitte keine Billigprodukte, sollte es schon sein.

Technik:
die Farbe auftragen und einmal hoch/runter und dann kreuz und quer nochmals verteilen. Überlappend in die noch feuchten Stellen des vorherigen Auftrags.
Farbe nicht zu dick (sonst gibt es ‚Nasen‘) und nicht zu sparsam auftragen.

Untergrund:
Der muß trocken und sauber sein. Fettspuren sind fatal, aber auch staub und andere Sachen können das Ergebniss verhageln.

Häufig muß sowieso zweimal gestrichen werden.

Gandalf

Hi D,

selbst dann würde ein Profi nicht mit weiß vorstreichen wenn
er mit einem kräftigen Ton als Schlußanstrich rechnet.
Nicht nur, daß hier jeder glaubt, der einen Pinsel halten
kann, seine Malertips sind Gold wert…nein, ich muß auch noch
laufend rumdiskutieren, als ob meine 20 Jahre
Baustellenerfahrung, eigener Malerbetrieb, preisgekrönte
Lehrlingsausbildung da nicht mithalten könnten wenn einer mal
ein Zimmer gestrichen hat. Entschuldige wenn ich grade mal
laut geworden bin.

Hi D,
Ausgangslage war wohl, frisch tapeziert mit Rauhfaser. je nach Dicke der Rauhfaser sieht man mehr oder weniger den Untergrund durchschimmern.
Dann wurde mit einem Rosenholzfarbton (was immer das auch ist, habe sowieso Rot/Grünfarbsehschwäche) angelegt.
Danach sah man kein gleichmäßiges Bild, sondern unterschiedliche Stellen fielen auf.
Jmd. hier sagte, es wäre besser gewesen, vorher alles zu weißen. Dem stimmte ich zu, du nicht.
Ich stehe immer noch zu meiner Aussage und möchte dir noch eins zusätzlich zu bedenken geben, dadurch dass ich die ände weiß streiche, saugt die Rauhfaser die weiße Farbe auf. D.h. wenn ich dann mit dem Rosenholzkram drüberstreiche habe ich viel weniger Farbverbrauch.
Da ich Farbenmäßig nicht gut sehe habe ich nachgefragt, wenn schon (abgesehen davon gleich deckende Rosenholzfarbe zu hlen oder zumindest ausreichend viel) würde sich bei Rosenholz anbieten in Braun alles vorzustreichen wenn man nur knappe Menge an Rosenholzfarbe hat.

Und es ist kein Angriff, wirklich nicht, aber ich erinnerwe mich noch genau, für meinen BMW1602 brauchte ich ne neue Benzinleitung weil beim Schweissen der Türschweller eine Schweißperle die Benzinleitung angesengt hatte. Die benzinleitung führte durch deas Wageninnere und bestand aus Plastik/Kunststoff. Bei BMW hatte ich 10 Minuten Disput mit dem Lageristen der mir laufend sagte, dass Benzinleitungen Bleiummäntelt immer unter dem Fahrzeug wären und er schon 20 jahre dies als mechaniker gemacht hätte und sich auskenne.
Naja, auf meine wiederholte Bitte er möge mir doch bitte dann endlich meine Benzinleitung holen machte er das, sagte nix mehr und gab mir die 3m Plastikleitung.
Weiterhin, ich kenne Maler, die seit 30 jahren im Job sind. Schön. Wenn die einen Raum streichen müssen gehen sie vor wie vor 30 Jahren.
Also erst schleifen sie mittels leiter/Rollgerüst alles ab was rausschaut, dann spachteln sie die „Dellen“ und wenn sie gut drauf sind kehren sie Wände noch ab wegen dem Staub.
Da geht mit leiterrücken und Rollgerüst schupsen viel zeit ins Land. Heutzutage nehm ich nen Wandschleifer, den kennst du sicher auch, hat wenig Gewicht und ich kann damit stundenlang arbeiten und der saugt gleich den Staub mitweg. Also ich benutze den, dann spachtle ich dann streichen. damit bin ich zeitlich um meilen den Jungs voraus.
Soviel dazu dass du das schon 20 jahre machst. Und wie gesagt, ist absolut nicht persönlich gemeint.
Mich hat das mit dem „Pinsel halten“ o.ä. sehr gewurmt. Ich arbeite für mehrere Firmen. Hauptsächlich Messebau. Dann sind in den messehallen die Außentemperaturen, d.h. ich tapeziere oder streiche Messewände jenseits der Empfehlungen der Hersteller, also jetzt im Winter. Konkret heisst das, es ist Minus 10 Grad und ich streiche/lackiere einen Tresen der später, wenn beim Messebetrieb volles Licht draufscheint gut aussieht.
Weiterhin arbeite ich für einen Malermeister, der noch einer ist, denn er mischt alle Farben selbst an, nix mit Dispersion oder so, und er macht nur Denkmalgeschützte Häuser oder Kirchen usw.
Hier in Frankfurt, aber auch außerhalb, gibt es mehr als 100 Objekte wo ich beteiligt war, alle auf „alte“ Art gestrichen, also keine Rolle sondern ein Quast.
Letztlich soll das nur heissen ich bin kein gelernter Maler, aber in Einzelbereichen viel besser als Durchschnittsmaler.
Ich habe gerade meine Text durchgelesen, ist nict immer ganz schlüssig aber für die Uhrzeit ist er okay, abgesehen davon dass ich schon 5 Bier trank :smile:
Gruß
Reinhard