unregelmässiger Strommaufall (FI-Sicherung)

Wir haben neu gebaut und das Problem, dass alle 1 - 3 Tage, einmal der FI-Schutzschalter raus fliegt.
Die Strom-Werke sagen, dass wir irgendein elekt. Gerät haben müssen, welches defekt ist.
Wir haben schon vieles Probiert, aber sind dem Gerät nicht auf die Spur gekommen.
Gibt es eine Möglichkeit ein Messgerät dazwischen zu hängen, oder hat jemand eine andere Idee.
Wir haben im ganzen Haus 2 FI- Schutzschalter: 1 für alle Steckdosen und einer für alle Lichtanschlüsse.
Und der besagte ist der steckdosen-FI-Schutzschalter.
Danke für Eure Hilfe

Gruss Guido

Hallo Guido,
Wenn es der Steckdosenstromkreis ist, mußt Du auch hier die Fehlerquelle eingrenzen.
Erstmal würde ich alle Stecker ziehen an denen ein Verbraucher hängt, der irgendetwas mit Wasser zu tun hat. zB. Pumpensumpf, Waschmaschine, Geschirrspüler oder Außenbeleuchtung.
Fehlerströme schleichen sich sehr gerne bei diesen Geräten ein.
Messen kannst Du es, indem Du die Geräte vom Netz trennst und
den Isolationswiderstand Phase und Nulleiter gegen Erde misst.
Also einfach mit einem guten Ohmmeter beide Pinne vom Schukostecker gegen Erdleiter am Schukostecker messen.
Beim Geschirrspüler oder der Waschmaschine muß Wasser drin sein, dann das Programmwerk langsam durchdrehen, um evtl. einen Fehlerstrom am Heizwiderstand zu erkennen.
Oft ist es die Außenbeleuchtung, dann tritt der Fehler bei Regen
auf und trocknet dann wieder weg. In diesem Fall am besten erstmal alles trennen was nach außen geht.
Hoffentlich hilft Dir das auf die Schnelle etwas weiter.
Gruß Harry

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Messen kannst Du es, indem Du die Geräte vom Netz trennst und
den Isolationswiderstand Phase und Nulleiter gegen Erde misst.
Also einfach mit einem guten Ohmmeter beide Pinne vom
Schukostecker gegen Erdleiter am Schukostecker messen.
Beim Geschirrspüler oder der Waschmaschine muß Wasser drin
sein, dann das Programmwerk langsam durchdrehen, um evtl.
einen Fehlerstrom am Heizwiderstand zu erkennen.
Oft ist es die Außenbeleuchtung, dann tritt der Fehler bei
Regen

Hallo,

habe vor 3 Jahren den gleichen Fehler bei meinen Eltern gehabt, habe auch alles durchgemessen, alle Geräte abgeklemmt, etc wie Harry oben beschrieben hat. Ohne Erfolg :frowning: . Zur Lösung kam ich dann mit einem Spezialgerät: Alle Leitungen auftrennen und dann den Widerstand messen, allerdings nicht mit dem normalen Ohmmeter. Das hat nur eine Prüfspannung von ein paar Volt. Das Spezialgerät misst mit ein paar Tausend Volt, so dass bei verletzten Kabeln ein kleiner Funke sprüht, der gemessen werden kann. Der Fehler war dann eine schlampig montierte Küchensteckdose, bei der der Nulleiter durch die Montagekralle (Erde)etwas verletzt wurde und dicht nebenbei lag. Mit dem Ohmmeter war nix zu messen…
Ich hoffe, dass bei Dir der Fehler leichter zu finden ist :wink:

Gruss Wolfgang

Wir haben neu gebaut und das Problem, dass alle 1 - 3 Tage,
einmal der FI-Schutzschalter raus fliegt.
Die Strom-Werke sagen, dass wir irgendein elekt. Gerät haben
müssen, welches defekt ist.
Wir haben schon vieles Probiert, aber sind dem Gerät nicht auf
die Spur gekommen.
Gibt es eine Möglichkeit ein Messgerät dazwischen zu hängen,
oder hat jemand eine andere Idee.
Wir haben im ganzen Haus 2 FI- Schutzschalter: 1 für alle
Steckdosen und einer für alle Lichtanschlüsse.
Und der besagte ist der steckdosen-FI-Schutzschalter.
Danke für Eure Hilfe

Hallo Guido, noch ein Hinweis:
da es sich um einen Neubau handelt dürfte das Mauerwerk einschließlich Putz noch eine relativ hohe Feuchtigkeit aufweisen. Prüfe Steckdosen, Schalter und Abzweigdosen ob ein schlampig verlegter Draht mit einer blanken Stelle Berührung mit dem Mauerwerk hat.
MfG.A.Berresheim

Moin!
Da Ihr neu gebaut habt, nehme ich zwar diese Ursache nicht unbedingt an, aber vielleicht hilfts ja trotzdem:
Ältere FI’s sind nicht Impuls- und Stoßstromfest, was beim einschalten von großen Verbrauchern, die einen hohen Anlaufstrom haben, wie vielleicht ne Pumpe zu Fehlauslösungen führt. Das gleiche kann bei Gewitter passieren.
Aber wie gesagt, das gilt nur für ältere FIs, die zur Zeit erhältlichen sind allesamt unempfindlich.
Ansonsten stimme ich den Vorrednern zu, ich tippe wohl auch eher auf ne schlechte Verdrahtung, mit Erdkontakt. Die Prüfung mit einer höheren Spannung als der die aus einem Ohmmeter kommt, ist unbedingt zu empfehlen. Bewährt haben sich hier Installationstester, wie zum Beispiel LEM / Gossen UNILAP 100 XE… die testen dann richtig…

Viel Efolg!
>Fred[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Fred, hallo Guido

Eure Frage und Eure Antwort ist für einen Berufsschullehrer der Elektrotechnik sehr interessant.
Zunächst zu deinem Neubau, Guido.
Nach einer Neuinstallation müsste der verantwortliche Elektroinstallateur eine ordnungsgemäße „Inbetriebnahme“ mit einem Prüfprotokoll durchführen. Diese müsste er dir nach VOB (Verdingungsordnung für Bauwesen) aushändigen. In diesem Prüfprotokoll müsste er durch Messen nachgewiesen haben, dass u.a. der Neutralleiter und der Schutzleiter keine Verbindung haben (Bei einer Prüfspannung von mindestens 500 V).
So wie du deinen Fehler beschrieben hast, sind drei typische Fehler wahrscheinlich.

  1. Ein Fehler durch Wackelkontakt - z.B. Eine Leitung für eine Außenlampe, die noch nicht angeschlossen ist, hat gelegentlich durch Feuchtigkeit eine Verbindung zwische Außenleiter und Schutzleiter oder zwischen Neutralleiter und Schutzleiter.
  2. In der Anlage liegt an irgendeiner Stelle eine leitende Verbindung zwischen Neutralleiter und Schutzleiter vor.
    Fließt dann ein GROSSER Strom in einem beliebigen Stromkreis, teilt sich der „Rückstrom“, der normalerweise über den Neutralleiter fließt, an der Fehlerstelle auf und ein Teil fließt über den Schutzleiter zur Erde ab. Dieser Fehlerstrom läßt den FI auslösen.
    [Übrigens denke ich, dass dieser Fehler bei dir vorliegt. Es sollte ein Fachmann(!!!) in der Verteilung alle Neutralleiter abklemmen und einzeln den Isolationswiderstand gegen den Schutzleiter mit einem speziellen Messgerät - z.B. mit einem Kurbelinduktor - überprüfen und ggf. anschließend den Fehler beheben.]
  3. Es könnte tatsächlich ein defektes Gerät in irgend einer Steckdose angeschlossen sein. Auch hierfür hat eine Fachfirma spezielle Messgeräte, mit denen die Geräte überprüft werden können. Das defekte Gerät müsste ein Gerät der Schutzklasse I sein, also z.B. eine Waschmaschiene, Trockner, Schleuder, Bügeleisen, Toaster, Staubsauger, …
    Eigentlich könnten keine Geräte der Schutzklasse zwei diese Fehlauslösung verursachen z.B. Bohrmaschiene, Fön, Rasierapparat, …

Nun zu dir Fred:
„Impuls- und Stoßstromfest“
Kann es angehen, dass du da meinst, das der FI Stromstosssensitiv oder Pulsstromsensitiv sein soll oder muss?
Wenn ich da richtig informiert bin, meint dies etwas anderes. Und zwar hatten da alte FI-Schutzschalter das Problem, dass bei Fehlerströme mit einem hohen Gleichstromanteil wie sie z.B. bei Schaltungen mit Dimmern auftreten nicht gemessen werden konnten.
Sollte ich mich da irren, würde ich mich ganz besonders über eine Anztwort freuen.

Falls mein Tip Euch weitergeholfen hat, würde ich das gerne erfahren, um auch gleich ein konkretes Beispiel für den Unterricht zu haben.

Herzliche Grüße und vielen Dank für eine Antwort
Wilfried

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]