Unser Hund ist 17,5 Jahre und

Hallo zusammen,

unser Dackelmädchen ist mittlerweile 17,5 Jahre alt. Leider ist sie seit sie 11 Jahren sowieso schon auf einem Auge blind.

Nun ist uns aber in letzter Zeit aufgefallen, das die Sehkraft auf dem anderen Auge auch stark nachgelassen hat. Seit gestern „eiert“ sie sehr rum und schaut immer nach oben, als ob sie die Lichtreflexe nur noch wahr nimmt.

Eine kleine Stufe die sie kennt kann sie seit heute morgen nicht mehr erkennen… Mir tut das in der Seele weh, sie so zu sehen. Ohne tragen oder an der Leine geht fast gar nichts mehr.
Seit ca. einem Jahr hört sie auch fast nichts mehr. Das hat bisher aber ganz gut mit klatschen oder Handzeichen geklappt, aber wenn sie nun nichts mehr sieht, geht das nun auch nicht mehr.

Ich weiß, das sie sehr alt ist, ungewöhnlich alt und wenn ich daran denke das sie bald nicht mehr da ist werde ich wahnsinnig. Sie ist bei uns seit sie 5 Wochen alt ist.

Was würdet ihr mir raten? Macht es Sinn sie so weiter machen zu lassen, ansonsten geht es ihr om großen und ganzen gut. Sie schläft aber fast nur noch…Vor ca. 3 Monaten wurde eine leichte Gebärmutterentzündung festgestellt die wir aber mit Antibiotika gut in den Griff bekommen haben.

Hat sie so noch Spaß an ihrem Leben? Die kleine Maus war immer so aktiv, immer mit Ball in der Schnautze konnte nie genug vom laufen und spielen bekommen.
Jetzt reicht es ihr wenn sie ne kleine Runde im Garten dreht…

Was wirklich noch sehr gut funktioniert ist die Nase, sobald was essbares in der Nähe ist wird wie eh und jeh gebettelt:wink:)

Was würdet ihr mir raten?

Traurige Grüße
Bonatella

Hallo,
stolzes Alter für Deine Dackeldame! Wenn man das in Menschenjahre umrechnet kommt man auf gut 119 Jahre! Wow! Da darf dann auch das eine oder andere nicht mehr so richtig funktionieren - Du bleibst ja auch nicht Körper einer 20-jährigen und spielst im Handballverein bis Du Greisin bist - und genau das ist Dein Hund: ein Greis! Und so sollst Du ihn auch behandeln: biete ihm einen gemütlichen Thron, wo er in Ruhe seiner Lieblingsbeschäftigung nachgehen kann: sich ausruhen und „nachdenken“ - die regelmässigen Spaziergänge sind wichtig: an der Leine, ganz langsam, wenn er nicht mehr kann, nimmst Du ihn eben auf dem Arm - und lass den Ball zu Hause. Sein „Spass“ besteht jetzt in Ruhe.

Solange er keine Schmerzen hat ist das alles völlig in Ordnung.

Viele Grüße

Hallo,

Chilis Antwort bekommt von mir einen Stern. Ich hätte das nicht schöner ausdrücken können.

Sei froh, dass dein altes Hundchen ein Dackel ist, den du notfalls mal ein paar Meter tragen kannst, wenn er nicht mehr laufen mag/kann :wink:

Ich wünsche euch von ganzem Herzen noch eine schöne gemeinsame Zeit!

LG
sine

Hallo,

es wird ein Weilchen dauern, aber Hunde arrangieren sich nach meiner Erfahrung recht gut mit dem Verlust von Sehen und Hören. Du solltest darauf achten, möglichst keine Möbel umzustellen oder großartig zu verrutschen, dann wird sie sich innerhalb der Wohnung ganz gut zurechtfinden.

Draußen ist allerdings Leine angesagt, denn einen tauben und blinden Hund muss man führen. Es hilft den Hunden meist, wenn die Leine, an der sie geführt werden, leicht gespannt ist, so dass der Hund die Führung auch spüren kann. Du musst mal ausprobieren, ob sie mit einer Flexi zurecht kommt. Ich würde grundsätzlich eher eine normale Leine empfehlen.

Tragen würde ich sie nicht, es sei denn, es sind mehrere Stufen oder sonstige Hindernisse zu überwinden. Die Lust eines Hunde am Draußensein ist stark nasenorientiert. Vom schlichten Herumgetragenwerden hat sich nicht viel, führe sie lieber am Wegrand, wo es was zu schnüffeln gibt.

Und: Sei selbst nicht zögerlich beim Gehen. Sie braucht Sicherheit und du darfst nicht darauf warten, dass sie versucht, ihren Weg zu finden, wenn sie sich kaum noch orientieren kann.

Ansonsten lass die Oma einfach Oma sein - mit all ihren altersgemäßen Bedürfnissen :smile:

Schöne Grüße,
Jule