ich bin total schockiert. Der Torhüter der Roten, Robert Enke, ist tot.
Und es soll sogar beabsichtigt gewesen sein!
Der Typ, der auf dem Platz eine Ruhe und Sicherheit ausstrahlte, soll sich in einer Kurzschlussreaktion vor einen Zug geworfen haben? Ich kann das gar nicht glauben…
Mensch, unsere Bank, die endlich wieder da war. Das gibt es doch nicht!
Und wieder sieht man, dass man niemandem hinter die Stirn sehen kann.
warum muss es eigentlich immer ein Zug oder sonst etwas Spektakuläres sein?
Wenn man sich schon ein Ende setzen will, muss man dann noch nach dem Tod Andere belästigen durch Schock und Schuldgefühle (Zugführer) und erhebliche Verspätungen (Passagiere)?
Es gibt doch wahrhaft andere Methoden, die nicht so massiv ins Leben fremder Menschen eingreifen.
Jeder kann mit seinem leben machen, was er will.
Für eine derartige egoistische Verhaltensweise kann ich jedoch keinen Respekt aufbringen.
Wenn man sich schon ein Ende setzen will, muss man dann noch
nach dem Tod Andere belästigen durch Schock und Schuldgefühle
(Zugführer) und erhebliche Verspätungen (Passagiere)?
Darüber wird sich der Selbst-mörder keine Gedanken machen (können) da er zu verzweifelt ist!
Er wählt eine Methode, die ihm zu 100% sicher erscheint, sofort und auf der Stelle tot zu sein.
ich stimme dir auch zu. Gesgtern telefonierte ich gerade mit einem Freund, als im Fernsehen die nachricht lief. Der Vater meines Freundes ist Lokführer gewesen, und auch mein Freund seufzte und sagte, warum immer Züge, denken die gar nicht an die Lokführer?
Ich habe darüber nachgedacht, weil ich auch wirklich nicht an der Stelle des Lokführers sein möchte. Aber heute morgen bin ich dann darauf gekommen, dass man als Selbstmörder solche Gedanken nicht macht, bzw. nicht mehr macht.
Ich weiß nicht, wie es ist, wenn man so verzweifelt ist, dass man seinem Leben ein Ende setzen will. Aber gerade weil ich keinen Grund sehe, meinem Leben ein Ende zu setzen, habe ich eine ungefähre Ahnung, wie weit der weg ist - und dass er weitergeht lange nachdem man sich Gedanken darüber gemacht hat, was andere davon denken und wie sie darunter leiden.
Ich denke, hoffe, wünsche und glaube, dass Robert seine Frau und seine Adoptivtochter mehr geliebt hat als den ihm unbekannten Lokführer. Und diese beiden Menschen hat er auch verlassen.
Persönlich kann ich nur einen winzigen Teil nachvollziehen. Meine MS-Diagnose selbst habe ich recht schnell verarbeitet. Aber an vielleicht einem Tag im winter, wenn die Tage am kürzesten sind, und mir Stress auf Arbeit ein Auflackern der Symptome beschert und dazu vielleicht noch schlimme Medikamentennebenwirkungen kommen, dann wird es in mir so finster, wie es draußen auf der Straße ist. Das ist ein anderes Gefühl als nur „sehr traurig“ sein. Aber es geht schnell vorbei, weil Licht anschalten noch hilft und eben der GEdanke an die Verwandten, an den Job, den man zu tun hat - und Licht anschalten und sich über sich selbst wundern, oder eine einzige Ibuprofen schlucken.
Warum das jemand irgendwann nicht mehr kann, weiß ich auch nicht. Aber ich weiß, dass man dann, wenn man Hand an sich legt, das Nachdenken über andere lange hinter sich gelassen hat.
hast du schon Recht, nur wer eine solche Tat begeht, begeht sie ja meist, weil er nicht mehr klar denken kann.
Wie soll so jemand dann an die Gefühle andere denken können, wenn er seine eigenen nicht mehr im Griff hat.
Es ist immer noch besser als Andere in den Tod mitzureißen.
Und sind wir ehrlich, wenn man eine Statistik machte, welche Tötungsmethode am schnellsten und sichersten ist, der Schienensuizid läge mit ganz vorne.
Darum geht es dem Selbstmörder. Schnell und schmerzlos, nicht auch noch leiden müssen beim Abschied.
Auch mich hat diese Nachricht geschockt. Wir werden wohl nie erfahren, was ihn dazu getrieben hat und es geht uns auch nichts an.
Ich auch!
Warum?
Weil diese Volli… -äh- …dealisten wegen seiner Trauerfeier jetzt Verboten Liebe und Marienhof ausfallen lassen!
Aus demselben Grund habe ich schon die Anschläge aufs World Trade Center 2001 und auf die Berliner Mauer 1989 abgelehnt.
Ich frage mich…
…warum gerade hier die Leute so bestürzt sind. Wenn man sich mal so anschaut, wer sich im 21. Jhd. so alles an berühmten Personen das Leben genommen hat, sind das eine ganze Menge. http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Suizidenten#2…
Mal abgesehen von der Häufung des Suizides bei Sportlern und Schauspielern, warum ausgerechnet bei ihm so eine Bestürzung?
soll es besser weiterhin tot geschwiegen werden?
Mahlzeit,
Mal abgesehen von der Häufung des Suizides bei Sportlern und
Schauspielern, warum ausgerechnet bei ihm so eine Bestürzung?
Mal abgesehen davon, dass JEDER Selbstmord bestürzend ist, empfinde ich es durchaus auch als positiv, dass immer öfter eine breite Masse sich mit dem Problem befasst.
Vielleicht wird das Thema Depressionen dann irgendwann mal aus der Tabuzone gezogen und viel mehr Menschen könnten therapiert werden und Hilfe bekommen.
Auch wenn es manchen Leuten den Serienabend vergeigt (wie dramatisch!) oder anderen das depressive TV-Programm auf den Keks geht, dieses Thema, diese Massenkrankheit sollte viel öfter zum Thema gemacht werden. Auch mal ohne tragischen Todesfall.