Labrador Paula 16 Monate, hat bereits Operation am Kreuzband hinter sich. Wie kann das sein, ohne Unfall, artgerechter Haltung und beste Bedingungen zum Heranwachsen. Vater wurde mit HD-B1gewertet, alle anderen Vorfahren mit HD-A1. Kommt aus bekannter Züchtung im Hunsruck.
Huhu,
kannst du sicher ausschliessen, dass es kein Unfall war? Unser Hund kam beim Gassi gehen auch plötzlich an und hat gehumpelt, das war dann auch ein Kreuzbandriss. Vielleicht ist dein Hund doch beim Spielen oder rennen irgendwo hängen geblieben? Das hier hab ich im Internet gefunden:
„Ein Riss infolge eines Unfalles kommt beim Hund im Gegensatz zum Menschen selten vor. Bleibt zum Beispiel das Hinterbein in einem Loch hängen und der Hund versucht es mit Kraft herauszuziehen, kann das vordere Kreuzband durch die Überstreckung reissen.
Ein Riss infolge einer Abnützung kommt weitaus häufiger vor. Eine Abnützung kann durch die normale Alterung oder durch eine ständige Überbelastung des vorderen Kreuzbandes entstehen. Diese Überbelastung wird durch Übergewicht, starke körperliche Belastungen oder eine abnormale Ausbildung des Schienbeines verstärkt.“
Viele liebe Grüße,
Anna
Hallo,
Labrador Paula 16 Monate, hat bereits Operation am Kreuzband
hinter sich. Wie kann das sein, ohne Unfall, artgerechter
Haltung und beste Bedingungen zum Heranwachsen.
was als artgerechte Haltung und beste Bedingungen bezeichnet wird, darüber kann man sich wunderbar streiten.
Begünstigende Faktoren für einen Kreuzbandriss können sein:
- Pech
- ein unglücklicher Tritt
- eine angeborene Gewebeschwäche
- Übergewicht (im medizinischen Sinn)
- wenig trainierte Muskulatur
- wenig trainierte Motorik und Trittsicherheit
- ungünstige Statik des Bewegungsapparates
- sekundäre Überbelastung wegen Schonhaltung auf Grund einer anderen
Schwachstelle im Bewegungsapparat - Tumor (in diesem Alter äußerst unwahrscheinlich)
u.s.w.
Vater wurde
mit HD-B1gewertet, alle anderen Vorfahren mit HD-A1. Kommt aus
bekannter Züchtung im Hunsruck.
Das hat nichts zu sagen, wobei ich mich frage, warum man mit einer B-Hüfte verpaart.
Gruß
Johnny
Hallo,
Labradore zählen zu den Hunderassen mit einer erhöhten Disposition für Kreuzbandrisse, die mit der stärker nach hinten geneigten Unterschenkelgelenkfläche, aber auch einer Bindegewebssschwäche in Zusammenhang steht. Bei großrassigen Hunden kommen Kreuzbandrisse zudem eher in jüngeren Jahren vor. Meist gibt es bei Hunden Vorschädigungen des Kreuzbandes, die ein junger Hund problemlos produzieren kann.
Gerade großrassige Junghunde können mit ihren langen Haxen oft noch nicht wirklich souverän umgehen und bleiben beim Rennen und Rangeln öfter mal hängen oder verknoten die Beine. Das kann leichte Verletzungen des Kreuzbandes nach sich ziehen, welches irgendwann dann völlig reißt. Oft hat der Hund schon vor dem eigentlichen Riss kurzzeitig das Bein geschont, aber da er dann wieder normal gelaufen ist, wurde dem keine Bedeutung zugemessen.
HD-Ergebnisse stehen nicht zwingend im Zusammenhang mit Kreuzbandrissen.
Es gibt Studien, die besagen, dass ein Kreuzbandriss selten allein kommt. In 75-90 Prozent der Fälle ist in absehbarer Zeit auch mit einem Riss am anderen Bein zu rechnen.
Schöne Grüße
Jule