Unsere Tochter 2 1/2 lehnt ihren Vater ab

Hallo zusammen,

wir sind ziemlich verzweifelt unsere kleine Tochter verhält sich einigen Familienmitgliedern gegenüber oft sehr ablehnend. Besonders schlimm ist es während der Woche mit ihrem Papa, dies relativiert sich wenn mein Mann Urlaub hat oder ein verlängertes Wochenende ist, wird danach dann aber ungleich schlimmer. Mit meiner Oma, also ihrer Uroma ist es auch so ähnlich, wobei wir die nur 1 mal die Woche sehen, andererseits vergöttert sie meinen Bruder, den wir nur etwa 1 mal im Monat oder weniger treffen… Mein, bzw. unser Hauptproblem ist aber die Ablehnung die sie meinem Mann sehr oft entgegenbringt, das zerreisst mir persönlich das Herz, wen mein mann von der Arbeit kommt sich auf seine Tochter freut und oft mit NEIN PAPA NEIN PAPA empfangen wird oder noch schlimmer nicht mal in ihre Nähe kommen darf ohne dass sie NEIN Papa, weg Papa oder ähnliches von sich gibt. Für ein Küßchen muss er sich schon sehr, sehr anstrengen. Kennt das sonst noch jmand oder sind wir mit diesem Problem völlig alleine???

hallo ninni

2 1/2 jahre ist das alter in dem die bezugsperson immer wichtiger wird. das hätte man vorher noch hinbiegen kónnen. ich empfehle, dass eine ganz bestimmte routine, die schon am morgen losgeht, zwischen dem papa und eurer kleinen stattfindet. misch dich da als mutter auch nicht ein. die kleine muss erfahren, dass sie ganz bestimmte dinge nur von ihrem papa bekommt: z.b. die flasche am morgen, das wickeln. da muss er hald mal ne halbe stunde früher raus.

ich komm mit meinem knirps noch gut zurecht, bin aber abends immer mit ihm ins bett bis er schläft. morgens gibt es einen familienabschied, den er schon initiiert wenn ich meine schuhe anziehe. baut also etwas auf, was nur zwischen den beiden stattfindet und so kann er sie vielleicht wieder für sich gewinnen.

grüsse

nicht mehr so neu papa

hallo,

das hört sich ja schrecklich an! mein sohn ist jetzt 1 1/2 und bei ihm ist es nicht so, er hat nur schreckliche angst vor seinem kinderarzt und auch den anderen kinderärzten von notdiensten. somit kann ich dir leider nicht weiterhelfen.

ich hoffe für euch das es vielleicht nur eine phase ist oder ihr bald jemand findet der euch helfen kann!!!

mfg
natascha

Moin Ninni,

nein, ganz sicher seid ihr damit nicht allein. „Mama soll, Mama Arm, Papa geh weg“ sind Lieder, die ich gut mitsingen kann, und ich kenne genügend andere. Gerade für eine Tochter ist es anscheinend doch sehr „biologisch programmiert“, sich der Mutter zuzuwenden, genauso wie Söhne es eher zum Vater tun.

Zeigt Geduld, und beobachtet das. Genau wie bei anderen Verhaltensmuster, Trotzanfälle, Beißen, Einnässen, ist wichtig, daß es Phasen sind, die auch wieder vorübergehen. Solche Phasen können ein paar Wochen dauern oder ein halbes Jahr. Behaltet im Hinterkopf, als Trost „ach ja, das ist damals auch vorbeigegangen“, aber auch zur Kontrolle „das dauert jetzt schon wirklich lange an, da müssen wir uns doch Hilfe holen, vom Kinderarzt o. ä.“

Ganz weggehen wird die Mamapräferenz allerdings wohl nicht, anders als andere „Phasen“. Unsere Große ist jetzt 6, was sich ändert, ist, daß man mit dem Kind darüber reden kann und damit auch etwas bewegt. Der Vater kann der Tochter klarmachen, daß er sie doch auch lieb hat, daß es ihn traurig macht, so weggestoßen zu werden, und du kannst ihr klarmachen, daß es dir auch leichter fällt, sie liebzuhaben, wenn sie den Papa auch liebhat, denn du hast ihn doch auch lieb.

Kein Platz ist hier für ein Drohungs- oder Bestechungsschema, Liebe kann man nicht erzwingen, sondern sich nur mit ganz viel Liebe verdienen. - Und natürlich hilft es nicht, wenn das Erziehungsschema auf den Vater als strengen Bestrafer aufbaut, „warte nur, bis Papa heute abend nach Hause kommt“, das gibt es auch noch.

Hallo!

Leider kann ich erst jetzt antworten, wir waren im Urlaub.
Ich habe neulich einen Artikel darüber gelesen:
Auf keinen Fall soll sich der Vater zurückziehen, sondern weiterhin der Tochter anbieten, z.B. miteinander zu spielen, sie ins Bett zu bringen, usw.
Normalerweise ist’s nur eine Phase, die vorbeigeht, und dann ist vielleicht der Papa die Nr. 1.
Also Augen zu und durch, auch wenn’s länger dauern kann, und er soll es auf keinen Fall persönlich nehmen oder beleidigt sein.
Viele Grüße
0815