Unsicher wegen Impfung

Hallo,

ich habe in zwei Tagen einen Termin zur Biontech Impfung, allerdings bin ich noch unentschlossen. Es erscheinen immer wieder neue Studien, welche die abfallende Wirksamkeitsdauer hevorheben und oft heißt es immer in Studien und Artikeln, dass man nach heutigem Stand diese und jedes weiß.

Ja, aber was ist, was man noch nicht darüber weiß? Wenn ich mich jetzt impfen lasse, und in 6, 12 oder 36 Monaten Erkenntnise gewonnen werden, wie z.B. dass das Immunsystem auf andere Krankheitserreger doch nicht so eine gute Schutzwirkung mehr hat, dann habe ich ein Problem.

Ich gehöre zu keiner Risikogruppe, bin unter 40 und gesund. Wenn ich mal Fieber habe, dann nur einen Tag und dann ist alles wieder gut. Demzufolge scheint mein Immunsystem gut zu funktionieren.

Wie der Impfstoff funktioniert habe ich verstanden. Finde das technologisch auch faszinierend und raffiniert soetwas zu entwickeln. Aber ob ich es jetzt in meinem Körper haben möchte, weiß ich nicht.

Auch behaupten einige Mediziner, dass durch die Impfungen der Virus immer weiter mutiert und somit stetig aggresiver wird größeren Schaden im Körper anrichten kann. Es klingt zumindst Plausibel, da es Evolutionsbiologisch sinn macht. Wonach dass einzige Ziel von Bakterien und Lebewesen ist zu überleben, egal um welchen Preis.

Ich habe Angst dass ich durch die Impfung langfristig einen Körperlichen Nachteil erleide. Vor den Impfreaktionen habe ich nicht so große Befürchtungen. Auch nicht vor anderen Impfungen die schon lange auf dem Markt sind und bei denen man schon Jahre lange Erfahrung mit den entsprechenden Impfstoffen hat.

Hallo wir sind schon etwas älter und haben uns beide mit diesem Impfstoff impfen lassen. Meine Frau hat mehrere Vorerkrankungen und wollte es nicht . Nach mehreren Gesprächen mit Hausarzt , Lungenarzt und Diabetologen , die einer Impfung zugestimmt hatten haben wir das auch gemacht . Es hat wunderbar ohne Nebenwirkungen geklappt.
Viele Grüße und gutes Gelingen . noro

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Das ist eines der Probleme, die wir derzeit haben und das zu Unsicherheit in der Bevölkerung führt: es sind zu viele Informationen verfügbar und oftmals fehlt eine Einordnung, wie zuverlässig diese Informationen sind. Derzeit werden auch viele Studien der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, die noch gar nicht begutachtet, geschweige denn in einer seriösen Publikation veröffentlicht wurden.

Da hat man es als Laie schwer und man sollte sich daher darauf verlassen, was die Experten sagen und damit meine ich die Experten, die den Impfstoff entwickeln, ihn prüfen, zulassen und empfehlen - nicht die Experten auf Youtube, Facebook & Co.

Daß Impfungen - insbesondere Erstimmunisierungen - an Wirkung verlieren, ist völlig normal. Es gibt bei praktisch jeder Impfung Empfehlungen für Auffrischungen. Viele Impfungen entfalten ihre volle Wirkung erst nach der dritten Impfung, die mit Abstand von Wochen, Monaten und Jahren gegeben wird.

Abfallende Wirksamkeit bei Covid-Impfungen sehen wir in nennenswertem Maße bei älteren Menschen > 70J und bei Menschen mit schwachem Immunsystem (z.B. geschwächt nach Transplantation). Bei normal gesunden Menschen ist eine Auffrischung sinnvoll, aber nicht weil die Wirkung so stark abfällt, sondern weil die dritte Impfung einen extrem positiven Effekt hat.

Dafür gibt es überhaupt keine Anhaltspunkte. Die 12 Monate sind auch schon rum (Beginn der klinischen Studien war im letzten Frühsommer) und daß bei inzwischen mehreren Mrd. Impfungen irgendwelche Nebenwirkungen übersehen worden sind, ist auszuschließen. Später als nach ein paar Tagen oder allenfalls Wochen treten Spätfolgen nach Impfungen nicht auf.

So etwas sagt niemand, der bei Verstand ist. Richtig ist aber, daß das Virus immer mutiert. Dabei wird es nach Verbreitung selektiert, d.h. es setzt sich die Variante durch, die sich stärker verbreitet. In geimpften Personen werden sich eher die Varianten durchsetzen, die sich gegen das Immunsystem durchsetzen können. Dadurch kann es sein, daß wir durch die Impfungen und hohe Fallzahlen Varianten „züchten“, die sich bei geimpften Personen besser verbreiten. Das hat aber nichts mit der Krankheitsschwere zu tun. Gegen alle Varianten schützen insbesondere die mRNA-Impfstoffe bislang sehr gut.

Es geht nur um die Verbreitbarkeit. Schlimmere Infektionen zu machen, ist für ein Virus erst einmal nichts gutes, weil ein Mensch, der sich ganz schlecht fühlt, nicht rumläuft und andere infiziert. Einer, der schnell stirbt, infiziert auch nicht mehr. Gerade die Keime, die sich über Niesen, Husten und Tröpfchen verbreiten, haben keinen Vorteil davon, den Wirt kranker zu machen.

Die lange Erfahrung ist letztlich kein Vorteil. Unerwünschte Impffolgen treten schnell auf (s.o.). Es gab Fälle, da fielen die Folgen aufgrund der geringen Zahl erst später auf, waren aber kurz nach der Impfung aufgetreten. Bei der Zahl an Impfungen, die inzwischen durchgeführt wurden, ist nicht zu erwarten, das irgendetwas übersehen wurde.

Kurz gesagt: die Impfung schützt, sie ist ungefährlich und ist unser Weg als Gesellschaft und Menschheit aus dieser Pandemie.

Gruß
C.

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Die Delta Variante ist doch auch eine Mutation von der ursprünglichen Variante die sich Anfang 2020 verbeitet hat. Soweit ich weiß, ist die Deltavariante sehr wohl „gefährlicher“. Durch die Impfungen könnte die doch auch weiter mutieren und entsprechende schwerwiegendere Symptome hervorrufen?!

Wie wirken die beiden Biontech Impfungen bei Personen die zwar bereits infiziert waren (davon aber nicht wussten, da Symptomfrei) und die zweite Impfung erhalten? Aktuell sollen alle Genese ja nur die erste Impfung erhalten.

Ist wohl auch ein neuer Impfstoff in der Entwicklung von Novavax. Ist aber scheinbar auch kein allheilmittel.

Wie wird das in Zukunft laufen? Wird eine jährlich (empfohlene) Auffrischimpfung geben, ähnlich wie bei der Grippeimpfung oder wären sogar Impfstoffe denkbar, die wie bei Tetanus etc nur alle 10 Jahre verabrecht werden müssen?

Was passiert mit Menschen die sich nicht impfen lassen? Einige werden daran Sterben (2% Mortalität, also wenige) die meißten, werden es gar nicht merken. Irgendwann wird es wahrscheinlich keine Testpflicht mehr geben. Da stehen diese Leute doch besser da, weil Ihr natürliches Immunsystem Antikörper gebildet hat.

Die Delta-Variante entstand genau wie Beta in einem Umfeld hoher Infektionszahlen und bereits zuvor infizierter Personen. Der Selektionsdruck sorgte dafür, daß sich Beta und Delta unter diesen Umständen durchsetzen konnten. Ja, Delta bringt Patienten wohl häufiger ins Krankenhaus, aber eben nicht denjenigen, der bereits infiziert war bzw. geimpft ist. Wenn Du geimpft bist, kann es unter sehr unwahrscheinlichen Umständen passieren, daß Du eine neue Variante ausbrütest - gegen die Du aber aufgrund der Impfung geschützt bist.

Gut. Ich habe die Zahlen gerade nicht zur Hand, aber der Schutz durch Biontech und Moderna vor schwerer Infektion oder Tod liegt weiterhin bei um die 80-90%. Natürlich kann man sich dennoch infizieren, aber die Zahl der Impfdurchbrüche mit schwerem Verlauf ist überschaubar. Insbesondere bei jenen, die nicht zu den Risikogruppen gehören. Seit KW 05 sind in Deutschland nur 2 Personen unter 60 verstorben, die geimpft waren. Der Anteil der Impfdurchbrüche an den Verstorben liegt also bei U60 bei 0,1%.

Wöchentlicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19)

Keine Impfung schützt vor Infektion zu 100%. Der Schutz vor schwerem Verlauf und Tod ist jedoch sehr gut.

Man wird sehen. Ich gehe davon aus, daß man zunächst jährlich auffrischt - vielleicht auch mit an neue Varianten angepaßten Impfstoffen. Da sich jeder von uns über kurz oder lang mehrfach mit dem Virus infizieren wird, wird es wahrscheinlich in einigen Jahren nur noch Impfungen für Kinder geben.

Die werden sich infizieren. Mehrfach. Wie wir alle. Nur werden sie nicht geschützt sein und haben dadurch eine bessere Chance auf einen schweren Verlauf.

Nein. Die Studien zeigen klar, daß die Menschen, die mit dem regulären Abstand ihre beiden Impfungen erhalten haben, besser geschützt sind als die, die sich einfach „natürlich“ infizierten. Durch die Impfung ist die Immunreaktion schlichtweg spezifischer als die auf das Virus, d.h. sie wirkt besser.

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Zusätzlich zu dem, was @C_Punkt sagt: Impfungen sorgen nicht dafür, dass ein Virus mutiert. Der Virus wird ja nicht geimpft, die Menschen werden geimpft. Ein geimpfter Mensch kann sich nicht mehr infizieren, das ist doof für das Virus. Das findet dann nämlich keinen Ort mehr, an dem es leben kann (= einen Menschen, den es infizieren kann). , oder hat es schwerer, weil die ungeimpften weiter voneinander entfernt sind. Wenn viele geimpfte Menschen auf einem Haufen sind, findet auch ein Virus, das sehr ungeschickt im Infizieren ist (= wenig infektiös) ist, einen Wirt. Wenn die ungeimpften Menschen weiter voneinander entfernt sind, schaffen es nur noch die geschickteren Viren. Und irgenwann, wenn genug Leute geimpft sind, schafft es kein Virus mehr.

Ich bin älter als Du, Risikogruppe, und muss mir auf Grund meiner Grunderkrankung immer zweimal überlegen, ob ich mich impfen lasse: sowohl eine Infektion, als auch eine Impfung, können die Grunderkrankung verschlimmern. Bei dieser Impfung ist dieses Risiko sehr gering, bei einer Coronainfektion ist es unbekannt, wenn ich einen schweren Verlauf erwische, verschlechter es meine Grunderkrankung garantiert.
Ich bin geimpft, Biontech, null Nebenwirkungen. Ok, leichte Druckempfindlichkeit für 24 Stunden an der Impfstelle.

die Franzi

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Was passiert mit jenen die dann geimpft sind, aber dann halt nicht gegen die Variante die ich „ausgebrütet“ habe? Wird dann ein Impfstoff gegen jene Variante entwickelt die ich „ausgebrütet“ habe? Ist das keine Endlosschleife? Hier ist ja die ganze Welt betroffen, die Wahrscheinlichkeit das jemand eine weitere Variante „ausbrütet“ ist doch im Verhältnis dann groß? Mag sein, dass du mit „ausgebrütet“ etwas anderes meinst, aber so lese ich das gerade.

Es ist also theoretisch möglich, dass der Virus irgendwann einfach zu „müde“ wird und aufgibt (bei Erwachsenen)? Wie würde man das Feststellen, dass es keine neuen Impfungen mehr braucht?

Was ist wenn sich Corona wie die Influenza verhält und man den Virus nicht mehr ausrotten kann? In der Hinsicht wäre eine schnelle globle Immunisierung sinnvoll, soweit ich das verstanden habe, da dies bei Influenza nicht geschehen ist, konnte man es bis heute nicht ausrotten?

@franzi: Gute Besserung wegen deiner Grunderkrankung.

Das Virus hat nicht viele Richtungen, in die es sich entwickeln/in die es mutieren kann, die seine Verbreitungsfähigkeit steigern. Die bekannten Varianten haben große Schnittmengen, was die Veränderungen angeht. Ich will damit nicht sagen, daß das Virus uns nicht mehr überraschen kann, aber wahrscheinlich kommt da nicht mehr viel. Und die Wahrscheinlichkeit, daß sich eine neue Variante in jemandem entwickelt, der nicht geimpft ist, ist wesentlich höher, weil sich in dem das Virus nahezu ungehemmt vervielfältigen kann.

Irgendeine Variante des Virus - vielleicht mehrere - wird bleiben. Wir kennen einige Corona-Viren schon als Erkältungsvirus. Für alle, die sich impfen lassen, wird SARS2 auch ein solches einheimisches Virus ohne große Gefährlichkeit werden. Die, die sich nicht impfen lassen, spielen Russisch Roulette, d.h. sie hoffen darauf, daß es sich nicht schwer erwischt. Infizieren werden sie sich so oder so.

Richtig. Influenza bleibt und SARS2 bleibt auch. Die Impfung entscheidet, ob man schwer krank wird oder stirbt oder eben nur einen milden Verlauf hat und die Infektion von einer Erkältung ggfs. gar nicht unterscheiden kann.

Der entscheidende Punkt ist: jeder wird sich infizieren. Die Impfung schützt - die Infektion kann tödlich sein und schützt vor einer erneuten Infektion schlechter als die Impfung.

Jeder hat die Wahl.

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Und noch zu den Nebenwirkungen, ganz frisch:

Johann Holzmann auf Twitter: „Sehr gute Daten zu den Nebenwirkungen nach der #BNT #Impfung - auch im Verhältnis zum Risiko das von einer Infektion ausgeht - finden sich in dieser Publikation aus Israel https://t.co/5hiKedcXJ5 Ein kleiner Thread zu diesen Abbildungen hier :arrow_down:und was sie uns erzählen… 1/n https://t.co/as2P5OotyR“ / Twitter

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Was mich zögern lässt ist, dass es halt nur etwa 2% sind, die daran sterben. Von diesen 2% ist der Anteil derjenigen mit schwerem oder tödlichem Verlauf in meiner Altergruppe ein Bruchteil. Die Wahrscheinlichkeit daran zu sterben liegt wohl im Bereich 0,5 % oder so (keine offizielle Zahl).
Long-Covid wäre noch eine Möglichkeit, aber wie gesagt, bei Menschen ohne Vorerkrankungen selten. Würde mich mal interessieren, wieviele Menschen das Long-Covid entwickelt haben.

Andererseits muss man sich früher oder später aber wohl doch impfen lassen, wegen dem indirekten Impfzwang. Langfristig werden sich viele keine Tests leisten können und auf den Urlaub werden auch die meisten nicht verzichen wollen. Natürlich die Frage wie sich das in 1-2 Jahren entwickelt und ob da noch all diese Maßnahmen von Nöten sein werden (ich hoffe inständig nicht).

Auf solche Unwägbarkeiten willst Du eine Wette abschließen? 2%, 5%, 10%? Ich habe Freunde, Bekannte und Sekundärkontakte, die infiziert waren. Einige starben, manchen merken es nach Monaten noch und manche sind gut durchgekommen. Es muß jeder selbst wissen, worauf er sein Leben und seine Gesundheit verwettet.

Bis in ein oder zwei Jahren wird sich jeder infiziert haben. Ob er oder sie eine schwere Infektion riskieren will, muß jeder selber wissen.

Schau Dir das an
Charité intensiv: Folge 1: Station 43 - Sterben (S01/E01) | ARD Mediathek

und überlege Dir, auf welcher Seite Du stehen willst.

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Die Doku hatte ich schon bereits vor einigen Monaten gesehen. Habe nochmal überflogen und es sind dort überwiegend ältere Altergruppen oder Menschen mit offensichtlichem Übergewicht (=Vorerkankungen, ungesunde Lebensweise) betroffen (sofern man das beurteilen kann, da die nur die Körper sieht).

Habe ja noch zwei Tage Zeit zu überlegen; immerhin übernimmt der Staat die Verantwortung für Impfschäden. Wahrscheinlich werde ich es machen lassen, weil es sonst im öffentlichen Leben schwierig wird. Aber trotzdem mit einem mulmigen Gefühl. Ich stell mir immer vor, wie ich mich wund ärgere, wenn irgendwann herauskommt, dass es die falsche Entscheidung war. Genauso kann ich mir aber auch vorstellen, dass ich nach 1-2 Jahren sage, gut dass ich mich hab impfen lassen, die Experten wusste also wirklich wovon sie sprechen. Ich hoffe
auf letzteres, mit heutigem wissenstand kann dafür aber nicht meine Hand ins Feuer legen.

Danke für deine Ausführungen.

Das ist wirklich eine Krankheit unserer heutigen Zeit…

Überleg mal, warum Experten eben das sind - weil sie sie auf ihrem Gebiet sehr, sehr viel mehr wissen als andere. Das erreicht man nicht, in dem man Medien, Twitter und Wikipedia liest, sondern indem man einen guten Teil seines Lebens damit verbringt, zu studieren, zu forschen, Fachliteratur zu lesen und sich mit anderen auf hohem Niveau auszutauschen.
Es wäre reine Anmaßung, wenn du oder ich meinten, für deren Wissen unsere Hand ins Feuer legen zu müssen.
Niemand ist unfehlbar. Aber wenn wir aufhören, auf diejenigen zu hören, in deren Ausbildung und Kompetenz wir als Gesellschaft sehr viel investieren, und stattdessen nur noch auf Basis von „ich hab aber gelesen…“ Entscheidungen treffen, dann sind wir auf dem Weg in eine Zukunft, die das finstere Mittelalter hell erscheinen läßt.

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Es ist aber (leider) auch eine Krankheit unserer Gesellschaft das (einige) Experten Ihre Stellung ausnutzen um sich (nur) zu profilieren respektive um zu profitieren. Das bringt einen Vertrauensbruch mit sich. Angefangen in der Politik bis hin zum Gesundheitswesen in dem Menschen des Profits wegen OP’s unterzogen werden, die nicht nötig wären. Oder eine Pharmaindustie die Ihren Schwerpunkt darauf legt den Gewinn zu maximieren. Wenn man unter diesen Umständen als Bürger misstrauisch wird, dann finde ich das legitim.

Grundsätzlich stimme ich deiner Ausführung aber zu. Man sollte sich als Laie nicht anmaßen mehr zu wissen als jene die vom Fach sind. Das habe ich aber auch nicht.

Ich wünsche Dir viel Erfolg mit der Impfung. An sich spricht erst einmal wenig dagegen. Es wird immer Dinge geben, die sein könnten, die man heute annimmt und sich im Nachhinein als Fehler herausstellen.

Das gilt sowohl für die Entscheidung, sich impfen zu lassen wie auch für die Entscheidung, es nicht zu tun. Beides ist ein Risiko. Die Frage ist, welche Variante weniger risikobehaftet erscheint oder ob es darüber hinaus andere Gründe geben könnte, die Impfung abzulehnen.

Nach aktueller Datenlage scheint die Impfung medizinisch sinnvoll zu sein. Gehe nur bitte nicht davon aus, dass ein vollständig geimpfter nicht erkranken oder die Erkrankung nicht weitergeben könnte. Das ist der Fall. Vielleicht ist hier der Begriff „Impfung“ schlicht und einfach falsch, wie man ihn aus dem normalen Sprachgebrauch kennt.

Die „Impfung“ ist mehr eine präventive Behandlung um im Falle der immer noch möglichen und zukünftig äußerst wahrscheinlichen Ansteckung besser mit der Erkrankung zurecht zu kommen.

Natürlich schafft man eine Art künstliche Selektion durch die Impfstoffe. Welche Folgen das haben wird, ist zurzeit nicht wirklich abzusehen. Jedoch sind Viren im Grunde genommen keine lebenden Entitäten, wie beispielsweise Bakterien. Sie mutieren an sich nicht, sondern werden durch Erkrankte „mutiert“. Bei den aktuellen Infektionszahlen ist es in der Hinsicht völlig egal, ob sich ein Einzelner mehr oder weniger impft.

Schon mal überlegt, warum „nur“ 2% daran sterben? Und warum es in weniger „medizinisch erschlossenen“ Gebieten, die aber keine von uns als „Dritte Welt“ bezeichnen würde (z.b. Mexiko, Peru, etc.) 10% und noch mehr sind?

Ich benutze jetzt zweimal deine Aussagen:

„Die Warhscheinlichkeit als Geimpfter daran zu sterben liegt wohl im Bereich 0% (hab kein Promillezeichen) oder so“.
Wir schließen daraus: In deiner Altersgruppe ist die Wahrscheinlichkeit als Ungeimpfter zu sterben vorhanden, als Geimpfter nicht.

„Long-Covid wäre noch eine Möglichkeit, aber wie gesagt, bei geimpften Menschen tritt dies nicht auf.“
Und nebenbei: Für die Möglichkeit von Long-Covid braucht es lediglich eine Covid-Erkrankung, das betrifft alle, egal welchen Alters und Vorerkrankungen.

Der Begriff Impfung implizierte noch nie, daß man vor einer Infektion geschützt ist. Das ist nur bei einer Impfung der Fall, nämlich bei den Masern. Bei Impfungen ging es noch nie darum, vor einer Infektion zu schützen, sondern vor schweren Krankheitsverläufen.

Was willst Du denn damit suggerieren? Es ist völlig egal, auf welche Weise und wo der Replikationsvorgang in die Grütze geht: bei der Teilung, bei der Replikation durch eine Wirtszelle oder bei der fehlerhaften Rekombination bei der geschlechtlichen Replikation. Die Impfung beeinflußt die Replikation des Virus in keinster Weise. Der einzige Unterschied, den eine Impfung machen kann, findet nach Austritt der Viren aus den Zellen statt. Dann kann das Immunsystem die „Original“-Viren evtl. besser bekämpfen als eventuell fehlerhafte Kopien, bei denen sich Proteine anders darstellen als beim Original, so daß das Immunsystem diese nicht (bisher nicht aufgetreten) oder schlechter erkennen und bekämpfen kann. Unter diesen Umständen kann es dann sein, daß eine neue Variante sich besser replizieren und verbreiten kann. Für den Wirt ist das aber in der Regel ohne Belang, weil der geimpft ist und - wie wir alle wissen - die Impfungen (insbesondere mRNA) auch bei Varianten einen hinreichenden Schutz bieten.

Das ist so pauschal schlichtweg nicht richtig und eigentlich sogar falsch. Beta und Delta entstanden nicht in einer geimpften, sondern in - im Falle von Delta - in einer durchinfizierten Bevölkerung und Beta wahrscheinlich in einem Menschen mit angegriffenem Immunsystem, so daß das Virus sich in einer Person lange replizieren konnte.

Das ist Deine Wahrnehmung. Es ist eine Handvoll Virologen und Epidemiologen, die sich öffentlich äußert. Die Experten, die ich meinte, sind die, die fernab der Öffentlichkeit forschen, die Zulassungsunterlagen prüfen, die Zulassung erteilen und sich mit berichteten Nebenwirkungen befassen. Da hat keiner das Bedürfnis, sich in irgendeiner Form zu profilieren.

Wer soll das denn sein?

Die Interpretation teile ich nicht, obwohl ich die Serie zweimal sah. Im übrigen solltest Du die Bezeichnung „Vorerkrankung“ richtig verstehen: damit sind nicht zwangsläufig krebskranke, 90-jährige oder Menschen mit einem BMI von 35 gemeint. Etwas Bluthochdruck, fünf Kilo zu viel, Stoffwechselerkrankungen - all das reicht schon, um sein Risiko eines schweren Verlaufes zu erhöhen. Sich an den niedrigen Sterberaten festzuhalten, finde ich auch schwierig. Schon mittelschwere Verläufe machen keine Freude. Die Folgen wie Abgeschlagenheit, Wortfindungsstörungen, Geschmacksverlust, Schwerhörigkeit/Taubheit, Konzentrationsschwäche usw. können monatelang anhalten. Der Aufenthalt auf einer Intensivstation ist in jedem Falle ein traumatisches Erlebnis und die anschließende Rekonvaleszenz mit Folgeerkrankungen und einem extrem hohen Risiko (>30%) in den nächsten Monaten wieder im Krankenhaus zu erscheinen, ist eigentlich auch nichts, was man sich wünscht. Diese Fälle tauchen in den Statistiken als genesen auf - auch die, die nicht unmittelbar an der Erkrankung sterben, sondern noch Monate später an einer Komplikation wie Thrombose, Embolie, Herzinfarkt, Schlaganfall, Leber- oder Nierenversagen usw. usf.

Covid-19 ist keine Atemwegserkrankung. Es ist eine systemische Erkrankung, die praktisch den ganzen Körper befallen kann und das in vielen Fällen auch macht. Sie befällt Blutgefäße, Nervenzellen (also auch das Gehirn und die Sinne), Organe. Ob es wie bei Herpes- oder Masern-Viren noch nach Jahren zu Schüben kommt und wie die ausfallen, weiß heute noch niemand sicher. Man weiß aber, daß sich die SARS2-Viren im Darm gut verstecken können, was vermutlich ein Auslöser für LongCovid ist, und wenn sie sich dort verstecken können, ist es auch wahrscheinlich, daß sie einen erneuten Schub auslösen.

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Das ist aber doch kein Problem, das sich isoliert im medizinischen Bereich ergibt. Es gibt auch Anwälte, die anvertrautes Vermögen unterschlagen, Steuerberater die sich an Geldwäsche beteiligen, Bänker, die windigen Anlagen vermitteln, … Und wenn man „weit genug“ weg von solchen Berufen ist, dann mag man gerne ausblenden, dass dies auch kein Phänomen der „da oben“ ist, sondern mehr oder weniger unsaubere bis kriminelle Machenschaften durchaus auch in erheblichem Rahmen bei einfachen Sachbearbeitern auftauchen, die Gelder für sich abzweigen, Fließbandarbeiter, die Wege gefunden haben, teure Materialien verschwinden zu lassen, Paketboten, die Pakete plündern, …

Du wirst keine Branche finden, in der jeder dort Tätige eine weiße Weste hat und über jeden Zweifel erhaben ist. Aber auf der anderen Seite bist Du genau wie jeder andere auch darauf angewiesen, in der ein oder anderen Lebenslage Experten vertrauen zu müssen. Und je weiter man selbst von einem Thema weg ist, um so schwerer fällt es natürlich das Gegenüber einschätzen zu können. Natürlich ist immer eine gewisse Skepsis notwendig, sollte man Dinge beobachten und aus Auffälligkeiten seine Konsequenzen ziehen. Aber dies sollte nicht so weit führen, dass man mit einem Grundmisstrauen durch das Leben zieht, und jedem erst einmal das Schlechteste unterstellt. Denn dann wird man niemand mehr finden, dem man überhaupt noch bereit ist, bis zum konkreten Beweis des Gegenteils zu vertrauen, und auf dessen fachlich qualifizierten Rat hin angemessen zu handeln.

Und natürlich gibt es oft - wie auch hier - keine perfekte Lösung, sondern nur eine oder mehrere gute Lösungen, mit denen man aber nun einmal einen deutlichen Vorteil gegenüber einen Nichtstun erreichen kann. Dies führt dann in die fatale Situation, die wir aktuell bezüglich der Impfungen leider beobachten müssen: Aus einem Grundmisstrauen und einer grundsätzlichen Unzufriedenheit mit dem Fehlen der „perfekten Lösung“ wird ein „besser nicht handeln“ als „ggf. falsch zu handeln“. Das ist aber eine massiv verzerrte Bewertung, denn das „nicht handeln“ ist eben keine gleichberechtigte dritte Option zu „wahrscheinlich richtig handeln“ und „mit geringem Risiko falsch handeln“, sondern muss natürlich auch in „mit recht hohem Risiko fälschlicherweise nicht handeln“ und „mit recht geringer Wahrscheinlichkeit zu Recht nicht handeln“ aufgespalten werden, was aber regelmäßig gerade nicht passiert. Vielmehr ist es lediglich „bequemer“ und einfacher nicht zu handeln, und sich damit auf den ersten Blick aus der eigenen Verantwortung für ggf. falsches aktives Handeln befreien zu können. Dieses „wer nichts macht, macht auch nichts falsch“ ist natürlich mehr als verständlich und gut nachvollziehbar, und dass die geringen Risiken einer Impfung dann auch noch herangezogen werden, ist selbstverständlich auch erklärbar. Nur sollte man sich selbst diese Mechaniken bewusst machen, und gerade nicht in diese „Bequemlichkeitsfalle“ tappen.

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Damit ein Virus mutieren kann, muss es sich zunächst einmal vermehren. Je stärker die Vermehrung eingedämmt wird, desto unwahrscheinlicher sind Mutationen.

Mir sind keine in Israel oder England entstandenen Varianten bekannt.
Delta wurde zuerst in Indien gefunden, Kappa / Lambda / My in Indien / Peru / Kolumbien.

Es sieht absolut nicht danach aus, dass Impfungen Mutationen entstehen lassen (auf Grund insgesamt kürzerer und milderer Erkrankung - falls man überhaupt erkrankt - wäre das auch ziemlich unlogisch).

Die Erkrankung eines Ungeimpften bietet dem Virus optimale Bedingungen zur ungebremsten Vervielfältigung und somit rein statistisch zu einer höheren Wahrscheinlichkeit von Transkriptionsfehlern, die eine neue und „bessere“ Variante entstehen lassen können.

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Eine Impfung ist immer präventiv.

Und genau hier setzt auch die Impfung an: im geimpften Wirt hat das Virus nur mehr sehr wenige Möglichkeiten, sich zu replizieren, im Gegensatz zu einem voll angreifbarem, also ungeimpften Wirt, der seinen Körper als Mutationsexperimentierfeld für Viren hergibt.

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