Unsicheres Hundeverhalten oder Dominanz?

Hallo ihr lieben,ich weiß Ferndiagnose ist schwer usw. aber ich brauche einfach Rat, denn Hundetrainer/Hundeschule sagt, dass ist ok.Also, ich hab ja eine Hündin-Kira Weißer Schäferhund (2Jahre) die recht wenig toleranz hat, denke ich. Wir haben so unsere Lieblingshunde, mit denen wir uns regelmäßig treffen und die Hunde wo ich genau weiß: Leine ran, Augen zu und durch Jetzt haben wir eine neue Hündin-Anna Weißer Schäferhund (1Jahr) kennen gelernt und die ist recht zappelig, bekommt auch beim spielen einen Kamm auf dem Rücken (auch bei anderen Hunden) usw. meine Hündin hat dieses Verhalten direkt „korrigiert“ und sie auch ab und an dominiert. Ich habe das Gefühl, dass sie unruhe (also auch spielen) nicht so mag. Wenn sie animiert denn ist es ok.Hundetrainer meint, es sei richtiges Verhalten von meiner. Sie zeigt Grenzen und korrigiert den anderen Hund in seinem Verhalten, denn ein Kamm auf dem Rücken kann auch schnell mal eskalieren, gerade wenn man in einer Gruppe los ist.Meine Hündin ist fast immer vorne und hat nach ihrer Körpersprache eine dominante Haltung.Nach mehrmaligem korrigieren und irgendwann auch dominieren, hat sich die andere in ihrem Verhalten geändert und ist etwas ruhiger, wenn meine dabei ist. Sie provoziert zwar ab und an noch, doch meine klärt das recht schnell. Zudem zeigt sie Kira gegenüber Angst was sich mitlerweile lockert. Steigt nicht gern aus dem Auto aus, wenn wir da stehen und wenn Kira vorn ist, ist sie hinten und andersrum, wir Menschen also immer dazwischen. Wenn Kira sie anbellt rennt sie zu Frauchen und springt sie von hinten an. Wo sie mal mich angesprungen hat, ist meine direkt zu ihr und hat sie angebellt. An der Leine ist alles entspannt…
Jetzt haben wir einen unserer Bösen Hunde kennengelernt, wo meine sonst immer richtig böse gebellt hat. Diese Hund ist super ruhig und entspannt. Ich habe den Besitzer gefragt ob wir das mal einmal probieren dürfen an der Leine, dass meine und sein sich begegnen. Und siehe da alles schick (jetzt wollen wir uns auch verabreden). Anna war bei dieser Begegnung, wo wir die „böse“ getroffen haben, auch dabei. Anna ist bellend zu der „bösen“ hingerannt, Kira war etwas unsicher und die „böse“ sehr entspannt. Für Kira war alles gut, ihr leichter Kamm ging wieder runter und denn hat Anna versucht den „bösen“ Hund anzurempeln oder zum spielen zu animieren und genau da, find meine wieder an das zu unterbinden.Sie klärt quasi, auch für andere, die „unruhe“.
Allgemein ist es im 3er gespann echt komisch. Wenn 2 spielen und sich denn jagen + eine Kamm, rennt meine dazu und stoppt das Verhalten sofort~ purer stress für mich und Kira.Kiras Verhalten zu unterbinden geht auch, aber nur solange wie wieder was los ist.
Ich als Mensch sehe ja wahrscheinlich eh nicht so viel wie da wirklich in der Körpersprache abgeht. Der Hundetrainer sagt, dass ich erst eingreifen soll, wenns wirklich ernst wird. Denn alles davor ist von uns Menschen; verändern der Körpersprache/falsche Körpersprache durch Eingriff der Menschen- was vieles noch schlimmer machen kann.Mich nervt das Verhalten und ich mag die Beiden so gern, also Anna und das Frauchen.
Was kann ich machen um es zu bessern? Hundetrainer sagt, gemeinsam beschäftigen. Doch wenn ich ein Ball werfe, und Anna schneller ist, denn ist das schon mal eskaliertWie sieht ihr das Verhalten?Warum mischt sie sich überall ein?

Hallo Minkimini,

nach deiner Beschreibung der unterschiedlichen Hundebegegnungen, würde ich sagen, dass sowohl Kira als auch Anna unsichere bis ängstliche Hunde sind (Anna wohl offensichtlich noch etwas mehr als Kira). Ein souveräner Hund muss in einem Spiel zwischen zwei anderen Hunden nichts regeln und bellt auch keine anderen ruhigen Hunde an. Und eine Bürste braucht eine souveräner Hund eigentlich auch nie. Das ist zumindest meine Einschätzung nach der siebenjährigen Erfahrung mit meiner eigenen unsicheren Hündin. Aber vielleicht schließe ich da ja auch zu sehr von meiner auf deine Hündin, will dir da also nichts einreden, sondern nur anregen das Verhalten deiner Hündin mal unter diesem Aspekt zu beobachten. Wenn ich aber mal bei diesem Gedanken bleibe, dann könnte es so sein, dass Kira sich vorwiegend die ebenfalls ängstlichen/unsicheren Hunde „zur Brust“ nimmt. Manche sprechen da auch von Mobbing. Man kann das vermutlich so weiter laufen lassen, da die Hunde sehr genau wissen, mit wem sie es machen können ohne sich selbst zu gefährden. Passieren wird dabei also meist nichts. Aber netter und entspannter für alle Beteiligten geht es natürlich schon. Ich würde also versuchen das „Maßregeln“ anderer Hunde zu unterbinden. Die Begegnungen mit fremden Hunden sollte möglichst ruhig stattfinden, also ohne Sprint Richtung fremder Hund. Es muss auch gar nicht Kontakt mit jedem fremden Hund stattfinden. Das mag für Labbis schön sein, aber andere Rassen müssen nicht ständig mit neuen fremden Hunden Kontakt knüpfen und empfinden diese zwangsweise Nähe eher als Stress. Wenn Hunde könnten wie sie wollten, würden sie oft viel lieber in einem weiten Bogen aneinander vorbei laufen, anstatt frontal auf einem Weg aufeinander zu, wie bei einem Duell. Wenn ich merke, dass meine Hündin oder der entgegenkommende Hund angespannt ist, dann halte ich meine Hündin bei mir und es gibt keinen Kontakt. Uns reichen die zahlreichen bekannten und befreundeten Hundekontakte.
Die entstehen, wenn man regelmäßig zusammen seine Runden dreht. Ballspiele sind da, wie du schon gemerkt hast nur bedingt geeignet, denn da wird sich ja letzlich um Beute gestritten. Ich mache das zuweilen zwar auch, aber dann wirft jeder Halter den Ball für seinen Hund in eine andere Richtung, so dass sich die Hunde dabei nicht in die Quere kommen. Aber dennoch bleibt es eine ungute Konkurrenzsituation für die Hunde. Bei ausgiebigen ruhigen Spaziergängen und gemeinsamen Schnuppern lässt sich die Hundefreundschaft ganz sicher besser vertiefen.
Als Fazit meine Empfehlung für den Umgang mit unsicheren Hunden:

  • Die Körpersprache des eigenen und des fremden Hundes beachten
  • Entspanntes Verhalten des eigenen Hundes loben/belohnen
  • Aufgeregtes, unsicheres Verhalten ignorieren und so lange den Kontakt zum fremden Hund vermeiden, bis sich der eigene Hund beruhigt hat und entspannt ist und im Zweifel lieber ganz auf den Kontakt verzichten.
  • Lieber selbst die Dinge regeln, als es einem damit eigentlich überforderten Hund überlassen

So weit meine Ideen dazu :wink:, Mag sein, dass ich ja mit meiner Einschätzung verkehrt liege, ich hoffe aber dass ich dir trotzdem die ein oder andere Anregung geben konnte. Viel Spaß weiterhin mit deiner Kira,

LG,
Susanne und Party

Ja dgesagte vermutet mit der Unsicherheit bis Ängstlichkeit.
Ich habe Kiras Körpersprache sehr oft beobachtet und hab festgestellt dass sie nur bei Hunden die größer sind als sie selbst- den Kamm bekommt und quasi denn, sich größer macht.
Ich werde definitiv das Verhalten unterbinden. Nur wie? Bzw. Wie soll ich das unterbinden so, dass sie keinen Frust aufbaut und denn vielleicht auch mal grober wird, bis zum beißen?!
Und Anna ist ein Thema für sich. Sie bekommt ja auch Bestätigung wenn sie sich hinter Frauchen versteckt und ist selber bei anderen Hunden schlimmer wie Kira.
Kiras verhalten, kommt glaube ich aus dem Welpenaltet, wo sie schon mal von einem Border nieder gemacht wurde und 2 mal wurde sie auf einem Hundeplatz gejagt.
Daran haben wir so gut wie möglich gearbeitet.
Nun jetzt zeigt sie halt immer wohl Unsicherheit und versucht böse zu wirken mit drohen, damit die anderen Hunde nichts machen.

Natürlich darf/gehen wir nicht auf jeden Hund zu. Ich habe Kira auch beigebracht nicht mehr zu Hunden zu rennen, sie geht also mit mir zusammen an Hunden vorbei oder halt an lockerer Leine wo es ganz skeptisch aussieht.

Was mir gestern aufgefallen ist- sie läuft allein mit mir immer mit gesenkter Rute und wenn ein Hund sichtbar oder hörbar war ging die Rute wieder hoch. Also habe ich ihre Rute runter gedrückt und ein Kommando dazu gegeben. Als denn Hunde frontal auf uns zugingen und ich sagte, dass die Rute unten bleiben soll- blieb sie auch unten und sie hat dem anderen Hund nicht mal hinterher gesehen. Was war das?

Ich denke solche Sachen wie Stock/Ball oder so, muss eh nicht sein
Normalerweise spielen wir auch garnicht mit sowas es sei denn wir sind am See. Nur wenn jemand anders mit seinem Hund spielt rennt Kira auch los und tut auf Ball/Stock - Junkie. Da kann ja nicht jeder wegen mir/uns zurückstecken. Und sie da abzurufen ist zwar möglich aber nur mit brüllen :frowning:

Wie gesagt interesst wäre es zu wissen wie ich sie schonend wegbekomme von anderen Hunden und ich ihr nicht erlaube andere Hundesachen zu klären. Gestern ging das schon recht gut und auch das verbieten und sofortiges hören wurde belohnt. Weiter drauf zu mit anleinen „gestraft“. So kam dass den nur ein mal vor.

Ich glaube schon, dass sie eine gesunde Distanz zeigen darf wenn sie was nicht will, aber nicht andere korrigieren und nicht überreagieren.

Danke für deine Antwort.

Liebe Grüße
Minka und Kira

Ob, wie und warum das Herunterdrücken der Rute funktioniert hat weiß ich nicht, habe ich selbst auch noch nicht ausprobiert.

Unerwünschtes Verhalten sollte man nicht unterbinden, sondern besser umlenken, damit eben kein Frust entsteht.
Ich hole meine Hündin z.B. aus Droh- oder Protzverhalten heraus indem ich versuche ihre Aufmerksamkeitbei auf mich, statt auf den anderen Hund, zu lenken. Ich lasse sie dafür meist bei Fuß gehen und belohne bei ruhigem Verhalten mit Leckerchen. Alternativ kannst du den Hund auch vor dir Sitz machen lassen und belohnen wenn er dich anschaut. Sollte dein Hund nicht so verfressen sein wie meine und sich aus Leckerchen nicht viel machen hilft eine mit Leberwurst gefüllte Futtertube, an der sie zur Belohnung lecken darf.
Solch eine Belohnung kannst du auch nutzen, um sie generell noch besser aus schwierigen Situationen abrufen zu können. Da dein Hund offenbar auch auf Bällchen abfährt, könntest du diese auch gut als Belohnung einsetzten z.B: Wenn es dir gelingt sie von anderen spielenden Hunde abzurufen, fliegt für sie der eigene Ball zur Belohnung.

Sich andere aufrdingliche Hunde (bei uns meist junge Rüden) darf sich meine natürlich auch vom Hals halten.
Man sollte bei der Hundeerziehung auch immer auf sein Bauchgefühl achten und nicht zuviel grübeln :wink:

LG, Susanne und Party

Ich wusste kein anderes Wort für unterbinden :smile:
Also bisher mach ich das so, dass ich sie abrufe und wenn sie kommt, sich meist automatisch in „Fuß“ ordnet- und erst wieder geht wenn sich die Hunde zu doll betüdeln oder8ich es ihr erlaube. Wie gesagt, sie kommt zu 98% in solchen Situationen, dafür sind die Leckis zu gut (also auch ein Fresshund). Ich hab nur Angst, dass wenn wir zum Ball greifen und ein anderer Hund auch dem Ball hinterjagt, sie denn Misserfolg hat und/ oder schlimmeres. Aber ich werde es versuchen und den Ball in ihre Nähe schmeißen oder mal Leckis in Gras werfen zum suchen.

Klar gibt es Situationen wo ich sie mit „weiter“ wegschicke und es mal keine Leckis gibt.

Und natürlich darf sie Grenzen zeigen und auch mal pöbeln, Rüden vertreiben usw. Ich will nur nicht, wenn eigentlich nichts los ist bzw. es sie nichts angeht, sie sich einmischt.
Vielleicht ist es ja gut, dass wir Anna kennengelernt haben, so können wir üben und vielleicht auch mal was absprechen- vielleicht wird sie diesbezüglich ruhiger und ihre lernt dann vielleicht auch.

Was ist denn mit der anderen Hündin? Soll sie wegen irgendwas provozierendem oder zappeligen Verhalten „korrigiert“/abgelenkt werden. Weil eig ist sie ja genau wie Kira, nur dass sie bei Kira ihre Quittung bekommen hat und Kira war schon immer eher für sich. Also nicht gern spielen lieber schnuppern.
Anna lässt zb keine anderen Hunde ins Haus. Rempelt andauernd andere Hunde und Menschen an. Fipst bevor überhaupt was passiert ist rennt zu Frauchen und springt sie von hinten an. Hat die Rute wie ein Husky (es sei denn Kira kommt auf sie zu)

Kira wollte sie gestern nur beschuppern und da is sie schon hinter Frauchen zum springen…

Kenn sowas nicht und kann es auch nicht deuten/beurteilen.

Eine „Bürste“ ist kein bewußtes Handeln eines Hundes, ebenso wenig wie bei uns Menschen eine "Gänsehaut bewußt ausgelöst werden kann.
Dominanz ist etwas was immer zwei Menschen/Hunde braucht,einen der sie Ausübt und einen der dieses akzeptiert. Bei einer Hundebegegnung „Leine ran, Augen zu und durch“ ist meiner Meinung der Punkt wo es dir etwas an Dominanz fehlt die Situation souverän zu meistern und deiner Kira die Sicherheit zu geben die sie bei anderen Hunden nicht hat. Mit souverän meistern meine ich nicht, Kira mit Leckerli, Halti, Ruck an der Leine, oder sie zurück zu ziehen. Durch die lockere Leinenführung kann ihr viel Verantwortung, die sie in für sie stressigen Situationen übernimmt, abgenommen werden.Hier solltet ihr m.E. euer Training etwas umstellen.

Grüße vom Wolfsberg

Guten Abend,

also ich hatte das mit der „Bürste“ immer so vertanden, dass es eine Unsicherheit ist und die Hunde sich groß stellen. Zumal Menschen auch Gänsehaut bekommen wenn ihnen kalt ist oder sie sich imotional mitfühlen.

Wie dem auch sei, übermittelt ich garantiert auch einiges. „Augen zu und durch“ war auf 2-3 spezielle Hunde gedacht. Nicht auf alle Begegnungen. Bei richtig fremden Hunden kommt es drauf an wie der Hund ankommt und wie Kira den findet. An der lockeren Leine kommen wir sehr oft durch.
Wie verbiete ich ihr eine „Dominanz“? Sie zugelassen habe ich nicht ehet hatte Kira zu oft positiven Erfolg. M.E.?

Kira ist meistens abgeleint. Halti oder derartiges „Werkzeug“ kennt sie nicht. An der Leine ist sie nur an Straßen oder bei fremden Hunden.

Ich möchte ihr gerne den stress abnehmen und übe auch mit ihr. Das ist schon alles viel besser geworden.

Ich habe im Welpenalter bei ihr versagt wo sie von einem Border angegriffen wurde und bereits 2 mal über den Hundplatz gejagt wurde. Genau da habe ich nichts gemacht, weil man als Anfänger gehört hatte: das klären die Hunde unter sich. Jetzt hatte ich 2 Jahre an uns gearbeitet und es ist schon entspannter nur sas letzte „bisschen“ fehlt uns, dass sie aufhört andere zu „korrigieren“.

Wie ich ihr mehr Sicherheit geben soll, weiß ich nicht. Hierfür hätte ich gerne weitere Tipps, ausgelernt habe ich noch lange nicht.

Liebe Grüße und danke für die Mail
Minka

entschuldige…
…aber eine tip muss ich loswerden: lass den absatz in dein leben! :wink: im ernst: manche texte, insbesondere die langen, sind mit dem einen oder anderen absatz einfacher zu lesen.

aber zur sache: ich musste bei deinen schilderungen an meine lena denken. die ist genauso wie deine kira. sehr souverän, sehr…naja, nicht direkt dominant, aber chefin is’ sie schon. vor einigen wochen hat madame (sie hatte nach dem wöchtenlichen bürsten schlechte laune) zwei schäferhundrüden mal gezeigt, wo der hammer hängt…ich sollte erwähnen, das lena knappe 40 cm schulterhöhe hat, die rüden mindestens 20 cm mehr…ergebnis: zwei eingeschnappte hundehalter, zwei total lena-hörige rüden und eine zufriedene lena.

fassen wir zusammen: deine kira übernimmt -zumindest unter den hundedamen- die rolle der alt-hündin. sie ordnet die bande, unterbindet zoff und führt das kurzzeit-rudel an. ich schliesse mich erst einmal deinem trainer an, das ist nicht nur normal, das ist toll.

jedenfalls solange sie auf instinktsichere hunde trifft. dann wird vielleicht ein bischen weltuntergang gespielt (jedenfalls hört sich das für uns menschen so an) aber ausser einem geknickten ego passiert weiter nix.

trifft sie damit irgendwann einmal eine hündin (rüden sind eh’ zweite geige, wenn sie auf eine chefin treffen) trifft die nicht instinktsicher ist, dann gute nacht. wenn sie dann nicht den berühmten schwanz einzieht, gibt’s löchrige hunde. fähen können da echt brutal sein. und da deine als sh jetzt auch noch die grösse hat…meine güte.

aber ich will jetzt keine panik schüren. ich will an dich appelieren, dich zeitnah und intensiv mit hundeverhalten zu beschäftigen. denn der wichtigste part in dem ganzen spiel hast du inne. deine hündin ist souverän. bist du das nicht, ist sie zusätzlich unsicher, und das kann ins auge gehen. und souveran kannst du nur sein, wenn du einen hund lesen kannst. keine sorge, das ist einfacher, als es sich anhört.

daher: lies bücher*. beobachte deinen hund. beobachte andere hunde. wann immer möglich, lass deine kira an andere hunde heran und beobachte, wie sich das klein-rudel** verhält, wer ist chef(in), wer mitläufer, wer prügelknabe? wie verhalten sie sich, wie stehen sie zueinander, welche signale senden sie?

du kannst auch tante google fragen. meine schnell mal durchgeführte suche nach „körpersprache hund“ förderte schon einige interessante links zutage.

http://www.vdh.de/koerpersprache-des-hundes.html

http://www.planet-wissen.de/natur_technik/tierisches…

also, bleib entspannt. und das ist ausnahmsweise kein hohler satz. mein lenchen hat aufgehört alles zusammenzubellen was vier pfoten hatte, nachdem ich aufgehört habe, mich über jedes wuff aufzuregen.

ruhe, wissen und gelassenheit ist die erste hundehalterpflicht!

so[tm] wissen einfordernd,

nils

*: alles von günter bloch, eberhard trumler, dorit feddersen-petersen, jane donaldson
**: vielen hundehaltern ist es gar nicht so klar: trifft man auf der strasse einen anderen hund (nebst halter) bilden die hunde ein kurzzeit-rudel. da kann’s dann auch mal zu gerangel kommen. daher sind einige regeln zu beachten…

Erstmal vielen Dank für deine Antwort und entschuldige, dass keine Absätze in meinem Text sind. Das kommt daher, weil ich den Text abgkopiert habe und denn hatte ich am Handy keine Lust allesn zu bearbeiten ; )

Ich hab jetzt 3 verschiedene Antworten bekommen.
1: ich muss Kira ablenken und ihr Verhalten verbieten bzw ablenken
2: ich bin das Problem, da ich nicht Dominant bin.
Und deine :smiley:

Und von allen gefällt mir deine am Besten.

Ich habe schon einige Bücher gelesen und bin auf den Entschluss gekommen, dass ich auf mein Bauchgefühl hören muss.
Es ist mir, ihr und den anderen Hundehalten zu stressig und wir haben auch schon unseren Ruf weg (wen interessierts), anderer Seits ist Kira verdammt sensibel gerade wenn es um mich geht. Wenn ich einmal böse gucke und zu ihr denn gehen die Ohren runter und sie geht langsam.

Ich hab einfach die Leine zu locker gelassen, weil ich weiß, dass es das Selbstbewusstsein beim Hund stärkt. Und nachdem sie 3 Angriffe hinter sich hatte und da damals versagt habe, hat sie diesbezüglich die Führung übernommen.

Ich schaue mir gern noch die Links an und sehe mir an was es so von Günter Bloch gibt.

Falls es interessiert und du es nicht kennst: das Buch: am anderen Ende der Leine- ist auch empfehlenswert :wink:

Danke für deine Tipps und Links und wenn du magst oder dir was einfällt schreib dich voll :wink:

Hallo Minka,

noch mal kurz zur „Bürste“ Bei Angst, starker Erregung oder auch Kälte/Zittern kommt es zu einer vom vegetativen Nervensystem gesteuerten Kontraktion des Haarbalgmuskels und dadurch erhebt sich der Haarfollikel über die Hautoberfläche und das Haar richtet sich auf und der Hund bekommt diese „Bürste“(Fachbegriff Piloerektion).
Sicherheit kannst du deiner Kira geben indem ihr z.B. ein Abbruchsignal trainiert und du ein Alternativverhalten einforderst. Wie das bei euch aussehen kann/sollte kann ich nicht sagen, da ist jeder Hund anders und es gibt keine Lösung für alle.
Auch deine Beschreibung hilft da nicht wirklich weiter, da du emotional gebunden bist und eher interpretierst als objektiv beobachtest. Das ist aber ganz normal und auch in Ordnung, nur brauchst du da etwas Hilfe durch einen Trainer der nicht nur Übungen lehrt. Das du bei Kira im Welpenalter versagt haben könntest, darfst du dir nicht einreden, es es ganz normal dass ein Welpe auch mal ein/zwei schlechte Erfahrungen macht, aber das ist Geschichte, also Vergangenheit und daran lässt sich eh nichts mehr ändern.

Liebe Grüße vom Wolfsberg

Bedauere, aber da kann ich nicht helfen.
LG und Viel Glück
Rosa Neubert

sagen wir mal so…
…das sie dir gegenüber beschwichtigungssignale sendet, während sie draussen auftrumpft, ist nichts, das sich widerspricht. auch meine lena ist extrem empfindlich meinen stimmungen gegenüber, während sie draussen, unter den hunden der boss ist…nach mir!

deswegen sind die beiden antworten nicht gänzlich falsch.

du musst deinem hund nicht abgewöhnen, anderen hunden gegenüber den chef zu machen…aber sehr wohl ihr die spitzen nehmen. sprich, es nicht zulassen, wenn sie grob wird.

weiterhin solltest du deinen hund durchaus „dominieren“*, besser gesagt ihr auf subtile weise klarmachen, das /du/ entscheidest, wer unterjocht wird, und wer nicht. auch entscheidest /du/, wen du draussen streichelst usw.

in dieselbe kerbe hat auch mein letzter absatz gehauen: du musst ruhe ausstrahlen. wenn wir auf einer runde einen rüden treffen, egal wie gross, klein, nett, aggressiv oder wasauchimmer er ist: ich bleibe tiefenentspannt. ich weiss nämlich, das sich 99.9% der rüden eher selber die ohren abbeissen, als eine chefin ernsthaft anzugehen. und selbst wenn sie’s versuchen: lena hat so dickes fell das sie eher ersticken, als mein mädchen zu verletzen :wink:

bist du angespannt, nervös oder sogar ängstlich in einer situation, überträgt sich das blitzartig auf deinen hund**. und einem chef, der angst hat, muss ich verteidigen. also rempelt sie noch heftiger.

hast du nicht klargemacht, das du die entscheiderin bist, wer z.b. gekrault wird und lässt eifersüchteleien zu, steigern sich diese ein ums andere mal.***

jetzt, wo ich das alles so lese stelle ich fest, das man via mail nur schwer klarmachen kann, was ich meine. gehe ich mit lena raus, ist immer ein auge auf lena gerichtet, eins auf das umfeld und das dritte auf den verkehr (frag nicht, wie ich das mache :wink:). im lauf der jahre habe ich -auch durch die situation bedingt- mich sehr intensiv mit hunden beschäftigt und mache daher vieles instinktiv richtig, was andere leute mühsam lernen müssen. z.b. glaube ich einem anderen hundehalter meist erst einmal nix, was er mir über seinen wuff erzählt. ich mache mir lieber mein eigenes bild, meistens sogar das richtige. daher ist dein bauchgefühl sicherlich eine idee, aber du musst schon wissen, wie hunde ticken. sonst überträgst du menschliches verhalten auf deinen vierbeiner, was nach hinten losgehen kann.

oh, hier noch was zu lesen:

http://hundemythen.blogspot.com/

solltest du noch fragen haben, schreib einfach!

so[tm] viel erfahrung in wenige worte quetschend,

nils

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*: ich hasse das wort. wir „dominieren“ unsere hunde nicht, wir nehmen für sie die rolle der eltern ein. und da ist dann auch der einfachste ansatz. ich habe als trainer immer einen pauschalen rat an hundehalter: der wuff bekommt 24h nichts, wirklich gaaa’nix zu essen. danach wird er für mindestens eine woche _nur_ aus der hand gefüttert. sprich, man wiegt morgens die tagesmenge futter ab und gibt ihr immer wieder einige brocken. z.b. wenn sie bei hundetreffen ruhig war, während des trainings uswusf.

nach dieser zeit bekommt die fellnase das futter zwar im napf, aber du hälst diesen napf fest, nimmst ihn immer wieder hoch, wartest kurz, gibst ihn wieder usw.

in der dritten stufe wird der napf auf den boden gestellt, der hund muss aber auf deine „freigabe“ warten. auch hierbei kann man zwischendurch einmal den napf wegnehmen.

ziel ist es, dem hund die abhängigkeit von dir klarzumachen. sprich: bemüht er sich nicht, dir zu gefallen, verhungert er. klingt grausam, ist aber durch und durch natürlich. auch mutter wolf füttert kein welpen, der ihr dauernd auf’n nerv geht.
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**: hunde haben in den letzten tausenden jahren sehr gut gelernt, uns zu lesen. mimik, gestik und körperhaltung sind das eine. düfte das andere. wenn du angst hast, schwitzt du diverse hormone wie adrenalin aus, die dein hund riecht, bevor du selber was merkst. daher: ruhe. entspannung. selbstsicherheit.

für halter, die angst davor haben, das ihr wuff einen anderen frisst, gibt’s eine radikale beruhigungsmethode: kauft dem hund einen maulkorb. weiss der halter nämlich, das sein hund keinen beissen kann, ist er direkt ruhiger.
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***: auch lena wollte früher niemanden an mich ranlassen, im glauben sie verlöre ihren status. nach dem sie aber gelernt hat, das sie immer noch die nummer 1 ist, hat ich dieses thema sehr schnell gelegt. kommt sie eifersüchteln, wird sie sanft, aber bestimmt an die seite geschoben. ganz einfach.

Hallo Minkimini,
wie Du selber schon sagst, Ferndiagnose ist immer etwas schwierig.
Aber…so wie Du das beschreibst, hast Du eine super tolle Hündin!
Sie regelt vieles (was uns Menschen sicher so manches mal nerven kann) aber sie regelt es ohne Aggression! Das zeugt von großer Souveränität.
Beschäftigen mit Anna zusammen ja, aber nicht mit Ball oder sonstigen Dingen die Hund verteidigen kann.
Geht zusammen spazieren, macht Unterordnund oder Trick Übungen Anna kann sich sicher viel von Deiner Kira abschauen.
Wichtig wäre auch, das Du enspannter wirst, und Kira viel mehr vertraust(ich weiß, das ist leicht gesagt aber schwer umzusetzen). Bring ihr Kommandos bei, um sie in diesen Situationen zu kontollieren. Sag ihr das sie das gut gemacht hat, und sag ihr auch, wann es genug ist.
Allerdings solltest Du sie überwiegend gewähren lassen.
Bei meinem Rüden, der auch so ist, mache ich es so, das ich ihm , wenn es denn gar nicht sein soll, sage, : Ist ok, wir gehen weiter.

Ich hoffe, ich konnte dir helfen, wenn nicht, kannst Du mich gerne noch einmal anschreiben.

Liebe Grüße
Andra13