Hallo Daisy,
Hallo und Danke für Deine Antwort …
… leider hift sie mir nicht wirklich weiter denn ich kann
mir nicht wirklich etwas darunter vorstellen? Vielleicht
hilfst Du mir?
Ich kann es versuchen.
In dem Arbeitsfeld gibt es 18 Kolleginnen/Kollegen mit fast
identischen Aufgaben (gehobene Sachbearbeitertätigkeit im
öfftl. Dienst). Der Aufgabenbereich ist sehr komplex und
umfangreich. Es sind viele Fachkenntnisse gefragt,
gleichzeitig aber auch der persönliche, telefonische und
schriftliche Kontakt mit Kundinnen/Kunden - auch in
Konfliktfällen. Es gibt tagtäglich Posteingänge und Aufgaben,
deren Priorität selbständig erkannt werden muss und die dann
ebenso selbständig zu bearbeiten sind.
Die Beschreibung ist natürlich nicht ausreichend und selbst eine ausführlichere Beschreibung könnte keine sichere Einschätzung meinerseits sicherstellen.
Es ist auch nicht notwendig, dass ich das weiß…
Wegen der Komplexität der Aufgaben MUSS man sich Muster
anlegen, Abläufe festhalten/fixieren und ein gutes Geddächtnis
haben 
Du schreibst, dass die Arbeiten komplex sind - und da ist schon ein erster Ansatz gefunden, auf den ich später eingehe…
Teilweise haben wir auch schon entsprechende Hilfen
(umfangreiche Textbausteine, Checklisten) die man verstehen
und dann „abarbeiten“ muss. Ist schwierig zu schildern.
Du sagst es. Darin liegt das nächste Problem.
Wir haben also Komplexität in der Tätigkeit, die nur schwer zu schildern ist. Wir Menschen sind nicht alle gleich und so sind unsere Auffassungsgaben recht unterschiedlich ausgeprägt. Ich will es vorweg nehemen: Den Rat, den Nala hier im Forum gegeben hat, kann ich so nicht unterstützen.
Ich gehe bei meinen Äußerungen von einer prinzipiellen Bereitschaft zur Leistungsangleichung der Mitarbeiterin aus. Als erstes würde ich vorschlagen, die Tätigkeitsbeschreibungen zu überprüfen. Dass die anderen Mitarbeiter die Leistung erbringen, bedeutet noch nicht automatisch, dass die Arbeitsaufgaben optimiert sind. Vor allem ist zu prüfen, ob es festgelegte Prioritäten gibt. Aus deinen Worten geht hervor, dass das jeder MA selbst festlegt. Das klingt so sehr merkwürdig, denn auf welcher Grundlage entscheidet das ein MA?
Ein Unternehmen muss Prioritäten vorgeben, z.B. „Die direkte Arbeit mit dem Kunden (präzise formulieren) hat oberste Priorität“. Wenn das feststeht, dann haben die MA eine Orientierung, die schon einmal entlasten wirkt.
Dann hat ein Unternehmen auch Weiterbildungen anzubieten, die z.B. die Arbeit mit vorhandenen Textbausteinen usw. vermittelt. In diesem Zusammenhang muss festgestellt werden (Befragung), welche Unterstützung die MA sich vorstellen könnten, um ihre Arbeit zu optimieren. All diese Maßnahmen müssen vorurteilsfrei erfolgen und dürfen nicht den Eindruck erwecken, als sollten MA selektiert werden usw…
Auch ist zu prüfen, ob die Tätigkeiten sich im Laufe der Zeit (Wochen, Monate, Jahre) schleichend verändert haben. Es kann sein, dass die anderen MA viel mehr Zeit hatten, sich in die stetig wachsenden Aufgaben einzuarbeiten. Ein neuer MA ist dann selbstverständlich überfordert.
Es gibt noch hunderte abzuprüfende Punkte, aber ich hoffe, ich konnte mich etwas mehr verständlich machen und dir Denkimpulse geben.
Herzliche Grüße
Sven Reinhardt