Hallo,
17 jahre nach der wende gibts immer noch unterschiedliche
löhne in ost und west. soweit so gut.
na ja, gut würde ich das nicht finden, aber es ist so.
ich frage mich: wurde das von seiten der politik damals, in
den wendejahren, schon kommuniziert, daß das so lange dauern
würde. Oder hat man gesagt, liebe ossis, drei, vier jahre
braucht das, dann gibts eine angleichung…
wie war das damals? weiß das jemand?
Wie heute auch. die Löhne sind Verhandlungssache der Tarifparteien und die Politik bemüht sich, sich da nicht einzumischen. Die SPD möchte zwar über einen gesetzlichen Mindestlohn doch in die Tarifautonomie eingreifen, wird sich aber damit nicht durchsetzen können.
Die Angleichung der Löhne ist kein Thema der Politik sondern der Tarifparteien. Eine Vollständige Angleichung wird es nicht geben, die Löhne werden in den Tarifbezirken verhandelt, auch in den alten Bundesländern sind sie nicht einheitlich.
Das Saarland ist z.B. schon seit 1957 Teil der Bundesrepublik und die Löhne haben das Niveau der anderen Bundesländer immer noch nicht erreicht, werden sie auch nicht erreichen, weil die prozentuale Steigerung an die anderen Bundesländer angeglichen wird.
Die Vorstellung, daß die Löhne in den neuen Bundesländern an das in den alten Bundesländern angeglichen werden muß oder angeglichen wird, halte ich für einen Irrtum. Es gibt sowohl hier als dort eine eigene, unabhängige Lohnentwicklung. Die Löhne in den neuen Bundesländern können noch Jahrzehnte hinter dem Durchschnitt herhinken, oder sich auch ganz anders entwickeln und die Löhne in den alten Bundesländern überholen. Einen zwingenden Zusammenhang gibt es IMO nicht. (Von einzelnen Branchen oder Unternehmen abgesehen.)
Gruß, Rainer