Unter dem Wohnzimmer Gewölbekeller

Hallo zusammen,

ich habe ein Haus gekauft von 1900 und habe gesehen das unser Laminat unterschiedlich hoch ist. Als ich in der mitte eine Laminatleiste entfernt habe konnte ich darunter Dielen Boden feststellen. Unter den Ist Sand und dann unser Gewölbekeller. Ich möchte gerne Laminat raus und fliesen dafür rein nur ich habe jetzt Angst was ich zwischen dem Gewölbekeller legen kann da dieser mit Sand aufgefüllt ist und was muss ich dann drauf machen damit ich Fliesen legen kann ? Ich bitte um Hilfe Hilfe Hile

Moin,

Ich möchte gerne Laminat raus und fliesen dafür rein

das ist ein vernünftiger Gedanke!

nur ich
habe jetzt Angst was ich zwischen dem Gewölbekeller legen kann
da dieser mit Sand aufgefüllt ist und was muss ich dann drauf
machen damit ich Fliesen legen kann ?

Da hab ich jetzt ein Verständnisproblem.
Ist der Keller mit Sand aufgefüllt worden?
Oder ist Sand auf dem Gewölbe?

Gibt es noch Balken unter den Dielen?
Sind diese Balken noch OK? Sprich trocken und solide?

Wenn dem so ist, kannst Du das Laminat und die Dielen (die ev. aufgearbeitet übrigens auch ihren Reiz haben) entfernen, einen Blindboden einziehen lassen und darauf fliesen.
So hab ich das in zwei Räumen machen lassen und es hält seit nunmehr fünfzehn Jahren.

Gandalf

Hallo !

Es sind doch sichtbare Dielen drunter,der alte Fußboden also.
Diese Dielenbretter liegen irgendwo auf,das wird bestimmt ein Holzbalkenraster sein.
Das könnte man ohne weiteres benutzen um einen zum Fliesen geeigneten Untergrund zu schaffen(wenn man nicht sowieso alles umkrempeln will und Estrich einbringen will).

Wenn Dielen und deren Unterkonstruktion noch fest ist,dann einfach Verlegeplatten mit Nut und Feder aufbringen(schrauben,Nut/Feder kleben,zweite Lage fugenversetzt drauf).
Also OSB-Platten z.B.,Stärke nach Erfordernis.

Sonst die Dielen entfernen und neu aufbauen mit OSB-Platten,die man dann auch besser in der Höhe ausgleichen kann,möglicherweise macht man es doppellagig mit versetzten Plattenstößen. Darauf kann man nach Vorarbeit fliesen.

Grundsätzlich könnte man auch einen Trockenestrich auf Ausgleichsschüttung einbringen,dessen Oberseite könnte man dann sofort fliesen. Fertige Roh-Fußbodenhöhe kommt dann allerdings mind. um das Maß es Trockenstrichs höher (30 mm) plus Schüttung.
Auf die noch festen,aber nicht waagerechten Dielen kommt eine Rieselschutzfolie und dann eine lose Schüttung aus Perlite z.B. für den Höhenausgleich,verdichten,abziehen und darauf dann den Plattenbelag(Trockenestrich).

Nimm das Laminat ab und schaue Dir den Unterbau aus Dielen und Balken genau an, federt es sehr zwischen den Balkenauflagen,wie ist der Höhenunterschied usw.
Dann kann man abschätzen,ob man darauf aufbauen kann oder nicht.
Auch kann man so die Möglichkeit einer Dämmung gegen den kalten Keller prüfen.

Es ist in meinen Augen keine typische und unkritische Selbstbaumaßnahme,eher etwas für Baufachleute.

MfG
duck313

Hallo!

Ich hab eine ähnlich alte Bude, wo der Fussbodenaufbau im Erdgeschoss offenbar gleich war,
das wurde vor 15 Jahren saniert.

Da sind die Kellerdecken auch aus Ziegelgewölbe gemauert,
unter der Wohnstube meiner Eltern ist sozusagen ein Gewölbebogen freitragend, der hat sich auf einer Feldbahnschiene abgestützt.
Da diese Schiene eigentlich fast nur noch aus Rost bestand, war die erste Aktion, den Kellerboden aufzureissen, 2 Fundamente + Stützsäulen zu bauen,
und darauf haben wir die Decke mit 2 ineinandergeschobenen dicken L-Eisenträgern abgestützt.

Ich habe da akute Einsturzgefahr gesehen.

Dann den ganzen alten Fussboden rausgenommen,
man hat da oben auf das Gewölbe Bauschutt, Dreck, Asche, leere Bierflaschen und sonstigen Müll gefüllt, und damit es schön aussieht, noch bischen Sinterschlacke oben draufgestreut.
Darauf waren dann Balken gelegt, die den Fussboden getragen haben.
Das war eigentlich alles weggefault.

Wir haben das alles ausgeschaufelt, entsorgt,
abgekehrt,
und von einem Isolierer eine Folie einbauen lassen. ( Weil damals der Keller noch nicht trockengelegt war).

Als nächstes dann Leichtbeton eingefüllt, gleich vom Fahrmischer mit einem Rohr zum Fenster rein, ging einwandfrei und schnell.

Dann haben wir säckeweise irgend eine Ausgleichsschüttung eingebracht, Trittschalldämmung, Fermacell-Estrichelemente,
nochmal irgendwelche Dämmmatten,
und dann Parkett drauf.

Das hat eigentlich sehr gut funktioniert, auch nach nun 15 Jahren gibt es keine Probleme.

Aber, wenn man beobachtet, wie jemand über den Fussboden läuft, sieht man,
wie das bischen nachgibt, so im Bereich von 1 cm, sag ich mal.

Ob das mit Fliesen da gut gehen würde, glaub ich weniger.

Ich würde da anregen, mal noch weiteren Rat abwarten.
vielleicht lässt sich da auch mit Styropor als Wärmedämmung was einbringen,
also meinetwegen erstmal Leichtbeton, wenn es die Höhe hergibt, paar cm Styropor, dann ev. eine Estrischschicht und dann drauf Fliesen.

Grüße, E !

Hallo zusammen,

vielen vielen Dank für die ersten Tipps und ich hoffe es kommen noch einige dazu :smile: Nach den ganzen Beiträgen habe ich jetzt noch mehr Angst den Boden zu machen aber was sein muss das muss halt sein. Kann mir den einer sagen ob ich überhaupt Leichtestrich nehmen kann ohne das mein Gewölbekeller zusammen fällt ? Freue mich auf weitere Tipps und sage schon jetzt einmal an alle Vielen Vielen Dank

Hallo,

der Sand ist zwischen und auf dem Gewölbekeller und ich bin derzeit am überlegen was ich jetzt statt sand nehmen kann ? Der Gewölbekeller sollte ja auch stehen bleiben und wenn ich Beton nehme glaube ich das es zu schwer wird, aber vielleicht Leichtestrich ?

VG
Marcel

Hallo !

Dann nimmt leichte Schüttung,die auch Dämmeigenschaften hat,z.B. Perlite,Korkschrott o.ä. als Ersatz für die Sandschüttung.

Die Balkengefache damit füllen und oberseitig ein Plattenbelag als neuer Fußbodenunterbau.
Den kann man dann weiter nach Bedarf gestalten.

MfG
duck313

Hi,

ich habe im Internet was gelsen von Leichtestrich da gibt es z.B. BEPS-WD 70N das soll sehr gut sein ich hoffe das mir mein Gewölbe nur ganz bleibt :smile: soll aber auch als Schüttung gehen

Hallo,

hatte in meinem heutigen Bad den gleichen Aufbau, wie Du ihn beschreibst. Habe jetzt extra meine damalige Rechnung von der Baufirma rausgesucht und darin ist aufgeführt
Ausgleichbeton, Fussbodendämmung PS20 5 cm und Betonestrich ZE 20 5 cm. Darauf habe ich dann Fussbodenheizung (elektrisch, um nicht noch höher zu kommen) im Dünnbett verlegen lassen und Fliesen rauf.

Den ganzen alten Kram kannst Du selbst raus machen (nach vierzig Eimern Sand hatte ich dann aufgehört zu zählen . . .), den Rest würde ich einem Profi machen lassen - ist 'ne ziemliche Schinderei

Kann mir den einer sagen ob ich überhaupt
Leichtestrich nehmen kann ohne das mein Gewölbekeller zusammen
fällt ?

Keine Angst, das Gewölbe hält das aus.

LG
kl

Hi!

Na, ich wollte keine Panik verbreiten,
aber bei mir mit den durchgerosteten Stahlträger sah ich halt eine Gefahr.
Wenn das Gewölbe sich auf Mauern abstützt, ist das schon recht belastbar.

Aber man muss da nicht unbedingt 10 Tonnen normalen Beton reinfüllen,
wenn auch Leichtbeton geht.
Ich kann mich noch daran erinnern, der Leichtbeton war leicht wie Schlagsahne.
Und hat auch eine recht gute Wärmedämmung,
so dass man mit dem teureren Beton ev. eine Wärmedämmung einsparen kann.

Grüße, E !

Hallo,

danke für deine netten Worte jetzt habe ich auch kaum noch Angst :frowning:
Kannst du mir sagen wo ich Leichtestrich kaufen kann ?
Danke dir für deine Antwort den alle Antworten bisher konnten mir schon sehr gut weiterhelfen.

Hi!

Das kannst Du nicht im Baumarkt kaufen, dass Zeug kommt fertig mit dem Trommelmischer. Wenn ich mich richtig erinnere, hat der Fahrer dann vor Ort noch irgendwas reingeschüttet, was den Beton aufgeschäumt hat.

Such dir das nächsgelegene Betonwerk raus, und bestelle einen Aussendienstmitarbeiter, der soll sich die Baustelle ansehen,
und die Zufahrt, ob so ein Fahrmischer überhaupt an das Haus ranfahren kann.
Und wie das Zeug in den Raum kommt,
bei mir war das einfach, mit einem Rohr zum Fenster rein.

Der Vertreter wird Dir dann auch sagen, was das alles etwa kostet.

Ich sag mal, wenn das so einfach ist, wie bei mir, einfach zum Fenster rein, glattmachen, fertig, ist das schon OK so.

Wenn es bei Dir angenommen nicht so günstig ist, dass es mit Trommelmischer und Betonpumpe losgeht,
macht das keinen Sinn.
Dann ist es besser, sich irgend was anderes auszudenken,
irgend so eine Trockenschüttung.

Weiterhin kann es auch sinnvoll sein, das über eine Baufirma zu bestellen, oder einen befreundeten selbstständigen Bauhandwerker,
die Betonmischwerke haben eine etwas merkwürdige Preiskalkulation,
als Privatperson bezahlt man da ev. das doppelte, als ein sogenannter „Geschäftskunde“.

Grüße, E !