Untergrund für Fahrradgarage

Hallo,

wir bauen derzeit ein Haus und haben vor dem Haus genügend Platz für eine Fahrradgarage. Wir haben uns für ein Modell der Firma Streicher entschieden. Das ist eine Art zweiteilige Plexiglashaube, welche auf ein Metallgestell montiert wird. Das Metallgestell wird wiederum mit 4 Schrauben im Boden verankert. Die Gesamtmaße sind 200 x 200 x 150 cm.

Laut Herstellerseite muss der Boden entweder gepflastert oder im Bereich der Verschraubung ein Fundament vorhanden sein. Wir planen aktuell den gesamten Bereich pflastern zu lassen. Die dafür vorgesehenen Pflastersteine haben die Abmessungen 40 x 20 x 8 cm, sind also eher klein.

Wie schätzt ihr das ein: Reicht das für so eine Fahrradgarage? Der Hersteller hat behauptet, dass würde schon reichen, aber so ganz traue ich dem nicht.

Welche Möglichkeiten gibt es, den Pflasterverband lokal zu stärken? Ist das überhaupt sinnvoll?

Bild der Garage wäre Hilfreich.

so würde ich erst mal sagen, Fundament für die Pfosten und drum herum Plfastern.

So sieht die Garage auf der Herstellerseite aus. Die Schrauben sind wohl auch nur ~5 cm lang.

OK, Danke für das Bild.
Ich liefere nach: Gehwegplatten dieser Größe haben etwa 12-13 kg Masse.
Die Garage hat eine Masse von 110 kg.

Die Frage „Ist ein Fundament nötig“ beantworter der Hersteller in seinen FAQ: "„Nein. Ein fester Belag aus Betonverbundsteinen bzw. –platten reicht in der Regel aus.“

Das ist schon komisch. Es gibt weitaus leichtere Steine. Also soll ich unbedingt einen 110 kg Trumm verankern, dazu reichen aber die vielleicht nur 6 kg schweren Steine aus? Finde ich unlogisch.

Das Blöde ist doch:
Machst du Fundamente, dann wird es sicher fest. Ewig.
Nur sieht das ggf. doof aus. Und die Platten werden im Laufe der Jahre im Untergrund anders „wandern“ als der Betonklotz. Dann bekommst du Kanten / Vorsprünge.

Meine Idee wäre:
Setze vier Punktfundamente sehr tief in den Boden. So tief, dass sie gut mit der Kies / Splitt Schicht abgedeckt werden. Setze in das Fundament irgendeine Art Edelstahl-Stelzen, die dann über Pflasterniveau ragen und die Garage tragen. In die dortigen Platten muss dann ein Loch gefräst werden. Dann hast du immer vier saubere Edelstahlstangen, die aus Kiesgefüllten Löchern ragen. Wenn die Platten nachsacken, bleibt die saubere Optik.
(Maximal aufwändig, ich weiß. Aber das Teil ist ja wirklich schon recht groß und ich kann nicht berechnen, welche Kräfte daran ein Sturm ausüben würde. Jedenfalls halte ich eine Verankerung einer 110 kg-Garage auf z.B. 4 x 8 kg Platten für fragwürdig.)

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Im Übrigen sehe ich gerade, dass es wohl sechs Verankerungen sind.

Und über die Kante, die sich nach Jahren ergibt,
wenn links eine Asphaltschicht auf Schotter ist
und rechts der Carport-Betonboden ist,
stolpere ich jeden zweiten Tag.

Nein, das sind nur 4 - die beiden vorderen Füße liegen nur auf (sonst bekäme man die Garage ja nicht auf).

Ich frage mich gerade, warum ich so blöd sein konnte.

Ich sehe aber jetzt etwas klarer:
Plötzlicher Gewitterschauer, keiner denkt an die offene Garage.
Kräftige Gewitterböe haut voll in die offene Garage rein, daraufhin wird die mitsamt der Pflastersteine abheben.

hi,

Die Reibung nimmt hier jedoch auch einen nicht unerheblichen Teil der Last auf. Versuch mal einen 5kg schweren Stein aus dem Verbund zu ziehen.

Kontra: die Last wird extrem ungünstig auftreten, wenn Wind im Spiel ist. Damit lockert sich der Stein natürlich.

Letztlich ist die Aufgabe eines Fundamentes hier nicht Frostfreiheit sonder schlicht Masse.

Daher 2 Vorschläge:
eine Aluplatte mit Winkel oder Gewindestab. Damit hast du keine Probleme, falls sich der Boden setzen sollte, Jedoch das Gewicht mehrerer Steine für die Verankerung. Zudem eine nahezu unsichtbare Befestigung, wenn der Gewindestab direkt genutzt werden kann.

oder ein eher dünnes Plattenfundament, welches den Untergrundaufbau nicht weiter stört und sich - ähnlich der Metallplatte - mit setzen oder heben wird. Ziel auch hier: Eigene Masse und mehrere Pflastersteine einbinden. Darauf könnte man dann die 4 Steine, auf die es ankommt, dauerhaft vermörteln.

Ich tendiere zu einer simplen Mrtallplatte. Schon allein vom Aufwand her.
Nen Diamantlochbohrer für irgendwas um 10€ gekauft, für die Löcher im Stein und die Sache ist recht überschaubar gelöst.

grüße
lipi