Hey,
erst einmal zu meiner Situation, ich bin gerade in die elfte Klasse gekommen, habe also noch drei Jahre Schule vor mir, bis ich mein Abitur habe.
Allerdings mache ich mir jetzt shcon des öfteren Gedanken über meine berufliche Zukunft.
Ein Bekannter hat mir nun aufgrund meiner Interessengebiete und meinen Vorstellung von meinem zukünftigen Beruf, nun den Beruf Unternehmensberater empfohlen.
Nun habe ich mal versucht zu informieren, was für Voraussetzungen man für diesen Beruf haben muss und in welche Richtungen man diesen Beruf aussüben kann, doch ist es dermaßen schwer Fakten in Erfahrung zu bringen, dass ich hier langsam verzweifle.
Aus diesem Grund sind meine Fragen nun, welches Studienfach belege ich am besten, was kann man verdienen, muss ich überhaupt studieren???
Alles in allem benötige ich also quasi noch alle Informationen über den Beruf.
Ja, KLINGT nach BWL. Das ist nur ein Weg. Gerade Nicht-BWLer sind dort sehr beliebt, weil sie auch von anderen Dingen Ahnung haben.
Das Problem am „Beruf“ Unternehmensberater ist, dass es gar kein klares Berufsbild gibt. Ja nach Unternehmen und Bereich kann das ganz unterschiedliche Aufgaben zur Folge haben. Ich denke, das einzige was alle Unternehmnesberater gemein haben, ist, dass sie viel Zeit in Flugzeugen, Bahnen und Hotels verbringen.
Studium ist aber oft Pflicht. BWL sicher eine Möglichkeit. Interdisziplinäres Denken Voraussetzung.
Ein Bekannter hat mir nun aufgrund meiner Interessengebiete
und meinen Vorstellung von meinem zukünftigen Beruf, nun den
Beruf Unternehmensberater empfohlen.
Welche Interessensgebiete sind denn das? Vielleicht können wir Dir dann eher sagen, was ein sinnvoller Weg für Dich sein könnte (egal, ob er dann im „Beruf“ des Unternehmensberaters endet oder nicht).
aufgrund welcher Eigenschaften hält Dein Bekannter Dich denn für geeignet? Ehrlich gesagt finde ich das bei einem 16/17jährigen eher erstaunlich, die Qualitäten, die einen Unternehmensberater ausmachen, zeigen sich IMHO meist später.
Aus diesem Grund sind meine Fragen nun, welches Studienfach
belege ich am besten,
wenn ich Beratern beruflich begegne, freue ich mich immer, wenn sie minimle Berufserfahrung in meiner Branche/ im relevanten Fachbereich haben. Mein Rat wäre also: die Branche suchen, die Dir Spaß macht, Ausbildung plus wirtschaftlicher Studiengang, ein paar Jahre arbeiten - und erst dann Arschloch im Anzug bei McKinsey werden (sorry, aber wir haben gerade wieder ein paar besonders reiznde Exemplare im Unternehmen…).
(1.)was kann man verdienen, (2.)muss ich
überhaupt studieren???
Wenn wir mal vom BCG/ Cap Gemini/ McKinsey - Liga ausgehen und nicht von den endlosen Abstufungen über Branchen und Fachrichtungen hinweg (häufig auch Klein- und Einzelunternehmungen): 1. Sehr gut, 2. definitiv, und zwar mit ausgezeichneten Ergebnissen.
Ganz ehrlich: das Berufsbild ist mir so sypathisch wie Gerichtsvollzieher - es gibt auch da bestimmt ganz tolle Menschen, aber der erste Eindruck ist doch erstmal vorbelastet.
Hey, also meine Interessen liegen in der Mathematik und Informatik.
Mein Bekannter kam zu diesem Schluss, da ich ich gerade eben diese beiden Fächer favorisiere und viel mit Menschen arbeiten und um die Welt kommen möchte, wie schon erwähnt, zu hause in Flugezueg, Bahn und Hotel…
die unternehmensberater, die ich in letzter zeit bei diversenen existenzgründerseminaren kennengelernt habe sind durchweg bwl´er mit einem sehr speziellen wissen in steuer, marketing und zusätzlich jura.
Ein Schäfer hütet seine Schafe als plötzlich ein Porsche heranrast.
Ein gut aussehender junge Mann steigt aus und sagt zum Schäfer:
„Schäfer, kann ich mir eines deiner Schafe aussuchen, wenn ich dir sagen kann, wieviele du hast?“
der Schäfer nickt bedächtig.
Der junge Mann klappt seinen Laptop auf, telefoniert mit dem Handy und verkündet nach 2 Stunden:
„Schäfer, du hast 765 Schafe“
Der Schäfer nickt wieder bedächtig und der junge Mann sucht sich ein Schaf aus.
Da fragt der Schäfer: „bekomme ich das Tier zurück, wenn ich deinen Beruf errate?“
„Einverstanden“ lautet die Antwort des jungen Mannes.
„Unternehmensberater“ sagt der Schäfer bedächtig
„Woher weisst du das?“ fragt der junge Mann völlig verdutzt.
„Du bist gekommen ohne dass dich jemand darum gebeten hat.
Du hast mir was gesagt, was ich schon wusste.
Du hast von der Sache keine Ahnung. Und lass meinen Hund jetzt bitte wieder los.“
ich habe in einer Unternehmensberatung gearbeitet. Die Berater dort hatten fast alle Mathematik studiert. Es kommt darauf an, für was oder wen beraten wird. Wo ich war, wurden Projekte entwickelt für die Softwareprogramme individuell für die Kunden programmiert wurdem. Da reicht BWL nicht für aus, die Berater mußten selber programmieren können.
VWL, BWL, Jura, Psychologie sind wohl so die gängisten Studienfächer, die die Unternehmensberater hatten, die ich kenne (und das sind ziemlich viele…).
Es gibt allerdings auch Unternehmensberatungen, die nur Berater einstellen, die ZWEI Fächer zuende studiert haben (dabei ist es nicht so wichtig, einen Dr. zu haben…).
Außerdem sollte dir klar sein, dass du in größeren Unternehmensberatungen meist dein Privatleben an den Nagel hängen kannst. Darauf solltest du dich zumindest mental schon mal einstellen. Feierabend um 18:00 Uhr ist eine Seltenheit. Je nachdem wie international eine Beratung arbeitet, bist du auch nicht wirklich oft am Heimatort. Und möchtest du jeden Tag im Anzug und Schlips rumrennen? Das sollte dir liegen…
Außerdem solltest du hervorragend Englisch - schriftlich und mündlich - können und am besten eine weitere Fremdsprache.
Ein Fingerspitzengefühl für Menschen und betriebliche Zusammenhänge etc. (also Psychologie ist nicht unwichtig) sind auch wichtig. Natürlich auch kommunikationsstark sein…
Mach doch mal ein Praktikum in einer großen Unternehmensberatung, damit du dir ein Bild machen kannst. Die meisten haben ihre eigenen Research-Departments, da werden häufig Studenten beschäftigt…
Ich weiß nicht, wo du wohnst, aber viele der in Deutschland ansässigen - internationalen - Unternehmensberatungen haben Büros in den deutschen Metropolen (z.B. McKinsey, Egon Zehnder Internationsl, Cap Gemini, Ernst&Young, Heidrick&Struggles, AT Kearney etc. pp).
Hi,
was Demenzia geschrieben hat stimmt schon mal alles.
Und dann kommt noch einiges dazu…
Ich habe auch einige Zeit in einer Unternehmensberatung gearbeitet. Was Dich erwartet, sind locker mal 12h-Tage als Durchschnitt, ständige Hochspannung, denn jeder Fehler könnte den Kunden vergraulen, von Dir wird erwartet, dass Du immer - auch um 22h noch, perfekt gekleidet und gelaunt bist, etc etc.
Ich will es Dir nicht vermiesen, man kann viel Geld verdienen und es kann sicher auch Spaß machen, aber wenn gesagt wird, junge Leute würden in der Branche „verheizt“ werden, dann ist was dran.
Und entgegen dem „coolen“ Image ist die Branche nochdazu untendrunter stock-konservativ.
Also, was solltest Du studieren?
was dir liegt.
Dazu noch BWL.
Beides in 6 Semestern.
Schließ beides mit 1,0 ab (Bwl darf auch 1,5 sein. bei allen anderen „wird das erwartet“. O-Ton.)
Mah mindestens 1 auslandssemester. Versuche dafür ein Fullbright-Stipedndium o.ä. für eine amerikanische Ivy-league-Schule zu bekommen (kein Witz. „Nach Oklahoma kann ja jeder“. Auch O-Ton).
Engagiere Dich ehrenamtlich für … die Aidshilfe, Erdbeben-Opfer, Ärzte ohne Grenzen, whatever. Das nennt man dann dort „social competence“, die Du so bewiesen hast.
Such dir dazu irgendein exotisches Hobby, das Dich aus der Masse der jungen, überengagierten Bewerber, die all das von oben mitbringen, hervorhebt.
Oh, und wenn Du originell sein sollst, bitte im Rahmen bleiben
Du siehst, ich hab nicht ungern die Branche gewechselt…
Trotzdem:
Das oben beschriebene ist nicht absurd oder übertrieben.
Es gibt Leute, denen macht genau das Spaß, oder denen ist Geld so wichtig oder der Titel, dass sie das gerne tun.
Ich schließe mich Demenzia an: Mach irgendwo ein Praktikum oder einen werkstudentenjob in einer großen Beratung. Schnupper mal rein.
Hier übrigens noch ein Bericht von einem (echten) Bewerbungsverfahren bei McKinsey: http://www.zeit.de/2006/21/McKinsey_21?page=all
Lg,
Norah
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ein paar Jahre arbeiten - und erst dann Arschloch
im Anzug bei McKinsey werden (sorry, aber wir haben gerade
wieder ein paar besonders reiznde Exemplare im
Unternehmen…).
Ich stimme Dir ja durchaus im allgemeinen zu:wink:, allerdings irrst Du Dich mit der Meinung, dass man erst mal ein paar Jahre vernünftig arbeiten und dann zu McBerger wechseln könnte. Nach bestenfalls 3 Jahren in freier Wildbahn bist Du für die großen Berater versaut …
Die wollen Jungdynanmiker und keine desillusionierte Arbeitnehmer, die sehen die Welt viel zu realistisch:wink:
auch meine bescheidene Meinung hierzu:
a) Unternehmensberater ist kein geschützter Name. Jeder Depp kann sich UB nennen (und tut es, Du musst nur mal im Branchenbuch schauen).
b) es gibt jede Menge Branchen, in denen sich UBs tummeln.
Klassische Themen sind:
Strategie
IT
M&A, Finanz- und Wirtschaftsberatung
Logistik und Fertigung
Entwicklung
Marketing
…
Wenn allerdings der „normale“ Mensch von UB redet, dann meint er zugegebenermaßen meist Strategieberater (MecKinsey, Roland Berger etc.) oder maximal noch IT-Berater (z.B. Accenture)
Allerdings sollte man wissen, dass alle großen Berater in allen Gebieten „wildern“, d.h. McKinsey hat mittlerweile Berater für Lean Manufacturing und Technologie bzw. Accenture versucht sich als Strategieberater.
Was ich Dir rate: Lerne etwas mit großem Interesse und Begeisterung und erziele deshalb weit überdurchschnittliche Ergebnisse. Dabei ist es weitgehend egal, was es ist.
Arbeite an Deiner Persönlichkeit, indem Du frühzeitig Verantwortung übernimmst.
Überlege Dir dann, ob es Dir wirklich reicht,
a) Präsentationen zu machen
b) der gutbezahlte Buh-Mann in einem abgekarterten Spiel zu sein
c) keinerlei operative Verantwortung zu tragen für die Entscheidungen, die Du vorbereitest.
d) zu sehen, dass Dein Rat nicht befolgt wird, obwohl Du recht hast.
e) und das ganze unter dem Motto: „Wir sind gut, weil wir teuer sind“
f) permanent auf Achse zu sein.
g) in einer Fa. zu arbeiten, bei der „up or out“ gilt
Wenn Du das alles bejast, dann ist es der richtige Beruf für Dich. Aber mal ehrlich: Vor dem Abitur kannst Du das noch nicht wissen:wink:
Deshalb: Lerne das, was Dich interessiert, Dich begeistert und was Dich persönlich weiterbringt. McBerger ist sicher attraktiv, jemand der etwas mit Begeisterterung und vollem Einsatz betreibt wird aber immer Erfolg haben. Auch ohne Consultant-Erfahrung …
Die wollen Jungdynanmiker und keine desillusionierte
Arbeitnehmer, die sehen die Welt viel zu realistisch:wink:
naaaa - das stimmt so pauschal nun auch wieder nicht… da könnt ich dir zumindest eine große Firma nennen… bei den Mcs kann man aber sagen, dass die in jeder Hinsicht ziemlich „uniform“ sind…
Mach doch mal ein Praktikum in einer großen
Unternehmensberatung, damit du dir ein Bild machen kannst. Die
meisten haben ihre eigenen Research-Departments, da werden
häufig Studenten beschäftigt…
Den Vorschlag hätt ich auch fast gemacht. Aber ich befürchte, das ist für einen Schüler undenkbar - jedenfalls, wenn es um ein Praktikum bei einem der Größeren geht. Die stellen da so witzige Ansprüche wie Vordiplom und dann noch mindestens für 3 Monate…
Und ob sich ein Praktikum bei einer kleineren Unternehmensberatung lohnt? Ich weiß nicht…
Den Vorschlag hätt ich auch fast gemacht. Aber ich befürchte,
das ist für einen Schüler undenkbar - jedenfalls, wenn es um
ein Praktikum bei einem der Größeren geht. Die stellen da so
witzige Ansprüche wie Vordiplom und dann noch mindestens für 3
Monate…
es käm auf einen VErsuch an. Auch hier gilt manchmal „frech (bzw. intelliget/charmant) kommt weiter“…
Bei den Großen (McK, BCG etc.) sind fast alle Fakultäten vertreten. Es gibt BWL/VWL, Mediziner, Psychologen, Chemiker, mir ist mal ein Theologe begegnet, es gibt nix was es dort nicht gibt. Einiges zeichnet alle mindestens aus: Sehr gute Noten, sehr hohes Engagement, Neugier, hohe Frustrationstoleranz, Fleiß, Appetit auf Essen von der Tanke… ;o)
Früher war es nicht unüblich, als greenhorn von der Uni in die Beratung zu wechseln und den ganz „Wilden“ zu machen. Mittlerweile kaufen die Kunden solche Frischlinge immer seltener ein. Zunehmend müssen die Grauhaarigen (Partner etc.) persönlich ran, weil umfassende Berufserfahrung in der speziellen Branche und Beratungs-Aufgabe immer wichtiger werden. Bei den beauty contests werden daher immer die Silbernacken vorgeschickt, als freshman darf man dann später das numbercrunching usw. machen. „Veredeln“ und Verkaufen tun dann spätestens wieder die wise guys.
Also studiere am besten was Dir Spaß macht und was Du gut kannst. Mache einen erstklassigen Abschluß, ewig viele Praktika bei ersten Adressen im Ausland, engagiere Dich nebenbei sozial und dann sollten Dir die richtigen Türen alsbald offen stehen. Wenn Du dann auf Familie etc. verzichten möchtest kannst Du dann sicher auch Berater werden. Macht Spaß, aber man muß bereit sein, den Preis dafür zu bezahlen.
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