Unternehmensberatung

Hallo alle

Ich werde in kürze einen Unternehmensberater brauchen.
Jetzt würde mich interessieren was so ein Berater kosten.

Jürgen

Hallo Jürgen
Das fängt bei Mindesthonoraren an und ist nach oben offen :wink:
Je nach Aufwand und Anbieter dürfte ein Satz von 250 EUR bis 5000 EURO pro Tag verlangt werden. Den Satz an der oberen Linie nehmen die bekannten Büros für die Bereitsstellung eines Senior Consultants.
Es macht also Sinn, zunächst mal zur IHK oder Handwerkskammer zu gehen und mit der Hausbank zu sprechen…

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frankfurter rundschau von gestern

ANALYSE

Nicht selten verstecken sich Manager hinter teuren Experten

Unternehmensberater können sinnvollen Rat geben. Häufig aber werden sie benutzt, um unliebsame Beschlüsse mit einem scheinbar objektiven Urteil zu legitimieren - etwa beim Arbeitsplatzabau.

VON MARIO MÜLLER

Rolf Hochhuth, sagt Marcel Reich-Ranicki, hat ein Gespür für Themen. Sein neues Stück, „McKinsey kommt“, beschäftigt sich zwar explizit weder mit Florian Gerster noch der berühmt-berüchtigten Unternehmensberatungsgesellschaft. Aber das Theater um die Nürnberger Arbeits-Agentur und deren externe Helfer bereitet dem Werk gewissermaßen die Bühne.

McKinsey kommt? McKinsey ist schon längst da. Und wenn nicht der deutsche Ableger des US-Riesen, dann ein anderer aus der Riege der Roland Berger, Boston Consulting und wie sie alle heißen. Kaum ein Beschäftigter hier zu Lande, der nicht in irgendeiner Form schon einmal mit einem Unternehmensberater in Berührung gekommen wäre - und von höchst zwiespältigen Erfahrungen berichten könnte. Besonderer Beliebtheit durften sich die Mitglieder der Zunft noch nie erfreuen. Und die jüngste Debatte hat den Sympathiewert nochmals deutlich gedrückt. Die „Götter in Grau“, wie sie die Neue Zürcher Zeitung nannte, sitzen nicht mehr auf dem Olymp, sondern in der Schmollecke. Rémi Redley, Präsident des Bundesverbands Deutscher Unternehmensberater (BDU), spricht von einer „unerträglichen Schlammschlacht zu Lasten einer ganzen Profession“. Roland Berger von einer „Diffamierungskampagne“, die er, kleiner geht’s wohl nicht, zum „Vergehen an der Volkswirtschaft“ stilisiert. Es kommen einem die Tränen.

Völlig unbegründet ist das Gejammer allerdings nicht. Wer die Branche in Bausch und Bogen verdammt, schießt weit über das Ziel hinaus. Unternehmensberater sind von Nutzen - aber keineswegs im herrschenden Ausmaß. Und: Es gibt solche und solche.

Mehr als zwölf Milliarden Euro setzten die 14 440 Firmen mit ihren mehr als 100 000 Beschäftigten hier zu Lande im vergangenen Jahr um, schätzt der BDU. Knapp 30 Prozent der Erlöse gingen auf das Konto jener Anbieter, die sich auf Informationstechnik spezialisiert haben, also Kunden bei der Installation von Computern und Programmen unterstützen. Hier hat Rat von außen häufig einen Sinn, weshalb die entsprechende Arbeit auch relativ wenig umstritten ist.

Anders die so genannte Management-Beratung, auf die mit knapp 60 Prozent der Löwenanteil des Branchenumsatzes entfällt. Dies ist das Feld, auf dem sich McKinsey und Roland Berger tummeln - das mit Einnahmen von jeweils deutlich mehr als einer halben Milliarde Euro und weitem Abstand zum Dritten, Boston Consulting, führende Duo. Und dies ist die Sparte, an der sich üblicherweise der Unmut entzündet.

Seltsam nur, dass er - abgesehen vom aktuellen Fall - meist allein die Berater trifft, während ihre Auftraggeber relativ glimpflich davonkommen. Eigentlich müssten sie sich wie Berger diffamiert fühlen. Denn auch zu diesem Geschäft gehören immer zwei. Sein rasantes Wachstum, zumindest in den Jahren bis 2001, wirft aber die Frage auf, warum Manager überhaupt und in solchem Maß fremde Hilfe brauchen.

Der BDU sucht die Antwort in den veränderten Verhältnissen. Früher hätten Probleme oft noch mit Bordmitteln gelöst werden können. Heute aber, in einer arbeitsteiligen und schnelllebigen Wirtschaft mit Unternehmen, die sich auf Kernkompetenzen konzentrierten, sei es unumgänglich, sich im eigenen Haus nicht oder nicht mehr vorhandene Expertise zuzukaufen, sagt Verbandssprecher Klaus Reiners. Tatsächlich gibt es immer wieder Situationen, in denn beispielsweise Betriebsblindheit oder Beharrungsvermögen am einfachsten durch externe Unterstützung überwunden werden können.

Dies ist aber nur die halbe Wahrheit. In vielen Fällen, vor allem wenn es um Strategie oder Organisation geht, zeugt die Suche nach Beistand von außen schlicht von Führungsschwäche. Die betreffenden Manager haben entweder keine eigene dezidierte Meinung und wollen ihre Entscheidungen absichern. Oder aber sie trauen sich nicht, für Beschlüsse mit fatalen Folgen für andere geradezustehen. Die Begründungen etwa für einen größeren Arbeitsplatzabbau überlassen sie dann lieber dem scheinbar objektiven Urteil der Berater.

Wenn er McKinsey oder Boston Consulting höre, packe ihn das „kalte Grausen“, erzählt ein Kenner der Szene. Er spricht von einem „geklonten Haufen“, nicht nur wegen der einheitlichen Kleidung und Haarschnitte, die die Berater trügen. Sondern vor allem wegen der pauschalen Methoden, auf die sie gedrillt würden, bevor sie sie anwenden. Die theoretischen Ansätze ließen sich fast nie in die Praxis übertragen, weil dort maßgeschneiderte Lösungen gefragt seien. Dafür mangele es aber den Akteuren zum einen an „emotionaler Intelligenz und sozialer Kompetenz“, zum anderen an der erforderlichen Erfahrung und Beharrlichkeit. Auch die Manager kriegen ihr Fett weg. „Berater sollen Impulse geben, die Umsetzung ist Sache der Führungsspitze“, sagt der Kritiker und verweist darauf, dass Veränderungsprozesse nur mit und nicht gegen die Belegschaft erfolgreich gestaltet werden können. Indem sie die Lösung der Probleme jenseits der eigenen Tür suchten, würden die Manager unternehmensspezifisches Wissen vernachlässigen und damit der Firma schaden.

Beraterunwesen

Wenn er McKinsey oder Boston Consulting höre, packe ihn das
„kalte Grausen“, erzählt ein Kenner der Szene. Er spricht von
einem „geklonten Haufen“,

Der Personalentwicklungsexperte Dr. Rolf Th.Stiefel spricht in seinen MAO-Briefen sogar von „dressierten Affen“.
Erfolgreiche Unternehmen (z.B. Beiersdorf AG, Hamburg) sagen sich: „Wir sind unsere besten Experten!“ (Original-Zitat einer Führungskraft) Vermutlich hat BDF in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit solchen externen Helfern gemacht und daraus die richtigen Schlüsse gezogen.

Hallo Jürgen,

wenden Sie sich an die für Sie zuständige IHK.

Dort kann man Ihnen Unternehmensberater im IHK-Bezirk nennen und die können Sie konkret ansprechen, um Angebote einzuholen und um Referenzen zu befragen.

Alternativ zur IHK bestehen noch die Möglichkeiten über den BDU (Bund Deutscher Unternehmensberater), den BVMW (Bundesverband Mittelständische Wirtschaft) und das RKW (Rationalisierungskuratorium der Wirtschaft) nach geeigneten Beratern zu suchen.

Alle drei Verbände verfügen über eine Beraterdatenbank in der man nach Tätigkeitsschwerpunkten der Berater suchen kann und alle Berater sind geprüft in puncto Ausbildung und Arbeitsleistung und befassen sich ausschliesslich mit der Beratung.

MfG
M. Grigo

Beraterunwesen genau
Habe hier (Irland) so gehört, da waren 250.000 euro von Brüssel für
Invest in Verbesserung des hiesigen Gesundheitssystems geschickt.
Ging wohl durch einige Consultingstufen dann hier - unten kam nix an.
Andere Stadt: 1.3 mio consulting für sozialen Wohnungsbau. Nu´fehlen
100.000 euro für fertigstellung dieser echt hochwertigen Wohnungen.
Man sorgt schon für sich, dafür, das das Geld da landet,von wo die
Bereitstellung des Geldes mitgequellt wurde.
Sorry, habe ansonsten echt schlechte Auffassungsgabe

aus Spiegel oder internet
Hab ichs nicht gesagt::::::
„Der entlassene BA-Chef sieht sich als Opfer einer Kampagne. Die
Verwaltungsratsmitglieder, die ihm das Misstrauen ausgesprochen
hatten, seien mit einer vorgefassten Position in die Sitzung
gegangen, sagte Gerster in der ARD. Die Frage, ob sich aus dem
Bericht der Innenrevision Verstöße bei der Vergabe von
Beraterverträgen ableiten ließen, hätten keine Rolle mehr gespielt.
Nach Gersters Entlassung beginnt jetzt Suche nach einem Nachfolger.
Vieles spricht für einen Kandidaten aus der Wirtschaft“

Danke für die Hilfe o.T.
Danke für die Hilfe.
Da werde ich mich erst mal an die IHK wenden.

Jürgen

Hallo Jürgen,

Ich werde in kürze einen Unternehmensberater brauchen.
Jetzt würde mich interessieren was so ein Berater kosten.

Wie die anderen schrieben, abhängig von Aufgabenfeld, Renommee und Beratererfahrung.

Bei 250€ pro Manntag würde ich stutzig (damit kann eigentlich keiner überleben), realistischer sind für kleinere, allgemeine Berater 500€ aufwärts (Geschäftsprozesse, Fertigung…). Willst Du z.B. Steuerberatung oder rechtl. Beratung, bist Du schnell bei 150€ pro Stunde aufwärts(!).

Große Berater nehmen sicher selbst für ihre Rookies >1000€ pro Manntag, das sind dann frisch eingestellte Hochschulabsolventen, die auf Deine Kosten ausgebildet werden:wink:

Du solltest ggf. öffentl. Fördermöglichkeiten berücksichtigen. Gerade KMUs haben Anspruch auf begrenzte Förderung von Beratungsleistung im Hinblick auf Aufbau und Sicherung der Unternehmung (auch Marketing etc.).

Die Erfahrung zeigt, dass Empfehlungen von zufriedenen Kunden die besten Visitenkarten sind. Man sollte nämlich berücksichtigen, dass Berater im allgemeinen sich sehr gut verkaufen und alles(!) können:wink: Allerdings muss ebenfalls berücksichtigt werden, dass Projekte mit Beratern meist erfolgreich sind, weil sich niemand eingestehen will, viel Geld für ein schlechtes Projekt ausgegeben zu haben. Wobei die schlechte Arbeit manchmal weniger am Berater als am beratungsresistenten Kunden liegt:wink:

Wie kommt man zu einer Empfehlung: Wenn es kein lokales, informelles Netzwerk gibt, dann über Fachzeitschriften… Die Standesvereinigungen inkl. IHK können keine konkreten Empfehlungen geben, sondern nur Listen herausgeben.

Grüße
Jürgen

Hallo alle

Ich werde in kürze einen Unternehmensberater brauchen.
Jetzt würde mich interessieren was so ein Berater kosten.

hallo jürgen,

wozu brauchst du den einen berater? existenzgründung, aufbauanalyse, personalmangement, unternehmensbewertung, etc.?

die preise wurden ja schon genannt. du solltest einen berater nehmen, der deiner güte deiner unternehmertätigkeit widespiegelt.
einen guten berater wirst du nicht für wenig geld finden, bzw. der hat es einfach nicht nötig, für 1.000 eur insgesamt zu arbeiten.

führe ein erstgespräch mit dem berater am telefon, dann erfährst du gleich, ob du ihn überhaupt bezahlen kannst oder willst.

die billigste lösung wird nicht die beste sein. unternehmensberater kann sich übrigens (leider) jeder nennen. aber das www bietet genügend möglichkeiten, sich über einen beraer zu informieren.

was hättest, du davon, wenn ein „billiger“ berater nur 500 EUR am tag nimmt, insgesamt aber 10 tage benötigt, während ein „teurer“ berater mit 1.000 eur pro tag vielleicht nur 3 tage benötigt?

du solltest genauesten vertraglich festhalten, welche aufgaben zu erledigen sind. üblich sind vorschüsse auf die endsumme, ca. 30%.

wenn ein berater bei der kfw-mittelstandsbank oder dem rkw gelistet ist, ist das kein garantie für einen „guten“ berater, aber dieser wird gewissen mindestvoraussetzunge mit sich bringen.

gutes fingerspitzengefühl!

markus

Hallo Jürgen,

es gibt noch eine billigere Variante: studentische Unternehmensberatungen. Diese gibt es fast an allen Hochschulen. Der bekannteste Dachverband ist der BDSU: http://www.bdsu.de/

viele Grüße,
Andrea

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