Hallo Herr Patsch,
das ist nicht so einfach, da eine universelle Auseinanderhaltungsmöglichkeit zu finden. Es kommt u.a. darauf an, wie die Bezeichnung der Stähle gewählt wird. Da könnten sich zumindest die Schnellarbeitsstähle gut von den anderen unterscheiden lassen. Sie werden meisten mit HS (oder nur S) x-y-z (x,y,z… Zahlen, die die Legierungselemente darstellen).
Automatenstähle sind Stähle, die bei der Bearbeitung einen kurzen Span erzeugen und sind deshalb immer mit Schwefel (S) legiert. z.B.: 15S10 oder 11SMn37
Nitrierstähle müssen bei der Wärmebehandlung im Stickstoff- oder Ammoniak leicht Nitride bilden können und sind deshlab mit stickstoffaffinen Elementen, wie z.B. Al legiert. z.B. 34CrAl6, 15CrMoV9 (Vorsicht, auch Hitzebeständige Stähle sind Al-Legiert, aber meistens noch mit Si)
Jetzt wirds schwieriger…
Einsatzstähle werden am Rand aufgekohlt und sind im Randbereich dann härtbar. Sonst nicht, d.h., sie haben einen niedrigen C-Gehalt (eigentlich immer 0,45%), wegen der guten Härtbarkeit. Es gibt unlegierte, niedriglegierte und hochlegierte Werkzeugstähle. z.B. C45, C75,42 CrMoV4, 59CrV4, X155CrVMo12-1.
Rost- und Säurebestädnige Stähle brauchen viel FREIES Cr, um eine Cr-Oxidschicht an der Overfläche zu bilden, die sie korrosionsbeständig macht. Deshalb dürfen sie nur einen niedrigen C-Gehalt haben, da sich sonst Cr-Karbide bilden, die dann da Cr nicht mehr für die Oxidbildung zu Verfügung stehen lassen. Meist ist noch viel Nickel drin. Sie sind in jedem Fall hochlegiert, haben also ein X vornan, z.B. X5CrNi18-10
So, ich hoffe, Ihnen etwas weitergeholfen zu haben. Bitte melden Sie sich wieder, wenn Sie nciht klar kommen.
LG
Ina Hoyer