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„adverb“ ist eine bezeichnung für eine wortart. „adverbiale bestimmung“ ist eine bezeichnung für ein satzglied. beises schließt sich nicht aus. das eine ist eine kategorie des wortschatzes, das andere eine syntaktische funktion.
adverbien werden selbstverständlich sehr oft als adverbiale bestimmungen eingesetzt, allerdings nicht nur.
die kennzeichen für die wortart adverb sind i.w.: unveränderbar (nicht deklinierbar, nicht konjugierbar), satzgliedfähig.
die kennzeichen für eine adverbiale bestimmung sind: es sind inhaltliche erläuterungen des jeweiligen prädikats hinsichtlich ort (lokal: wo?, woher?, wohin?), zeit (temporal: wann?, seit wann?, bis wann?), beschaffenheit (art und weise, modal: wie?), grund / ursache (kausal: warum?), bedingung (konditional: unter welcher bedingung?), folge / zweck (konsekutiv, final: wozu?) usw.
„mittwochs“ ist also einerseits adverb, andrerseits im satz „sie kommt mittwochs“ selbstverständlich auch adverbiale bestimmung. „am mittwoch“ (im ansonsten gleichen satz) ist eine adverbiale bestimmung aus präposition und substantiv. „mittwoch“ ist wohl ein umgangssprachlich verkürztes „am mittwoch“; es ist aber kein problem, auch ein allein vorkommendes substantiv als advberbiale bestimmung zu verwenden.
noch zu den adverbien: die haupt-verwendungsart für adverbien sind natürlich adverbiale bestimmungen. aber nicht nur:
„der mann steht dort“ … „dort“ ist adverb und adverbiale bestimmung (bestimmt das prädikat „stehen“)
„der mann dort trägt einen hut“ … „dort“ ist adverb, aber attribut zu „mann“ … welcher mann?, nicht: wie / wo steht er?
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