kann mir jemand den „qualitativen“ Unterschied zwischen Buddhismus und Hinduismus erklären?
Was weiss ich bisher: Hinduismus ist viel Götter bezogener und hat ein Kastensystem, das im Buddhismus verpönt ist.
Und da der Hinduismus von so vielen lokalen Unterschieden geprägt ist, bin ich noch nicht wirklich zu mehr gekommen als daß sie eben auch Reinkarnation und Erlösung beinhalten wie der Buddhismus auch.
Meine Frage: was ist der Unterschied zwischen beiden?
kann mir jemand den „qualitativen“ Unterschied zwischen
Buddhismus und Hinduismus erklären?
Historisch gesehen war Buddha sozusagen ein Reformator, der im Hinduismus / Brahmanentum aufwuchs und daher noch viele Vorstellungen des alten Hinduismus mitnahm, wie z.B. die Lehre von der Wiedergeburt.
Als neue Idee brachte er z.B. ein, dass es sinnvoll sei, sowohl vom Rad der Leidenschaften als auch vom Rad der ewigen Wiedergeburten abzusteigen und ins Nirvana einzutreten.
So etwa wie z.B. Jesus ein Reformator im Judentum war, einiges Alte übernahm und einiges Neue hinzubrachte, so war Buddha die erneuernde Figur im Orent.
Gruß,
Branden
Was weiss ich bisher: Hinduismus ist viel Götter bezogener und
hat ein Kastensystem, das im Buddhismus verpönt ist.
Der Budhismus ist überhaupt nicht auf Götter (devas) bezogen - sie spielen in der Mythologie und der Kosmologie noch eine gewisse Rolle, ansonsten gelten sie bestenfalls als besonders langlebige aber nichtsdestotrotz vergängliche Wesen die darüber hinaus im Heilsprozess überhaupt keine Rolle spielen. Die Existenz eines überzeitlichen / ewigen Schöpfergottes (ishvara) bestreitet der Buddhismus.
Der Sangha - die buddhistische Praxisgemeinschaft - stellte sich ausdrücklich außerhalb der Kastengesellschaft, mit Eintritt in den Sangha durch die dreifache Zufluchtnahme verlor eine frühere Kastenzugehörigkeit ihre Bedeutung. Hierin liegt auch ein ganz wesentliches Motiv für den politischen Neobuddhismus eines Dr. Ambedkar (http://de.wikipedia.org/wiki/Bhimrao_Ramji_Ambedkar).
Und da der Hinduismus von so vielen lokalen Unterschieden
geprägt ist, bin ich noch nicht wirklich zu mehr gekommen als
daß sie eben auch Reinkarnation und Erlösung beinhalten wie
der Buddhismus auch.
Gerade eben nicht „wie der Buddhismus auch“. Aus der anatman-Lehre folgt natürlich, dass es keinen dauerhaft über eine individuelle Lebensspanne hinaus existierenden Träger von karma gibt, der re inkarniert werden könnte. Mithin ist das buddhistische Verständnis von karma und Reinkarnation (im buddhistischen Kontext ein schlicht verfehlter Ausdruck) auch ein anderes als im Hinduismus und erst recht ein anderes als bei westlichen Esoterikern.
Hallo
Soweit ich erfahren konnte, war Bhudda ein Schüler in Indien, bzw. ein Lerner vedischer Texte und verschiedener Praktiken.
Diese Texte sind heute noch weitgehend identisch, mit Unterschieden wie z.B. wie dem „l“ in China statt dem „r“ in Indien.
Bhudda ging auf eine Wanderschaft, zurück nach China (oder Tibet??), in Indien „entwickelte“ sich danach das Kastensystem.
Mit den (2000?) Jahren ergaben sich noch andere Entwicklungen, die ich nicht kenne.
Der Bhuddismus klammert z.B. bestimmte vedische Texte aus der Lehre aus, und verschiedene Hinduistische Bereiche machen das auch.