Unterschied Kommunismus zu Nationalismus

Hallo…
ich habe folgende Frage an Euch:

Wo liegt der Unterschied zwischen Nationalsozialismus und Kommunismus?
Mir fallen im Vergleich deutliche Paralelen auf. Auch der Kommunismus baut sich ja auf einer starken Betonung der Heimat auf (DDR oder heute beispielsweise in Nordkorea).

So haben sogar Nazis nach der Wnde der DDR nachgeweint, da in der DDR stets die Heimatliebe propagandiert gewesen sein soll.

Auch im wirtschaftlichen Bereich scheinen die Unterschiede nicht nennenswert.

Lediglich die Lehre Trotzkis scheint einen Unterschied darzustellen.

P.S: Ich meine die „richtigen“ Kommunisten und keine Softversion wie die Linkspartei. Ebenso beziehe ich meine Frage nicht auf die Rassenpolitik der NS Zeit.

Ich freue mich auf Eure Antworten!

Hallo,

Wo liegt der Unterschied zwischen Nationalsozialismus und
Kommunismus?

Das sind zwei Begriffe aus verschiedenen Bereichen. Leichter ist es, Äpfel mit Birnen zu vergleichen.

Mir fallen im Vergleich deutliche Paralelen auf. Auch der
Kommunismus baut sich ja auf einer starken Betonung der Heimat
auf

Nein. Wie kommst Du auf diese Idee?

Aber nun wirfst Du schon den dritten Begriff, der mit den beiden anderen nicht viel zu tun hat mit in den selben Topf. Ich halte mich mal am Kommunismus fest, um den es Dir ja zu gehen scheint.

Man könnte eher sagen, Marx hat die Globalisierung erfunden. :smile:
‚Proletarier aller Länder vereinigt Euch!‘ hat Marx geschrieben.

Wie Du das in Nationalismus umdeuten willst, würde mich echt mal interessieren.

Gruß Rainer

Hallo und Danke für die Antwort.

Mir stellt sich die Praxis zumindest ähnlich dar.
Zumindest von Nordkorea ist mir gut bekannt, dass die dort vorherrschende Lehre der Kommunismus auf nationalstaatlicher Ebene ist. Insbesondere der Imperialismus wird von Nordkorea stets aufs schärfste verurteilt.

Das sich darstellende Bild ist ein zumindest in der Praxis stark betonter Nationalismus (nicht gleichzusetzen mit Rassismus).

Gruß

Hallo,

Mir stellt sich die Praxis zumindest ähnlich dar.
Zumindest von Nordkorea ist mir gut bekannt, dass die dort
vorherrschende Lehre der Kommunismus auf nationalstaatlicher
Ebene ist. Insbesondere der Imperialismus wird von Nordkorea
stets aufs schärfste verurteilt.

über Korea weiß ich nicht viel. Dir schien es mit der DDR so zu gehen. :smile:

Du schreibst aber gerade, der Kommunismus ist eine Lehre, Nationalismus in Korea Realpolitik.

Das reicht Dir für einen Umkehrschluss?
Nein, Kommunismus ist alles mögliche, aber nicht nationalistisch.

Gruß Rainer

Wenn Kommunismus und Nationalsozialismus das gleiche/ähnliche wäre, dann hätte es niemals blutige Straßenkriege gegeben. ^^

Wenn Kommunismus und Nationalsozialismus das gleiche/ähnliche
wäre, dann hätte es niemals blutige Straßenkriege gegeben. ^^

Wieso? Mal davon abgesehen, daß Du nicht sagst zwischen wem … :smile:

Gruß Rainer

Hallo,

Zumindest von Nordkorea ist mir gut bekannt, dass die dort
vorherrschende Lehre der Kommunismus auf nationalstaatlicher
Ebene ist. Insbesondere der Imperialismus wird von Nordkorea
stets aufs schärfste verurteilt.

was das mit Inlandspolitik zu tun hat, kannst Du mir sicher auch noch erklären.

Gruß Rainer

Hallo…
ich habe folgende Frage an Euch:

Wo liegt der Unterschied zwischen Nationalsozialismus und
Kommunismus?
Mir fallen im Vergleich deutliche Paralelen auf. Auch der
Kommunismus baut sich ja auf einer starken Betonung der Heimat
auf (DDR oder heute beispielsweise in Nordkorea).

Hallo!

Ich kenne das aus der DDR so:
Da wurde die Heimatliebe in der Schule tatsächlich ausgiebig gefördert,
nach meiner Meinung deshalb, weil man ja irgendwie eingesperrt war.
Wenn ich in der Schule den Lehrer gefagt habe, warum man im Urlaub meinetwegen nicht nach Italien fahren kann, war das eigentlich schon eine verbotene Frage.

Da bekam man dann die Antwort, dass das nicht geht, weil der böse Westen die DDR nicht als Staat anerkennt, und das DDR-Geld nicht umgetauscht wird usw…
und wie schön es in der DDR ist, da braucht man garnicht woanders hin zu reisen.

Zwecks Nazi-Zeit hab ich keine eigenen Erfahrungen,
vermute aber mal, dass da die Gründe Fremdenfeindlichkeit und die Förderung des nationalen Zusammenhaltes waren. Und dass jeder Deutsche voll motiviert in den Krieg zieht, um das geliebte Heimatland zu schützen.

Grüße, Steffen!

Ich meinte die blutigen Straßen schlachten vor 1933, wo immer ein Krankenwagen dabei sein musste. Da haben sich Nazis und Kommunisten immer ziemlich geprügelt.

Da haben sich Nazis und
Kommunisten immer ziemlich geprügelt.

ach so, das hat doch nicht viel zu bedeuten.
Mit der SPD haben sie sich ja auch nicht vertragen und die war damals noch weiter links, als heute ‚Die Linke‘.

Schade, vor ein paar Jahren hätte ich dazu noch meinen Vater befragen können, der war dabei. :smile:

Gruß Rainer

Sei gegrüßt.

Du verwechselt Kommunismus mit Stalinismus.
Und Nationalismus ist nicht Nationalsozialismus.

Die vermeintlichen Ähnlichkeiten beruhen auf den ähnlich organisierten Diktaturen Stalins und Hitlers.
Außerdem nannte Hitler seinen Hitler-Faschismus nicht ohne Grund NationalSOZIALISMUS. Das Parteiprogramm der NSDAP trägt abschnittsweise schwere sozialistische Züge, was auf dem Ziel beruhte, die Arbeiterschaft für den Hitler-Faschismus einzunehmen.

Denke an den 1. Mai als Feiertag. Das kam ja von den Faschisten und nicht von den Linken.

Sozialismus ist prinzipiell eigentlich extrem antifaschistisch und antimilitaristisch. Wie man sieht, hielten sich die stalinistischen Systeme des Ostblocks nicht an diese ideologische Vorgabe.

Tschüß

Hi,

Denke an den 1. Mai als Feiertag. Das kam ja von den
Faschisten und nicht von den Linken.

Das ist so verkürzt, das es letztlich falsch ist:
http://de.wikipedia.org/wiki/Erster_Mai

WoDi

Kurze Korrektur. Der 1.Mai als Feiertag kommt ursprünglich aus den USA. Am 1. Mai 1890 gingen Arbeiter eines Stahlwerks in Chicago auf die Straße, um friedlich für bessere Arbeitsbedingungen zu demonstrieren. Da die Demo mit Polizeigewalt niedergeschlagen wurde, gingen die Arbeiter am 1. Mai 1891 erneut auf die Straße. Diesmal um der Toten der Polizeiaktion zu gedenken. Die Geschichte steht aus verständlichen Gründen in keinem amerikanischen Geschichtsbuch, zeigt sie doch, dass freie Meinungsäußerung auch in den seit jeher so wahnsinnig demokratischen USA gewaltsam unterdrückt wurde. In Deutschland wurde der Feiertag in der Weimarer Republik von der SPD zunächst eingeführt, dann aber wieder abgeschafft, als der Einfluss der KPD für eine starke Politisierung der Maikundgebungen sorgte. Unter der NSDAP wurde der 1. Mai als Feiertag zwar wieder eingeführt, aber erfunden haben den Nazis diesen Tag nicht. Wie vieles andere auch (Mythos Autobahn) wurde er nur von ihnen vereinnahmt und für Ihre Zwecke benutzt.

Kurze Korrektur. Der 1.Mai als Feiertag kommt ursprünglich aus
den USA. Am 1. Mai 1890 gingen Arbeiter eines Stahlwerks in
Chicago auf die Straße, um friedlich für bessere
Arbeitsbedingungen zu demonstrieren.

Oder es war 1886 und bei den ach so friedlichen Demonstrationen wurden sieben Polizisten durch einen Sprengkörper getötet.

Ist halt doof, wenn alle voneinander abschreiben.

Gruß
Christian

Haymarket Square

Oder es war 1886 und bei den ach so friedlichen
Demonstrationen wurden sieben Polizisten durch einen
Sprengkörper getötet.

Ah ja.
Hier wird’s etwas anders dargestellt, nämlich dass 1 Cop durch die Bombe und der Rest durch eigenes Feuer umkam…
„Several police officers, aside from Degan, appear to have been injured by the bomb, but most of the police casualties were caused by bullets, largely from friendly fire. In his report on the incident, John Bonfield wrote he „gave the order to cease firing, fearing that some of our men, in the darkness might fire into each other“.“
http://en.wikipedia.org/wiki/Haymarket_affair#Rally_…

… vollständige Information schadet nicht.

Gruß

Oder es war 1886 und bei den ach so friedlichen
Demonstrationen wurden sieben Polizisten durch einen
Sprengkörper getötet.

Ah ja.
Hier wird’s etwas anders dargestellt, nämlich dass 1 Cop durch
die Bombe und der Rest durch eigenes Feuer umkam…
„Several police officers, aside from Degan, appear to have
been injured by the bomb, but most of the police casualties
were caused by bullets, largely from friendly fire. In his
report on the incident, John Bonfield wrote he „gave the order
to cease firing, fearing that some of our men, in the darkness
might fire into each other“.“
http://en.wikipedia.org/wiki/Haymarket_affair#Rally_…

… vollständige Information schadet nicht.

Ach, ich hab mich einfach an dem orientiert, was der DGB schreibt, denn so furchtbar polizeifreundlich wird der ja nicht sein:
http://www.dgb.de/dgb/geschichte/erstermai/geschicht…

Und: ja, ich hab gelesen, was da steht. Was da genau passiert ist, läßt sich heute eh nicht mehr klären. Aber erstens bleibt es dabei, daß hier ursprünglich das falsche Jahr genannt wurde und zweitens gibt es keinen Grund, das Ereignis zu glorifizieren.

Gruß
C.

Hallo exc,

es geht nicht um Glorifizierung.
Im Übrigen ist der DGB etwas ungenau, die Bombe ging nicht am 1. Mai, sondern am 4. Mai hoch. Außerdem gab es bereits am 3. Mai mehrere tote Arbeiter beim Versuch der Polizei, eine Streikversammlung aufzulösen. Davon abgesehen traf die Bombe vom 4. Mai nicht nur Polizisten, sondern auch Streikende, da sie wahllos in die Menge geworfen wurde.

Der 1. Mai ist daher nicht wegen irgendwelcher toter Polizisten zum Symboltag geworden, sondern wegen der Tatsache, daß es die bis dato größte Streikbewegung in den USA war und Regierung und Justiz auf den Streik äußerst repressiv reagierten.
Obwohl der Urheber des Bombenwurfes nie gefasst wurde, wurden mehrere Streikende wegen ihrer Gesinnung und nicht wegen einer erwiesenen Tatbeteiligung zum Tode verurteilt und bei einigen wurde auch die Strafe vollstreckt. Wegen all dieser Umstände war der „Haymarket Riot“ quasi der erste global beachtete Kampf für Gewerkschaftsrechte und daher stammt sein Symbolgehalt.

&Tschüß

Wolfgang

Ich kenne das aus der DDR so:
Da wurde die Heimatliebe in der Schule tatsächlich ausgiebig
gefördert,

Was ist denn an Heimatliebe schlecht? Nur idioten haben etwas dagegen.

Hallo,

Der 1. Mai ist daher nicht wegen irgendwelcher toter
Polizisten zum Symboltag geworden,

das habe ich auch nicht behauptet.

Gruß
Christian

was der DGB
schreibt, denn so furchtbar polizeifreundlich wird der ja
nicht sein

Ich gehe sogar beim DGB davon aus, dass er objektiv berichtet, auch weil er Polizisten-Mitglieder hat.

Und: ja, ich hab gelesen, was da steht. Was da genau passiert
ist, läßt sich heute eh nicht mehr klären.

Umso komischer, dass Du Halbwahrheiten in den Raum stellst, die geeignet sind Polizeigewalt zu relativieren.

Gruß