Es wird zwar beides oft im gleichen Atemzug genannt, ist meiner Meinung nach etwas grundverschiedenes.
Liquide würde ich verwenden für „unmittelbar“ Zahlungsfähig. D.h., ich kann alle Forderungen bei Fälligkeit (!) auch bedienen. Es kommt in dieser Welt sicher nicht selten vor, dass selbst steinreiche Menschen illiquide sind, wenn z.B. unerwartete große Ausgaben anstehen. Wenn das Vermögen langfristig gebunden ist, ist man zwar vermögend, reich oder „solvent“, aber dennoch illiquide.
Solvenz bzw. ihr Gegenpart Insolvenz bedeutet „Überschuldung“ bei Unternehmen. ( Dürfte so glaube ich auch in dem erwähnten Paragraphen des Insolvenzgesetztes drinstehen ). Überschuldung ist meine ich definiert, wenn die Verbindlichkeiten ohne Eigenkapital das Firmenvermögen übersteigen. Aber selbst in diesem Zustand kann es sein, dass noch irgendwo Geld auf einem laufenden Konto liegt, also eine Firma trotz Insovenz noch zahlungsfähig ist.
Grüßle
Eric