Von einer Druckerei, der ich ein RGB PDF geschickt hatte, in dem zwei verschiedene schwarze Graphiken vorhanden sind (beide #000000), bekam ich das gedruckte Objekt - und beide Graphiken hatten unterschiedliche Schwarztöne: die eine eher matt, die andere eher glänzend.
Meine Probleme damit sind,
dass die matte Graphik einen „äusseren Rand“ eines Bildes darstellt, die glänzende Graphik einen „inneren Rand“ - und beide Ränder eigentlich einen gemeinsamen Rand zu einem darunter liegenden Bild darstellen sollten.
Die Druckerei sagt „jaaaaa … das PDF wurde ja als RGB eingereicht“, der Fehler läge daher bei mir (hrmpf..)
Daher wollte ich mir eine zweite Meinung einholen: Wie seht Ihr das? Kann / darf das sein, dass #000 im PDF beim Druck auf einmal zu unterschiedlichen #000 - Tönen wird?
Vielleicht noch als Erklärung: Die komplette Graphik wurde in MS Powerpoint gelayouted (vielleicht nicht gerade die beste Wahl, aber die einzige, die ich gerade habe):
Auf die „Folie“ wurde das einzurahmende Bild gelegt.
Mit einer schwarzen Form aus Powerpoint wurde der äussere Rahmen erstellt.
Der innere Rahmen ist eine PNG Graphik.
Das ganze dann als PDF gespeichert ..
Wo ich schon mal hier und am Fragen bin :
Was nehmt Ihr für Tools, um PDFs Druckgerecht zu bekommen? Bzw. was könnt Ihr empfehlen?
Drucker drucken grundsätzlich mit CMYK, also mit einer Mischung aus Cyan (ein Blauton), Magenta, Gelb und Schwarz - wenn man diese 4 Farben übereinander legt, kann man damit alle anderen Farbtöne erzeugen. Wenn die Grafik schon in CMYK ist, kann der Drucker die Informationen direkt verwenden.
RGB hingegen, also Rot-Grün-Blau, ist eine Farbdefinition, die nur im Rechner funktioniert, weil sie subtraktiv ist. Wenn du eine RGB-Grafik druckst, wird sie im Drucker erst einmal umgerechnet - mit unterschiedlich guten Resultaten. Deswegen können RGB und CMYK-Grafiken eigentlich nie gleich aussehen.
Mit Programmen wie Irfanview kannst du die Farbräume ändern.
Das ist eine interessante Frage - nur verstehe ich dazu zu wenig von der Materie.
Wie kann ich das denn prüfen?
Wie gesagt: Für meine Begriffe sind beide Graphiken schwarz.
Dass aus einem leuchtenden rot beim Druck ein mattes Rot wird, kann ich noch halbwegs verstehen.
Nur dass zwei (für meine Begriffe!) gleiche Schwarztöne so unterschiedlich herauskommen, das verstehe ich halt nicht .. ?
Da ich ein größeres PDF noch hinten dran hängen habe, reicht ein einfacher Bildbetrachter wie IrfanView nicht ..
Vermutlich komme ich um den Acrobat nicht herum ..
(Foxit Phantom habe ich die Testversion der Business Edition hier installiert. Angeblich soll das da auch gehen, aber ich finde die Buttons dazu nicht .. )
RGB kennt aber kein Schwarz in dem Sinne. Nur bei CMYK gibt es das echt Schwarz.
Beispiel: Farbdrucker mit 3 Farben und Schwarz.
Druckt er ein RGB #000000
rechnet er es natürlich erst mal um. Denn schwarz am PC bedeutet 3 mal keine Farbe.
Der Drucker hat aber ein weißes Blatt und rotzt daher 3 mal volle Ladung aufs Papier. Das Ergebnis ist dann annähernd Schwarz.
Bei CMYK hast du neben den 3 Grundfarben (C - Cyan, M - Magenta,Y - Yellow) auch Schwarz (K), reines Schwarz! Bei 4 Patronen wird nun das Schwarz genommen.
Das hat man früher bei den Druckern auch gesehen. Ein Bild wurde immer mit Farbe gedruckt, Schrift dann mit der Schwarzen Patrone.
und das kann nun anders aussehen als 3 mal Farbe übereinander.
Warum die Druckerei #000000 nicht umrechnet kann durchaus begründet sein.
Stell dir mal einen Farbverlauf von Rot nach Schwarz vor. Der äußere Rand wäre nun plötzlich reines Schwarz und würde den gleichen Effekt wie bei dir erzeugen.
Also fast schwarz ist noch auf Farbbasis und dann kommt plötzlich Schwarz (und wird matt, weil es ja viel weniger Farbe ist).
Daher kann es schon gewollt sein, dass eben #000000 auch als Farbig gedruckt wird.
Ich denke, daß du den Nagel auf den Kopf getroffen hast.
Es ist auch so, daß das eingebettete Bild eben nur Farbe kann, also auch die Farbe#000000, die schwarz darstellen soll.
Der Rahmen allerdings wurde als Vektorgrafik erzeugt, und kann daher mehr als RGB-Farben, eben auch die Eigenschaft „reines schwarz“ haben, und dann sind wir bei deiner Erklärung.