FreeBSD, OpenBSD, NetBSD
Hi,
was sind eigentlich die grundlegenden Unterschiede zwischen
den einzelnen Linux-Distributionen?
Zu den Linux-Distris hast Du ja schon reichlich Links bekommen, ich verliere aber gern noch ein paar kurze Worte zu den BSDs:
Die BSDs (OpenBSD, NetBSD, FreeBSD) stellen eine eigene Betriebssystemfamilie dar, mit Linux haben sie nicht viel zu tun. Der deutlichste Unterschied ist jener, daß Linux eben kein Betriebssystem ist, sondern erstmal nur ein Kernel. Die verschiedenen Distributoren bauen dann daraus eine Distri, indem sie verschiedene Programme dazupacken. Daraus ergibt sich dann auch die verwirrende Vielzahl von Distris.
FreeBSD bspw. ist im Gegensatz dazu ein echtes, vollwertiges Betriebssystem, wie man das kennt.
Die drei genannten BSDs unterscheiden sich voneinander dadurch, daß sie einen jeweils anderen Fokus haben: OpenBSD hat sich ganz dem Thema „Sicherheit“ verschrieben, NetBSD hat als Ziel auf so ziemlich allem lauffähig zu sein, was einen Prozessor hat (auf Armbanduhren läuft’s noch nicht, aber sie arbeiten daran
) und FreeBSD ist auf „Usability“ ausgelegt.
Mehr zur Geschichte und den Schwerpunkten findet sich leicht mit Google.
Leider muß man eingestehen, daß die BSDs nicht die geeignetsten Systeme für den Einsteiger sind - SuSE Linux ist da z.B. erheblich anwenderfreundlicher, und wer zügig ein System haben möchte, mit dem er arbeiten kann, ist damit sicher besser beraten.
Wenn es jedoch darum geht, etwas über Unix zu lernen und performante und stabile Plattformen zu bauen, sind die BSDs klasse. Ich selbst bin von Windows direkt auf FreeBSD umgestiegen und hab mir den Umweg via Linux gespart, der Weg hin zu einer vollwertigen Arbeitsumgebung war zwar lang und steinig, hat sich aber - für mich - gelohnt, und jetzt will ich nix anderes mehr.
Gruß,
Malte.