Unterschiedliches Geschmacksempfinden

Hallo,

vielleicht sollte ich lieber im Rezeptbrett fragen, aber ich versuche es mal hier:

Aufgewärmte Kartoffeln und aufgewärmtes Schweinefleisch haben für mich einen unerträglich ekligen, irgendwie metallischen Beigeschmack.

Das ist mir jetzt egal (ich esse sowieso selten Schwein, und aufgewärmter Kram wird eben gemieden), war aber für mich als Kind ein Problem, da es Montags immer Reste vom Sonntagsbraten (früher meist Schweinebraten) mit den Resten der Kartoffeln gab. Da durfte ich dann so lange davor sitzen, bis ich es runtergewürgt hatte, und mit Getränk runterspülen galt nicht. Ja, meine Eltern hatten seltsame Erziehungsmaßnahmen und ja, ich habe heute eine Eßstörung. Aber das ist nicht das Thema …

Ich erinnere mich, in einem Krimi gelesen zu haben, dass z.B. nur soundsoviel Prozent der Bevölkerung Zyankali riechen können (kann auch ein anderes Gift gewesen sein). Gibt es so ein Phänomen vielleicht auch bei dem aufgewärmte-Kartoffeln-Beigeschmack? Schmeckt das außer mir noch jemand? Spinne ich :wink:

Gruß,

Myriam

Hallo Myriam,

Dein Geschmacksempfinden , sprick Ekel, bei aufgewärmten Nahrungsmitteln teile ich; vor allem bei Kartoffeln.
Einige Speisen soll man ja sowieso nicht aufgewärmt essen, wegen evtl. Unverträglichkeiten (z.B. Spinat, Pilze etc.)

Wir beide sind eben besonders sensibel.

Ich z.B. habe noch extremes Riecherchen, wenn es um Ozon geht - da werde ich nervös und weiß nicht, was ich anstellen soll, um den Geruch aus der nase zu bekommen.
Gruß Iso.Osi

Hallo,

auch wenn man zuviel Antibiotka eingenommen hat, kann ein Metallgeschmack entstehen. So äußert sich ein Leberschaden von Medikamenten. Ich hatte mal dieses Problem. Könnte das bei Dir der Fall sein?
Gruß
Rosa

vielleicht sollte ich lieber im Rezeptbrett fragen, aber ich
versuche es mal hier:

Aufgewärmte Kartoffeln und aufgewärmtes Schweinefleisch haben
für mich einen unerträglich ekligen, irgendwie metallischen
Beigeschmack.

Das ist mir jetzt egal (ich esse sowieso selten Schwein, und
aufgewärmter Kram wird eben gemieden), war aber für mich als
Kind ein Problem, da es Montags immer Reste vom Sonntagsbraten
(früher meist Schweinebraten) mit den Resten der Kartoffeln
gab. Da durfte ich dann so lange davor sitzen, bis ich es
runtergewürgt hatte, und mit Getränk runterspülen galt nicht.
Ja, meine Eltern hatten seltsame Erziehungsmaßnahmen und ja,
ich habe heute eine Eßstörung. Aber das ist nicht das Thema

Ich erinnere mich, in einem Krimi gelesen zu haben, dass z.B.
nur soundsoviel Prozent der Bevölkerung Zyankali riechen
können (kann auch ein anderes Gift gewesen sein). Gibt es so
ein Phänomen vielleicht auch bei dem
aufgewärmte-Kartoffeln-Beigeschmack? Schmeckt das außer mir
noch jemand? Spinne ich :wink:

Gruß,

Myriam

Hi Myriam,

hier spielt möglicherweise der Geruch eine viel größere Rolle als der Geschmack. Der Geruchssinn ist ja der urtümlichste Sinn, den wir haben, nichts schießt so unmittelbar ins Gehirn - und manchmal ins Herz - wie ein Geruch. Auch Erinnerungen und Stimmungen sind mit Gerüchen verknüpft.

Vielleicht weiß der Mensch über den Geruch recht gut zu beurteilen, was ihm bekommt. Mir zB macht Aufgewärmtes nichts aus (dass Spinat und Pilze nicht aufgewärmt werden dürfen, ist eh ein Schmarrn), an manchen Tagen kann ich aber kein Fleisch riechen. Die Zuckerschlempe auf Gebäckteilchen kräuselt mir die Zehennägel, billiger Essig jagt mich aus dem Zimmer.

Ein jeder Mensch ist anders, und wer mit einer empfindlichen Nase gesegnet (oder gestraft?) ist, der entwickelt seine eigenen Vorlieben oder Abneigungen. Ich esse halt nichts, was ich nicht riechen mag, deshalb wird nicht gleich Gift drin sein.

Gruß Ralf

Unterschiedliches Geschmacksempfinden? Ja!
Hai, Myriam,

ich kann auch keine aufgewärmten Kartoffeln leiden - für mich schmecken die dann allerdings talgig - auf alle Fälle aber widerlich.

Lustigerweise scheine ich in unserer Familie die einzige zu sein, die das bemerkt. Ich kann mich noch gut an einen Besuch in einem Kartoffel-Restaurant erinnern, in dem die uns tatsächlich aufgewärmte Kartoffeln vorgesetzt haben. Die anderen haben gar nicht verstanden, worüber ich mich so aufrege, denen war nur der Aufstand peinlich. Am Ende hat sich der Koch dann bei mir entschuldigt und gefragt, ob er mir denn frisch zubereiten solle - nachdem alle anderen aufgegessen hatten :frowning:

Aber auch im Alter lässt der Geschmackssinn nach - meine Oma merkt nicht mehr, daß der Kuchen, den sie im Kühlschrank aufbewahrt, den Geschmack der angeschnittenen Zwiebel annimmt *würg*
Und Rauchen schränkt den Geschmackssinn auch ein (meiner Meinung nach auch ein Grund, warum viele, die mit Rauchen aufhören, hinterher zunehmen - das Essen schmeckt plötzlich wieder)

Und auf der anderen Seite gibt es noch die „Super-Schmecker“, die einer Torte anschmecken, ob der Konditor zwei Tage vorher an jemanden vorbeigelaufen ist, der grad an Knoblauch dachte.
Ich habe auch einen hochsensiblen Geschmackssinn, der bezieht sich aber eigentlich nur auf Benzoe- und Sorbin-Säure - es ist mir absolut unverständlich, wie man das Zeug in Nahrungsmittel schütten und die hinterher noch als essbar betrachten kann.

Gruß
Sibylle