Unterstützung nach hormoneller Umstellung?

Hallo zusammen,

vor ca. 2 Monaten habe ich die Pille (Valette) nach mehrjähriger Einnahme abgesetzt (kein Kinderwunsch, Umstellung auf nichthormonelle Verhütung). Seitdem hat sich eine bestehende depressive Thematik bei mir deutlich verstärkt, was ja durchaus an der hormonellen Umstellung liegen kann. (Befinde mich diesbezüglich in psych. Betreuung.)
Gibt es denn Möglichkeiten, meinen Körper im Moment ein bisschen zu unterstützen, um mit der Umstellung besser zurecht zu kommen? Ich habe meine depressiven Symptome sonst gut im Griff (nehme keine Medikamente), leide aber derzeit sehr darunter, dass manchmal einfach gar nichts geht, und würde gerne mein Möglichstes tun, um zumindest die körperlichen Ursachen zu minimieren.

Vg,
Inka

Das ist gar nicht so einfach… Wie man ja weiß, ist das Hormonsystem der Frau nicht unkompliziert…(-; Falls du deine Periode noch nicht wieder hast (das kommt ja nach Pilleineinnahme manchmal vor, dass es einige Monate dauert), kann manchmal Mönchs-pfeffer (=Keuschlamm, Agnus castus) helfen, als Präparat (Tee zu gering dosiert). Vor
allem, wenn einem eher die Östrogene (die die Pille ja u.a. auch enthält) noch etwas
fehlen. Auch Sojaprodukte enthalten östrogenähnliche Inhaltsstoffe, allerdings in sehr
geringfügiger Menge.
Bei all dem gilt: das Hormonsystem reagiert sehr langsam, auf geringe Dosen über lange Zeit. Das ist leider immer so, wenn man nicht „echte, harte“ Mittel von außen einnimmt.

Wenn es dir echt um so vieles mieser geht, ist tatsächlich zu überlegen, ob du die Pille nicht noch einmal eine Weile nehmen magst, denn das seelische Wohl ist schließlich ein großer Teil der Lebensqualität.
Wenn nicht, ist psych. Behandlung schon super und das Beste, was du machen kannst. Es ist sicher frustrierend, aber Seele wie Hormone brauchen halt ihre Zeit… zumal depressive Wirkungen beim Pille absetzen nicht so sehr häufig sind. Evtl ist es ja auch gar nicht so sehr darauf zurückzuführen.

Wie auch immer: ich hoffe, dir trotz allem etwas geholfen zu haben und wünsche dir gute Besserung

Hallo,

was grundsätzlich gut tut und auch den Stoffwechsel (damit auch die Hormonproduktion) anregt, ist Bewegung.
Zu Fuss oder per Fahrrad einkaufen gehen, Sport treiben oder sich sonst möglichst viel sinnvolle Bewegung verschaffen.

Bei mir hat es 8 Monate gedauert, bis die Pillenwirkung im Gröbsten weg war. Dauer halt, lohnt sich aber (!!).
Habe ein bißchen Geduld mit Dir selbst.

Gruß und alles Gute, Paran

Hallo,

danke dir für die Rückmeldung und den Hinweis mit dem Mönchspfeffer. Da werde ich einfach mal die Apotheke meines Vertrauens konsultieren. Soja in meinen Speiseplan zu integrieren erscheint mir nicht so erfolgreich - bislang habe ich noch kein Sojaprodukt gefunden, das ich wirklich mochte…

Wenn es dir echt um so vieles mieser geht, ist tatsächlich zu
überlegen, ob du die Pille nicht noch einmal eine Weile nehmen
magst, denn das seelische Wohl ist schließlich ein großer Teil
der Lebensqualität.

Ja, das ist natürlich eine Überlegung. Wegen einer vermuteten Endometriose und einem damit verbundenen sehr schmerzhaften Zyklus (nicht nur während der Regel) nehme ich die Pille aber nun schon so viele Jahre, und habe einfach das Bedürfnis nach einem natürlichen Zyklus. Ich möchte also unbedingt versuchen, erstmal so klar zu kommen. Da ich regelmäßig betreut werde, ist das glaube ich auch erstmal einen Versuch wert.

Wenn nicht, ist psych. Behandlung schon super und das Beste,
was du machen kannst. Es ist sicher frustrierend, aber Seele
wie Hormone brauchen halt ihre Zeit… zumal depressive
Wirkungen beim Pille absetzen nicht so sehr häufig sind. Evtl
ist es ja auch gar nicht so sehr darauf zurückzuführen.

Ja, das stimmt. war nur so eine Idee, weil der zeitliche Zusammenhang ja durchaus gegeben ist. Wer weiß… :smile:

Danke dir!
Inka

Hallo Paran,

was grundsätzlich gut tut und auch den Stoffwechsel (damit
auch die Hormonproduktion) anregt, ist Bewegung.
Zu Fuss oder per Fahrrad einkaufen gehen, Sport treiben oder
sich sonst möglichst viel sinnvolle Bewegung verschaffen.

Da ich weder Auto noch ÖPNV Ticket besitze, ist bei mir zum Glück zumindest der tägliche Arbeitsweg auf dem Rad mit Bewegung vebunden. Heute habe ich nun eine erste Yoga-Stunde. Und ich habe mir mehr Spaziergänge an der frischen Luft vorgenommen, das tut mir gut. Umso besser, wenn es mir auch dabei hälfe, den Hormonhaushalt ein bisschen zu unterstützen :smile:

Bei mir hat es 8 Monate gedauert, bis die Pillenwirkung im
Gröbsten weg war. Dauer halt, lohnt sich aber (!!).
Habe ein bißchen Geduld mit Dir selbst.

An der Stelle sei mal angemerkt, dass ich diverse Beiträge von dir zu den Wirkungen und Nebenwirkungen der Pille immer sehr interessiert verfolgt habe und mir bei meiner Entscheidungsfindung, es ohne zu probieren, durchaus Mut gemacht haben. Das war gar nciht so einfach, da ich die Pille nicht nur zum Verhüten nahm, sondern aufgrund einer vermuteten Endometriose auch, um den stark schmerzhaften Zyklus etwas zu erleichtern. Überraschender Weise ist es nun, ohne Pille, gar nicht so viel schlimmer.
Danke dir!

Gruß,
Inka