Unterwasser-Pumpen-Leitung

Hallo,

ich habe eine Zisterne gebaut und moechte das Regenwasser von dort auf eine kleine Anhoehe (30 Meter) in eine andere Zisterne pumpen, um entsprechenden Druck auf der Leitung zu haben ohne eine meist laute Druckpumpe.

Nun habe ich mir verschiedene Modelle angesehen. Hier in der Karibik ist aber die Beratung meist sehr schlecht und so habe ich ganz verschiedene Infos ueber die Leitung bekommen, mit der die Pumpe das Wasser befoerdern soll.

Die Pumpe hat einen Anschluss 1 1/4" und haengt direkt in der Zisterne. Es ist so ein langer Zylinder.
Nun sagen einige, um das Wasser so hoch zu pumpen, sollte man einen duenneren Leitungsquerschnitt 1/2" waehlen, andere sagen man soll ihn nur auf 1" verduennen, weil die Leitungen da guenstiger sind und man meist keine 1 1/4" Bogen und T-Stuecke bekommt, sonst koennte man ihn auch auf 1 1/4" lassen.

Ausser dem Typenschild bekommt man hier kaum konkrete Informationen, aber der erste Hinweis leuchtet wir ein, weil ja bei einer 1/2" Leitung wohl weniger Druck auf die Pumpe wirkt, wie bei einer 1" Leitung.
Andererseits koennte ich mir vorstellen, dass die Pumpe vielleicht ueberlastet wird, wenn der Durchfluss durch eine kleinere Leitung gebremst wird.

Wer weiss dazu Rat???

Herzlichen Dank
Christian

Hallo,

ich habe eine Zisterne gebaut und moechte das Regenwasser von
dort auf eine kleine Anhoehe (30 Meter) in eine andere
Zisterne pumpen, um entsprechenden Druck auf der Leitung zu
haben ohne eine meist laute Druckpumpe.

Nun habe ich mir verschiedene Modelle angesehen. Hier in der
Karibik ist aber die Beratung meist sehr schlecht und so habe
ich ganz verschiedene Infos ueber die Leitung bekommen, mit
der die Pumpe das Wasser befoerdern soll.

Die Pumpe hat einen Anschluss 1 1/4" und haengt direkt in der
Zisterne. Es ist so ein langer Zylinder.
Nun sagen einige, um das Wasser so hoch zu pumpen, sollte man
einen duenneren Leitungsquerschnitt 1/2" waehlen, andere sagen
man soll ihn nur auf 1" verduennen, weil die Leitungen da
guenstiger sind und man meist keine 1 1/4" Bogen und T-Stuecke
bekommt, sonst koennte man ihn auch auf 1 1/4" lassen.

Hallo Christian!

Du kannst bei 11/4" bleiben und den Schlauch oben, beim Einlauf in die Zisterne reduzieren. Reduzieren durch ein Ventil. Dieses Ventil öffnest Du dann langsam, wenn die Pumpe fördert und Du siehst, welchen Querschnitt die Pumpe schafft.

Ausser dem Typenschild bekommt man hier kaum konkrete
Informationen, aber der erste Hinweis leuchtet wir ein, weil
ja bei einer 1/2" Leitung wohl weniger Druck auf die Pumpe
wirkt, wie bei einer 1" Leitung.
Andererseits koennte ich mir vorstellen, dass die Pumpe
vielleicht ueberlastet wird, wenn der Durchfluss durch eine
kleinere Leitung gebremst wird.

Ganz im Gegenteil, die Pumpe wird nicht überlastet, wenn man den Querschnitt verkleinert, sondern sie wird entlastet. Nicht zu verwechseln mit der Druckerhöhung. Der Druck der Pumpe steigt natürlich mit der Verengung des Querschnitts.
Entlastung heißt auch, weniger Stromaufnahme. Also bei kleinerem Querschnitt, weniger Stromverbrauch.

Wer weiss dazu Rat???

Herzlichen Dank
Christian

Hallo,

ich würde ebenfalls bei einer 1 1/4" Leitung bleiben. Das die Pumpe bei einem gereingeren Querschnitt entlastet wird kann ich nicht zustimmen. Der Leistungsbedarf einer Pumpe erechnet sich aus P=Dichte*9,81*Volumenstrom*Anlagenförderhöhe. Die Anlagenförderhöhe setzt sich aus der geodätischen Höhe (30m) und den Druckverlusten der Rohleitung zusammen. Strömt eine Flüssigkeit durch eine Leitung, so erleidet sie an den Rohrwandungen und in Einbauten (Schieber, Filter,etc) einen Druckverlust durch Verwirbelungen. Diesen Druckverlust muss die Pumpe zusätzlich zu der geodätischen Förderhöhe aufbringen.
Der Druckverlust ist von der Fließgeschwindigkeit in der Rohrleitung abhängig und nimmt bei Verdopplung der Geschwindigkeit nicht gleichmäßig zu, sondern nimmt immer größere Werte an. Ich nehme an die Pumpe würde 3 Kubikmeter in der Stunde pumpen, so wäre der Druckverlust bei einer PE Leitung bei 1 1/4"= 0,6 mbar pro Meter; 1"= 10,6 mbar pro Meter; 3/4"= 34,1 mbar pro Meter und bei 1/2" schon 111,1 mbar pro Meter. Wie du siehst nimmt der Druckverlust bei Verkleinerung des Rohrquerschnittes enorm zu.
Deshalb gibt es eine wirtschaftliche Fließgeschwindigkeit, und diese liegt bei ca. 2 Meter pro Sekunde. Bei dieser Fließgeschwindigkeit sind die Rohrreibungsverluste noch aktzeptabel.
Bis 0,7l/s DN 20(3/4"); bis 1,0 l/s DN 25(1"); bis 1,6l/s DN 32(1 1/4"); bis 2,6l/s DN 40(1 1/2"); bis 4,0l/s DN 50(2"). Diese Werte gelten für PE Rohre.
Sicherlich sind die Druckverluste für einen Weg von 30 Meter nicht groß, aber bei längeren Strecken können sie sich schon summieren.

Rainer
http://www.people.freenet.de/brunnen

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Hallo Christian

Soweit ich informiert bin ist es so:
je größer der Querschnitt desto kleiner die Reibung - weniger Reibung gleich größere Fördermenge aber weniger Druck

ciao
Ferdl

Hallo Christian,

also daß mit dem geringeren Druck bei dünnerer Leitung ist definitiv Quatsch, denn der statische Druck auf die Pumpe hängt nur von der Förderhöhe ab („Höhe der Wassersäule“). Die max. Förderhöhe steht bei Pumpen oft auf dem Typenschild („statical head“). Beim Pumpen ist der dünne Querschnitt sogar ungünstiger wegen der höheren Druckverluste durch Rohrreibung.
Einziger Nachteil des dicken Rohres könnte sein, daß es bei leerem Rohr länger dauert, bis oben was ankommt, weil das Rohr ja erst gefüllt werden muß. Dagegen hilft ein Rückschlagventil.

Ich würde also bei 1" oder 1 1/4" bleiben, je nach Preis und Verfügbarkeit.

Grüße aus Frankfurt
Rüdiger