Unterwasserwelt

Hallo,

habe gerade eine Bericht über die Unterwasserwelt gesehen (hier Rotes Meer). Frage: Warum gibt es bei uns (ich meine Nord- und Ostsee)eigentlich nicht so bunte Fische?

Danke im Voraus
pauline

Hallo pauline,

das interessiert mich auch!
Deshalb hab ich weiter oben die gleiche Frage, etwas verallgemeinert, noch einmal eingestellt.

Gruß, Nemo.

Hallo,
man glaubt es kaum, aber tropische Meere sind mager (das gilt übrigens auch für tropische Wälder - die Humusschicht ist sehr dünn). Mager heißt, das Wasser ist arm an Nährstoffen. Ganz unten in der Nahrungskette steht das Plankton - pflanzliche und tierische Kleinstlebewesen, der Krill gehört z.B. dazu, von denen sich etwas größere (oder sogar ganz große wie einige Walarten) ernähren.
In warmen Gewässern gibt es das viel weniger.
Der Selektionsdruck um Ressourcen während der Evolution war (und ist) in den Tropen also viel größer.
Fausregel:
in den Tropen - viele Arten mit vergleichsweise wenig Individuen
in den gemäßigten Gebieten - weniger Arten mit vergleichsweise vielen Individuen - der ‚Endbewuchs‘ in Mitteleuropa wäre z.B. zur Zeit Hein-Buchenwald. (Während der Eiszeit sah das anders aus)

In den gemäßigten Gebieten, in der Arktis und Antarktis dagegen ist das Klima das Evolutionskritierium Nummer eins. In den Tropen sind die Tage gleich lang und es gibt zwei Jahreszeiten: Regen und Trockenzeit. Bei uns müssen Pflanzen und Tiere mit vier Jahreszeiten zurecht kommen und davon ist eine besonders hart - Winter. Das wurde unterschiedlich gelöst. Vögel ziehen z.B. weg, manche Tiere gehen in Winterruhe oder Winterschlaf, Bäume werfen ihr Blätter ab…außerdem sind die Tag- und Nachlängen sehr unterschiedlich.

Sind viele meiner Art um mich herum finde ich leicht einen Partner, muss also vor allem mit Artgenossen konkurrieren.
In den Tropen müssen sich Partner erst einmal finden - da ist ein auffälliges Federkleid sinnvoll.

Weiterer Punkt (und Selektionsdruck) sind Predatoren. Muss ich mich verstecken, verstellen oder aussehen als wäre ich was anderes?..

Alles hat also mit Evolution zu tun. Ein Wechselspiel zwischen Umwelt und Genen.

Und so nebenbei: Was wir (der Mensch) sehen entspricht nicht unbedingt dem, was Tiere sehen. Wir sind in unserm Spektrum sehr begrenzt. Bienen z.B. sehen Blumen völlig anders da sie ein breiteres Spektrum sehen können.

gruss. …lux

Hallo pollux36,

danke für Deine ausführliche Antwort. ´

aber richtig verstanden hab ich´s nicht…

Liebe Grüße
pauline

Was genau hast du nicht verstanden Pauline?

Hallo lux,

in deinem Beitrag hat sich in unseren gemäßigten Gebieten mit weniger Arten ganz rasch eine neue, anscheinend sehr durchsetzungsfähige Baumart, die bisher noch nicht bekannte „Hein-Buche“, herausevolviert.

in den gemäßigten Gebieten - weniger Arten mit vergleichsweise
vielen Individuen - der ‚Endbewuchs‘ in Mitteleuropa wäre z.B.
zur Zeit Hein-Buchenwald. (Während der Eiszeit sah das anders
aus)

Das läßt für die Zukunft hoffen, daß es mit dem Artenschwund doch nicht so schlimm werden wird wie häufig vermutet.

Gruß

watergolf

Hainbuche dann mal :smile:, ach ja Teusche Sprache, schwere Sprache