Ich finde es geradezu abstrus zu behaupten, man müsse, um eine
gemeinsame, qualitativ hochwertigere Meinung zu haben, für
einen Krieg stimmen. Das versteh ich nicht.
Wer behauptet das? Ich mit Sicherheit nicht.
Es ist das Ziel der EU eine gemeinsame Aussen- und
Sicherheitspolitik zu haben. Aber wenn man die derzeitige
Politik ansieht, weiss man wie weit Zielsetzung und Realität
auseinander liegen. Da die EU ein Staatenbund ist, kann jeder
Regierungschef eine andere Meinung vertreten. Und das ist auch
gut so.
Es ist aber der Sache nicht förderlich und auch nicht dem Auftritt eines Gebildes wie der EU. Schließlich unterhält man in Brüssel und Straßburg ein Millionenheer an Diplomaten und Bürokraten, die letztlich daran arbeiten sollen, die Meinungen aller Mitgliedsstaaten unter einen Hut zu bringen bzw. dafür, daß die EU mit einer Stimme spricht. Im derzeitigen Hickhack macht sich nicht nur Deutschland zum Affen, sondern gleich die ganze EU, die ja schließlich auch eine politische Organisation ist. Wenn man sich schon einen Generalsekretär und Hohen Vertreter der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik der EU leistet, sollte man auch zusehen, daß man eine Gemeinsame außen- und Sicherheitspolitik hat. Ansonsten macht man sich zum Affen, wie ich schon erwähnte.
Ich finde es auch fatal, die Meinung der „bunten Regierung“
(warum so abfällig?)
Wieso abfällig? Rot-Grün ist erlaubt, bunt aber nicht?
Es gibt nicht nur Cuba udn Lybien.
Das Land heißt Libyen.
Bei aller Liebe zu den USA
(2.WK), aber die Argumente (Angriffskrieg, einheitliche
europ/internationale Meinung) für einen Krieg ziehen bei mir
nicht.
Mal im Ernst: Frankreich und Deutschland haben sich gegen einen Krieg ausgesprochen. Was soll da wohl am Ende rauskommen?
Mein Dank gegenüber den Wählern hält sich irgendwie in
Grenzen.Du wirst das irgendwann mal zu würdigen wissen. Bzw. alle, die
durch die Unmöglichkeit der Kontrolle dieses Pulverfasses nach
einem Militärschlag ihr Leben verloren hätten.
Mein Dank gegenüber den Wählern von bunt hält sich nicht wegen deren Position zum Krieg in Grenzen, sondern wegen der allgemeinen Unfähigkeit der Komiker in Berlin.
Ich versteh euch echt nicht…
Dann sage ich Dir was: Ich bin gegen einen Krieg gegen den Irak. Ist das verständlich?
Ich habe nur ein Problem damit, wie die Artikulation dieser Meinung durch Deutschland stattgefunden hat und stattfindet. Es bisher keiner Regierung gelungen, innerhalb kürzester Zeit derartig viel Porzellan zu zerschlagen. Selbst Heinrich Lübcke hat sich auf internationalem Parkett noch geschickter aufgeführt.
Vielleicht wäre es mal eine Idee, wenn die Regierung versuchen würde, nicht jeden einzelnen und unasugegorenen Gedanken sofort auszuposaunen, sondern erst mal in Ruhe Gespräche untereinander und dann Verhandlungen mit dem Ausland zu führen. Das hätte uns und der Regierung das ganze Steuertheater erspart.
Gruß
Christian