Unzufrieden mit Job, neue Aus/Weiter-Bildung

Hallo Leute :smile:

Bin neu hier und habe ein paar kleine Fragen.

Zu meiner Person:

-Alter: 23 Männlich
-Ausbildung: Möbelfachverkäufer
-Abschluss: FORQ (2,1) Verkäufer (2,0)
-Wohnsitz: NRW Essen

Ich bin gelernter Möbelfachverkäufer. Habe meine Ausbildung mit Gesamtnote 2 Bestanden und arbeite zurzeit bei einem großen Multimediahersteller als Einzelhandelskaufmann.

Eigentlich bin ich zufrieden mit meinem Job. Das Arbeitsklima stimmt, mir guckt keiner auf die Finger und mein Job ist relativ sicher. Problem ist nur der Stress und das sehr wenige Geld dafür. Ich bin manchmal deprimiert, weil ich eigentlich mehr in meinem Leben erreichen wollte, als nur Verkäufer bis die Rente uns scheidet.

Ich habe vor meiner Ausbildung zum Verkäufer 3 Jahre im Einzelhandel als Aushilfe gearbeitet. Nebenbei habe ich den Informationstechnischen Assistenten gemacht, den ich leider abgebrochen habe…

Insgesamt bin ich seit ca. 5 Jahren im Einzelhandel tätig, davon 1,5 Jahre als Vollzeitangestellter.

Nunja, zufrieden bin ich nicht mit dem was ich erreicht habe.

Nun strebe ich eine Ausbildung bzw. Weiterbildung zum IT-Systemelektroniker oder IT-Systemkaufmann an.

Da ich ein sehr großes Interesse und Verständnis für IT habe, würde mir es nicht schwer fallen erneut eine Ausbildung / Weiterbildung zu machen.

Problem ist nur, das ich bereits nach meiner Ausbildung beim Amt nachgefragt habe, wie es aussehen würde, wenn ich eine zweite Ausbildung anfangen würde.

Ich bekamm die plumpe Antwort: „Ne, das finanzieren wir nicht“
Auf die Frage, ob das richtig ist, dass das Amt über meine Zukunft entscheidet, bekam ich nur „Ja, so ist das, wenn sie eine zweite Ausbildung machen wollen, ziehen Sie zu ihren eltern“…

Ja, mit 23 Jahren und 4 Jahren allein wohnend mit Freundin und 2 Katzen ist das natürlich nicht gerade einfach.

Meine Frage ist, kann ich irgendwoher Mittel bekommen um die eventuelle Ausbildungszeit zu überbrücken? Möglichst etwas was ich nicht zurückzahlen muss, also wo keine Verschuldung entsteht.

Oder gibt es eine Möglichkeit zur Weiterbildung in den 2 Berufen?

Ist es besser wenn mich mein Arbeitgeber vorher Kündigt?

Würde mich über konstruktive Antworten sehr freuen!

Hallo,

es ist tatsächlich so, dass man eine zweite Ausbildung nicht vom Staat unterstützt bekommst. Warum auch, du hast ja einen Job, warum sollen die Steuerzahler dafür aufkommen, dass du in deinem Job nicht zufrieden bist?

Ich weiß, das hört sich jetzt ziemlich blöde an. Ist aber so. Ich kenne deine jetztige Situation aber ganz gut, da ich vor einiger Zeit in fast der gleichen war.

Du könntest versuchen einen Bildungskredit bei der KfW zu bekommen. Vielleicht wäre Wohngeld auch möglich. Ansonsten bleibt dir die Alternative Nebenjob. Habe ich damals so gemacht, da ich keine Lust hatte dem Staat auf der Tasche zu liegen, nur weil ich meine Lebensplanung umgeschmissen habe.

Hoffe das hilft dir weiter.

Grüße

Samira

Ansonsten
bleibt dir die Alternative Nebenjob. Habe ich damals so
gemacht, da ich keine Lust hatte dem Staat auf der Tasche zu
liegen, nur weil ich meine Lebensplanung umgeschmissen habe.

Hallo Samira,

ich finde es toll, dass Du das ganze selbst über einen Nebenjob finanziert hast. Man kann sich nicht immer einfach darauf verlassen, dass einem der Staat helfend unter die Arme greift. Dies sollten wirklich nur die machen, bei denen es wirklich nicht mehr anders geht.

Magi

Guten Tag,

Hallo Samira,

ja, eigentlich hast du recht. Aber, wenn ich doch mit meinem Job unzufrieden bin, läuft es auf kurz oder lang darauf hinaus das mein Arbeitgeber mich kündigen wird, da ich nicht 100% auf der Arbeit bringe, weil ich ja so unzufrieden und demotiviert bin. Das heißt, ich liege dem Steuerzahler wieder auf der Tasche.

Außerdem zahle ich seit 2 Jahren ebenfalls Steueren. Ob ich jetzt Arbeitslos werde und sagen wir mal 1000€ beziehe oder weine Ausbildung mache mit 600€ netto und 400€ beziehe über zwei Jahre ist ein Unterschied finde ich…

Das mit dem Bildungskredit ist ein guter Tip!

Wenn das nicht klappt müsste ich dann auf den Nebenjob ausweisen.

Frage ist nur, was passiert wenn ich den verliere? Ich muss ja weiterhin meinen Lebensunterhalt finanzieren. Lässt mich dann unser sozialstaat im Stich?

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Merkwürdige Anspruchshaltung
Hallo,

Ich bekamm die plumpe Antwort: „Ne, das finanzieren wir nicht“
Auf die Frage, ob das richtig ist, dass das Amt über meine
Zukunft entscheidet, bekam ich nur „Ja, so ist das, wenn sie
eine zweite Ausbildung machen wollen, ziehen Sie zu ihren
eltern“…

das „Amt“ entscheidet sicher nicht über deine Zukunft, das tust du selbst. Ich finde deine Anspruchshaltung allerdings höchst befremdlich. Wir leben nun mal nicht in einem Vollkaskostaat, wo die Allgemeinheit (also auch du und ich) für alles aufzukommen hat. Es gibt tausende von Arbeitnehmern, die ihren Job nicht mögen, ja sogar hassen. Es ist aber unmöglich, dass all denen von der Allgemeinheit eine Umschulung oder Fortbildung bezahlt wird. Es gibt hierfür auch einen einfachen und plausiblen Grund: Das Geld, welches das „Amt“ zur Verfügung hat, wächst nicht an einem Baum und muss nur regelmäßig gepflückt werden, sondern es wird von denen erbracht, die arbeiten und somit Beiträge zahlen. Und diese Mittel sind, besonders in der jetzigen Situation, sehr begrenzt. Du selbst beklagst dich über zu wenig Einkommen. Ein Grund hierfür werden die hohen Lohnnebenkosten sein, die dir monatlich vom Brutto abgezogen werden. Aus diesen werden aber solche von dir gewünschten Maßnahmen bezahlt. Somit stellst Du das System als solches selbst in Widerspruch, es scheint dir aber im eigenen Fall das Hemd dann doch näher als die Hose zu sein.

PS: Hast du dich schon erkundigt, wie die Berufsaussichten im IT Bereich sind, wenn man keine Erfahrung mitbringt?

Gruß

S.J.

Hallo,

Außerdem zahle ich seit 2 Jahren ebenfalls Steueren. Ob ich
jetzt Arbeitslos werde und sagen wir mal 1000€ beziehe oder
weine Ausbildung mache mit 600€ netto und 400€ beziehe über
zwei Jahre ist ein Unterschied finde ich…

Der Staat ist ja keine Sparkasse. Es ist ja nicht so, dass wir das Einbezahlte irgendwann wieder rauskriegen, möglichst mit Zinsen.
Wenn Du dich dafür entscheidest nicht zu arbeiten, aus welchen Gründen auch immer, warum soll dann die Allgemeinheit dafür aufkommen?

Wir Deutsche sind da extrem verwöhnt. In den meisten Ländern muss man für seine Ausbildung bezahlen. Und nach Ausbildung / Studium bezahlt man mit monatlichen Raten seine Ausbildungsfinanzierung ab.

Wenn Du mit deiner Freundin zusammen lebst, kann sie dann nicht für euren gemeinsamen Lebensunterhalt sorgen?

Gruss ich

Guten Tag,

Hallo,

zahle ich denn mit meinen Steuern nicht in den Pott ein?

Und ich sage ja auch nicht das der Staat mir alles finanzieren soll, ich will das schon mit Eigenleistung schaffen, es geht ja nur um den Notfallplan.

Man muss Leuten die Möglichkeit geben die Chance zu nutzen, solange Sie noch Jung sind.

Seltsamerweise werden die Türen für andere ausländische Mitbürger sehr weit geöffnet (nein ich bin nicht ausländefeindlich!) wenn die keinen Job finden, dann kann umgeschult werden was das Zeug hält, hauptsache nicht als Arbeitslos gemeldet und die Statistik schönigen.

Von daher empfinde ich es nicht einmal als annährend frech Geld vom Staat zu erhoffen umd sich umschulen zu lassen bzw. eine anderen Ausbildung zu beginnen.

Ein gut geschulter, motivierter Arbeiter tut mehr für die Wirtschaft, als ein psychisches Wrack!

Ich denke nicht das der miese Lohn im Einzelhandel an den Sozialschmarozern liegt, sondern eher daran, das die Konsumenten nach günstigen Produkten gierig die Hände aufreißen.

Der Preis kann nur mit Einsparungen gedrückt werden und das beginnt fast immer bei den Löhnen der Mitarbeiter. Es ist halt ein Teufelskreis, die Leute haben kaum Geld, die Preise müssen sinken damit die Firmen nicht pleite gehen und die Löhne sinken immer mehr…

ich denke aber nicht das es an den Arbeislosen liegt, das Problem mit den Atbeislosen haben wir paar Jahre länger und vor einigen Jahren wurde der Einzelhandel besser bezahlt als heute, trotz Sozialschmarozern die noch mehr Geld als heute bekommen haben…

Erfahrung im IT-Bereich habe ich ja durch meinen ITA den ich kurz vor Ende abgebrochen habe.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Und tschüss

Seltsamerweise werden die Türen für andere ausländische
Mitbürger sehr weit geöffnet
(nein ich bin nicht ausländefeindlich!)

Das bist Du offensichtlich schon, sonst würdest Du solch eine Scheiße nicht schreiben!

JEDER, der arbeitslos und schwer vermittelbar ist, bekommt diese Unterstützungen.

Gruß
Guido, der sich gerade fragt, wieso er anscheinend so bescheuert war, NEBEN seinem laufenden Job in Abendschulform seine Weiterbildungen auf EIGENE Kosten durchzuführen

3 Like

Jeder der heute sudieren will fällt, so er keine solventen Eltern hat, in ein finanziell tiefes schwarzes Loch. Und das ist die ERST-Ausbildung, die haben bis dahin nur Abitur.

Wie viele Ausbildungen meinst Du, müsste der Staat finanzieren? Was ist, wenn Dir die IT-Schiene auch nicht gefällt, willst Du dann wieder eine Finanzierung für eine Umschulung auf Maurer?

Und wenn Du dann merkst, dass Ziegelsteine schwer zu heben sind, und Du abends fertig nach Hause kommst und Dir denkst, Ha! Bänker.

Tschulligung. Aber mir gehts wie meinem Vorredner, einfach dicker Hals.

Warum sparst Du nicht? Und wartest noch ein oder zwei Jahre. Immerhin hast Du einen sicheren Job? Immerhin kostet auch ein sicherer Job etwas, nämlich ein schlechteres Gehalt. Mal nachgefragt: Unterstützung Eltern, Freundin, Schwiegereltern, Onkel, Tante, Oma, Nachbar (dem Du immer den Rasen schneidest), …

Ciao
Abraxas

1 Like

ja genau klar!

Seltsamerweise werden die Türen für andere ausländische Mitbürger sehr weit geöffnet…

Merke ich: darum zahle ich ja für meine Frau fast €1500 pro Semester Studiengebühren, da die zusätzlich zu dem, was normale Studierende zahlen müssen, noch €650 „Betreuungsbeitrag“ abdrücken darf, für den sie real keine Leistung sieht!

Ich denke nicht das der miese Lohn im Einzelhandel an den Sozialschmarozern liegt, sondern eher daran, das die Konsumenten nach günstigen Produkten gierig die Hände aufreißen.

Ich merke schon, es sind immer die Anderen Schuld.

Drücken wir’s mal so rum aus, Du gehst lieber für €120 als für €60 einkaufen, weil Du’s ja so dicke hast?
Wenn ja, warum zahlst Du nicht Deine Ausbildung selbst?
Wenn nein, warum glaubst Du dann, daß Anderen das Geld aus dem Allerwertesten wächst?

Der Grund, warum die Konsumenten immer günstigere Produkte verlangen: weil sie auch nicht jeden Tag mehr Geld haben!

Und von „gierig die Hände aufreißen“, da kann ich nur den Kopf schütteln. Ich glaube jeder, der in den letzten Jahren schon mal einen Laden gemanaged hat weiß, dass Kunden nicht in Gier kaufen sondern seit Langem jeden Cent dreimal umdrehen.

Der Preis kann nur mit Einsparungen gedrückt werden und das beginnt fast immer bei den Löhnen der Mitarbeiter…

Nur um Dir mal den Kopf gerade zu rücken:
Ein namhafter Telekommunikationsdienstleister drückt mit Wirkung vom 1.7.2009 die Gehälter seiner IT-Spezialisten um 22%: Jeder, der nicht mitmacht fliegt!

Gruß,
Michael