Unzufrieden mit KiTa

Hallo,

ich bin, wie auch schon mal vor ein paar Monaten hier gepostet, sehr unzufrieden mit der Kita, in die unser Kleiner (2 1/2 J.) geht:

  • Der Träger ist eine Elterninitiative (e.V.), bei der alle Eltern Mitglied werden müssen, die ihr Kind dorthin bringen möchten. Jetzt ist es aber so, dass es keine Mitgliederversammlung gibt, ich nach mehrmaligem nachhaken (seit Januar) keine Satzung oder Protokol der letzten Sitzung ausgehändigt bekomme. Ich bin mir ziemlich sicher: Der Verein ist „nur Tarnung“. Man hat als Elternteil, bzw. dann ja als Vereinsmitglied keinerlei Mitsprache-Info- oder sonstige Rechte. Da es keine Mitgliederversammlung gibt: Wie kann es sein, dass die Leiterin (Chefin und wohl Vorstandsvorsitzende, andere im Vorstand sind wohl auch ein paar Mitarbeiter) dennoch gewählte Vorstandsfrau ist? Wer hat da die Aufsicht? Wie kann man sich da wehren? An wen wendet man sich?

  • Es gibt auch keine Elternvertreter!!! Wir haben nachgehakt, warum nicht, daraufhin hat die Leitung gesagt: „hatten wir schonmal bringt nichts“. Auch als wir sagten, wir wären da schon auch gerne engagiert, hat sich nix getan. Sie meinte, wenn es Probleme gibt, können wir diese ja direkt mit ihr besprechen. Doch darum ging es uns ja gar nicht nur. Ich habe mal gehört, dass es eine Vorschrift gibt, die besagt, dass eine Kindertagesstätte gewählte Elternvertreter benötigt. Gibt es irgendwelche Vorschriften? Hat da jemand Ahnung? Bundesland Baden Württemberg.

  • Unser Kind ist jetzt über ein Jahr dabei, doch es hat noch kein Entwicklungsgespräch stattgefunden. Gibt es da Vorschriften??? Die einzigsten Infos die wir bekommen, sind die zwischen Tür und Angel. Und die sind je nach Erzieherin sehr unterschiedlich!

  • Mal ein kleines Beispiel, was sonst noch nervt: Unser Kind läuft gerne barfuß. Zuhause und oft auch draußen im Freien. Seine Schuhe und Socken zieht er einfach so oft aus. Wir lassen ihn dann. In die Kita haben wir ihn nun auch ein paar Mal bei der Hitze letzte Woche barfuß abgeliefert (Schuhe für draußen hat er ja). Jetzt hat die Gruppenleiterin gesagt, dies sei verboten, wir müssen ihm Stoppersocken anziehen. Gibt es da ähnliche Erfahrungen???

Wir sind sicherlich keine komplizierten Eltern, ich würde mal sagen, wir interessieren uns, was unser Kind so treibt. Wir machten noch nie jemanden einen Vorwurf. Wir stellen ab und Fragen, wie es denn so läuft, denn erzählen tut er noch nix. Dann bekommen wir nur Negatives von unserem Kind zu hören: Er zieht den anderen an den Haaren, beißt, … (ich will an dieser Stelle bitte keine pädagogische Diskussion).

Wenn ich die anderen Eltern beobachte stelle ich fest: Denen ist das alles total egal! Sie bringen ihr Kind morgens hin, holen es Nachmittags wieder ab und stellen keine weiteren fragen.

Es ist echt zum Kotzen!!! Vorschläge, wie nehmt ihn raus, sind nicht möglich, erstens weil wir ja was an der Situation ändern möchten und 2. weil es eben keine Alternativen gibt, denn wir wohnen sehr ländlich, es ist die einzigste Einrichtung im Umkreis von 30 KM für Kleinkinder.

Liebe Grüße

Stefan

Hallo Stefan,

für den Elterninitiativen-Verein gibt es drei bindende rechtliche Grundlagen:

  1. Das Sozialgesetzbuch (SGB) VIII (Kinder- und Jugendhilfesgetz).
  2. Das Gesetz über Kindertagesstätten im jeweiligen Bundesland (z.B. in BW das Kindertagesbetreuungsgesetz (KiTaG)
    Dort steht z.B. explizit:

§ 5
Elternbeirat
(1) Bei den Einrichtungen werden Elternbeiräte gebildet.
Sie unterstützen die Erziehungsarbeit und stellen den
Kontakt zum Elternhaus her.
(2) Elternbeiräte können sich örtlich und überörtlich
sowie landesweit zu Gesamtelternbeiräten zusammenschließen

  1. Das Vereinsrecht

Diese drei solltest du dir zu Gemüte führen und die Kindergartenleitung (am besten schriftlich) damit konfrontieren.

Besonders interessant könnte in deinem Fall aber das Vereinsrecht werden. Ein Verein muss eine bestimmte Form haben, um sich auch „e.V“ nennen zu können. Verstöße gegen das Vereinsrecht können gravierende Folgen haben - nicht zuletzt auch in Bezug auf Steuern bzw. Finanzen insgesamt.

Erfahrungsgemäß werden auch die stursten Böcke meist schnell lammfromm, wenn’s ums Geld geht. Die vorsichtige Ankündigung einer Meldung beim Finanzamt kann da u.U. bereits Wunder wirken.

Die Kindergartenaufsicht liegt in jedem Fall beim Jugendamt. Auch hier kann man vorstellig werden, wenn es gravierende Mängel in der Führung einer Einrichtung gibt. In manchen Jugendämtern sind die zuständigen Fachkräfte tatsächlich welche und bieten kompetente Hilfe an. In anderen wiederum wissen sie kaum, was einen Kindergarten von einer Krippe unterscheidet. Wie das bei euch ist, wirst du rausfinden müssen.

Hier ein Link zum KiTaG
http://www.landesrecht-bw.de/jportal/?quelle=jlink&q…

  • Unser Kind ist jetzt über ein Jahr dabei, doch es hat noch kein Entwicklungsgespräch stattgefunden. Gibt es da Vorschriften???

Nein. Es sei denn, in der Vereinssatzung bzw. der Konzeption ist Entsprechendes festgelegt. Hier hilft nur Nachlesen.

Jetzt hat die Gruppenleiterin gesagt, dies sei verboten, wir müssen ihm Stoppersocken anziehen.

Ein landesweites Verbot zum Barfußlaufen gibt es nicht. Auch hier gilt allerdings wieder, was in eurer Vereinssatzung/ Konzeption steht. Dabei kann es durchaus sinnvolle Gründe haben, Kinder nicht überall Barfußlaufen zu lassen. Hygiene z.B. aber auch Verletzungsgefahren (nackte Zehen unter Türen) oder Erkältungsrisiken (Fliesenboden). Es kann aber auch schlicht und ergreifend erzieherische Gründe haben - und da hat euer Kind sich den Anweisungen der Erzieherinnen zu fügen. Punkt.

Was Eltern ihren Kindern zuhause erlauben, ist ihre Sache - die Regelungen in einer KiTa sind eine ganz andere. Das gilt es auch von Elternseite zu akzeptieren.

Also: Mach dich kundig und dann wende dich erneut an die Vorstandschaft. Kündige an, Jugend- und/oder Finanzamt einzuschalten. Eine KiTa, die ohne Elternbeteiligung auskommen will, darf es nicht geben.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo Jule,

erstmal vielen Dank für deine Ausführungen, die mir sehr viel weitergeholfen haben.

Nur noch eins dazu:

Jetzt hat die Gruppenleiterin gesagt, dies sei verboten, wir müssen ihm Stoppersocken anziehen.

Ein landesweites Verbot zum Barfußlaufen gibt es nicht.
… da
hat euer Kind sich den Anweisungen der Erzieherinnen zu fügen.

Genau das ist ein weiterer Knackpunkt, der total nervt. Da schicken wir unser Kind den ganzen (letzten) Sommer barfuß in die Kita und auch einmal ist es verboten. Genau so ist es auch mit anderen Dingen:
Wir sollten eine Matratze mit Auflage bringen. Haben wir gemacht. Plötzlich, ein dreiviertel Jahr später heißt es: Das ist ja total doof, unsere Auflage sei viel zu klein und so geht es ja gar nicht.
Oder: Jeden Montag Spielzeugtag. Seit Monaten bekommt unser Kleiner ein Auto mit. Plötzlich dürfen keine solchen Autos mitgebracht werden. Obwohl andere Kinder solche Autos dabei haben.

Ach ich könnte mich da jetzt richtig reinsteigern, muss aber los.

Nochmals Danke!
Stefan

Hallo Stefan,

das:

Plötzlich, ein dreiviertel Jahr später heißt es: Das ist ja total doof, unsere Auflage sei viel zu klein

würde ich nun nicht unbedingt „plötzlich“ nennen :smile:. In 9 Monaten kann sich eine Menge verändern. Auch erscheint es mir durchaus möglich, dass das, was bezüglich des Barfußlaufens im letzten Sommer gegolten hat, in diesem Jahr nicht mehr gilt. Regeln verändern sich, weil man erkennt, dass man neue braucht oder die die alten nicht mehr nötig sind. Das ist wesentlicher Bestandteil einer lebendigen Pädagogik.

Unterm Strich bleibt aber dennoch die Tatsache, dass es an Art und Umfang der Kommunikation von Seiten der Einrichtung sichtlich zu mangeln scheint.

Schöne Grüße,
Jule

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Hallo,

Unterm Strich bleibt aber dennoch die Tatsache, dass es an Art
und Umfang der Kommunikation von Seiten der Einrichtung
sichtlich zu mangeln scheint.

EBEN! Es geht uns nicht ums Barfuß laufen, Auflagen oder so, sondern die Art und Weise wie man als Eltern behandelt wird.

Von oben herab, als ob man Rabeneltern wäre, weil man sein Kind Barfuß laufen lässt. Um bei diesem Beispiel zu bleiben.

Der erste Kommentar einer Erzieherin war:
„Hat Ihr Kind keine Stoppersocken mehr?“
Meine Frau: „Doch, aber er läuft sehr gerne barfuß und bei diesen Temperaturen ists ja kein Problem.“
Sie: „Ah ja, dann!“

Ein Tag später kam die Gruppenleiterin:
„Es ist verboten Barfuß zu laufen!“

Auf unsere Frage warum: „Weil es eben verboten ist!“

Und mit der Wickelauflage wars so:

Im November hat die Leiterin gesagt:
„Ab nächsten Sommer braucht ihr Kind ne andere Auflage.“

Zwei Wochen später:
„Die Auflage, die Sie Ihrem Sohn mitgegeben haben ist ja viel zu klein, wir brauchen sofort eine andere!“

Und eben so könnte ich noch 1000 Beispiele nennen.

Was mich da echt so richtig brutal frustiert (bin ja auch im sozialpädagogischen Bereich tätig) ist die Tatsache, wie viele Schnarchzapfen als Erzieherinnen unterwegs sind. Will da jetzt nicht über einen Kamm scheren, denn es ist ein Knochenjob und es gibt da auch echt tolle Leute, denen man mit solch einer Aussage unrecht tut.
Doch ist es „politischer Wille“, dass ErzieherInnen unterbezahlt sind und m.E. daher auch wenig wirklich fitte Leute in diesem Bereich tätig sind. Geschweige denn von der Motivation.

Schöne Grüße,
Jule

Gruß

Stefan

PS: Noch ne Frage
In diesem Zusammenhang fällt mir auch wieder ein:
Die Leiterin hat keine pädagische Ausbildung. Ist doch echt der Hammer, was alles möglich ist, wenn es an alternative Angebote fehlt.

NLG
Stefan

Hi

Ich habe keine eigenen Kinder , bin aber Trainer ( jugendliche ab ca 11 Jahre ) das aber nur als vorabinfo.

Sagen wir es mal Bildhaft , du säögst gerade an dem Baum einen Ast ab , erhofst aber das der Stamm umfällt und nicht der Ast auf dem du hockst.

nun zunächst zu den Beispielen .
klar der Ton macht die Musik , und wenn die Erziehungspersonen keine Pädagogische Ausbildung haben , dann gehen anordnungen schon mal im falschen Ton , mit falscher Begründung , mit falscher Argumentation rüber .
Nein , ich rede nicht speziell von Barfuss oder nicht . ich laufe auch wenn es draussen gut warm ist Barfuss herum , könnte durchaus sein , das ich mitten im Sommer Barfuss bei Aldi einkaufen gehe.

Hier bekomme ich auch gelegentlich von Wildfremden Leuten masregelnde Hinweise bezüglich des Barfusslaufens und mit 48 sollte man eigentlich wissen was man tut .
das fängt dann von simpler von der Seite anmacherei an , das sich das nicht schickt oder nicht gehört , bis über das ich mir undeffenierbare Krankheiten einfange , das ich mich verletzten könnte und was weiss ich noch alles , von Leuten die das im grunde gar nichts angeht und nur dusselig mit „Bildzeitungsfachwissen“ daher reden.

Genau dieses Fachwissen scheinen auch diese Erziegerinnen zu haben , die machen einfach , haben in der Bildzeitung mal irgendwie was gelesen , der rest wird halt so gemacht wie es am besten in den Kram passt und gut ist.

jetzt gibt es 2 möglichkeiten , diesem „Verein“ mal so richtig aufzumischen , Vereinstatuten unter die Nase zu halten , dann die Gesetze , z.b. Jugendschutzgesetz , das hier , bzw in jeder Tagesstädte die Leiterin mindestens eine Graduierung nachzuweisen hat, sei es Ausbildung/Lehre oder studiert , aber ohne geht gar nicht.

Aber vorsicht, sägst du an dem Zustand , der so eigentlich nicht haltbar ist und gegen viele geltende Gesetze verstösst , muss du dir aber gleichzeitig gedanken machen , wenn diese KITA nicht mehr da ist , wohin der Sohnemann dann gehen soll

Toni

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Hallo,

Aber vorsicht, sägst du an dem Zustand , der so eigentlich
nicht haltbar ist und gegen viele geltende Gesetze verstösst ,
muss du dir aber gleichzeitig gedanken machen , wenn diese
KITA nicht mehr da ist , wohin der Sohnemann dann gehen soll

Eben, das ist das Problem!
Zum Haareraufen. Alternativen gibt es nicht.
LG
Stefan

Hi

wenn du damit leben könntest , das die Kita mal so 3 - 4 Wochen geschlossen ist , könntest du einen Schuss vor den Bug setzen ohne das der schwarze Peter zu dir geschoben wird .

Wenn du das nächste mal dort bist , schaue dich mal so richtig gut um , nicht auf die Kinder , sondern auf das Gebäude .

eine Kita zählt zu den öffentlichen Gebäuden und muss unbedingt eine Brand/Rauchmeldeinrichtung haben.
diese Melder müssen VDS gerecht angebracht sein.
Ich hatte es mal erlebt , das eine Kita vorrübergehend geschlossen wurde , weil ein Spielraum kein Melder hatte und ein Melder näher als 50 cm an einer Lampe montiert war sowie das ein Feuerlöscher abgelaufen war .

diesen Tipp gibst du einfach mal den Ordnungsbehörden , die schauen sich das dann mal an … ( redest nur von der unzulänglichen Brandschutzsicherheit ) und wenn die schon mal da sind , lassen die sich von allen Mitarbeitern die Gesundheitsunterweisung 43 Zeigen , lassen sich von der Leitung die Befähigungen zeigen usw usw …
Dann bekommen die Mitarbeiter eine Frist ALLE Mängel abzustellen , auch die , das die Leitende keine Ausbildung hat ( dann muss eine Fachkraft halt eingestellt werden )

bei kleinen Kinder kennen die nämlich keinen Spass .-))

Toni

Hallo,

nö, ist nicht. Die Kita ist noch kein Jahr alt und ich weiß noch, wie der Betreiber mit den Brandschutzleuten rumgeeiert ist, bis alles der Norm entsprochen hat. Da ist sicherlich nix zu machen.

LG
Stefan

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Servus,

wir kennen nun (nur) Deine Seite der Geschichte, dennoch glaube ich dort einen Unterton zu erkennen, der mir zu denken gibt.

Du behauptest keine „komplizierten Eltern“ zu sein, sagst aber gleichzeitig der Verein sei nur „Tarnung“, zitierst Vorschriften bzw. suchst weitere, die Du der Leitung vorhalten kannst, regst Dich über (mit Verlaub) Kleinigkeiten auf, wie Vorschriften zum Barfußlaufen (die ich aus Unfallrisiko-Sicht durchaus sinnvoll finde), willst anscheinend über jede neue Vorschrift mit den Erziehern diskutieren, fühlst dich „von oben herab“ behandelt, wetterst jedoch gleichzeitig über die (im Gegensatz zu Deiner?) unzureichenden pädagogischen Ausbildung der Erzieher und der Leiterin, hältst die anderen Eltern für zu doof, weil sie sich nicht im gleichen Maße aufregen engagieren, etc.

Natürlich kann man in solch einer Situation weiterhin auf Konfrontation gehen (Beispiele wurden ja von den Anderen schon genug genannt) ich würde aber zum Wohle des Kindes eher auf Kompromissfindung und den Versuch einer ruhigen Aussprache setzen. Wenn das ohne Hilfe nicht möglich ist, vielleicht auf Mediation o.ä. setzen.

Denn was erreichst Du damit, wenn Du Dich endgültig zum Buhmann des Kindergarten machst?

Nur so ein Gedanke…

Gruß,
Sax

Hallo Stefan,

da du unten im Thread doch sehr die Kleinigkeiten, die du bemängelst, diskutierst, wollte ich noch mal darauf hinweisen, dass die richtige Vorgehensweise über die Satzung des Vereins läuft, so wie Jule es schon geschrieben hat.
Die brauchst du. Darüber ergeben sich hier Ansprüche auf z.B. Mitgliederversammlungen, Vorstandswahlen und insgesamt Elternmitarbeit.

Auch das Gesetz zum Elternbeirat ist hier nicht wirklich angezeigt. Wir als Elternverein haben natürlich auch keinen Elternbeirat. Wir sind doch über den Verein als Eltern aktiv.

Weigert sich die Leitung, die Satzung herauszugeben, müsstest du notfalls juristisch vorgehen. Davon rate ich aber ab. Im Grunde ist dein Kind doch nur noch bis zum 3. Geburtstag in der Kita? Dann wechselt es doch in den Kindergarten?

Zum Rest:
Ich würde aufpassen, dass du nicht aufgrund der organisatorischen Mängel (die zweifelsohne bestehen) auf pädagogische Mängel schließt. Es kann immer mal vorkommen, dass unterschiedliche Anweisungen gegeben werden. Das passiert auch unseren Erzieherinnen. Das muss man freundlich ansprechen („Aber xy hat gesagt, es reicht, wenn wir erst mal bla, bla.“).

Was jedenfalls nicht so richtig koscher ist, ist die Tatsache, dass Leitung und Erzieherinnen (also Arbeitnehmer) gleichzeitig zusammen den Vereinsvorstand (also Arbeitgeber) bilden. Ich weiß nicht, ob das überhaupt geht. Es hat auf jeden Fall ein „G’schmäckle“, wie die Schwaben sagen. :wink:

Liebe Grüße,
Larymin

Hallo,

ich hätte schwören können, dass so eine Antwort kommen würde. Vielleicht auch deshalb, weil ich wahrscheinlich zuerst den gleichen Gedankengang beim Lesen meines Beitrages gehabt hätte. Deshalb nichts für ungut.

wir kennen nun (nur) Deine Seite der Geschichte,

nicht nur das, sondern auch davon nur einen Ausschnitt und dieser war aktuell (durch die Barfußgeschichte) durch „großes Genervtsein“ gefärbt.

Du behauptest keine „komplizierten Eltern“ zu sein, sagst aber
gleichzeitig der Verein sei nur „Tarnung“,

Was ist daran Widersprüchlich??? Wenn ein eingetragener Verein als Elterninitiative keine Mitarbeit der Eltern erwünscht (außer zu Putzen)? Gut das ist jetzt wieder eine Sache, dich ich vorher nicht geschrieben habe. Später mehr dazu.

Vorschriften bzw. suchst weitere, die Du der Leitung vorhalten
kannst,

Nein, es geht mir nicht darum, einfach nur zu wettern.

regst Dich über (mit Verlaub) Kleinigkeiten auf, wie
Vorschriften zum Barfußlaufen (die ich aus Unfallrisiko-Sicht
durchaus sinnvoll finde),

Wenns ja nur das wäre … aber wegen Unfallrisiko bin ich mal gespannt.

willst anscheinend über jede neue
Vorschrift mit den Erziehern diskutieren,

Das Problem ist ja, dass man gar nicht wirklich reden kann. Da redet keiner mit einem. Wir hatten seit unser Kind in der Einrichtung ist (über ein Jahr) ein Gespräch mit der Bezugserzieherin und ein Gespräch mit der Leitung.

Bei dem Gespräch mit der Leitung wurde uns mitgeteilt, dass Elternarbeit unerwünscht sei, außer man würde putzen helfen. Alles andere, so die Leitung, können Eltern nicht leisten, weil sie unzuverlässig seien!

fühlst dich „von
oben herab“ behandelt, wetterst jedoch gleichzeitig über die
(im Gegensatz zu Deiner?) unzureichenden pädagogischen
Ausbildung der Erzieher und der Leiterin,

Die Leiterin hat nicht nur keine unzureichende pädagogische Ausbildung, sie hat gar keine pädagogische Ausbildung.

hältst die anderen
Eltern für zu doof, weil sie sich nicht im gleichen Maße
aufregen engagieren, etc.

Stopp! Dann lies bitte richtig. Ich habe geschrieben, dass ich beobachte, dass die anderen Eltern keine Fragen stellen, sondern ihre Kinder hinbringen und abholen - ohne Worte! Nicht mal die Frage: Wie wars? Oder Guten Morgen! Gut, das mit dem Guten Morgen ist jetzt vielleicht ein bisschen übertrieben.

Natürlich kann man in solch einer Situation weiterhin auf
Konfrontation gehen

Ich gehe ja überhaupt (noch) nicht auf Konfrontation. Wie gesagt, wir hatten das Gespräch mit der Leitung, daraufhin wurde uns gesagt, wir bekommen die nächsten Tage eine Satzung, (und die wollte ich nicht, weil Fehler suchen, sondern wegen Interesse). Das ist jetzt fast ein halbes Jahr her. Keine Versammlungen, keine Elternabende, kein Feschdle, nix. Außer der Aushang: Eltern zum Putzen gesucht!

Als ich dann mal zwischen Tür und Angel nach der Satzung gefragt hatte, hat mir die Leiterin vorgehalten, dass mein Sohn einem anderen ins Gesicht geschlagen hätte und das ja gar nicht ginge. Ich fragte, was dies jetzt mit der Satzung zu tun hätte, sie meinte, ja, da haben Sie recht, nicht, die nächste Woche bekommen Sie diese. Vier Monate her! Übrigens hat die anwesende Gruppenerzieherin von diesem wohl doch so schweren Vorfall mit dem Gesicht schlagen nix gewusst.

genug genannt) ich würde aber zum Wohle des Kindes eher auf
Kompromissfindung und den Versuch einer ruhigen Aussprache
setzen.

Nichts anderes will ich.

Wenn das ohne Hilfe nicht möglich ist, vielleicht auf
Mediation o.ä. setzen.

Ich schwör, da würden die sich nicht darauf einlassen, und ich schwör weiter, die wissen nicht mal was das ist. (Mit die meine ich nur die Leitung und die Gruppenleiterin.)

Denn was erreichst Du damit, wenn Du Dich endgültig zum
Buhmann des Kindergarten machst?

Ja, das ist ja der Hammer, ich will ja überhaupt niemandem ans Bein pissen. Ich gehe sogar davon aus, dass bei der Leitung keine böse Absicht dahinter steckt, sondern reine Überlastung!

Aber wenn ich mal nach einem Stammtisch oder so frage und anbiete, dies auch zu organisieren, weil ja keine Elternvertreter erwünscht sind, dann wird dies abgeblockt!

Und ein Verein, ohne Mitgliederversammlung und ohne Satzung ist für mich fragwürdig. Eine Kindertagesstätte ohne Elternvertreter am anderen Ende der Legalität.

Nur so ein Gedanke…

Auch zum Schluss noch ein Gedanke von mir:
Ich arbeite an einer Schule als Schulsozialarbeiter und da fällt mir immer wieder im Lehrerkollegium auf, dass sich manche Lehrer prinzipiell über Eltern aufregen:
Entweder sie sind zu überengagiert, unbequem, gluckenhaft, komliziert, … oder (wenn sie das alles nicht sind) sind sie interessenlos, unverantwortlich, lassen die Kinder verwahrlosen

Recht machen kann man es als Eltern vielen Pädagogen nicht.

LG
Stefan

Hallo Larymin,

vielen Dank für deine Antwort.

da du unten im Thread doch sehr die Kleinigkeiten, die du
bemängelst, diskutierst,

echt? Wo denn und was denn?

dass die richtige Vorgehensweise über die Satzung des Vereins
läuft, so wie Jule es schon geschrieben hat.
Die brauchst du.

Und wo bekomme ich die her? Vom Vorstand offensichtlich nicht!

Weigert sich die Leitung, die Satzung herauszugeben, müsstest
du notfalls juristisch vorgehen. Davon rate ich aber ab. Im
Grunde ist dein Kind doch nur noch bis zum 3. Geburtstag in
der Kita?

Eben nicht, denn hier gibt es zz. nur diese Möglichkeit sein Kind so zu versorgen, dass auch mal ein Nachmittag und über die Mittagszeit die Betreuung abgedeckt ist. Die haben da die Monopolstellung. Und unser zweiter kommt noch nach. Wir haben die Einrichtung deshalb noch über 6 Jahre an der Backe.

Ich würde aufpassen, dass du nicht aufgrund der
organisatorischen Mängel (die zweifelsohne bestehen) auf
pädagogische Mängel schließt.

Ich glaub da kann ich ganz gut unterscheiden. Es ist ja auch nicht alles schlecht dort und es sind auch wirklich nette und fitte Erzieherinnen dort angestellt. Gerade deshalb und auch weil unser Kleiner in der Regel dort gerne hingeht möchten wir an den offensichtlichen Missstände etwas ändern.

Es kann immer mal vorkommen,
dass unterschiedliche Anweisungen gegeben werden. Das passiert
auch unseren Erzieherinnen. Das muss man freundlich ansprechen
("Aber xy hat gesagt, es reicht, wenn wir erst mal bla,

:bla.").

Da geb ich dir vollkommen Recht, siehe meine Antwort weiter unten.

Was jedenfalls nicht so richtig koscher ist, ist die Tatsache,
dass Leitung und Erzieherinnen (also Arbeitnehmer)
gleichzeitig zusammen den Vereinsvorstand (also Arbeitgeber)
bilden. Ich weiß nicht, ob das überhaupt geht. Es hat auf
jeden Fall ein „G’schmäckle“, wie die Schwaben sagen. :wink:

Ganz genau! Und wie auch weiter unten gesagt, unterstelle ich auch niemandem böse Absicht, sondern eher Überforderung.

Eltern, die was machen wollen werden abgeblockt, Elternarbeit unerwünscht, besonders ein Elternbeirat. Keine Satzung, keine Versammlung, keine Kontrollinstanz - „ä saubleds G’schmäckle“

LG und nochmals Danke für deine Antwort

Stefan

PS: Wie ist da so bei euch mit Elternbeteiligung und -mitarbeit??? Versammlungen und so? Quasi das Miteinander. Würde mich da über einen kurzen Austausch sehr freuen.

Hi,

eine Kita zählt zu den öffentlichen Gebäuden und muss
unbedingt eine Brand/Rauchmeldeinrichtung haben.
diese Melder müssen VDS gerecht angebracht sein.

Kannst Du für diese kühnen Behauptungen auch irgendeinen Beleg liefern?

Ich hatte es mal erlebt , das eine Kita vorrübergehend
geschlossen wurde , weil ein Spielraum kein Melder hatte und
ein Melder näher als 50 cm an einer Lampe montiert war sowie
das ein Feuerlöscher abgelaufen war .

Ohne den Fall zu kennen wage ich die Behauptung, daß es nicht diese Mängel (allein) waren, die zur vorübergehenden Schließung führten.
Es kann natürlich sein, daß ein übereifriger Brandschützer und eine inkompetente Kitaleitung aufeinander getroffen sind. Im Normalfall wäre diese Nutzungsuntersagung aber für lange Zeit die letzte „Großtat“ des Sachbearbeiters gewesen.

Gruß Stefan

Hallo zurück,

naja, ich bin halt ziemlich sicher, dass du ohne Satzung nicht weiter kommst. Behörden, Gesetze und ähnliches zu Kitas helfen da nicht, weil das, was du bemängelst, eben durchaus gesetzlich ist. (Barfußverbot, fehlender Elternbeirat in Elternvereinen, u.ä.)
Alle Ansprüche auf Elternmitarbeit ergeben sich bei euch (höchstwahrscheinlich) aus der Vereinssatzung. Daher ist es müßig über „Ärger machen mit Brandschutzvorschriften“ überhaupt nur nachzudenken. Selbst wenn es da was gäbe, erschüttert es doch nur das Vertrauensverhältnis zwischen euch. Und du möchtest ja gerade das Gegenteil erreichen.
Die Satzung muss (!) dir ausgehändigt werden. Wie schon gesagt, notfalls müsstest du juristisch vorgehen. (Ich bin nicht sicher, woraus sich der Anspruch auf Aushändigung der Satzung ergibt. Evtl. aus dem Vereinsgesetz oder aber es ist quasi der Vereinsmitgliedschaft immanent.)

Bei uns ist das so:
Wir haben drei Gruppen mit jeweils einem Gruppenvorstand (Elternteil), der zugleich von der Mitgliedsversammlung in den Vorstand des Vereins gewählt wird. Das muss so nicht sein, läuft aber eigentlich immer so.
Der Vorstand besteht also aus drei Elternteil, eines davon wird dann zum Vorstandsvorsitzenden gewählt. Dazu gibt es einen Kassier (Elternteil).
Die Leitung unserer Kita ist eine pädagogische Fachkraft, dazu kommen die Erzieherinnen der Gruppen. Sie sind nicht im Vorstand.
Ansonsten entscheiden bei uns im Grunde alles die Eltern. Entweder gruppenintern auf Elternabenden oder über den Vereinsvorstand in Vorstandssitzungen.
Dafür müssen wir aber auch Elterndienste leisten, d.h. regelmäßig den Vormittag in der Kita mitarbeiten, Essen kochen, putzen u.ä.
Entscheidungsgewalt der Eltern hat Vorteile, aber auch Nachteile. Alles, wirklich alles muss ausdiskutiert werden. Immer gibt es irgendeine Mutter /Vater, die (der) mit irgendeiner Regelung jetzt sooo aber nicht einverstanden ist.
Und wenn du einmal mit einer Gruppe Eltern über die Gefahr von LSF 50 diskutiert hast, und daher erst um 23.00 Uhr vom Elternabend nach Hause gekommen bist, dann fragst du dich manchmal schon, ob das so eigentlich nötig ist…

Liebe Grüße,
larymin

P.S.: Wenn du noch was Spezielles wissen willst, dann frag ruhig. Ich bin selbst im Vorstand und helfe dir gern.

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Hallo und
erstmal vielen Dank!

Das verrückte bei uns ist ja, ich weiß nicht mal wie sich der Vorstand zusammensetzt. Nur eben, dass die Leiterin die Vorstandsvorsitzende ist und dass wohl irgendeine andere Erzieherin auch noch irgendeine Funktion haben muss.

Aber gewählt wurde seit wir dabei sind niemand und eine Sitzung gab es wie schon gesagt auch noch nie.

Vorerst einmal liebe Grüße

Stefan

Hi,

eine Kita zählt zu den öffentlichen Gebäuden und muss
unbedingt eine Brand/Rauchmeldeinrichtung haben.
diese Melder müssen VDS gerecht angebracht sein.

Kannst Du für diese kühnen Behauptungen auch irgendeinen Beleg
liefern?

Ja kann ich , aber ich prangere keine öffentlichen Gebäude in einem für jedem lesbaren Forum mit Namen an .
Ich komme aus der Elektrobranche , arbeite in der Sicherheitselektronic .
Ich war der , der diese Mängel beseitigt hat , bei geschlossener KITA

Bei PN Anfrage nenne ich die Kita die es betraf mit Datum der Modernisierungsarbeiten ,und genauer auflistung der ausgeführten arbeiten ,aber nicht öffentlich .

Toni

Hi,

eine Kita zählt zu den öffentlichen Gebäuden und muss
unbedingt eine Brand/Rauchmeldeinrichtung haben.
diese Melder müssen VDS gerecht angebracht sein.

Kannst Du für diese kühnen Behauptungen auch irgendeinen Beleg
liefern?

Ja kann ich , aber ich prangere keine öffentlichen Gebäude in
einem für jedem lesbaren Forum mit Namen an .

Es geht nicht um den konkreten Fall, ich bezweifel ja auch nicht, daß es die Mängel gab und daß die Kita geschlossen wurde.
Ich bezweifel aber weiterhin, daß die beschriebenen Mängel der „wahre“ Grund für die Schließung waren. Aber darüber brauchen wir auch nicht weiter diskutieren, denn weder Du noch ich können hier etwas belegen.

Es ist aber falsch, daß eine Kita oder andere „öffentliche Gebäude“ grundsätzlich und immer mit Rauchwarnmeldern oder gar einer Brandmeldeanlage ausgerüstet sein müssen. Eine solche generelle Regelung gibt es nicht.
Und, nur am Rande: der VdS ist ein Privatunternehmen. Seine Richtlinien sind kein geltendes Recht.

Ich komme aus der Elektrobranche , arbeite in der
Sicherheitselektronic .

Der vorbeugende Brandschutz ist mein Broterwerb (nebenbei, auch der Abwehrende). Die Projektierung von Brandmeldeanlagen überlasse ich gerne Fachleuten wie Dir. Die Frage aber, ob und welche Brandmeldeeinrichtungen mit welchem Überwachungsumfang zu installieren sind, solltet ihr wirklich Fachleuten wie meinen Kollegen und mir überlassen.

Nix für ungut…
Viele Grüße
Stefan

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