Moin allerseits.
Meine Urgroßmutter war Polin. Sie hieß mit ihrem Mädchennamen (Nachname, Geburtsname) M e i s a. Julianna Meisa, geboren etwa um 1870 herum, nach ihrer Heirat mit meinem Urgroßvater in Berlin lebend.
Da ich seit meiner Kindheit dem Judentum nahe stehe und selbst öfters für jüdisch gehalten werde (sowohl von jüdischer als auch von nichtjüdischer Seite), würde ich gerne wissen, ob meine Urgroßmutter Jüdin war bzw. wie wahrscheinlich das ist.
Seit den 90er Jahren habe ich mich versucht, darüber schlau zu machen (Landeseinwohneramt Berlin, auch über Polen etc.), bekomme aber keine Anwort.
Vielleicht kann mir ja hier jemand weiterhelfen.
Es grüßt euch
Branden
Hallo Branden,
der Name ist auch in Polen recht selten, offenbar gibt es nur in einer einzigen Region Telefonbucheinträge:
http://www.moikrewni.pl/mapa/kompletny/meisa.html
Auch in Deutschland gibt es einen einzigen Eintrag:
http://www.verwandt.de/karten/absolut/meisa.html
Bei so wenigen Namensträgern ist die Chance groß, dass es sich um Verwandtschaft handelt. Vielleicht lohnt sich ein Kontakt.
Gruß!
Horst
Hallo Horst
Hab Dank für deine Info!
Bei so wenigen Namensträgern ist die Chance groß, dass es sich
um Verwandtschaft handelt. Vielleicht lohnt sich ein Kontakt.
Sicherlich. Ich weiß bloß nicht so recht, wie ich das anstellen soll.
Zu Polen habe ich gar keinen Kontakt mehr und polnisch kann ich auch nicht. Im Westen von Deutschland kenne ich auch niemanden mit diesem Namen und glaube nicht so recht an Verwandschaft in Rhein-Nähe, weil meine Leute mütterlicherseits sich nur in POlen und Berlin angesiedelt haben.
Es grüßt dich
Branden
Hallo Branden,
Meine Urgroßmutter war Polin. Sie hieß mit ihrem Mädchennamen
(Nachname, Geburtsname) M e i s a. Julianna Meisa, geboren
etwa um 1870 herum, nach ihrer Heirat mit meinem Urgroßvater
in Berlin lebend.
Vielleicht hast du hier eine Chance:
http://www.berlin-judentum.de/archive/index.htm
würde ich gerne wissen, ob
meine Urgroßmutter Jüdin war
Ist es denn wenigstens eine komplette mütterliche Linie?
Viele Grüße
Kati
Hi Kati
Vielleicht hast du hier eine Chance:
http://www.berlin-judentum.de/archive/index.htm
Danke Dir!
Ist es denn wenigstens eine komplette mütterliche Linie?
Nicht ganz, aber auf so rassenreine GEschichten stehe ich eh nicht. *g*
Neulich hat mir doch glatt jemand an den Kopf geworfen, dass die schlimmsten Rassisten unter den Juden seien. Ich hab dann nur gestammelt, dass ich mich mehr unter assimilierten Juden aufhalte als unter orthodoxen. Aber ganz wohl war mir bei dem Dialog nicht, weil ich ja ahnte, was er meinte. Aber egal, ob ich jetzt jüdisch bin oder nicht - mit solchen orthodoxen Vorstellungen, dass man nur reinrassig jüdisch ist, wenn die mütterliche Linie ununerbrochen ist, mag ich gar nicht umgehen.
Es grüßt dich
BRanden
Hi
Da ich seit meiner Kindheit dem Judentum nahe stehe und selbst
öfters für jüdisch gehalten werde (sowohl von jüdischer als
auch von nichtjüdischer Seite), würde ich gerne wissen, ob
meine Urgroßmutter Jüdin war bzw. wie wahrscheinlich das ist.
Seit den 90er Jahren habe ich mich versucht, darüber schlau zu
machen (Landeseinwohneramt Berlin, auch über Polen etc.),
bekomme aber keine Anwort.
Kannst Du jemand von Deiner älteren Verwandtschaft fragen (oder hast Du vielleicht sogar selber noch irgendwo Kartons mit alten Unterlagen), ob es einen Ariernachweis von Deinen Eltern bzw. Großeltern gab oder vielleicht sogar noch gibt?
Gruß
Edith
Hallo, vielleicht hilft es dir zukünftig in solchen Situationen, wenn du dich mal damit auseinandersetzt, dass eine Religionszugehörigkeit ethnienübergreifend ist und inzwischen ist es sogar möglich jüdisch zu werden ohne passende Verwandtschaft, sprich rein religös zu konvertieren.
MAnch einem dieser Sprücheklopfer kann man mit entsprechenden Argumenten den Wind aus den Segeln nehmen, wenn man diese Religion = Rasse Vergleiche mal auf andere Religionen überträgt, insbesondere auf das ähnich weit verbreitete Christentum. Also wenn wieder einer kommt und bei dir jüdische Anzeichen feststellt, dann guck ihn interessiert an und sag, dass seine Nase auch extrem christlich aussieht, bestimmt eher katholisch Sorte (oder was in deiner Gegend die unpopulärere Version ist).
Und die Kreuzzüge haben durchaus auch etwas rassistisches gehabt, auch wenn dort die Religionszugehörigkeit vorgeschoben wurde.
Ich denk mal da findest sich für alle möglichen Spruchkonstellationen ein passender Vergleich aus den „Konkurrenzprodukten“.
Sorry wenn ich bei diesen Äusserungen den Kopf schütteln muss.
Dass du gerne mehr über deine Wurzeln wissen willst, ist klar, aber jeden anderen hat das seit einigen Jahrzehnten nix zu interessieren.
Gruß Susanne
Im Westen von Deutschland kenne ich auch
niemanden mit diesem Namen und glaube nicht so recht an
Verwandschaft in Rhein-Nähe, weil meine Leute
mütterlicherseits sich nur in POlen und Berlin angesiedelt
haben.
HAllo nochmal, also Geburts und HEiratsort in Polen scheinen unbekannt, nur zuletzt in Berlin lebend, dann dort womöglich auch verstorben?
Da kannst du ansetzen, wobei ich nicht sicher bin wie es in Berlin gehandhabt wird, kann sein dass es da mehrerere Standesämter gibt die du abklappern musst.
Besorg dir von da die Sterbeurkunden deiner Urgroßeltern, damit hast du auch die Geburtsorte, dort kannst du dann weiterforschen, zB. wieviele GEschwister es gab (Wenn der Uropa MEisa nur Schwestern hatte,die alle den Namen mit Heirat änderten, kann es passieren dass nur noch wenige VErwandschaft da ist). Evtl steht dort auch der Heitratsort drin, aber das glaub ich nicht recht, aber wenn beide in der selben Stadt geboren sind, dann ist es naheliegend, dass es diese ist.
Für polnische Recherchen ist es sinnvoll sich FAmilienfoschungsvereinen anzuschliessen, die sich auf die jeweilige Region spezialisiert haben (OStpreussen, Schlesien etc.), denn die kennen die Archive und haben Kontakte, ohne die kommt man dort sonst oft nicht weit.
Für Anfufe bei noch lebenden Meisas ist es wohl wirklich noch zu früh, aber auch das ist möglich. Ich hab selbst mal Mails von Namensvettern bekommen (so um 1996/97, als Internetzugang noch nicht selbstverständlich war), die ich an meinen FAmilienforschenden Pa weiterleitete, die beiden haben dann ihre Stammbäume verglichen und wahrhaftig eine Verbindung irgendwann um 17Hundertirgendwas gefunden.
Also wie gesagt, schau erstmal dass du die Daten deiner Uroma und auch des Uropas vervollständigen kannst, und auch ruhig alles was danach kam, dann bist du soweit, weiter zurückzugehen und Polen zu erforschen.
Die sprechen dain Archiven übrigens auch oft deutsch, wenn auch ungern, vielleicht findest du ja eine Polin, die dir einen Brief dahin auf Polnisch schreibt und du legst das deutsche Original dazu, manchmal gibts dann die Antwort auch auf Deutsch.
Oder du stattest denen mit Wörterbuch bewaffnet einen Besuch ab, dann verlieren die gerne mal die GEduld und können plötzlich Deutsch, nachdem sie deine redliche Mühe erkannt haben.
Gruß Susanne
Liebe Susanne,
auf Eckards Hinweis habe ich mir von der Askungt die beiden Tel-NUmmern von M e i s a in D geben lasen und eben hat einer zurckgerufen, mit dem ich mich länger unterhalten habe. Er ist aus Lippstadt und kennt wohl auch die anderen in Bochum. Er ment, wir wären verwandt, denn alle (auch seine) Meisas hätten ursprünglich polnisch gesprochen und kämen aus der Gegend um Breslau. Das würde sich mit meinen Leuten decken. Sie scheinen dann z.T. nach Berlin egangen zu sein usw.
Der Anrufer sagte auch, er habe ursprünglich in McPomm gelegt, sei aber mit seinen Etern noch 1953 aus der DDR ins Ruhrgebiet geflüchtet.
Das passt alles zusammen. Du siehst, es hat z.T. was gebracht. Allerdings meint er, seine Leute seien katholisch gewesen, später evangelisch. Von jüdischen Meisas wusste er nichts, kannte aber auch keine so frühen Verwandten wie ich, obgleich er ähnlich alt ist wie ich (61).
also Geburts und HEiratsort in Polen scheinen
unbekannt, nur zuletzt in Berlin lebend, dann dort womöglich
auch verstorben?
Ja, das halte ich für möglich.
Da kannst du ansetzen, wobei ich nicht sicher bin wie es in
Berlin gehandhabt wird, kann sein dass es da mehrerere
Standesämter gibt die du abklappern musst.
Besorg dir von da die Sterbeurkunden deiner Urgroßeltern,
damit hast du auch die Geburtsorte, dort kannst du dann
weiterforschen, zB. wieviele GEschwister es gab (Wenn der
Uropa MEisa nur Schwestern hatte,die alle den Namen mit Heirat
änderten, kann es passieren dass nur noch wenige VErwandschaft
da ist). Evtl steht dort auch der Heitratsort drin, aber das
glaub ich nicht recht, aber wenn beide in der selben Stadt
geboren sind, dann ist es naheliegend, dass es diese ist.
Ja, gute IDee, danke.
Für Anfufe bei noch lebenden Meisas ist es wohl wirklich noch
zu früh, aber auch das ist möglich.
Wiegesagt, zum Teil hat’s schon überraschend gut geklappt.
Es grüßt dich
Branden
Liebe EDith
Kannst Du jemand von Deiner älteren Verwandtschaft fragen
(oder hast Du vielleicht sogar selber noch irgendwo Kartons
mit alten Unterlagen), ob es einen Ariernachweis von Deinen
Eltern bzw. Großeltern gab oder vielleicht sogar noch gibt?
Leider sind alle tot. Ich bin der Älteste unter den Leuten meiner Sippe. ;-(
Ich hab auch nix dergleichen gefunden. Nur so ein Familien-Stammbuch, das 1919 mit der Geburt meiner Mutter endet.
Gruß,
Branden
Hallo Branden,
auch auf die Gefahr hin, dass mich der MOD aus dem Brett jagt, noch eine Bemerkung:
Neulich hat mir doch glatt jemand an den Kopf geworfen, dass
die schlimmsten Rassisten unter den Juden seien.
Rassismus wäre es meiner Meinung nur dann, wenn man den Rest der Menschheit als Menschen 2.Klasse behandelt- das hat aber m.M. nach nichts mit der internen jüdischen Diskussion, wer halachisch jüdisch ist, zu tun.
Viele Grüße
Kati
auch auf die Gefahr hin, dass mich der MOD aus dem Brett jagt,
noch eine Bemerkung:
Nein, das tut der MOD nicht, aber er findet, dass Diskussionen über Rassismus und dessen Definition arg wenig mit Familienforschung zu tun hat und schließt diesen Artikel lieber ab.
Mod Hardey