Hallo Frank,
Da liegst du leider falsch. Sobald dieser Theorie ein Weltbild
zugrunde liegt, welches eine absolute Idee erfordert, ist es
eine Ideologie. So ist Ideologie nunmal definiert.
Sorry, aber da liegst DU ein wenig daneben. Natürlich ist die Grundlage jeder wissenschaftlichen Theorie eine Idee, das ist doch trivial. Nur versteht man unter Ideologie eben nicht, daß ein Weltbild einer Theorie zugrunde liegt (wie sollte das denn überhaupt anders sein, das ist doch grade der Zweck der Theorie, ein Weltbild zu beschreiben!), sondern daß dieses Weltbild einen Absolutheitsanspruch hat. Und das ist das genaue Gegenteil von Wissenschaft!
Btw., bei http://de.wikipedia.org/wiki/Ideologie fiundet man „Ideologie wird im deutschen Sprachraum oft als negativ besetzter Begriff verwendet, weil Ideologie immer etwas mit politischem Absolutsetzen zu tun hat. Diese Absolutsetzungen (mit einem quasi heiligen Status) sind für die Anhänger der jeweiligen Ideologie meist nicht kritikfähig.“ Und das gilt offensichtlich nicht für die Wissenschaft, sondern eher für Deine Argumentationsweise.
ES GIBT KEINE STATISCHE THEORIE!
Soweit OK.
Also doch keine Ideologie, weil dies grade das Kennzeichen der Ideologie ist. QED!
Natürlich. Es sind Spezialfälle und haben als spezielle
Gleichungen ihre Richtigkeit.
Es sind keine Spezialfälle! Nur Vereinfachungen! Newtons Gleichungen sind widerlegt, nur wendet man sie wegen ausreichender Genauigkeit und Unkompliziertheit weiterhin an, wo höhere Genauigkeit unnötig ist.
Noch ein wichtiger Punkt fehlt bei obiger Aufzählung: andere
Wissenschaftler müssen einer Theorie zustimmen. Ohne diese
Zustimmung (und die ist nicht leicht zu erhalten - auch
Einsteins RT hat Jahrzehnte gebraucht) gilt die Theorie
nichts.
Siehste - und hier fängt es an. Da wird schon der Spekulation
Raum eingeräumt.
a)JEDE Theorie ist erstmal Spekulation, bis sie durch Experimente oder Beobachtungen widerlegt oder unterstützt wird.
b)Wissenschaft ist nunmal auch Diskussion. Nur Ideologen lassen keine Diskussion Ihrer Theorien zu.
c)Nirgendwo in der Natur gibt es ein Buch des Wissens, aus dem die Wissenschaftler ihre Gesetze im Klartext abschreiben. Also MUSS erstmal spekuliert werden. Das ist eine der GRUNDLEGENDEN Eigenschaften von Wissenschaft und Forschung!
DAS hat nun wiederum garnix mit Ideologie zu tun.
Nein, die machst Du erst durch deinen Diskussionsstil daraus.
Meine
Aussagen zur Zeit z.B. wurden hier noch nichtmal wahrgenommen.
Sorry, aber das ist so offensichtlich Quatsch, daß das jeder bestätigen kann, der hier bei www mal die auch nur entfernt mit Wissenschaft befassten Bretter mitgelesen hat.
Als wenn es nicht offensichtlich wäre, dass es keine
universelle Uhrzeit geben kann. Da stecken noch viele falsche
Vorstelungen in der Physik, eben weil man daraus eine eigene
Philosophie kreiert hat. DAS ist wiederum Ideologie.
Nochmal: Ideologie ist nicht das, was DU dazu bestimmst. Und auch Philosophie ist nicht das, was DU dazu deklarierst. Du schmeißt wieder mal wild Begriffe als Nebelkerzen und Ablenkung um Dich.
Das eben ist ein Widerspruch zur Philosophie. Es muß sich
schon in ein Weltbild packen lassen, ansonsten gibt es
Probleme mit der Logik.
Also was nun: hat die Wissenschaft ein Weltbild oder nicht? Wie soll man denn argumentieren, wenn Du Dir ständig selbst widersprichst? Oder weißt Du nicht, was Du schreibst, bevor Du es gelesen hast?
Das sieht man heute noch an der
Unmöglichkeit ener Vereinigung von QFT und ART zu einer GUT.
Nur, weil man es noch nicht gefunden hat, muß etwas nicht unmöglich sein. Und wenn es denn unmöglich ist, liegt es vielleicht an unseren eigenen Einschränkungen (Wissen, Messmittel, Denkfähigkeit, Zeit). Beweisen tut das gar nichts.
Das kann auxch garnicht gehen, weil dahinter die Darstellung
aus der Sicht zweier sich diagonal gegenüberstehender
Weltbilder steht.
Erst eine Ideologie mit festem Weltbild. Dann gar kein WEeltbild, jetzt auf einmal zwei. Wie soll ich denn das jetzt verstehen?
Btw., daß es mehr als einen Wissenschaftler und sogar mehr als ein Wissensgebiet gibt, ist Dir aber schon bekannt? Und daß es (wie bei der Anwendung von Newtons Gesetzen einzuhaltende Randbedingungen für die Anwendung Physikalischer Gesetze gibt, hast Du doch sogar selber schon geschrieben. Wo ist also Dein Problem?
Mit Mathe ist das auch nicht zu erklären, eben wegen der
Isomorphie. Die Frage ist die der Darstellung.
Niemand versucht den Beweis physikalischer Theorien mittels Mathematik. Sie ist nur ein Hilfsmittel, um gemäß einer Theorie Vorhersagen machen und nach einem Experiment überprüfen zu können. Daß natürlich die Mathematik dazu in sich stimmig sein muß, ist doch wohl klar, oder? Nur beweisen tut die Mathematik ein physikalisches Gesetz nur im Schulunterricht, wenn ein Lehrer das falsch erklärt.
Vielleicht solltest Du doch mal eine Physikvorlesung besuchen. Dort wird nur AUCH Mathematik betrieben. Gesetze werden IMMER durch Experimente oder Beobachtungen bestätigt oder widerlegt. S.o.!
Das lässt sich sehr wohl beweisen, soweit wir das erfassen
können.
Genau da liegt doch das Problem: SOWEIT WIR DAS ERFASSSEN KÖNNEN. Und wie willst Du da mit irgendeiner Logik einen Beweis antreten?
Nämlich gerade anhand einer stimmigen Logik, anhand
derer sich Strukturen und Bewegung und damit Entwicklung
darstellen lassen.
Darstellen lassen ist doch kein Beweis. Siehe Vorgehensweise der Physik: Erst das Experiment macht’s. Du sagst doch selber, daß man mit Mathematik nichts beweisen kann. Wie willst Du das also mit Logik machen, die doch auch nur ein Teilbereich der Mathematik ist? Kannst Du denn Logik beweisen?
Btw., das ist doch das Problem der Quantenphysik und auch der Urknalltheorie: man kann so schlecht Experimente dazu durchführen. Nur ist ein fehlender Beweis eben auch noch kein Gegenbeweis. Erst, wenn eine bessere Theorie da ist, wird die alte verworfen (oder nur noch in Spezialfällen angewandt, siehe Newton). Eine bessere Theorie weist sich aber dadurch aus, daß sie mehr richtige Voraussagen trifft (bzw. Beobachtungen erklärt) also die vorherige.
Wobei die neue Theorie nicht mal der alten widersprechen muß; sie kann auch eine Erweiterung sein. Siehe Dunkle Materie etc.
Wer hat da was widerlegt? Da wurde höchstens von Unkundigen
drumherum gestritten.
…sagte der Ideologe.
Gruß
Axel