Hallo Olaf Pape,
ich habe von meinem Großvater eine alte Meisterurkunde
(dreißiger Jahre), die leider ziemlich ramponiert ist. Jetz
möchte ich diese wieder restaurieren und rahmen.
Respekt!
Ich würde das nicht wagen.
Meisterbrief ist zerrissen/halbiert und wurde aufgerollt
(Durchmesser ca. 4 cm) aufbewahrt. Das Papier des
Meisterbriefes ist ziemlich fest, so dass ich mich nicht traue
es einfach so aufzurollen.
das ist weise
Ich befürchte das es dabei
einreist/zerbricht.
durchaus möglich.
Habt ihr ein paar Tipps für mich, wie ich das Papier wieder
schon weich bekomme, um es aufzurollen.
ich bin mir nicht sicher: beim Fachmann habe ich schon ein Bad gesehen. Frage mich aber bitte nicht, welche Flüssigkeit. Einfaches destilliertes Wasser reicht nicht.
Sollte ich den
Meisterbrife dann einfach nur in einen Rahmen spannen, oder
ihn vorher vollflächig auf einen Karton aufkleben.
um Gottes Willen!
Weder noch!
Altes Papier wird doubliert.
Das heißt, es wird mit einer Lage speziellem säurefreien Papier hinterlegt. Der Fachmann kann dabei Fehlstellen füllen und Risse kleben, sowie die Spannung vom Aufrollen aus dem Papier nehmen.
Erst danach wird das gerettete Blatt auf einen Karton „gelegt“ - keineswegs geklebt - und mit diesem als Stütze gerahmt.
Tipp: Wenn Du solche Operationen wie die geplante mit der Meisterurkunde noch nie gemacht hast, nimm vorher alte Zeitungen, vorzugsweise solche, die Jahrzehnte auf dem Buckel haben und übe damit.
Wenn der Meisterbrief erst einmal kaputt ist, wird es beim Profi-Restaurator richtig teuer.
btw - die Restaurierung einer solchen Urkunde kostet beim „Gelernten“ nicht die Welt.
Wenn Du nicht den teuersten Rahmen wählst, kommst Du mit ca 200,00€ davon
viele grüße
Geli
Danke für eure Antworten