Urlaub auf Bali

Ich und meine „bessere“ Hälfte fliegen im September für 2 Wochen nach Bali.
Nun sind wird gerade an unserer Planung der „Attraktionen“. Allerdings wollenwir nicht allzu viele typische Touristenziele besuchen,sondern mehr Land, Leute und Kultur näher kennen lernen.

Hat jemand damit Erfahrungen oder Tipps für uns?

Würde mich sehr über zahlreiche Beiträge Freuen, damit wir unseren Urlaub so aufregend wie möglich gestalten können.

Ruhig mal bei den Hotel Bediensteten nachfragen, ob sie einen Deutschsprachigen Einheimischen kennen, der euch auf eine Tagestour mitnimmt.
Wir haben uns selbst einen Plan gemacht, was wir alles sehen wollen(im Internet recherchieren) und uns dann dorthin bringen lassen.
Kosten für einen etwa 9 Std. Trip ca. 40 bis 50.- Euro für 2 Personen (incl.Auto mit Klimaanlage,Sprit, Fahrer).Zum Mittagessen haben wir unseren Führer dann auch noch eingeladen.
Vorteil: man kann dorthin wo man es interessant findet und dort, wo es besonders schön ist, auch so lange bleiben wie man will :smile:)
Unbedingt den Bratan See, den Tempel Uluwatu und den Affenwald in Ubud mit einplanen !

Viel Spaß wünscht(voller Neid),

Harald

Hallo,

das Problem auf Bali ist da: Wenn es ein Teil der Kultur ist, wenn es auch nur ein wenig interessant ist, dann wird es ein Touristenziel sein.

Ich habe das Land am Besten kennengelernt, indem wir ein Auto mit Fahrer und Guide gemietet haben und uns durchs Land haben fahren lassen. Man kann auch Homestay buchen, das bringt auch interessante Einblicke. Ich würde aber für 2 Wochen nicht zu viel erwarten.
Auf jeden Fall wird es schön werden, anders gehts auf Bali gar nicht.

Ich wünsche euch einen schönen Urlaub, geniesst die Zeit

Malte

Hallo Sandy Sunshine,
ich glaube, da kann ich dir nicht viel weiter helfen. M. E. ist Bali bereits so fest in touristischer Hand. Man entkommt dem nicht. Ist natürlich im Süden inkl. Ubud extrem. Der Norden ist viel ruhiger, der Osten ausgeglichen -gut zum Tauchen, zum Erholen. Der Westen ist touristisch noch sehr unerschlossen. Hat auch keine Infrastruktur. Das ist das generelle Problem auf Bali. Entweder Auto leihen (internationalen Führerschein nicht vergessen) oder man nimmt sich einen Guide oder Fahrer mit Auto. Kontakte zu den Einheimischen ist nicht gerade einfach, es sei denn man kommt als Hindu :smile:). Die meisten Mitarbeiter im Touristik Gewerbe kommen eh aus Java, sind quasi Gastarbeiter in Bali. Sind alle nett und freundlich - das wars dann auch schon. Wird halt alles sehr oberflächlich ablaufen, lasst euch nicht täuschen von der „asiatischen“ Freundlichkeit. Tja, Kultur findet man wirklich nur noch in abgelegenen Orten, ich würde sagen 80% der Kultur ist für Touristen gedacht. Aber nichtsdestoweniger für uns Westler beeindruckend und sehenswert. Evtl. kann ich euch einen Kontakt geben zu einem Deutschen der euch weiterhelfen mit Touren oder Guides.
Sorry, dass ich da leider nicht soo weiter helfen kann.
Es gibt ein paar Grundregeln für Bali - falls euch die interessieren-da kann ich gern weiterhelfen falls es nicht schon andere Experten getan haben.
Werner

Hallo,

der beschriebene Wunsch entspricht genau unserer Art, Länder zu bereisen, daher kann ich aus eigener Erfahrung auf Bali berichten.

Wir nehmen uns auf Bali einen eigenen Mietwagen. Das Fahren dort ist allerdings wirklich nicht Jedermanns Sache. Empfehlen kann ich hier folgende Adresse: www.andre-sewatama-bali.com
Dieser Vermieter ist ein Deutscher, der einem alles genau erklären kann etc. Der vorherige Austausch per E-mail klappt auch - ohne Sprachbarriere. Abgeholt wird man kostenlos von Hotel und auch nach Rückgabe wieder zurück gefahren.
Traut man sich das Fahren auf Bali nicht selbst zu (und es ist z.T. sehr abenteuerlich) kann man für wenig Geld auch einen Fahrer dazu buchen. Hat beides seine Vor- und Nachteile, die man selbst abwägen muss.

Die Hauptsehenswürdigkeiten auf Bali sollte man sich schon ansehen. Auf dem Weg dahin sind allerdings tatsächlich viele, viele tolle Dinge ohne viel Tourismus zu finden. Wenn man dann einen eigenen Wagen (mit oder ohne Fahrer) hat, kann man anhalten wo es einem gerade gefällt. Empfehlenswert ist dazu der Baedecker-Reiseführer. In diesem sind einige Touren beschrieben, die tatsächlich wunderschön sind. Findet man einmal, dank der spärlichen Beschilderung, den angegebenen Weg nicht, ist das völlig egal: denn der Weg ist das Ziel.

Wir haben beim Vorbeifahren wunderschöne Restaurants und abgelegene Villen mit Restaurants in den Reisterrassen gefunden, sind durch dörfer gefahren, in denen nicht ein weiterer Tourist zu finden war etc. Einmal sind wir hoch in den Bergen zu einem Hahnenkampf gekommen. Bei diesem offiziell verbotenen Spektakel waren wir als einzige Nicht-Balinesen anwesend. Grausames Schauspiel, was ich sicherlich nicht gut heiße, aber durch seine Authentizität unvergesslich.
An den „Königsgräbern“ haben wir am späten nachmittag eine Gamelan-Musik-Schule für Kinder gefunden und sind herzlich aufgenommen worden - ganz toll!

Gut ist, dass ihr nach dem Ramadan auf Bali seid. In der Zeit ist dort verkehrstechnisch nämlich die Hölle los.

Lange Rede, kurzer Sinn - Tipps:

  • Mietwagen mit oder ohne Fahrer nehmen (Adresse oben)
  • Routen in Baedecker sehr schön
  • Restaurant/Villa in den Bergen bei Sidemen (www.umaagungvilla.com)
  • Spa in Ubud - NUR Salon - Ursrüngliches Verwöhnen zum Spottpreis

Das ist, was mir auf Anhieb so einfällt… bei weiterem Interesse oder Bilderwunsch gerne melden.

Viel, viel Spaß auf dem wunderschönen Bali mit seinen wunderbaren Menschen!

Gruß

Oli

Nochmals hallo :smile:

ich habe gerade die etwas negative, weitere Antwort zm Thema Bali gelesen und habe das Bedürfnis, Bali etwas zu verteidigen :smile:

Die Aussage, dass Bali das Mallorca und Kuta das El Arenal der Australier ist, ist grundsätzlich richtig. Kuta in den Abendstunden ist fast unerträglich. Jedoch scheinen die Aussies wenig Interesse an Kultur zu haben. Einige km außerhalb von Kuta findet man nur noch wenige…

Eines ist ganz klar, ob auf Bali oder woanders: Man kann nicht erwarten, schöne Flecken ganz für sich alleine zu haben, denn sind sie schön, spricht sich das auch rum. Auf Bali ist es jedoch sehr gut möglich, neben den gut von Touristen besuchten, wunderschönen Hauptattraktionen, auch schöne, sehr ruhige und wenig bis gar nicht besuchte Flecken zu finden.

Die beschriebenen Bettelversuche und Straßenhändler gibt es sicherlich auch. Man muss sich hier einfach vor Augen halten, wie die Verdienste dort sind und was wir daher für die Menschen dort darstellen. Aber: wir sind ganz, ganz weit weg von dem teils dreisten Verhalten in manchen arabischen Ländern.

Ich habe beipielsweise am Strand täglich eine Kokosnuss gekauft und mich bemüht einige Worte (Danke, Hallo) auf Balinesisch (nicht Indonesisch)zu sagen. Ich kann das ehrliche, herzliche Lächeln der Obstfrau gar nicht beschreiben… wenn auch immer wir vorbei kamen, grüßte sie herzlich und schenkte (!) uns noch Orangen oder Bananen. Und das war nicht die Ausnahme !!! Wie man in den Wald hereinruft… Die Menschen dort wollen nicht wie die Affen im Zoo betrachtet und behandelt werden. Und das kann ich voll und ganz verstehen. Das es aber auch winige gibt, die sich genau darauf eingestellt haben und versuchen damit ihr Leben zu verbessern, finde ich nicht unverständlich.

Der deutsche Mietwagenmensch (lebt seit 40 Jahren dort) hat uns eines gelehrt: Nie aufregen und aufhören zu lächeln, denn dann verliert man in den Augen der Einheimischen das Gesicht.

Ich habe das Glück, auf der Welt schon sehr viel herumgekommen zu sein. Die Balinesen stehen bei mir ganz oben auf der Liste freundlicher und offener Menschen. Alleine deshalb ist Bali schon eine Reise wert. Abgesehen vom

Nun ja, das empfindet wohl jeder Besucher anders. Ich kann jedem Balibesucher nur eines mit auf den Weg geben: Wenn man ohne Herrschaftsdenken und mit Offenheit auf Bali reist und versucht, sich in die Lage der Menschen dort zu versetzen, wird man zu 95 % eine Freundlichkeit und Herzlichkeit erfahren, die man hier suchen muss.

Dies nur noch „zur Verteidigung“ von Bali :smile:

Also wir haben für wirklich wenig Geld einen einheimischen „Taxifahrer“ engagiert, der uns dann einmal quer über die Insel gefahren hat. Er hatte sehr interessante Dinge zu erzählen und hat uns einen guten Einblick verschafft. Ein besonderes Highlight war die Überquerung der Berge und die durch unseren Fahrer vermittelte Interaktion mit den Einheimischen.