Hi,
Bali hat im Grunde zwei Aspekte, die schön sind. Das ist zum einen die Landschaft (wobei die berÜhmten Reisterassen auch nicht Überall sind. Da fahrt Ihr am besten mal zum Besakih-Tempel. Auf der Rückfahrt Richtung Klungkung biegt Ihr auf die Nebenstrecke ab nach Muncan, Peringsari Richtung Amlapura, Karangasem). Sehr schön finde ich ja, auf eigene Faust Richtung Batur-Vulkan zu fahren und, wenn möglich, z.B. bei Kintamani mal reinzufahren in den Krater.
Zum anderen sind aber natürlich die Leute und ihre Kultur sehr interessant. Wenn es also irgendwo eine Prozession oder ein Tempelfest gibt, einfach anhalten, aussteigen und sich dazu gesellen. NatÜrlich mit der notwendigen Aufmerksamkeit und Umsicht, damit man den Leuten nicht auf die Nerven geht. Kauft Euch am besten möglichst bald einen Sarong und einen Stoffgürtel, die braucht man nÄmlich eigentlich für Tempelbesuche und Zeremonien. So zeigt Ihr auch, dass Ihr die Religion und die Gefühle der Leute respektiert.
Eigentlich sind ständig irgendwo irgendwelche Zeremonien. Sehr spannend ist es, wenn man mal abends zu einem Tempelfest stößt und einen echten Barong-Tanz miterlebt. Und das gibt es auch mitten im Urlauberparadies Kuta. Dort habe ich mal einen Barong miterlebt mit Trance und allem. Nur eine Handvoll Langnasen waren anwesend. Die meisten rauschten mit ihren Mopeds einfach vorbei. Seit der Zeit weiß ich übrigens auch, dass die Barong-AuffÜhrungen für die Touristen sehr nah dran sind am Original. Ich habe ja viele von diesen AuffÜhrungen miterlebt. Ich finde, es lohnt sich, das mal anzusehen.
Eindrucksvoll finde ich die alten Tempelanlagen, die in den Tuffstein reingehauen sind, wie die ElefantenhÖhle Goa Gajah und der dazu gehÖrige alte Badeplatz. Oder Gunung Kawi, ebenfalls ein alter Badeplatz mit Tempel und mehreren GrÄbern.
Das sind schon „magische Orte“, hoch mit Bedeutung aufgeladen fÜr die Balinesen.
Viele Touren und Einzelleute fahren zum Tanah Lot Tempel zum Sonnenuntergang. Mir persÖnlich gefällt es dort besser zum Sonnenaufgang. Dann steht die Sonne eigentlich viel schÖner. Aber es ist auf jeden Fall malerisch dort und man kann schÖn eine Kokosnuss trinken, wÄhrend man die Szenerie genießt.
Es stimmt natürlich, dass auf Bali überall, wo Touristenpfade langgehen, Geld verdient wird. Und der Tonfall ist penetranter geworden im Laufe der Jahre (verschärft nach der Asienkrise Ende der 90er). Ich sag immer, leben und leben lassen. Mit Freundlichkeit, aber auch etwas Aufmerksamkeit (z.B. beim Geld tauschen unbedingt genau aufpassen und lieber mehrfach nachzÄhlen!!) kommt man eigentlich am besten klar. Ärgern hilft keinem!
Was sich auf jeden Fall lohnt, ist, in den kleinen Garküchen und Restaurants zu essen. Empfehlen kann ich vor allem die aus Sumatra (Makassan Padang, das Essen der Minangkabau) Die erkennt man daran, dass meistens das Dach aus Palmmaterial chic geschwungen ist. Man erkennt sie aber vor allem daran, dass das Essen auf Tellern im Fenster gestapelt drapiert wird. Man kriegt die Teller hingestellt und hinterher wird das abgerechnet, was gegessen wurde. Sehr lecker!
Aber auch die rollenden Essstände haben oft sehr leckeres Essen.
Also, es gibt viel zu sehen und zu erleben!
Viel Spaß,
Burkhard