Urlaub auf Bali

Ich und meine „bessere“ Hälfte fliegen im September für 2 Wochen nach Bali.
Nun sind wird gerade an unserer Planung der „Attraktionen“. Allerdings wollenwir nicht allzu viele typische Touristenziele besuchen,sondern mehr Land, Leute und Kultur näher kennen lernen.

Hat jemand damit Erfahrungen oder Tipps für uns?

Würde mich sehr über zahlreiche Beiträge Freuen, damit wir unseren Urlaub so aufregend wie möglich gestalten können.

Nun sind wird gerade an unserer Planung der „Attraktionen“.
Allerdings wollen wir nicht allzu viele typische Touristenziele
besuchen,sondern mehr Land, Leute und Kultur näher kennen
lernen.

Schon klar. Will jeder. Nur das mit „14 Tagen pauschal“ ist schwierig.

Ich möchte keine Urlaubsträume zerstören, aber Bali ist 95 km „hoch“ und 145 km „quer“. Auch ab Nusa Dua sind das in alle Richtungen Tagesausflüge von Küste bis Küste und zurück. Es gibt kein Ziel, wo „die anderen“ Pauschaltouristen nicht schon waren und täglich sind.

im September für 2 Wochen

Kein Pauschaltourist erlebt „Bali exclusiv“ in 14 Tagen. Aber jeder Pauschaltourist hat die Möglichkeit, sein in den allermeisten Fällen traumhaft schönes *****Hotel zu verlassen und die Insel auf eigene Faust zu erkunden. An der Rezeption reserviert man Fahrer und Fahrzeug und freut sich anschließend über die individuelle Reiseroute über die Insel.

Lass dich darauf ein und genieß das Reiseerlebis, das dir dein Fahrer verschafft. Verabschiede dich von der Vorstellung, du wärest der/die/das Erste…

Hi,

Bali ist das Mallorca der Australier (und Kuta der Ballermann) und wird z.B. bei Chinesen immer beliebter. Pro Tag kommen da um die 20 Maschinen allein aus Australien an plus unzählige Flüge aus ganz Asien. „Möglichst wenig touristische Ziele“ zu besuchen wird da, wie ‚Im Wald‘ schon bemerkte, schwierig da Bali komplett auf Tourismus eingestellt ist. Seht vielleicht zu dass ihr mal auf die Nachbarinseln kommt (z.B. Komodo Nationalpark mit den Waranen) und habt immer genug Kleingeld dabei, denn wann immer Du mit Deinem Mietwagen irgendwo länger als 1 Min stehst kommt jemand und hält die Hand auf.

Gruss und gute Reise

K

Hallo ,
also Bali ist wirklich auf Touristen ausgelegt , ich war erst im April dort und hatte einen total tollen Reiseführer , wir haben viele typische Sehenswürdigkeiten besucht , aber waren auch an nicht so bekannten Orten. Leider kann ich nicht genau sagen , was mir besonders gut gefallen hat , weil ich einfach die Tagestouren allgemein ganz toll fand und viel über Land und Leute erfahren habe . Der Guide hat uns sehr viele Möglichkeiten aufgezeigt und uns Einblick in das Leben seiner Familie gezeigt .
Liebe Grüße

Hi,

Es
gibt kein Ziel, wo „die anderen“ Pauschaltouristen nicht schon
waren und täglich sind.

Einerseits ist die Aussage richtig, andererseits ist dies nur ein Ausschnitt der Wahrheit. Die Touristen sind am liebsten dort, wo die anderen Touristen auch sind. Von daher bewegt sich das Gros der Urlauber auf denselben Strecken und findet sich an den gleichen Stellen ein.
Das heißt im Umkehrschluss (und in der Praxis!), dass es immer noch reichlich Orte gibt, die man aufsuchen kann und wo man nicht unbedingt im Pulk rumsteht.
Und, was den wenigsten Urlaubern bewusst ist, es gibt auf Bali immer noch Leute, die nur Balinesisch und noch nicht mal Bahasa Indonesia sprechen.
Soll heißen: Nicht verdrießen lassen durch die vielen Touristen, mal zwei Straßen neben der Hauptstraße vorbeigehen oder -fahren und vor allem, die Augen offen halten, denn wenn man aufmerksam durch die Gegend geht, sieht man erstaunliche Dinge.

SchÖne GrÜße
Burkhard

1 Like

Hi,

Bali hat im Grunde zwei Aspekte, die schön sind. Das ist zum einen die Landschaft (wobei die berÜhmten Reisterassen auch nicht Überall sind. Da fahrt Ihr am besten mal zum Besakih-Tempel. Auf der Rückfahrt Richtung Klungkung biegt Ihr auf die Nebenstrecke ab nach Muncan, Peringsari Richtung Amlapura, Karangasem). Sehr schön finde ich ja, auf eigene Faust Richtung Batur-Vulkan zu fahren und, wenn möglich, z.B. bei Kintamani mal reinzufahren in den Krater.

Zum anderen sind aber natürlich die Leute und ihre Kultur sehr interessant. Wenn es also irgendwo eine Prozession oder ein Tempelfest gibt, einfach anhalten, aussteigen und sich dazu gesellen. NatÜrlich mit der notwendigen Aufmerksamkeit und Umsicht, damit man den Leuten nicht auf die Nerven geht. Kauft Euch am besten möglichst bald einen Sarong und einen Stoffgürtel, die braucht man nÄmlich eigentlich für Tempelbesuche und Zeremonien. So zeigt Ihr auch, dass Ihr die Religion und die Gefühle der Leute respektiert.

Eigentlich sind ständig irgendwo irgendwelche Zeremonien. Sehr spannend ist es, wenn man mal abends zu einem Tempelfest stößt und einen echten Barong-Tanz miterlebt. Und das gibt es auch mitten im Urlauberparadies Kuta. Dort habe ich mal einen Barong miterlebt mit Trance und allem. Nur eine Handvoll Langnasen waren anwesend. Die meisten rauschten mit ihren Mopeds einfach vorbei. Seit der Zeit weiß ich übrigens auch, dass die Barong-AuffÜhrungen für die Touristen sehr nah dran sind am Original. Ich habe ja viele von diesen AuffÜhrungen miterlebt. Ich finde, es lohnt sich, das mal anzusehen.

Eindrucksvoll finde ich die alten Tempelanlagen, die in den Tuffstein reingehauen sind, wie die ElefantenhÖhle Goa Gajah und der dazu gehÖrige alte Badeplatz. Oder Gunung Kawi, ebenfalls ein alter Badeplatz mit Tempel und mehreren GrÄbern.
Das sind schon „magische Orte“, hoch mit Bedeutung aufgeladen fÜr die Balinesen.

Viele Touren und Einzelleute fahren zum Tanah Lot Tempel zum Sonnenuntergang. Mir persÖnlich gefällt es dort besser zum Sonnenaufgang. Dann steht die Sonne eigentlich viel schÖner. Aber es ist auf jeden Fall malerisch dort und man kann schÖn eine Kokosnuss trinken, wÄhrend man die Szenerie genießt.

Es stimmt natürlich, dass auf Bali überall, wo Touristenpfade langgehen, Geld verdient wird. Und der Tonfall ist penetranter geworden im Laufe der Jahre (verschärft nach der Asienkrise Ende der 90er). Ich sag immer, leben und leben lassen. Mit Freundlichkeit, aber auch etwas Aufmerksamkeit (z.B. beim Geld tauschen unbedingt genau aufpassen und lieber mehrfach nachzÄhlen!!) kommt man eigentlich am besten klar. Ärgern hilft keinem!

Was sich auf jeden Fall lohnt, ist, in den kleinen Garküchen und Restaurants zu essen. Empfehlen kann ich vor allem die aus Sumatra (Makassan Padang, das Essen der Minangkabau) Die erkennt man daran, dass meistens das Dach aus Palmmaterial chic geschwungen ist. Man erkennt sie aber vor allem daran, dass das Essen auf Tellern im Fenster gestapelt drapiert wird. Man kriegt die Teller hingestellt und hinterher wird das abgerechnet, was gegessen wurde. Sehr lecker!
Aber auch die rollenden Essstände haben oft sehr leckeres Essen.

Also, es gibt viel zu sehen und zu erleben!
Viel Spaß,
Burkhard

Da es irgendwie 2 Threads zur gleichen Frage gibt, hier noch einmal meine Antwort aus dem anderen Thread:

Hallo,

der beschriebene Wunsch entspricht genau unserer Art, Länder zu bereisen, daher kann ich aus eigener Erfahrung auf Bali berichten.

Wir nehmen uns auf Bali einen eigenen Mietwagen. Das Fahren dort ist allerdings wirklich nicht Jedermanns Sache. Empfehlen kann ich hier folgende Adresse: www.andre-sewatama-bali.com
Dieser Vermieter ist ein Deutscher, der einem alles genau erklären kann etc. Der vorherige Austausch per E-mail klappt auch - ohne Sprachbarriere. Abgeholt wird man kostenlos von Hotel und auch nach Rückgabe wieder zurück gefahren.
Traut man sich das Fahren auf Bali nicht selbst zu (und es ist z.T. sehr abenteuerlich) kann man für wenig Geld auch einen Fahrer dazu buchen. Hat beides seine Vor- und Nachteile, die man selbst abwägen muss.

Die Hauptsehenswürdigkeiten auf Bali sollte man sich schon ansehen. Auf dem Weg dahin sind allerdings tatsächlich viele, viele tolle Dinge ohne viel Tourismus zu finden. Wenn man dann einen eigenen Wagen (mit oder ohne Fahrer) hat, kann man anhalten wo es einem gerade gefällt. Empfehlenswert ist dazu der Baedecker-Reiseführer. In diesem sind einige Touren beschrieben, die tatsächlich wunderschön sind. Findet man einmal, dank der spärlichen Beschilderung, den angegebenen Weg nicht, ist das völlig egal: denn der Weg ist das Ziel.

Wir haben beim Vorbeifahren wunderschöne Restaurants und abgelegene Villen mit Restaurants in den Reisterrassen gefunden, sind durch dörfer gefahren, in denen nicht ein weiterer Tourist zu finden war etc. Einmal sind wir hoch in den Bergen zu einem Hahnenkampf gekommen. Bei diesem offiziell verbotenen Spektakel waren wir als einzige Nicht-Balinesen anwesend. Grausames Schauspiel, was ich sicherlich nicht gut heiße, aber durch seine Authentizität unvergesslich.
An den „Königsgräbern“ haben wir am späten nachmittag eine Gamelan-Musik-Schule für Kinder gefunden und sind herzlich aufgenommen worden - ganz toll!

Gut ist, dass ihr nach dem Ramadan auf Bali seid. In der Zeit ist dort verkehrstechnisch nämlich die Hölle los.

Lange Rede, kurzer Sinn - Tipps:

  • Mietwagen mit oder ohne Fahrer nehmen (Adresse oben)
  • Routen in Baedecker sehr schön
  • Restaurant/Villa in den Bergen bei Sidemen (www.umaagungvilla.com)
  • Spa in Ubud - NUR Salon - Ursrüngliches Verwöhnen zum Spottpreis

Das ist, was mir auf Anhieb so einfällt… bei weiterem Interesse oder Bilderwunsch gerne melden.

Viel, viel Spaß auf dem wunderschönen Bali mit seinen wunderbaren Menschen!

Gruß

Oli

Nochmals hallo :smile:

ich habe gerade die etwas negativen, weitere Kommentare zum Thema Bali gelesen und habe das Bedürfnis, Bali etwas zu verteidigen :smile:

Die Aussage, dass Bali das Mallorca und Kuta das El Arenal der Australier ist, ist grundsätzlich richtig. Kuta in den Abendstunden ist fast unerträglich. Jedoch scheinen die Aussies wenig Interesse an Kultur zu haben. Einige km außerhalb von Kuta findet man nur noch wenige…

Eines ist ganz klar, ob auf Bali oder woanders: Man kann nicht erwarten, schöne Flecken ganz für sich alleine zu haben, denn sind sie schön, spricht sich das auch rum. Auf Bali ist es jedoch sehr gut möglich, neben den gut von Touristen besuchten, wunderschönen Hauptattraktionen, auch schöne, sehr ruhige und wenig bis gar nicht besuchte Flecken zu finden.

Die beschriebenen Bettelversuche und Straßenhändler gibt es sicherlich auch. Man muss sich hier einfach vor Augen halten, wie die Verdienste dort sind und was wir daher für die Menschen dort darstellen. Aber: wir sind hier ganz, ganz weit weg von dem teils dreisten Verhalten in manchen arabischen Ländern.

Ich habe beipielsweise am Strand täglich morgens eine Kokosnuss gekauft und mich bemüht einige Worte (Danke, Hallo) auf Balinesisch (nicht Indonesisch)zu sagen. Ich kann das ehrliche, herzliche Lächeln der Obstfrau gar nicht beschreiben… wann auch immer wir am Tag vorbei kamen, grüßte sie herzlich und schenkte (!) uns noch Orangen oder Bananen. Und das war nicht die Ausnahme !!! Wie man in den Wald hereinruft… Die Menschen dort wollen nicht wie die Affen im Zoo betrachtet und behandelt werden. Und das kann ich voll und ganz verstehen. Das es aber auch winige gibt, die sich genau darauf eingestellt haben und versuchen damit ihr Leben zu verbessern, finde ich nicht unverständlich.

Der deutsche Mietwagenmensch (lebt seit 40 Jahren dort) hat uns eines gelehrt: Nie aufregen und aufhören zu lächeln, denn dann verliert man in den Augen der Einheimischen das Gesicht.

Ich habe das Glück, auf der Welt schon sehr viel herumgekommen zu sein. Die Balinesen stehen bei mir ganz oben auf der Liste freundlicher und offener Menschen. Alleine deshalb ist Bali schon eine Reise wert. Abgesehen vom

Nun ja, das empfindet wohl jeder Besucher anders. Ich kann jedem Balibesucher nur eines mit auf den Weg geben: Wenn man ohne Herrschaftsdenken und mit Offenheit sowie Respekt auf Bali reist und versucht, sich in die Lage der Menschen dort zu versetzen und ihre Gebräuche zu achten, wird man zu 95 % eine Freundlichkeit und Herzlichkeit erfahren, die man anderswo suchen muss.

Dies nur noch „zur Verteidigung“ von Bali :smile:

Hi,

mich bemüht einige Worte (Danke, Hallo)
auf Balinesisch (nicht Indonesisch)zu sagen.

Ich kann auf balinesisch leider nur zwei Ausdrücke beisteuern:

Sing gen gen (Kein Problem)
Sing lapis (Kein Geld)

Aber das kann einen ja auch schon etwas weiterbringen…

Schöne Grüße
Burkhard