Ursachen Civil War 1861-1865

Meines Erachtens dienten als Auslöser des amerikanischen Bürgerkrieges nicht nur moralische Fragen (s. Sklavenbefreiung) sondern vordergründig auch wirtschaftliche Aspekte. Doch welche Ereignisse, u.a. in Bezug auf das Handeln Abraham Lincolns (auch im Verlauf des Krieges) deuten auf diese Tatsache hin?
Herzlichen Dank im Voraus!

MFaber

Dazu kann ich Dir leider nichts sagen, kenne ich mich doch eher mit der Geschichte Hamburgs aus.

Hallo MFaber

Leider kann ich dir nicht weiterhelfen, da meine Kenntnisse über amerikanische Geschichte begrenzt sind.

Anbei natürlich ein Link mit weiteren Links zum Lesen und selbst Schlüsse ziehen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Amerikanischer_Bürgerkrieg
http://en.wikipedia.org/wiki/American_Civil_War

Beide Texte enthalten Abschnitte über weitere Gründe für den Krieg.

Viel Erfolg!

Also das deutlichste Zeichen dafür das es nicht vordergründig um die Sklavenbefreiung ging, erkennt man daran das der „13 Zusatzartikel“ der die Sklaverei Verbot erst kurz vor Kriegsende beschlossen wurde (auch wenn es im neuen Spielberg Film so scheint als wäre das der Entscheidende punkt).
Also mir persönlich fällt es schwer Wirtschaftliche Gründe für den Krieg zu finden, also solche als das sie als Auslöser dienten, natürlich waren sie vorhanden, doch meiner Meinung nach halt nicht der Auslöser. Das erkennt man auch schön daran das die „Südstaaten“ zwar reich waren allerdings auch von den „Nordstaaten“ abhängig waren, das merkte man schön als die Seeblockade kam und die „Südstaaten“ ausbluteten.
Es ging eigentlich mehr um den Versuch der „Südstaaten“ eine Autonomie zu erlangen. Sie wollten sich nicht von einer Regierung in Washington etwas vorschreiben lassen, was sie nach ihrem empfinden nicht betrifft. Also kann man sagen es war ein „Freiheits“ Krieg. Die „Südstaaten“ werden zwar oft in Filmen als die Bösen dargestellt, aber die Sachen die sie forderten waren gar nicht so weit ab vom Schuss, sprich die hatten teilweise gar keine schlechten Zielen. Na gut die Sklaverei beibehalten, allerdings hat das auch ein Großteil der achso Zivilisierten „Nordstaaten“ gefordert.

Hallo MFaber,
also hier kann man tatsächlich wieder den guten alten Thukydides bemühen: aus heutiger Sicht wird meistens die Sklavenfrage als Anlass gesehen (obwohl dass auch damals die Amerikaner vielleicht nicht als Hauptanlass sahen).
Die tieferen Ursachen liegen sicherlich in den unterschiedlichen Gesellschafts-und Wirtschaftssystemen: ein industrieller Norden (, der auf Sklaven gar nicht mehr angewiesen war) und ein hauptsächlich landwirtschaftlich geprägter Süden. Einen Punkt darf man nicht vergessen: Die Sezession wurde von den Südstaaten mit der Verfassung begründet: Ein Verbot der Sklaverei griff tief in das Gesellschaftssystem der Südstaaten ein, und ein derartiger Eingriff von oben widersprach dem freiheitlichen Geist der Verfassung, der den Einzelstaaten weitreichende Kompetenzen einräumte.
Hoffe, das hat ein bisschen geholfen…

Gruß,
forelle

Hallo!
Wichtig ist, um die Ursachen des amerikanischen Sezessionskrieges zu verstehen, sich vor allem von der viel zu sehr in den Mittelpunkt gerückten Frage der Sklaverei zu lösen. Niemandem interessierte, auch nicht Lincoln, ernsthaft die Abschaffung der Sklaverei AN SICH als zentraler Wert, sondern die jeweils dafür oder dagegen sprechenden Vorteile der Parteien in Nord und Süd! Sich also für oder gegen die Sklaverei einzusetzen, war eines von unzähligen Mitteln zum Zweck zur Erlangungen der Vorherrschaft über Amerika!

Die Ursachen liegen in den immer stärker aneinander reibenden Gegensätzen der beiden sehr unterschiedlichen Wirtschaftssysteme von Nord und Süd! Der agraisch ausgerichtete Süden hatte bis zur damaligen Zeit „das Sagen“ im Vergleich zum Norden. Die fortschreitende Industrialisierung Mitte des 19. Jhds., von der vor Allem der Norden profitierte, ließ den Norden wirtschafts- und machtpolitisch immer weiter im Vergleich zum Süden aufholen. Diese sich abzeichnende Machtverschiebung von Süd nach Nord war die WAHRE politische Ursache des Sezessionskrieges.

Der Stratege Lincoln wusste, wenn er die Vorherrschaft seiner Partei erlangen will, dass er die hohe Anzahl an unterdrückten Sklaven, welche für den Süden arbeitete, für sich gewinnen muss! Er stellte ihnen im Falle seines Sieges die Abschaffung der Sklaverei in Aussicht und untergrub dadurch geschickt die etablierte Beziehung der Sklavenhalter mit deren Sklaven! Der Süden profitierte ungemein von der wirtschaftlichen Leistung der Sklaverei.
Mann muss sich vor Augen führen, dass dies zu einer Zeit geschah, in der die industrielle Revolution im Süden noch nicht merkbar eingesetzt hatte und fast alle Arbeitsleistung in der Landwirtschaft von Mensch und Tier verbracht werden musste! Wer also 1. ausreichend, und 2. billige menschliche Arbeitsleistung abrufen konnte, (fast unbezahlte Sklavenarbeit) sicherte sich eine vorteilhafte Lage. Der „Norden“ konnte auf diese Leistung traditionell nicht in diesem systematischen Ausmaß zugreifen. Somit trat er also gegen die Sklaverei ein, um den Süden machtpolitisch entscheidend zu schwächen, und NICHT aus Gutmenscherei heraus!

Lincoln selbst war vor seiner politischen Zeit freiwilliger Kämpfer gegen die einheimischen und massiv verfolgten Indianer. Am dort über viele Jahrzehnte stattfindenden Genozid an den millionen seit aller Zeit ansässigen Indianern beteiligte sich „der gute Lincoln“ freiwillig und persönlich an der Waffe! Wie sehr er wirklich an diesem Schlachten teilgenommen hat, ist mir nicht bekannt und sehr schwer zu recherchieren. Scheinbar wird viel unternommen, um seine Weste rein zu halten. Zumindest hat er sich als Freiwilliger zum Helfer und Mitwisser dieser millionenfachen staatlich organisierten Menschenvernichtung zum Mit-Täter gemacht.
Alle „Moralischen Motive“ müssen daher gerade der Person Lincoln abgesprochen werden! Wenn, dann wären solche Motive vielleicht seinem sehr religiösen Vater zuzutrauen gewesen. Ob also überhaupt moralische Motive auch nur Mitgründe des Sezessionskrieges waren muss heute ernsthaft hinterfragt werden.

Das Rednertalent Lincoln politisierte für den Herrn der ihn bezahlte, und das war die nationalistische und protektionistische Partei der Whigs.

Liebe Grüße.