US-Flugzeugträger und fliegendes Personal

Hi Experten,

ich habe mal irgendwo gehört, daß die Piloten von Kampffliegern auf den US-Flugzeugträgern mindestens einmal täglich starten und landen müssen, damit sie in „Übung“ bleiben.

  1. ist das überhaupt richtig?

  2. Egal ob 1 richtig oder falsch ist: Es würde mich interessieren, ob das Landen auf einem Flugzeugträger wirklich so schwer ist (Sorry, ich bin bisher nur mal in den Urlaub geflogen, mehr fliegerische Erfahrung hab ich nicht). Ich nehme hier als Maßstab das fliegerische Können von „Landratten-Kampffliegern“.

  3. was machen die dann, wenn ein Pilot mal ein paar Wochen Urlaub hat. Wird der zuerst mal in den Simulator gesteckt?

ein recht „bodenständig“ fragender Tom

Das ist natürlich nicht richtig, deshalb erübrigen sich Deine restlichen Fragen.
Ein Flugzeugträger ist nicht ununterbrochen auf See, die meiste Zeit liegt er irgendwo auf Reede und wartet auf irgendwas.

Sind sie aber in einem Manöver, so ist das Ausbildungsziel, so oft wie möglich starten und landen. Was jedem, auch dem größten Laien, verständlich sein muß.

Das Starten und Landen auf einem Träger ist ein Klacks. Oder?

Das Starten und Landen auf einem Träger ist ein Klacks. Oder?

Starten vielleicht schon…kann der Pilot ja nch viel machen

aber Landen
ein 30tonnen „Ding“ mit über 200 innerhalb von ein paar Metern „absetzen“ sollte schon etwas schwieriger sein … nochdazu wenn sich das Flugzeug und das Deck bewegt … (plus Wind etc.)

wahrscheinlich ist es einfacher mit einem Auto aus 300km/h eine Vollbremsung zu starten und genau in einem Bereich von 5 Metern zum stehen kommen (ohne das einer einem sagt wann man anfangen sollzu bremsen) … so oder ähnlich :wink:

(zu einfach?? … dann bei mal bei Nacht)

Mein Gott, ich habs geahnt !!!

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Landen auf Flugzeugträger
Hallo.

Die Schwierigkeit bei einer normalen Landung besteht darin, die Geschwindigkeit des Flugzeuges relativ zum Boden sowie Wind aus (normalerweise) bekannter Richtung zueinander so in Beziehung zu bringen, daß Du

  1. nicht irgendwo neben, sondern auf einer Landebahn runterkommst,
  2. nicht aus der Höhe runterfällst wie ein Stein, tut nämlich weh.

Auf dem Flugzeugträger kommen dann noch mehrere Faktoren hinzu :

  1. Der Träger hat eine Eigengeschwindigkeit relativ zum „Boden“ (=Meeresoberfläche), damit ist er ein bewegtes Ziel
  2. Die „Landebahn“ ist gegenüber dem Flugplatz an Land wesentlich verkürzt; der Anflug muß also erheblich präziser sein.
  3. Durch Strömung wird die Geschwindigkeit des Trägers ebenfalls verändert.
  4. Seegang führt dazu, daß die kurze, bewegte „Landebahn“ sich auch noch aus der Horizontalen neigt.

In etwa der Unterschied, als ob Du einen Faden in eine Nadel einfädelst und dabei im Schaukelstuhl sitzt, oder ob Du auf einem Stier reitest, während die Nadel vor Dir hin und her wackelt …

Der Klacks beim Landen auf dem Träger ist also das, was von einem unbedarften Piloten im Ernstfalle übrigbliebe *eg*.

Gruß kw