US-Strafzoll auf Stahlimporte

Hi Michael!

  1. Im Unterschied zum Steinkohlebergbau ist der
    Braunkohlebergbau in Deutschland rentabel.

Aber ist er sinnvoll???
Ein Kernkraftwerk benötigt lediglich den Bruchteil des Platzes.
Und ein Vergleich der Umweltverträglichkeit ist hier durchaus interessant…

  1. Die Räumung der Siedlungen wegen Braunkohleabbau erfolgt
    aufgrund des Bergrechtes, nachdem Energierohstoffe bergfrei
    sind. Der Eigentümer des Grundes kann somit den Abbau nicht
    verhindern. Dem Grundeigentümer ist jedoch eine angemessene
    Entschädigung zu leisten. (Die ist meistens recht großzügig,
    die durch die Energieversorger geleistet wird… eben um
    Rechtsstreit zu vermeiden)
    Das ist geltendes Deutsches Recht und hat mit Sozialismus pur
    absolut nichts zu tun.

Vergleicht man derartiges Vorgehen mit dem Verhalten Chinas gegenüber den Anrainern beim Bau des Yangtse-Damms, bekommt die Sache eine ganz andere Dimension…

Grüße,

Mathias

Aber ist er sinnvoll???
Ein Kernkraftwerk benötigt lediglich den Bruchteil des
Platzes.

Was vergleichst Du denn da? Mit allen Nebengebäuden ist doch ein Kernkraftwerk nicht kleiner als ein konventionelles Karftwerk.

Und ein Vergleich der Umweltverträglichkeit ist hier durchaus
interessant…

Naja, hier muß man wohl auch die langfristigen Probleme mit einbeziehen. Da man die Abfallprodukte noch nicht mal teilweise in die Atmosphäre blasen und den Rest nicht einfach auf eine Deponie kippen kann, ist ein Kernkraftwerk so umweltfreundlich nicht. Zumindest nicht, seitdem man beschlossen hat, die Wiederaufarbeitungsanlage in Wackersdorf nicht zu bauen, mit der sich hätte die Menge des tatsächlichen Abfalls auf ein Minimum reduzieren lassen. Aber langfristiges Denken war ja noch nie die Stärke unserer Politiker, dem Volk aufs Maul schauen schon eher. Warum auch das Volk mit Informationen belasten oder gar eine unpopuläre Entscheidung treffen…

Gruß
Christian

Der deutsche Treibstoff wurde doch aus rumänischem Öl hergestellt, dessen Schutz einer der Gründe für Hitlers Einfall in Griechenland war? Ist es nicht wahnsinnig teuer und aufwendig, aus Kohle Öl herzustellen?

Gruss

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

hilfe

Der deutsche Treibstoff wurde doch aus rumänischem Öl
hergestellt, dessen Schutz einer der Gründe für Hitlers
Einfall in Griechenland war? Ist es nicht wahnsinnig teuer und
aufwendig, aus Kohle Öl herzustellen?

Au weia, ich hoffe, das artet nicht wieder aus. Die Diskussion zwischen Mr. Stupid und RalfHenrichs ist ja fast legendär:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

In dem Thread sollten sich eigentlich auf alle Fragen dieser Welt zu dem Thema Antworten finden lassen.

Gruß
Christian

Kraftstoff im WWII
Hallo Lars,

Warum brauchen wir denn Steinkohle zur Energieerzeugung?

Nicht zur zur Energieerzeugung sondern als Energieträger.
Falls Deutschland der öl- und Gashahn abgedreht wird, könnte
man den Elektroenergiebedarf zur Not auch mit Atomkraftwerken
decken, aber Autos fahren weiterhin mit benzin und Braun- und
Steinkohle sind die einzigen einheimischen Ressourcen aus
denen man Benzin herstellen kann. Im zweiten Weltkrieg hat
Deutschland fast seinen gesamten Treibstoff auf diese Weise
produziert.

Der deutsche Treibstoff wurde doch aus rumänischem Öl
hergestellt, dessen Schutz einer der Gründe für Hitlers
Einfall in Griechenland war? Ist es nicht wahnsinnig teuer und
aufwendig, aus Kohle Öl herzustellen?

Dies ist, wie Christian schon andeutete, ein eigenes Thema, bei Bedarf sollte es im Brett Geschichte ausgewalzt werden.
Nun zum Kern:
Treibstoff aus Öl geht ziemlich glatt (billig, unkompliziert), deswegen wird wenn immer es irgend geht, dieses Verfahren nutzen.
Deutschland hat im WWII definitiv die Fischer-Tropsch-Synthese (s. EXCs Link) genutzt.
Die ‚Hermann-Göring-Werke‘/HGW (in BRD als Salzgitter AG bekannt)und die IG Farben (BASF, Bayer, Hoechst) haben dies gemanagt:
Bekannt sind mir als Benzin-Hydrierstandorte
Schwarzheide (heute BASF)
Leuna (TotalElf)
Litvinov (früher Oberleutensdorf, HGW)

Tschuess Marco

Hi Michael!

  1. Im Unterschied zum Steinkohlebergbau ist der
    Braunkohlebergbau in Deutschland rentabel.

Aber ist er sinnvoll???
Ein Kernkraftwerk benötigt lediglich den Bruchteil des
Platzes.
Und ein Vergleich der Umweltverträglichkeit ist hier durchaus
interessant…

Das hat aber nichts mit Sozialismus zu tun :smile:))
Immerhin läuft das in der Lausitz ganz genauso…
und die Lausitz gehört zu Sachsen…
und in Sachsen regiert die CDU.

Das ist geltendes Deutsches Recht und hat mit Sozialismus pur
absolut nichts zu tun.

Vergleicht man derartiges Vorgehen mit dem Verhalten Chinas
gegenüber den Anrainern beim Bau des Yangtse-Damms, bekommt
die Sache eine ganz andere Dimension…

Ähm…
Also Rheinbraun zahlt wirklich nicht schlecht für die Umsiedlung, was ein großer Unterschied zu den Zwangsumsiedlungen in China ist…
Die entschädigung orientiert sich am sachwert, nicht am Normwert, und den umsiedlern wird am neuen Ort bereits ein voll erschlossenes Grundstück zum Sonderpreis zur Verfügung gestellt.

Ob die das in China genauso machen?

Problematisch bei der Umsiedlungsaktion sind vor allem die psychologischen Aspekte der Fremdbestimmung.
Wobei gewisse Personen hier ja gerne von „notwendiger Mobilität“ reden… blos beim Braunkohletagebau wird das dann plötzlich unzumutbar.

Gruß
Mike

P.S: weiter Diskussion über Braunkohle bitte in Innenpolitik.

Hi EXC!

Aber ist er sinnvoll???
Ein Kernkraftwerk benötigt lediglich den Bruchteil des
Platzes.

Was vergleichst Du denn da? Mit allen Nebengebäuden ist doch
ein Kernkraftwerk nicht kleiner als ein konventionelles
Karftwerk.

Korrekt. Aber wie ist es mit dem Platzbedarf bei der „Erzeugung“ des zum Betrieb notwendigen Rohstoffes???

Und ein Vergleich der Umweltverträglichkeit ist hier durchaus
interessant…

Naja, hier muß man wohl auch die langfristigen Probleme mit
einbeziehen. Da man die Abfallprodukte noch nicht mal
teilweise in die Atmosphäre blasen und den Rest nicht einfach
auf eine Deponie kippen kann, ist ein Kernkraftwerk so
umweltfreundlich nicht.

Vieles kann wiederaufbereitet werden und der Rest wird verscharrt. Das ist die nächsten 20.000 Jahre lang kein Problem.
Das versauen der Athmosphäre durch Kohle Abfackeln hingegen…

Zumindest nicht, seitdem man
beschlossen hat, die Wiederaufarbeitungsanlage in Wackersdorf
nicht zu bauen, mit der sich hätte die Menge des tatsächlichen
Abfalls auf ein Minimum reduzieren lassen. Aber langfristiges
Denken war ja noch nie die Stärke unserer Politiker, dem Volk
aufs Maul schauen schon eher. Warum auch das Volk mit
Informationen belasten oder gar eine unpopuläre Entscheidung
treffen…

Volle Zustimmung.

Grüße,

Mathias