USA, Irak und die Haltung Deutschlands

Manche Leute vergessen immer, dass nicht einfach alles gut
wird, wenn man nun sofort alle Truppen abziehen und jeglichen
Druck vom Irak nehmen würde.

Andere Leute vergessen dagegen, daß auch nicht alles gut wird, wenn man den Irak angreift. Der militärische Druck hat nur einen Sinn, wenn der Irak eine Chance hat ihn durch kooperatives Verhalten abzuwenden. Wenn man dem Irak signalisiert, daß er auf jeden Fall angegriffen wird (und genau das tut die USA), dann hat er nicht den geringsten Grund abzurüsten. Im Gegenteil - er ist dann gezwungen sein Waffenarsenal zu erhalten oder sogar zu vergrößern, um sich verteidigen zu können.

Meiner Meinung nach (auch wenn uns Bush und seine Adlati etwas
anderes verkaufen wollen) ist der Irak im Vergleich zu manch
anderem in der Region (ich erinnere nur an Saudi-Arabien)
relativ unverdächtig, was Heiligen Krieg angeht…

…aber keineswegs was die Unterstützung einschlägiger
Terrorgruppen angeht…

Davon abgesehen, daß die USA in der Beziehung auch nicht gerade Unschuldslämmer sind, würde ich gern genau wissen welche Terroristengruppen der Irak unterstützt.

Der Iral ist gefährlich, so viel ist sicher. Die Frage ist
also, ob man präventiv agieren darf, oder abwarten muss, bis
wirklich etwas passiert.

In diesem Punkt ist das Völkerrecht unmißverständlich:
Kriege sind ausschließlich als Verteidigung gegen einen Angriff (Artikel 51 der UN-Charta) oder durch eine UN-Resolition legitimiert. Beides liegt im Fall des Irak nicht vor.

Hi!

Manche Leute vergessen immer, dass nicht einfach alles gut
wird, wenn man nun sofort alle Truppen abziehen und jeglichen
Druck vom Irak nehmen würde.

Andere Leute vergessen dagegen, daß auch nicht alles gut wird,
wenn man den Irak angreift. Der militärische Druck hat nur
einen Sinn, wenn der Irak eine Chance hat ihn durch
kooperatives Verhalten abzuwenden. Wenn man dem Irak
signalisiert, daß er auf jeden Fall angegriffen wird (und
genau das tut die USA), dann hat er nicht den geringsten Grund
abzurüsten. Im Gegenteil - er ist dann gezwungen sein
Waffenarsenal zu erhalten oder sogar zu vergrößern, um sich
verteidigen zu können.

Einverstanden.

Meiner Meinung nach (auch wenn uns Bush und seine Adlati etwas
anderes verkaufen wollen) ist der Irak im Vergleich zu manch
anderem in der Region (ich erinnere nur an Saudi-Arabien)
relativ unverdächtig, was Heiligen Krieg angeht…

…aber keineswegs was die Unterstützung einschlägiger
Terrorgruppen angeht…

Davon abgesehen, daß die USA in der Beziehung auch nicht
gerade Unschuldslämmer sind, würde ich gern genau wissen
welche Terroristengruppen der Irak unterstützt.

Die Verbindung zu Al Quaida wurde doch belegt.

Der Iral ist gefährlich, so viel ist sicher. Die Frage ist
also, ob man präventiv agieren darf, oder abwarten muss, bis
wirklich etwas passiert.

In diesem Punkt ist das Völkerrecht unmißverständlich:
Kriege sind ausschließlich als Verteidigung gegen einen
Angriff (Artikel 51 der UN-Charta) oder durch eine
UN-Resolition legitimiert. Beides liegt im Fall des Irak nicht
vor.

Das ist die Frage. Hier kann frei und wild interpretiert werden. „Eindeutig“ ist da gar nichts.

Verstehe mich nicht falsch, es liegt mir fern, einen Krieg „promoten“ zu wollen. Seitens der Kriegsgegner fehlt mir jedoch einfach die Alternative. Nach wie vor,

Grüße,

Mathias

Hallo Mathias,

Das ist vielmehr ein weiterer Trugschluß, denn der Irak
unterstützt beispielsweise Terroristen,

Die USA z.B. nicht?:wink: Was ich damit meine ist, dass Terrorismus immer auch eine Frage des eigenen Standpunkts ist. Verstehe mich bitte nicht falsch, ich lehne jegliche Art von Gewalt bei der Durchsetzung der eigenen Interessen ab und es gibt keine Rechtfertigung für (Gegen-)Gewalt (außer der Selbstverteidigung).
Aber ich habe schlicht ein Problem damit, wenn jemand einen Krieg anzettelt mit der Begründung „Terrorismuseindämmung“, wenn derjenige selber jede noch so kriminell-terroristische Vereinigung unterstützt (hat), wenn sie auf der „richtigen“ Seite stand.
Ich würde mir (auch unter dem genannten scheinbaren Rechtfertigungsgrund) sehr viel mehr wünschen, wenn die USA die selbe Vehemenz im wirklichen Nahost-Konflikt bei der Duchsetzung von Resolutionen und der Vermittlung zwischen den Parteien zeigen würde, denn dieser Konflikt ist für mich deutlich mehr terrorismusfördernd als der Irak, der IMHO weiterhin nur ein Nebenschauplatz einer verqueren Allmachtsphantasie der US-Hardliner ist.

er nimmt Einfluß auf
den Ölpreis (wenn auch die Auswirkungen in Deutschland eher
gering sind)

Das ist ja wohl sein gutes Recht, oder?

und er bedroht die westliche Welt offen.

Bellende Hunde… Es gibt an jeder 2. Ecke der Welt Narren, die von ihrem eigenen Versagen mit Drohungen gegen den Westen ablenken. Willst Du jetzt jeden von denen plattmachen? Ich habe mir in meinem Privatleben zur Regel gemacht, dass ich Drohungen sicher beobachte, aber nicht allzu ernst nehme…

Das einzige, wofür ich mich im Moment stark mache, ist keine
Verschlechterung zu erreichen. Denn mir will ehrlich gesagt
nicht eingehen, warum sich gerade jetzt etwas geändert haben
soll, dass ein Krieg her muss…

Das kann ich nachvollziehen, aber spätestens nach dem
9.11.2001 musste etwas geschehen, Bush hätte sonst zu viele
Wählerstimmen verloren.

Und da hätten wir ja einen weiteren Top-Grund für zehntausende von Tote… Wählerstimmen… Klasse!

Ferner musste der Westen den Kampf gegen den terrorismus
aufnehmen. Dass dies allerdings über den falschen Weg
geschieht, ist klar.

Da stimme ich Dir zu, natürlich konnte 9/11 nicht ungesühnt bleiben. Und ich kann im Grunde auch mit der Afghanistan-Geschichte ganz gut leben, da hier für mich tatsächlich eine gut begründbare Verbindung mit 9/11 herzustellen war. Es ist zwar staatsrechtlich ebenfalls nicht schön gewesen, aber wie gesagt, die Gründe sprachen für sich. Aber genau das trifft für mich im Irak eben nicht zu, vor allem, da ich den Eindruck habe, dass hier mit ungelaublicher Energie gelogen und betrogen wird was Beweise, Gründe etc. angeht.
Nebenbei, ich könnte auch mit einem Vorgehen gegen Saudi-Arabien unter diesem Gesichtspunkt deutlich besser leben. Interessant, oder?

Nein, ich glaube nämlich (im Gegensatz zu Bush und wohl Dir)
nicht daran, dass man eine „Verbesserung“ (oder wohl eher
Änderung) unbedingt erreichen kann/muss.
Und wenn, dann sicher nicht mit Krieg, dem allerletzten Mittel
der Diplomatie…

Das funktionierte nicht. Ich bitte um richtige Vorschläge.

Ich habe Dir gesagt, dass ich keine Veränderung dort brauche (so unschön die Situation sein mag) und deswegen werde ich Dir auch nicht antworten…

Aber das machen an vielen Ecken der Erde einige deutlich
gefährlichere, weil stärkere. Ich bekomm da viel eher die
Krise, wenn sich mal wieder Indien und Pakistan prügeln, denn
die haben nachweislich Atomwaffen, Interkontinentalraketen…
Und da ist ja bei der Eindämmung absolute Funkstille.

Sie bedrohen uns nicht direkt.
Und in den USA juckt es kein Schwein, wenn am anderen Ende der
Welt eine A-Bombe hochgeht.

Und damit habe ich eben ein Problem. Ich sehe die Bedrohung vom Irak als deutlich geringer an (mit Raketen, die 180km weit fliegen und ohne Nachweis von etwaigen Sprengköpfen?) als die von durchgeknallten, fanatischen Hardlinern mit Interkontinentalrakten mit Atomsprengköpfen (und ich meine jetzt zufällig nicht die USA:smile:)…

Ich habe nur die Frage gestellt. In gewissen Fällen erlaubt
auch das Privatrecht präventive Handlungen.

Wann?

Aber so oder so nicht an uns… Und dafür Menschen opfern? Ich
stelle hier immer die Frage, ob der betreffende, der so
vehemnt für den Krieg eintritt, für diese Sache selber sterben
oder ggf. ein Kind opfern würde… Ich jedenfalls nicht!

Das kannst Du so isloiert nicht beantworten. Was passiert,
wenn alles an Deutschland vorbei verteilt worden ist und hier
das Licht ausgeht?

Ich sehe diese Gefahr nicht…

Derzeit sehe ich weder unsere Ressourcenversorgung noch unsere
Sicherheit bedroht - außer durch einen Krieg!

Das ist legitim. Ich persönlich sehe unsere Sicherheit
momentan massiv durch Terrorismus bedroht.

ACK. Nur haben Terroristen die ekelhafte Angewohnheit, nicht in fremden Ländern rumzugeistern, sondern bereits hier vor Ort zu sein. Und dort sollten wir sie auch bekämpfen…

Viel interessanter ist aber der gerade beginnende Kampf um die
letzten Ölressourcen. Spannend, wie die deutsche Regierung
meint, nichts damit zu tun haben zu müssen.

Da die Deutschen sowieso keinen maßgeblichen Einfluss auf die Öl-Exploration haben (mangels Unternehmen), will sich mir die Argumentation nicht wirklich erschließen. Welchen Vorteil sollte es haben, für franz., englische, amerik. oder russ. Unternehmen Krieg zu führen?

Dabei geht es genau darum und Frankreich z.B. hat das kapiert
und sich auf intelligente Diplomatie besonnen, während hier
die Sozialisten herumpoltern.

ACK, wobei ich auf die nächste Abstimmung im WSR sehr gespannt bin…

Ach so, ich bin also ein Terroristen-unterstützender
Vollidiot, weil ich diesen IMHO völlig überflüssigen Krieg
ablehne (wie die Mehrheit der Europäer)?

Nein, ich sprach nicht von Leuten, die sich berechtigterweise
Sorgen machen, sondern von unseren regierenden, die es besser
wissen müssten. Oder warst Du in den 70ern auch mit Fischer &
Co. in Lybien zur Ausbildung? Dann darfst Du Dich gerne auch
angesprochen fühlen.

Ich denke, wir sollten die 60er/70er langsam wirklich vergessen. Weder die Linken noch die Rechten haben sich damals mit Ruhm bekleckert und Leute wie wir, die damals kaum auf der Welt waren, sollten uns vor Verurteilungen hüten. Denn ich finde es immer sehr spannend, mich mit Menschen zu unterhalten, die diese Zeit aktiv erlebt haben, da sie mir von nahezu nicht vorstellbaren Zuständen hier in der BRD erzählen, bei deren Betrachtung einiges heute absurd klingendes verstehbar wird.

Grüße
Jürgen

Hallo Jürgen,

Das ist vielmehr ein weiterer Trugschluß, denn der Irak
unterstützt beispielsweise Terroristen,

Die USA z.B. nicht?:wink: Was ich damit meine ist, dass
Terrorismus immer auch eine Frage des eigenen Standpunkts ist.
Verstehe mich bitte nicht falsch, ich lehne jegliche Art von
Gewalt bei der Durchsetzung der eigenen Interessen ab und es
gibt keine Rechtfertigung für (Gegen-)Gewalt (außer der
Selbstverteidigung).
Aber ich habe schlicht ein Problem damit, wenn jemand einen
Krieg anzettelt mit der Begründung „Terrorismuseindämmung“,
wenn derjenige selber jede noch so kriminell-terroristische
Vereinigung unterstützt (hat), wenn sie auf der „richtigen“
Seite stand.

Klar ist die Sache hier nicht schwarz-weiss. Ich bin völlig Deiner Meinung. Nur war dies nicht der Punkt, auf den ich hinauswollte. Mir geht es um die Absenz von Alternativen bei den selbsternannten Friedensaposteln, wie gesagt.

Ich würde mir (auch unter dem genannten scheinbaren
Rechtfertigungsgrund) sehr viel mehr wünschen, wenn die USA
die selbe Vehemenz im wirklichen Nahost-Konflikt bei der
Duchsetzung von Resolutionen und der Vermittlung zwischen den
Parteien zeigen würde, denn dieser Konflikt ist für mich
deutlich mehr terrorismusfördernd als der Irak, der IMHO
weiterhin nur ein Nebenschauplatz einer verqueren
Allmachtsphantasie der US-Hardliner ist.

Einverstanden.

er nimmt Einfluß auf
den Ölpreis (wenn auch die Auswirkungen in Deutschland eher
gering sind)

Das ist ja wohl sein gutes Recht, oder?

Das kommt darauf an. Als Kolonie sähe das anders aus.

und er bedroht die westliche Welt offen.

Bellende Hunde… Es gibt an jeder 2. Ecke der Welt Narren,
die von ihrem eigenen Versagen mit Drohungen gegen den Westen
ablenken. Willst Du jetzt jeden von denen plattmachen? Ich
habe mir in meinem Privatleben zur Regel gemacht, dass ich
Drohungen sicher beobachte, aber nicht allzu ernst nehme…

Ist mir zu allgemein. Der Irak, der Jemen und die Saudis unterstützen bekanntermassen offen Terrorismus gegen den Westen, wofür sie nun zur Rechenschaft gezogen werden.
Andere sind wirklich unwichtig, da gehe ich konform mit Dir.

Das einzige, wofür ich mich im Moment stark mache, ist keine
Verschlechterung zu erreichen. Denn mir will ehrlich gesagt
nicht eingehen, warum sich gerade jetzt etwas geändert haben
soll, dass ein Krieg her muss…

Das kann ich nachvollziehen, aber spätestens nach dem
9.11.2001 musste etwas geschehen, Bush hätte sonst zu viele
Wählerstimmen verloren.

Und da hätten wir ja einen weiteren Top-Grund für zehntausende
von Tote… Wählerstimmen… Klasse!

Böse Welt. Was hätte Schröder wohl gesagt, wenn in Deutschland die Mehrheit für einen Angriff auf den Irak (gewesen) wäre.

Ferner musste der Westen den Kampf gegen den terrorismus
aufnehmen. Dass dies allerdings über den falschen Weg
geschieht, ist klar.

Da stimme ich Dir zu, natürlich konnte 9/11 nicht ungesühnt
bleiben. Und ich kann im Grunde auch mit der
Afghanistan-Geschichte ganz gut leben, da hier für mich
tatsächlich eine gut begründbare Verbindung mit 9/11
herzustellen war. Es ist zwar staatsrechtlich ebenfalls nicht
schön gewesen, aber wie gesagt, die Gründe sprachen für sich.
Aber genau das trifft für mich im Irak eben nicht zu, vor
allem, da ich den Eindruck habe, dass hier mit ungelaublicher
Energie gelogen und betrogen wird was Beweise, Gründe etc.
angeht.

Einverstanden.

Nebenbei, ich könnte auch mit einem Vorgehen gegen
Saudi-Arabien unter diesem Gesichtspunkt deutlich besser
leben. Interessant, oder?

Einverstanden.
Nur fehlt mir hier der Druck auf den Irak nach wie vor.

Nein, ich glaube nämlich (im Gegensatz zu Bush und wohl Dir)
nicht daran, dass man eine „Verbesserung“ (oder wohl eher
Änderung) unbedingt erreichen kann/muss.
Und wenn, dann sicher nicht mit Krieg, dem allerletzten Mittel
der Diplomatie…

Das funktionierte nicht. Ich bitte um richtige Vorschläge.

Ich habe Dir gesagt, dass ich keine Veränderung dort brauche
(so unschön die Situation sein mag) und deswegen werde ich Dir
auch nicht antworten…

Naja, das ist schon eine reichlich, sagen wir, begrenzte, Einstellung. Das es durchaus Berührungspunkte zwischen Nahost-Terroristen und uns gibt, zeigen die Anschläge in München, Berlin und New York.

Aber das machen an vielen Ecken der Erde einige deutlich
gefährlichere, weil stärkere. Ich bekomm da viel eher die
Krise, wenn sich mal wieder Indien und Pakistan prügeln, denn
die haben nachweislich Atomwaffen, Interkontinentalraketen…
Und da ist ja bei der Eindämmung absolute Funkstille.

Sie bedrohen uns nicht direkt.
Und in den USA juckt es kein Schwein, wenn am anderen Ende der
Welt eine A-Bombe hochgeht.

Und damit habe ich eben ein Problem. Ich sehe die Bedrohung
vom Irak als deutlich geringer an (mit Raketen, die 180km weit
fliegen und ohne Nachweis von etwaigen Sprengköpfen?) als die
von durchgeknallten, fanatischen Hardlinern mit
Interkontinentalrakten mit Atomsprengköpfen (und ich meine
jetzt zufällig nicht die USA:smile:)…

Das ist eben Interpretationssache. Wer will sich schon ernsthaft mit den verrückten Pakistanis anlegen? Todesverachtende Moslems ohne Ölvorkommen im Land zu ärgern bringt doch nichts.

Ich habe nur die Frage gestellt. In gewissen Fällen erlaubt
auch das Privatrecht präventive Handlungen.

Wann?

Zur Abwendung von Straftaten. Du darfst einen Dieb an der Flucht hindern, Dein Eigentum schützen schon bevor das Stemmeisen an der Tür angesetzt wird u.s.w.

Aber so oder so nicht an uns… Und dafür Menschen opfern? Ich
stelle hier immer die Frage, ob der betreffende, der so
vehemnt für den Krieg eintritt, für diese Sache selber sterben
oder ggf. ein Kind opfern würde… Ich jedenfalls nicht!

Das kannst Du so isloiert nicht beantworten. Was passiert,
wenn alles an Deutschland vorbei verteilt worden ist und hier
das Licht ausgeht?

Ich sehe diese Gefahr nicht…

Das tun viele nicht, dennoch ist sie da, der Prozess dorthin läuft sogar bereits.

Derzeit sehe ich weder unsere Ressourcenversorgung noch unsere
Sicherheit bedroht - außer durch einen Krieg!

Das ist legitim. Ich persönlich sehe unsere Sicherheit
momentan massiv durch Terrorismus bedroht.

ACK. Nur haben Terroristen die ekelhafte Angewohnheit, nicht
in fremden Ländern rumzugeistern, sondern bereits hier vor Ort
zu sein. Und dort sollten wir sie auch bekämpfen…

Dort sollten wir sie AUCH bekämpfen, richtig…

Viel interessanter ist aber der gerade beginnende Kampf um die
letzten Ölressourcen. Spannend, wie die deutsche Regierung
meint, nichts damit zu tun haben zu müssen.

Da die Deutschen sowieso keinen maßgeblichen Einfluss auf die
Öl-Exploration haben (mangels Unternehmen), will sich mir die
Argumentation nicht wirklich erschließen. Welchen Vorteil
sollte es haben, für franz., englische, amerik. oder russ.
Unternehmen Krieg zu führen?

Es hätte Sinn, einen deutschen Energiekonzern mit staatlicher Beteiligung zu gründen, der sich um die Versorgung im land kümmert. Natürlich in Kooperation mit der Exekutive. Friede, Freude, Eierkuchen ist vorbei.

Dabei geht es genau darum und Frankreich z.B. hat das kapiert
und sich auf intelligente Diplomatie besonnen, während hier
die Sozialisten herumpoltern.

ACK, wobei ich auf die nächste Abstimmung im WSR sehr gespannt
bin…

Blöderweise dauert es noch 3,5 Jahre bis zur nächsten Wahl…

Ach so, ich bin also ein Terroristen-unterstützender
Vollidiot, weil ich diesen IMHO völlig überflüssigen Krieg
ablehne (wie die Mehrheit der Europäer)?

Nein, ich sprach nicht von Leuten, die sich berechtigterweise
Sorgen machen, sondern von unseren Regierenden, die es besser
wissen müssten. Oder warst Du in den 70ern auch mit Fischer &
Co. in Lybien zur Ausbildung? Dann darfst Du Dich gerne auch
angesprochen fühlen.

Ich denke, wir sollten die 60er/70er langsam wirklich
vergessen.

Solange ich die 30er und 40er nicht vergessen darf, sehe ich keine Veranlassung dazu, die 60er und 70er zu vergessen. Zumal die Protagonisten von damals heute an der Macht sind. Das ist eine reale Gefahr, selbst Clement sieht das ja, und dagegen werde ich mich wehren, solange ich noch hier lebe.

Weder die Linken noch die Rechten haben sich damals
mit Ruhm bekleckert und Leute wie wir, die damals kaum auf der
Welt waren, sollten uns vor Verurteilungen hüten.

Keineswegs. Wer will mir das Recht absprechen, mir eine Meinung darüber zu bilden?

Denn ich
finde es immer sehr spannend, mich mit Menschen zu
unterhalten, die diese Zeit aktiv erlebt haben, da sie mir von
nahezu nicht vorstellbaren Zuständen hier in der BRD erzählen,
bei deren Betrachtung einiges heute absurd klingendes
verstehbar wird.

Ich habe viele solche Gespräche geführt. Interessanterweise sind die meisten der damals Linken von ihrer Position abgerückt bzw. sind moderater geworden, Sie haben ihre Fehler erkannt. Blöderweise nur die nicht, die uns heute regieren, fürchte ich…

Grüße,

mathias

Hallo Mathias,

Das kommt darauf an. Als Kolonie sähe das anders aus.

ACK:smile:

Ist mir zu allgemein. Der Irak, der Jemen und die Saudis
unterstützen bekanntermassen offen Terrorismus gegen den
Westen, wofür sie nun zur Rechenschaft gezogen werden.
Andere sind wirklich unwichtig, da gehe ich konform mit Dir.

Ich bin dafür, dass alle, die grundlose Gewalt wie auch immer unterstützen, zur Rechenschaft gezogen werden. Aus diesem Grund bin ich für eine Stärkung der UNO, ihres internat. Gerichtshofs, einer Demokratisierung des Sicherheitsrat…
Aber ich glaube, unsere amerik. Freunde werden da wohl derzeit nicht mitmachen…

Böse Welt. Was hätte Schröder wohl gesagt, wenn in Deutschland
die Mehrheit für einen Angriff auf den Irak (gewesen) wäre.

Da das aber nicht so ist, wäre jede Aussage hierüber hypothetisch… (aber vermutlich dasselbe wie Stoiber:smile:)

Naja, das ist schon eine reichlich, sagen wir, begrenzte,
Einstellung. Das es durchaus Berührungspunkte zwischen
Nahost-Terroristen und uns gibt, zeigen die Anschläge in
München, Berlin und New York.

Die Nahost-Terroristen kommen zumeist eben nicht aus dem Irak. Aber einen Paria zu schlagen war schon immer einfacher als einen reichen „Freund“…

Und damit habe ich eben ein Problem. Ich sehe die Bedrohung
vom Irak als deutlich geringer an (mit Raketen, die 180km weit
fliegen und ohne Nachweis von etwaigen Sprengköpfen?) als die
von durchgeknallten, fanatischen Hardlinern mit
Interkontinentalrakten mit Atomsprengköpfen (und ich meine
jetzt zufällig nicht die USA:smile:)…

Das ist eben Interpretationssache. Wer will sich schon
ernsthaft mit den verrückten Pakistanis anlegen?

Eben (s.o.)

Todesverachtende Moslems ohne Ölvorkommen im Land zu ärgern
bringt doch nichts.

Eben (s.o.)

Ich habe nur die Frage gestellt. In gewissen Fällen erlaubt
auch das Privatrecht präventive Handlungen.

Wann?

Zur Abwendung von Straftaten. Du darfst einen Dieb an der
Flucht hindern, Dein Eigentum schützen schon bevor das
Stemmeisen an der Tür angesetzt wird u.s.w.

  1. Muss ich hierfür nachweisen können, dass er ein Dieb ist. Und ich darf nicht jeden, der auf der Strasse mit einem Stemmeisen rumläuft, festhalten…
  2. Darf ich ihn dabei nicht totschlagen, da ich mich dann des Totschlags (und eben nicht der Präventivabwehr) schuldig mache.

Ich sehe diese Gefahr nicht…

Das tun viele nicht, dennoch ist sie da, der Prozess dorthin
läuft sogar bereits.

Du kannst da noch so sehr drauf bestehen, ich sehe es trotzdem nicht…

ACK. Nur haben Terroristen die ekelhafte Angewohnheit, nicht
in fremden Ländern rumzugeistern, sondern bereits hier vor Ort
zu sein. Und dort sollten wir sie auch bekämpfen…

Dort sollten wir sie AUCH bekämpfen, richtig…

Nein, nicht auch, sondern vor allem…

Da die Deutschen sowieso keinen maßgeblichen Einfluss auf die
Öl-Exploration haben (mangels Unternehmen), will sich mir die
Argumentation nicht wirklich erschließen. Welchen Vorteil
sollte es haben, für franz., englische, amerik. oder russ.
Unternehmen Krieg zu führen?

Es hätte Sinn, einen deutschen Energiekonzern mit staatlicher
Beteiligung zu gründen, der sich um die Versorgung im land
kümmert. Natürlich in Kooperation mit der Exekutive. Friede,
Freude, Eierkuchen ist vorbei.

Jou, und Kolonien wären auch nicht schlecht… Ich könnte auch noch einen netten kleine Boy gebrauchen, der mir meine Wohnung aufräumt…:smile:

ACK, wobei ich auf die nächste Abstimmung im WSR sehr gespannt
bin…

Blöderweise dauert es noch 3,5 Jahre bis zur nächsten Wahl…

Ich meinte da eher die Russen und Franzosen…

Keineswegs. Wer will mir das Recht absprechen, mir eine
Meinung darüber zu bilden?

Meinung ist sicher gut, aber ich warne nur mit einem Spruch des großen Dicken: Paß auf die „Gnade der späten Geburt“ auf, sie macht manche Verurteilung im Nachhinein lächerlich…

Ich habe viele solche Gespräche geführt. Interessanterweise
sind die meisten der damals Linken von ihrer Position
abgerückt bzw. sind moderater geworden, Sie haben ihre Fehler
erkannt. Blöderweise nur die nicht, die uns heute regieren,
fürchte ich…

Ebenso wie die Rechten von damals. Und deswegen war 68 absolut notwendig und sinnvoll, bei allen Auswüchsen, die beiderseits damals entstanden sind.

Grüße
Jürgen

Die Verbindung zu Al Quaida wurde doch belegt.

Es wurde lediglich belegt, daß Saddam Verbindung zu Kurden unterhält, die ihrerseits Verbindung zur Al Quaida haben.

In diesem Punkt ist das Völkerrecht unmißverständlich:
Kriege sind ausschließlich als Verteidigung gegen einen
Angriff (Artikel 51 der UN-Charta) oder durch eine
UN-Resolition legitimiert. Beides liegt im Fall des Irak nicht
vor.

Das ist die Frage. Hier kann frei und wild interpretiert
werden. „Eindeutig“ ist da gar nichts.

Was genau ist die Frage und wo liegt der Interpretationsaspielraum?