USA, Irak und die Haltung Deutschlands

Hallo!

In den letzten 2 Wochen habe ich hier nur sporadisch mitgelesen und mir fällt durch die Bank eines auf: alle sind irgendwie gegen einen Krieg.
Das ist natürlich prinzipiell gut, denn auch ich bin natürlich gegen Krieg. Wer will schon Krieg?
Nur, und das ist wirklich auffällig nicht nur für die Forumsteilnehmer hier, hat keiner eine Alternative auf Lager. Man beschimpft den US-amerikanischen Imperialismus und den Kriegstreiber und Oil-Manager G.W. Bush. Man fordert, es solle keinen Krieg geben. Aber niemand von Euch bietet eine ernsthafte Alternative an. Soll man einfach still zusehen, wie der Irak immer weiter für den hl. Krieg aufrüstet? Soll man einfach akzeptieren, dass der Irak 12 Jahre lang nicht einmal daran gedacht hat, die ihm auferlegten Forderungen zu erfüllen?
Freunde, wacht auf! Der Verteilungskampf hat begonnen! Wer querschießt, bleibt auf der Strecke. Das gilt für den Irak, für die Saudis und auch für Deutschland.
Das ist ein große, böse Welt, nicht etwa eine schöne, friedliche Multikulti-Spielwiese für grüne Träumer.
Wollen wir weiter im Spiel bleiben oder auf die Ersatzbank?

Grüße,

Mathias

Nur, und das ist wirklich auffällig nicht nur für die
Forumsteilnehmer hier, hat keiner eine Alternative auf Lager.

Der Krieg ist auch keine Alternative. Schon der Kosovokrieg wurde mit der unsinnigen Begründung geführt, daß man „irgend etwas“ tun muß. Das ist natürlich Blödsinn. Es geht darum etwas sinnvolles zu tun und das können in diesem Fall nur die Waffeninspekteure. Diese Vorgehensweise hat sich schon einmal sehr gut bewährt. Bei den letzten Inspektionen wurde der Irak praktisch vollständig entwaffnent. Wenn die amerikanischen Inspekteure nicht für die CIA gearbeitet und die Inspektionen nicht durch gezielte Provokationen sabotiert hätten, dann wäre das Problem schon seit Jahren gelöst. Dummerweise ist die USA daran gar nicht interessiert.

Soll man einfach still zusehen, wie
der Irak immer weiter für den hl. Krieg aufrüstet?

Soll man einfach still zusehen, wie die USA den hl. Krieg führt?

Wollen wir weiter im Spiel bleiben oder auf die Ersatzbank?

Im Film „War Games“ gab es dazu einen schönen Kommentar:

„Das ist ein seltsames Spiel. Der einzig gewinnbringende Zug besteht darin nicht zu spielen.“

Das Spiel hieß „Internationaler Thermonuklearer Krieg“.

Hallo Mathias,

da ich hier auch (ebenfalls sporadisch) als vehementer Kriegsgegner auftrete, erhälst Du natürlich eine Antwort auf Deine Frage von mir…

In den letzten 2 Wochen habe ich hier nur sporadisch
mitgelesen und mir fällt durch die Bank eines auf: alle sind
irgendwie gegen einen Krieg.
Das ist natürlich prinzipiell gut, denn auch ich bin natürlich
gegen Krieg. Wer will schon Krieg?

Mir fallen da im Moment auch sehr wenig Gründe dafür ein (außer vielleicht, um unsere amerik. „Freunde“ zufriedenzustellen, aber haben wir das wirklich nötig?)

Nur, und das ist wirklich auffällig nicht nur für die
Forumsteilnehmer hier, hat keiner eine Alternative auf Lager.

Doch, keinen Krieg.

Man beschimpft den US-amerikanischen Imperialismus und den
Kriegstreiber und Oil-Manager G.W. Bush. Man fordert, es solle
keinen Krieg geben. Aber niemand von Euch bietet eine
ernsthafte Alternative an. Soll man einfach still zusehen, wie
der Irak immer weiter für den hl. Krieg aufrüstet?

Meiner Meinung nach (auch wenn uns Bush und seine Adlati etwas anderes verkaufen wollen) ist der Irak im Vergleich zu manch anderem in der Region (ich erinnere nur an Saudi-Arabien) relativ unverdächtig, was Heiligen Krieg angeht…

Soll man
einfach akzeptieren, dass der Irak 12 Jahre lang nicht einmal
daran gedacht hat, die ihm auferlegten Forderungen zu
erfüllen?

Sicher nicht, aber man sollte erstens endlich konsequent in der Anwendung bereits bestehender Restriktionen sein und nicht maßlos (und deutlich zu spät) in der Wahl der Mittel.
Ich habe absolut kein Problem damit, den Irak platt zu machen, wenn er mal wieder Kuwait, Israel, den Iran oder wen auch immer angreift.
Aber nur mal so auf Verdacht (denn wo bleiben eigentlich die immer wieder großangekündigten Beweise der Geheimdienste? Viel mehr als ein Pamphlet von Anfag der 90er habe ich nicht gesehen) oder aus Spass an der Freude ein anderes Land - das natürlich unbequem ist - zu überfallen, schafft für mich einen unglaublichen Präzendenzfall, der trotz UNO-Zustimmung mindestens so bedrohlich für die UNO ist, wie ein Alleingang der USA.

Und wie ich schon schrieb, unter der Begründung 9/11 halte ich manch andere Diktatorenschaft auf der Erde für deutlich zentraler in ihrem Stellenwert.

Freunde, wacht auf! Der Verteilungskampf hat begonnen! Wer
querschießt, bleibt auf der Strecke. Das gilt für den Irak,
für die Saudis und auch für Deutschland.

Was verteilen wir? Mal wieder Orden für heldenhaftes Krepieren?
Oder für die erfolgreiche Errichtung einer Pax (oder eher bellum) americana (-um)?
Ich halte es für unser ureigenstes Interesse als Europäer, die USA bei der IMHO derzeit aktiv betriebenen Zerstörung der UNO in ihre Schranken zu weisen.

Das ist ein große, böse Welt, nicht etwa eine schöne,
friedliche Multikulti-Spielwiese für grüne Träumer.
Wollen wir weiter im Spiel bleiben oder auf die Ersatzbank?

Weißt Du, nur weil die Europäer im Moment unfähig sind, mit einer Zunge zu sprechen, muss ich trotzdem nicht mit dem lautesten Wolf heulen…
Wir Deutschen haben schon immer versagt, wenn wir gewaltsame Großmachtspolitik gemacht haben und sollten uns da vornehm (auch unter Inkaufnahme von wirt. Nachteilen) zurückhalten. Und Mitläufertum hatten wir ja ebenfalls schon genug in der Geschichte, da muss ich nicht unbedingt mit einem Bush laufen, wenn er IMHO unrecht hat, nur weil er stärker ist als ich.

Denn häufig ist nicht das Annehmen eines Kampfes mutig sondern das Ausschlagen…

Grüße
Jürgen

Hi!

Soll man einfach still zusehen, wie
der Irak immer weiter für den hl. Krieg aufrüstet?
Soll man
einfach akzeptieren, dass der Irak 12 Jahre lang nicht einmal
daran gedacht hat, die ihm auferlegten Forderungen zu
erfüllen?

Die entscheidende Frage hierbei ist doch, welches Bedrohungspotential vom Irak ausgeht, dass einen Krieg rechtfertigen würde.
Nach dem 2. Golfkrieg (1.=Iran-Irak) wurde sehr wohl abgerüstet. Die Waffeninspektoren waren lange im Land und haben dort gearbeitet. Nach deren Bericht war ihre Arbeit auch größtenteils abgeschlossen, bevor - auch mitverschuldet von den Amis - die Sache eskalierte. Das die USA einen Waffeninspekteur drin hatten, der nicht sauber gearbeitet hat (Stichwort: Spionage) wird heute kaum noch bestritten.

Das ganze Zeug, dass Saddam also noch aus US-Beständen hat, dürfte größtenteils zerstört sein. Stellt dieser Staat, der zudem noch deutlich in seiner Souveränität eingeschränkt ist überhaupt noch eine Bedrohung dar?

Er ist leicht anzugreifen, da er keine Atomwaffen besitzt, klar. Fatales Signal für alle anderen Länder dieser Erde:
„Wenn ich verhindern will, dass ich angegriffen werden, muss ich Atomwaffen besitzten. Idealerweise interkontinentale.“
Vergleiche Nordkorea.

Ciao
Kaj

Hallo!

Nur, und das ist wirklich auffällig nicht nur für die
Forumsteilnehmer hier, hat keiner eine Alternative auf Lager.

Drum bin ich nicht gegen den Krieg, sondern für eine friedliche Lösung.

tafp

alle sind irgendwie gegen einen Krieg.

Das ist so nicht korrekt. Ich will hier niemanden anprangern, aber es gibt durchaus auch deutlich pro-amerikanische Stimmen, mit direktem Bezug auf die Kriegspolitik der Amis.

Das ist natürlich prinzipiell gut, denn auch ich bin natürlich
gegen Krieg. Wer will schon Krieg?

Man kann nicht „prinzipiell“ gegen Krieg sein. Das ist so wie „ein bischen schwanger“.

Nur, und das ist wirklich auffällig nicht nur für die
Forumsteilnehmer hier, hat keiner eine Alternative auf Lager.

Nicht? Mehr Zeit für die Inspekteure, strikte Umsetzung deren Forderungen. Auch seitens der UN. Abstandnahme von westlichen Staatenmodellen als non-plus-ultra - die funktionieren im arabischen Raum nämlich nicht.

Soll man einfach still zusehen, wie
der Irak immer weiter für den hl. Krieg aufrüstet?

Wir sehen gerade relativ still zu, wie die USA immer weiter den heiligen Krieg anstreben. Ich persönlich muß da ganz gewaltig aufpassen, nicht allzu radikal zu werden - der Gedanke der Zerschlagung der USA durch eine europäische Invasionsarmee war mir zumindest im ersten Moment sympathisch, im zweiten Moment ist sowas natürlich absurd. Das Endziel jedoch, Machtreduzierung der USA, wäre jedoch traumhaft.

Soll man
einfach akzeptieren, dass der Irak 12 Jahre lang nicht einmal
daran gedacht hat, die ihm auferlegten Forderungen zu
erfüllen?

Soll man einfach akzeptieren, daß die USA seit zig Jahren nicht einmal
daran gedacht haben, humanistische Grundprinzipien, UN-Beschlüsse, wichtige weltweite Abkommen anzunehmen?

Freunde, wacht auf! Der Verteilungskampf hat begonnen! Wer
querschießt, bleibt auf der Strecke.

Okay, Napalm auf Washington DC? Biste dabei?

Wollen wir weiter im Spiel bleiben oder auf die Ersatzbank?

Das ist kein Spiel. Und mit den Amis mag ich derzeit in keinster Form spielen. Die sind mir zu fanatisch.

Gruß,

Doc.

Hallo!

In den letzten 2 Wochen habe ich hier nur sporadisch
mitgelesen und mir fällt durch die Bank eines auf: alle sind
irgendwie gegen einen Krieg.
Das ist natürlich prinzipiell gut, denn auch ich bin natürlich
gegen Krieg. Wer will schon Krieg?

Also wie ist das jetzt gemeint, mit der Ersatzbank da unten?
Du scheinst ja glauben, daß nur mitspielt, wer mitschiesst?

Nur, und das ist wirklich auffällig nicht nur für die
Forumsteilnehmer hier, hat keiner eine Alternative auf Lager.

Was wird uns denn angeboten als Kriegsziel?
Warte, ich hab’s mir aufgeschrieben - da kommt ja laufend was neues - da kann einem ja schwindlig werden:

  1. Terroristen müssen weg.
    Find’ ich gut, aber - welcher Gruppierung gehört Hussein an?

  2. ER könnte die Fundis unterstützen.
    Ja, könnte er. Wenn er nicht so ein Fundihasser wäre.
    Schafft er’s dennoch, über seinen Schatten zu springen, könnte er es immer noch so darstellen, daß er von seinen amerikanischen Helfern den Spruch „Der Feind meines Feindes ist mein Freund“ zu oft gehört hat.

  3. Er ist ein Diktator.
    Das reicht? Da gibt es noch ganz andere Kaliber, aber nicht alle so schwach und strategisch günstig.
    Zum Thema Diktatur noch ein cooler Spruch vom Herrn Kissinger, seinerzeit Sicherheitsberater: „Ich sehe nicht ein, warum wir zuschauen sollen, wenn ein Land aufgrund der Verantwortungslosigkeit seiner Bevölkerung kommunistisch wird.“
    Das war in Chile, und man sah sich genötigt einen - genau, Diktator an die Macht zu bringen.

  4. Die Massenvernichtungswaffen müssen weg.
    Ich hör dauernd „Pockenalarm“, und dann wieder: Es gibt nur zwei Staaten, deren Laboratorien das Zeug haben. Russland, und…- eben, also nix wie hin mit den Inspektoren.
    Und noch was, Inspektoren: Die USA sind Mitglied der OPCW(Chemiewaffenkontrollbehörde). Als Mitglied unterschreibt man da, daß es von der Organisation ab und zu unangemeldete Kontrollen gibt. War schön und gut, aber als tatsächlich Inspektoren vor einem Labor im Mittleren Westen auftauchten, war der Spaß vorbei: Die kamen nicht rein, und der Leiter der Organisation war kurz danach seinen Job los.
    Genau, denn wenn der TÜV mein Auto stillegen will, dan sag ich ihm, daß er gar nicht mehr zuständig ist.

Und: Die bis jetzt weltweit einzigen terroristisch benutzten Milzbranderreger sind auch zugeordnet: Militärisches Material - amerikanischer Herkunft.
Ja, wenn die nicht mal die eigenen Läden kontrollieren können…

Also: welchen Grund dürfen wir uns jetzt aussuchen?

Man beschimpft den US-amerikanischen Imperialismus und den
Kriegstreiber und Oil-Manager G.W. Bush. Man fordert, es solle
keinen Krieg geben. Aber niemand von Euch bietet eine
ernsthafte Alternative an.

Eine kleine Anekdote zum Thema Alternative:
Ein sehr weiser Mann in einem noch weisseren Haus hat mal gesagt:" Wer nicht für uns ist, ist gegen uns"
Das sagt doch: Wir müssen mitkriegmachen, sonst sind wir die nächsten…

Soll man einfach still zusehen, wie
der Irak immer weiter für den hl. Krieg aufrüstet?

Wenn er in zwölf Jahren das gerüstet hat, was die Inspektoren haben, damm schlottern mir die Knie…
Übrigens, wenn ich das richtig verstanden habe, dann müssen wir in den Krieg ziehen, um die Waffen zu vernichten, deren Existenz bis jetzt nicht bewiesen wurde.
Kommt cool, laß mich mal einen Tag ins „Weisse Haus“ und die Welt wird sich wundern , was der George für’n schlimmer Finger war - bevor ich kam.

Soll man
einfach akzeptieren, dass der Irak 12 Jahre lang nicht einmal
daran gedacht hat, die ihm auferlegten Forderungen zu
erfüllen?

Da gibt es noch mehr, die da gut drin sind. (Nein, ich erwähne Israel und die besetzten Gebiete jetzt nicht…)

Freunde, wacht auf! Der Verteilungskampf hat begonnen!

Jawoll, hat schon der Kaiser gesagt.

Wer
querschießt, bleibt auf der Strecke. Das gilt für den Irak,
für die Saudis und auch für Deutschland.
Das ist ein große, böse Welt, nicht etwa eine schöne,
friedliche Multikulti-Spielwiese für grüne Träumer.
Wollen wir weiter im Spiel bleiben oder auf die Ersatzbank?

The Army wants - YOU!

Geh hin - für uns alle! Kämpf’ für unsere Interessen!
Spiel das Spiel der Spiele…

Danke! Wir werden Dir Ewig danken! Und ein hübsches Heldengrab kriegen wir auch noch hin…

Grüße!

Denis

Ich persönlich muß da ganz
gewaltig aufpassen, nicht allzu radikal zu werden - der
Gedanke der Zerschlagung der USA durch eine europäische
Invasionsarmee war mir zumindest im ersten Moment sympathisch,
im zweiten Moment ist sowas natürlich absurd.

Von wegen absurd. Das wird ein Kinderspiel: http://www.rasputin.de/NvR/index.html

Hallo Mathias,

mir faellt auf, dass all die Staaten und insbesondere Gerhard Schroeder und seine Regierung, die eine sicher positive friedliche Fortdauer der UN-Inspektionen und Entwaffnung von MVW und aehnlichen dem Irak verbotenen Waffen nach „UN-Beipackzetteln“ des Irak fordern behaupten, dass es an ihnen liegt, wenn der Irak abruestet. Das ist unwahr, ohne den amerikanischen-australischen-britischen Truppenaufmarsch haette Saddam Hussein die Inspekteure nie ins Land gelassen.

Nun spielt er wieder das klassische Katz- und Mausspiel und ohne die konkrete Drohung von Dabbelju et al waeren auch nie die angeblich unexistenten B- und C-Waffen entdeckt worden.

Wer nun fordert, dieses Spiel und die friedliche Entwaffnung ad infinitum fortfuehren zu wollen, der solle sich ueberlegen wie er die amerikanische Drohung und deren Truppenaufmarsch bezahlen will. Denn nur mit diesem Aufmarsch und der Drohung koennen die Inspektionen fortgefuehrt werden.

Uebrigens, der Gulf Cooperation Council hat bereits 5000 Mann zum Schutz von Kuwait losgeschickt, sprich Quatar, Kuwait, Oman, Bahrain, UAE und die Saudis, so von wegen wider das Geruecht, alle arabischen Staaten waeren gegen die amerikanische Droh- und Kriegspolitik. Siehe auch den Vorschlag einiger arabischer Staaten Hussein Exil anzubieten, um eine friedliche Wende im Irak herbeizufuehren. Nur moeglich aufgrund der Drohungen von Dabbelju.

Was waere wenn Hussein aufruesten koennte wie er wollte mit ABC-Waffen aller Art plus Raketentechnologie und aehnlich? Die Nachbarn wuerden auf die Idee kommen, mitruesten zu wollen und irgendwann kommen durchgeknallte Fundamentalisten staatlicherseits oder als Terroristen in Besitz dieser Waffen, na gute Nacht.

Das sollten sich alle naiven und unsachlichen Kritiker der Politik von Bush, ja ich halte ihn auch fuer gefaehrlich, einmal ueberlegen. Und lieber einen gefaehrlichen Typen oder zwei davon, aber einer entwaffnet bis auf’s Taschenmesser, als zwei gefaehrliche Typen mit ihrem Arsenal an Waffen.

Ich bin hingegen nicht Deiner Meinung, dass der Irak fuer den heiligen Krieg aufruestet. Zumindest nicht unter Saddam. Unter ihm herrscht Ordnung mit hundertausenden Toten und zehntausenden politischen Morden in der eigenen Bevoelkerung und Zwangsarabisierung von so mal glatt 800 000 Irakies wie Turkmenen und Kurden und aehnlich, Namenszwang und Enteignung. Da laesst er auch keine Terroisten in seinem Land gegen wen auch immer operieren. Aber was kommt nach ihm und wuerde seine militaerischen Mittel uebernehmen?

Insofern hat Amerika eher gelernt Druck eher auszuueben, als dass Schroeder meint gelernt zu haben aus den zwei WK’s wie Schroeder angeblich behauptet. Die zwei Weltkriege bisher haben Europa, die Welt und unser Land in Schutt und Asche gelegt, Bush ist ein Idiot, aber bisher zumindest hat seine Irakpolitik den Irak gezwungen seine Bestaende an MVW aufzudecken oder zumindest einen Teil bis dato. Ob ein Krieg kommt und ob jetzt Krieg besser waere, als Hussein fuer den Rest seiner Herrschaft frei schalten und walten zu lassen fuer die Region, fuer sein Land und fuer die Welt vermag niemand zu hundert Prozent fuer die Zunkunft zu behaupten. Ich sage aber, bisher ist der Druck das richtige Mittel, nur so koennen Inspektionen stattfinden und nur so koennen Tauben richtig behaupten, dass der bisherige friedliche Weg besser ist.

Meine Meinung, viele Gruesse, Peter

Hi Kai!

Er ist leicht anzugreifen, da er keine Atomwaffen besitzt,
klar. Fatales Signal für alle anderen Länder dieser Erde:
„Wenn ich verhindern will, dass ich angegriffen werden, muss
ich Atomwaffen besitzten. Idealerweise interkontinentale.“
Vergleiche Nordkorea.

Da brauchst Du gar nicht so weit zu schauen, der Iran hat sein Atomwaffenprogramm ebenfalls ganz massiv forciert…

Grüße
Jürgen

hallo Matthias,
der Irak ist z.Zt. militärisch ein Nichts, eine 0!
Er ist nicht für Israel ein Gegner und auch nicht für den Iran. Für die USA schon gleich gar nicht.
Es ist Richtig, dass Saddam nur durch Gewalt gezwungen würde, die Kontrolleure reinzulassen. Muss man deswegen aber weitermachen und zum Massenmörder werden? Der Irak versucht verständlicherweise mit Tricks die Abrüstung hinaus zu zögern. Vollkommen zu Recht! Was hat er davon, wenn er selbst seine Kuchengabeln abgibt und dann die USA angreifen? Oder einer der Nachbarn? Glaubst Du, die USA kommen ihm zu Hilfe? Nein, sie warten, bis alles erledigt ist (nach altbewährter US-Methode) und übernehmen dann alles.
Also muss er verteidigungsfähig bleiben. Zum Angriff taugt seine Armee sowieso nicht mehr.
Hier brauchen für den Irak keine „Lösungsvorschläge“ mehr gemacht werden. Die Abrüstung ist im vollem Gange. Wem geholfen werden müsste, ist den USA. Und zwar vor der Selbstzerstörung.

Grüße
Raimund

Hi!

mir faellt auf, dass all die Staaten und insbesondere Gerhard
Schroeder und seine Regierung, die eine sicher positive
friedliche Fortdauer der UN-Inspektionen und Entwaffnung von
MVW und aehnlichen dem Irak verbotenen Waffen nach
„UN-Beipackzetteln“ des Irak fordern behaupten, dass es an
ihnen liegt, wenn der Irak abruestet. Das ist unwahr, ohne den
amerikanischen-australischen-britischen Truppenaufmarsch
haette Saddam Hussein die Inspekteure nie ins Land gelassen.

Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.

Grüße,

Mathias

Hi!

In den letzten 2 Wochen habe ich hier nur sporadisch
mitgelesen und mir fällt durch die Bank eines auf: alle sind
irgendwie gegen einen Krieg.
Das ist natürlich prinzipiell gut, denn auch ich bin natürlich
gegen Krieg. Wer will schon Krieg?

Also wie ist das jetzt gemeint, mit der Ersatzbank da unten?
Du scheinst ja glauben, daß nur mitspielt, wer mitschiesst?

Gasnz so platt würde ich es nun nicht formulieren, aber es dürfte wohl unschwer zu erkennen sein, werder wirtschaftliche interessantere Partner ist. Und darum geht es nun mal. Deutschland kann es sich einfach nicht leisten, sich zu isolieren. Der beste Idealismus nützt hier gar nichts.
Zumindest hätte Schröder nicht den Druck vom Irak nehmen dürfen.

Grüße,

Mathias

Hi!

alle sind irgendwie gegen einen Krieg.

Das ist so nicht korrekt. Ich will hier niemanden anprangern,
aber es gibt durchaus auch deutlich pro-amerikanische Stimmen,
mit direktem Bezug auf die Kriegspolitik der Amis.

Auch diese Leute wollen keinen Krieg.
Sie wollen aber auch nicht einfach abwarten, bis Hussein irgendwelche Terroristen mit C-Waffen ausstattet.
Daher gilt: lieber die anderen als ich.
Böse Welt…

Das ist natürlich prinzipiell gut, denn auch ich bin natürlich
gegen Krieg. Wer will schon Krieg?

Man kann nicht „prinzipiell“ gegen Krieg sein. Das ist so wie
„ein bischen schwanger“.

Natürlich kann man prinzipiell gegen Krieg sein. Schröder spielt das doch momentan vor. Und der dumme deutsche Michel glaubt es.

Nur, und das ist wirklich auffällig nicht nur für die
Forumsteilnehmer hier, hat keiner eine Alternative auf Lager.

Nicht? Mehr Zeit für die Inspekteure, strikte Umsetzung deren
Forderungen.

Funktioniert nur mit massivem Druck, s. auch Lego´s Posting.

Auch seitens der UN. Abstandnahme von westlichen
Staatenmodellen als non-plus-ultra - die funktionieren im
arabischen Raum nämlich nicht.

Was funktioniert denn?
Verstehst Du nun, was ich meine? Rummosern könnt Ihr alle, konkrete Vorschläge hört man hingegen nicht.

Soll man einfach still zusehen, wie
der Irak immer weiter für den hl. Krieg aufrüstet?

Wir sehen gerade relativ still zu, wie die USA immer weiter
den heiligen Krieg anstreben.

Oh, ich fürchte, Du siehst das zu idealistisch. Hier geht es lediglich um 2 Dinge:
1.) Sicherheit für die westliche Welt
2.) Verteilungskampf um die schwindenden Ressourcen.

Ich persönlich muß da ganz
gewaltig aufpassen, nicht allzu radikal zu werden - der
Gedanke der Zerschlagung der USA durch eine europäische
Invasionsarmee war mir zumindest im ersten Moment sympathisch,
im zweiten Moment ist sowas natürlich absurd. Das Endziel
jedoch, Machtreduzierung der USA, wäre jedoch traumhaft.

Und dann? Fröhlich Urständ der radikalen Islamisten? Nein Danke…

Soll man
einfach akzeptieren, dass der Irak 12 Jahre lang nicht einmal
daran gedacht hat, die ihm auferlegten Forderungen zu
erfüllen?

Soll man einfach akzeptieren, daß die USA seit zig Jahren
nicht einmal
daran gedacht haben, humanistische Grundprinzipien,
UN-Beschlüsse, wichtige weltweite Abkommen anzunehmen?

Das muss man in gewissem Maße, denn die USA stehen uns, v.a. wirtschaftlich, deutlich näher, als der Irak.

Freunde, wacht auf! Der Verteilungskampf hat begonnen! Wer
querschießt, bleibt auf der Strecke.

Okay, Napalm auf Washington DC? Biste dabei?

Warum? Was gibt´s da für mich zu holen, was ich nicht auch friedlich haben könnte?

Wollen wir weiter im Spiel bleiben oder auf die Ersatzbank?

Das ist kein Spiel. Und mit den Amis mag ich derzeit in
keinster Form spielen. Die sind mir zu fanatisch.

Denkst Du ernsthaft, dass Du Dir das noch aussuchen kannst? Mit irgendwem wirst Du spielen müssen. Ich tue das im zweifelsfall lieber mit den USA.

Grüße,

Mathias

Hallo!

Nur, und das ist wirklich auffällig nicht nur für die
Forumsteilnehmer hier, hat keiner eine Alternative auf Lager.

Drum bin ich nicht gegen den Krieg, sondern für eine
friedliche Lösung.

Und die wäre?

Grüße,

Mathias

Hi!

da ich hier auch (ebenfalls sporadisch) als vehementer
Kriegsgegner auftrete, erhälst Du natürlich eine Antwort auf
Deine Frage von mir…

In den letzten 2 Wochen habe ich hier nur sporadisch
mitgelesen und mir fällt durch die Bank eines auf: alle sind
irgendwie gegen einen Krieg.
Das ist natürlich prinzipiell gut, denn auch ich bin natürlich
gegen Krieg. Wer will schon Krieg?

Mir fallen da im Moment auch sehr wenig Gründe dafür ein
(außer vielleicht, um unsere amerik. „Freunde“
zufriedenzustellen, aber haben wir das wirklich nötig?)

Trugschluß! Wir müssen hier nicht die USA, sondern unsere eigenen Interessen „zufriedenstellen“.
Manche Leute vergessen immer, dass nicht einfach alles gut wird, wenn man nun sofort alle Truppen abziehen und jeglichen Druck vom Irak nehmen würde.

Nur, und das ist wirklich auffällig nicht nur für die
Forumsteilnehmer hier, hat keiner eine Alternative auf Lager.

Doch, keinen Krieg.

Etwas differenzierter, bitte.

Man beschimpft den US-amerikanischen Imperialismus und den
Kriegstreiber und Oil-Manager G.W. Bush. Man fordert, es solle
keinen Krieg geben. Aber niemand von Euch bietet eine
ernsthafte Alternative an. Soll man einfach still zusehen, wie
der Irak immer weiter für den hl. Krieg aufrüstet?

Meiner Meinung nach (auch wenn uns Bush und seine Adlati etwas
anderes verkaufen wollen) ist der Irak im Vergleich zu manch
anderem in der Region (ich erinnere nur an Saudi-Arabien)
relativ unverdächtig, was Heiligen Krieg angeht…

…aber keineswegs was die Unterstützung einschlägiger Terrorgruppen angeht…

Soll man
einfach akzeptieren, dass der Irak 12 Jahre lang nicht einmal
daran gedacht hat, die ihm auferlegten Forderungen zu
erfüllen?

Sicher nicht, aber man sollte erstens endlich konsequent in
der Anwendung bereits bestehender Restriktionen sein und nicht
maßlos (und deutlich zu spät) in der Wahl der Mittel.
Ich habe absolut kein Problem damit, den Irak platt zu machen,
wenn er mal wieder Kuwait, Israel, den Iran oder wen auch
immer angreift.
Aber nur mal so auf Verdacht (denn wo bleiben eigentlich die
immer wieder großangekündigten Beweise der Geheimdienste? Viel
mehr als ein Pamphlet von Anfag der 90er habe ich nicht
gesehen) oder aus Spass an der Freude ein anderes Land - das
natürlich unbequem ist - zu überfallen, schafft für mich einen
unglaublichen Präzendenzfall, der trotz UNO-Zustimmung
mindestens so bedrohlich für die UNO ist, wie ein Alleingang
der USA.

Ich sehe das Problem hier in der Mitte Deiner Argumentation.
Der Iral ist gefährlich, so viel ist sicher. Die Frage ist also, ob man präventiv agieren darf, oder abwarten muss, bis wirklich etwas passiert.

Und wie ich schon schrieb, unter der Begründung 9/11 halte ich
manch andere Diktatorenschaft auf der Erde für deutlich
zentraler in ihrem Stellenwert.

Möglicherweise. Nur Vergleiche bringen nichts, sind in Deutschland sogar verboten, denn wer wäre wohl der erste, der richtig Dunst bekommen würde, hätte es den Holocaust nicht gegeben…?

Freunde, wacht auf! Der Verteilungskampf hat begonnen! Wer
querschießt, bleibt auf der Strecke. Das gilt für den Irak,
für die Saudis und auch für Deutschland.

Was verteilen wir? Mal wieder Orden für heldenhaftes
Krepieren?

Nein. Wir verteilen gerade Ressourcen. Auch das ist ein Aspekt des Irakfeldzuges.

Oder für die erfolgreiche Errichtung einer Pax (oder eher
bellum) americana (-um)?
Ich halte es für unser ureigenstes Interesse als Europäer, die
USA bei der IMHO derzeit aktiv betriebenen Zerstörung der UNO
in ihre Schranken zu weisen.

…und ach unsere Ansprüche auf Sicherheit und Ressourcen anzumelden.

Die gegenseitigen Beleidigungen zwischen Europa und den USA stehen auf einem anderen Blatt. Das ist einfach der Ausfluß diplomatischen Unvermögens der Protagonisten, es regiert eben auf beiden Seiten momentan nicht unbedingt die geistige Elite…

Das ist ein große, böse Welt, nicht etwa eine schöne,
friedliche Multikulti-Spielwiese für grüne Träumer.
Wollen wir weiter im Spiel bleiben oder auf die Ersatzbank?

Weißt Du, nur weil die Europäer im Moment unfähig sind, mit
einer Zunge zu sprechen, muss ich trotzdem nicht mit dem
lautesten Wolf heulen…

Musst Du nicht.

Wir Deutschen haben schon immer versagt, wenn wir gewaltsame
Großmachtspolitik gemacht haben und sollten uns da vornehm
(auch unter Inkaufnahme von wirt. Nachteilen) zurückhalten.

Keineswegs. Weitere wirtschaftliche Nachteile kann das Land sich nicht leisten. Auch dieser Aspekt zählt also.

Und Mitläufertum hatten wir ja ebenfalls schon genug in der
Geschichte, da muss ich nicht unbedingt mit einem Bush laufen,
wenn er IMHO unrecht hat, nur weil er stärker ist als ich.

Wie wäre es mit einer eigenen Linie, die auch vor den aussenpolitisdch interessanten Ländern tragbar ist? Sich auf die Seite arabischer Terroristen zu stellen mag zwar der Stil unserer Regierenden (gewesen) sein. Der Großteil der intelligenten Bevölkerung teilt diese Einstellung jedoch nicht, schätze ich.

Denn häufig ist nicht das Annehmen eines Kampfes mutig sondern
das Ausschlagen…

D´accord. Nur wird m.E. der Agressor hier auf der falschen Seite gesucht.

Grüße,

Mathias

Hi!

Im Film „War Games“ gab es dazu einen schönen Kommentar:

„Das ist ein seltsames Spiel. Der einzig gewinnbringende Zug
besteht darin nicht zu spielen.“

Das Spiel hieß „Internationaler Thermonuklearer Krieg“.

War ein interessanter Film.
Nur warum haben wir nichts dartaus gelernt?

Grüße,

Mathias

Hi!

Trugschluß! Wir müssen hier nicht die USA, sondern unsere
eigenen Interessen „zufriedenstellen“.
Manche Leute vergessen immer, dass nicht einfach alles gut
wird, wenn man nun sofort alle Truppen abziehen und jeglichen
Druck vom Irak nehmen würde.

Da Du unter „manche Leute“ wohl im Moment mich meinst: Keine Angst, ich erwarte keine Verbesserung, denn ich konnte bisher ganz gut mit dem Diktator im Irak leben. Er hat mich nicht gestört, also habe ich ihn nicht gestört (das ist meine Realpolitik).
Das einzige, wofür ich mich im Moment stark mache, ist keine Verschlechterung zu erreichen. Denn mir will ehrlich gesagt nicht eingehen, warum sich gerade jetzt etwas geändert haben soll, dass ein Krieg her muss…

Nur, und das ist wirklich auffällig nicht nur für die
Forumsteilnehmer hier, hat keiner eine Alternative auf Lager.

Doch, keinen Krieg.

Etwas differenzierter, bitte.

Nein, ich glaube nämlich (im Gegensatz zu Bush und wohl Dir) nicht daran, dass man eine „Verbesserung“ (oder wohl eher Änderung) unbedingt erreichen kann/muss.
Und wenn, dann sicher nicht mit Krieg, dem allerletzten Mittel der Diplomatie…

Meiner Meinung nach (auch wenn uns Bush und seine Adlati etwas
anderes verkaufen wollen) ist der Irak im Vergleich zu manch
anderem in der Region (ich erinnere nur an Saudi-Arabien)
relativ unverdächtig, was Heiligen Krieg angeht…

…aber keineswegs was die Unterstützung einschlägiger
Terrorgruppen angeht…

Bitte? Der Kontakt mit Bin Laden steht IMHO weiterhin auf tönernen Füßen, während von Saudi-Arabien klare Verbindungen bekannt sind…

Ich sehe das Problem hier in der Mitte Deiner Argumentation.
Der Iral ist gefährlich, so viel ist sicher.

Der Irak ist IMHO lange nicht so gefährlich, wie alle Kriegstreiber seit neuesten behaupten. Saddam macht das, was man von jedem guten Diktator erwartet:
Er bastelt an Massenvernichtungswaffen und testet manchmal die Weltöffentlichkeit aus, was einen kleinen Überfall auf schwächere Nachbarn angeht.
(Moment, wenn ich das lese, könnte das bisher auch wunderbar auf die USA zutreffen, seltsam…)
Aber das machen an vielen Ecken der Erde einige deutlich gefährlichere, weil stärkere. Ich bekomm da viel eher die Krise, wenn sich mal wieder Indien und Pakistan prügeln, denn die haben nachweislich Atomwaffen, Interkontinentalraketen…
Und da ist ja bei der Eindämmung absolute Funkstille.

Die Frage ist
also, ob man präventiv agieren darf, oder abwarten muss, bis
wirklich etwas passiert.

Präventiv? Ich darf Dir also ab sofort auch eine auf Verdacht reinhauen, weil Du ja ein Küchenmesser in der Hand hast und mich bedrohen könntest?!? Interessante Rechtsauffassung, die hier auf überstaatlicher Ebene derzeit geprägt wird…

Möglicherweise. Nur Vergleiche bringen nichts, sind in
Deutschland sogar verboten, denn wer wäre wohl der erste, der
richtig Dunst bekommen würde, hätte es den Holocaust nicht
gegeben…?

Ich vergleiche wen ich will und was ich will… Wenn Du davor mores hast, ist das ausschließlich Dein Problem. Und, was hat denn der arme Holocaust jetzt hier verloren? Totschlagsargument gesucht?

Was verteilen wir? Mal wieder Orden für heldenhaftes
Krepieren?

Nein. Wir verteilen gerade Ressourcen. Auch das ist ein Aspekt
des Irakfeldzuges.

Aber so oder so nicht an uns… Und dafür Menschen opfern? Ich stelle hier immer die Frage, ob der betreffende, der so vehemnt für den Krieg eintritt, für diese Sache selber sterben oder ggf. ein Kind opfern würde… Ich jedenfalls nicht!

…und ach unsere Ansprüche auf Sicherheit und Ressourcen
anzumelden.

Derzeit sehe ich weder unsere Ressourcenversorgung noch unsere Sicherheit bedroht - außer durch einen Krieg!

Die gegenseitigen Beleidigungen zwischen Europa und den USA
stehen auf einem anderen Blatt. Das ist einfach der Ausfluß
diplomatischen Unvermögens der Protagonisten, es regiert eben
auf beiden Seiten momentan nicht unbedingt die geistige
Elite…

ACK

Keineswegs. Weitere wirtschaftliche Nachteile kann das Land
sich nicht leisten. Auch dieser Aspekt zählt also.

Unsere wirtschaftlichen Probleme sind allseits hausgemacht, aber das ist ein anderes Thema. Aber Du hast recht, einen Krieg zettelt man ja eigentlich immer an, wenn die Innenpolitik schwierig wird. Das lenkt ja so herrlich ab…

Wie wäre es mit einer eigenen Linie, die auch vor den
aussenpolitisdch interessanten Ländern tragbar ist? Sich auf
die Seite arabischer Terroristen zu stellen mag zwar der Stil
unserer Regierenden (gewesen) sein. Der Großteil der
intelligenten Bevölkerung teilt diese Einstellung jedoch
nicht, schätze ich.

Ach so, ich bin also ein Terroristen-unterstützender Vollidiot, weil ich diesen IMHO völlig überflüssigen Krieg ablehne (wie die Mehrheit der Europäer)? Da bin ich Dir doch richtig dankbar, dass wenigsten einer mitdenkt…

Denn häufig ist nicht das Annehmen eines Kampfes mutig sondern
das Ausschlagen…

D´accord. Nur wird m.E. der Agressor hier auf der falschen
Seite gesucht.

Ein Agressor ist erstmal derjenige, der sich aggressiv (also unter Gewaltandrohung) in eine ausweglose Situation hineinmanövriert, aus der er scheinbar nur noch mit Gewalt herauskommt. Ich fand einen Kommentar in der „Zeit“ recht witzig. Dort wurde tatsächlich ernsthaft vorgeschlagen, wir sollten den Krieg führen, damit die USA ihr Gesicht nicht verlieren. Einen dümmeren Kriegsgrund habe ich noch nicht gehört… Wobei, die meisten Kriege begannen aufgrund von Dummheit.

Grüße
Jürgen

Hi,
meiner Meinung nach sind die bestehenden Sanktionen der absolute Schwachsinn.
Das irakische Volk leidet darunter, aber Saddam Hussein und seiner family gehts prima. Da ist doch der Wurm drin!
Die Sanktionen muessen die Regierung treffen und nicht das Volk, das mit jedem Jahr einen groesseren Hass auf die westlichen Maechte entwickelt.
Die Konten der irakischen Regierung muessen sofort eingefroren werden und nicht mal eine Patrone duerfte an den Irak geliefert werden.
Internationaler Haftbefehl gegen S.Hussein und seine family.

Aber das wichtigste: Das irakische Volk muss gegen seinen Diktator sein.

Meine Meinung

gruss, jima

Hallo Jürgen,

Trugschluß! Wir müssen hier nicht die USA, sondern unsere
eigenen Interessen „zufriedenstellen“.
Manche Leute vergessen immer, dass nicht einfach alles gut
wird, wenn man nun sofort alle Truppen abziehen und jeglichen
Druck vom Irak nehmen würde.

Da Du unter „manche Leute“ wohl im Moment mich meinst: Keine
Angst, ich erwarte keine Verbesserung, denn ich konnte bisher
ganz gut mit dem Diktator im Irak leben. Er hat mich nicht
gestört, also habe ich ihn nicht gestört (das ist meine
Realpolitik).

Das ist vielmehr ein weiterer Trugschluß, denn der Irak unterstützt beispielsweise Terroristen, er nimmt Einfluß auf den Ölpreis (wenn auch die Auswirkungen in Deutschland eher gering sind) und er bedroht die westliche Welt offen.
Das betrifft Dich durchaus.

Das einzige, wofür ich mich im Moment stark mache, ist keine
Verschlechterung zu erreichen. Denn mir will ehrlich gesagt
nicht eingehen, warum sich gerade jetzt etwas geändert haben
soll, dass ein Krieg her muss…

Das kann ich nachvollziehen, aber spätestens nach dem 9.11.2001 musste etwas geschehen, Bush hätte sonst zu viele Wählerstimmen verloren.
Ferner musste der Westen den Kampf gegen den terrorismus aufnehmen. Dass dies allerdings über den falschen Weg geschieht, ist klar.

Nur, und das ist wirklich auffällig nicht nur für die
Forumsteilnehmer hier, hat keiner eine Alternative auf Lager.

Doch, keinen Krieg.

Etwas differenzierter, bitte.

Nein, ich glaube nämlich (im Gegensatz zu Bush und wohl Dir)
nicht daran, dass man eine „Verbesserung“ (oder wohl eher
Änderung) unbedingt erreichen kann/muss.
Und wenn, dann sicher nicht mit Krieg, dem allerletzten Mittel
der Diplomatie…

Das funktionierte nicht. Ich bitte um richtige Vorschläge.

Meiner Meinung nach (auch wenn uns Bush und seine Adlati etwas
anderes verkaufen wollen) ist der Irak im Vergleich zu manch
anderem in der Region (ich erinnere nur an Saudi-Arabien)
relativ unverdächtig, was Heiligen Krieg angeht…

…aber keineswegs was die Unterstützung einschlägiger
Terrorgruppen angeht…

Bitte? Der Kontakt mit Bin Laden steht IMHO weiterhin auf
tönernen Füßen, während von Saudi-Arabien klare Verbindungen
bekannt sind…

Die Saudis sind als nächste dran, fürchte ich. Und dann wird er Jemen auf dem Fuße folgen. Das ist die US-Strategie, schätze ich.

Ich sehe das Problem hier in der Mitte Deiner Argumentation.
Der Irak ist gefährlich, so viel ist sicher.

Der Irak ist IMHO lange nicht so gefährlich, wie alle
Kriegstreiber seit neuesten behaupten. Saddam macht das, was
man von jedem guten Diktator erwartet:
Er bastelt an Massenvernichtungswaffen und testet manchmal die
Weltöffentlichkeit aus, was einen kleinen Überfall auf
schwächere Nachbarn angeht.
(Moment, wenn ich das lese, könnte das bisher auch wunderbar
auf die USA zutreffen, seltsam…)

Bis hierhin gehe ich mit…

Aber das machen an vielen Ecken der Erde einige deutlich
gefährlichere, weil stärkere. Ich bekomm da viel eher die
Krise, wenn sich mal wieder Indien und Pakistan prügeln, denn
die haben nachweislich Atomwaffen, Interkontinentalraketen…
Und da ist ja bei der Eindämmung absolute Funkstille.

Sie bedrohen uns nicht direkt.
Und in den USA juckt es kein Schwein, wenn am anderen Ende der Welt eine A-Bombe hochgeht.

Die Frage ist
also, ob man präventiv agieren darf, oder abwarten muss, bis
wirklich etwas passiert.

Präventiv? Ich darf Dir also ab sofort auch eine auf Verdacht
reinhauen, weil Du ja ein Küchenmesser in der Hand hast und
mich bedrohen könntest?!? Interessante Rechtsauffassung, die
hier auf überstaatlicher Ebene derzeit geprägt wird…

Ich habe nur die Frage gestellt. In gewissen Fällen erlaubt auch das Privatrecht präventive Handlungen.

Möglicherweise. Nur Vergleiche bringen nichts, sind in
Deutschland sogar verboten, denn wer wäre wohl der erste, der
richtig Dunst bekommen würde, hätte es den Holocaust nicht
gegeben…?

Ich vergleiche wen ich will und was ich will… Wenn Du davor
mores hast, ist das ausschließlich Dein Problem.

Cool bleiben, Jürgen. Ich meinte das eher zynisch, Du siehst in mir einen der stärksten Israelkritiker im Forum.

Und, was hat
denn der arme Holocaust jetzt hier verloren?
Totschlagsargument gesucht?

Keineswegs. Ich habe nur die Argumentation vieler anderer Forumsteilnehmer präventiv ausgehebelt. Sorry, wenn das Deinem rechtsempfinden zuwiderläuft…:wink:

Was verteilen wir? Mal wieder Orden für heldenhaftes
Krepieren?

Nein. Wir verteilen gerade Ressourcen. Auch das ist ein Aspekt
des Irakfeldzuges.

Aber so oder so nicht an uns… Und dafür Menschen opfern? Ich
stelle hier immer die Frage, ob der betreffende, der so
vehemnt für den Krieg eintritt, für diese Sache selber sterben
oder ggf. ein Kind opfern würde… Ich jedenfalls nicht!

Das kannst Du so isloiert nicht beantworten. Was passiert, wenn alles an Deutschland vorbei verteilt worden ist und hier das Licht ausgeht?

…und ach unsere Ansprüche auf Sicherheit und Ressourcen
anzumelden.

Derzeit sehe ich weder unsere Ressourcenversorgung noch unsere
Sicherheit bedroht - außer durch einen Krieg!

Das ist legitim. Ich persönlich sehe unsere Sicherheit momentan massiv durch Terrorismus bedroht.
Viel interessanter ist aber der gerade beginnende Kampf um die letzten Ölressourcen. Spannend, wie die deutsche Regierung meint, nichts damit zu tun haben zu müssen.
Dabei geht es genau darum und Frankreich z.B. hat das kapiert und sich auf intelligente Diplomatie besonnen, während hier die Sozialisten herumpoltern.

Die gegenseitigen Beleidigungen zwischen Europa und den USA
stehen auf einem anderen Blatt. Das ist einfach der Ausfluß
diplomatischen Unvermögens der Protagonisten, es regiert eben
auf beiden Seiten momentan nicht unbedingt die geistige
Elite…

ACK

Keineswegs. Weitere wirtschaftliche Nachteile kann das Land
sich nicht leisten. Auch dieser Aspekt zählt also.

Unsere wirtschaftlichen Probleme sind allseits hausgemacht,
aber das ist ein anderes Thema. Aber Du hast recht, einen
Krieg zettelt man ja eigentlich immer an, wenn die
Innenpolitik schwierig wird. Das lenkt ja so herrlich ab…

Für Deutschland gilt das ja nun nicht und auch mir kann man das nicht vorwerfen, da ich ja erklärter Antischröderist bin und somit nicht ablenken möchte, sondern, ganz im Gegenteil, den Sozialsiten den Spiegel vorhalten, wann immer sie wieder Mist gebaut haben.

Wie wäre es mit einer eigenen Linie, die auch vor den
aussenpolitisdch interessanten Ländern tragbar ist? Sich auf
die Seite arabischer Terroristen zu stellen mag zwar der Stil
unserer Regierenden (gewesen) sein. Der Großteil der
intelligenten Bevölkerung teilt diese Einstellung jedoch
nicht, schätze ich.

Ach so, ich bin also ein Terroristen-unterstützender
Vollidiot, weil ich diesen IMHO völlig überflüssigen Krieg
ablehne (wie die Mehrheit der Europäer)?

Nein, ich sprach nicht von Leuten, die sich berechtigterweise Sorgen machen, sondern von unseren regierenden, die es besser wissen müssten. Oder warst Du in den 70ern auch mit Fischer & Co. in Lybien zur Ausbildung? Dann darfst Du Dich gerne auch angesprochen fühlen.

Da bin ich Dir doch
richtig dankbar, dass wenigsten einer mitdenkt…

Nichts zu danken, ich versuche, diese Last mit Würde zu tragen.

Denn häufig ist nicht das Annehmen eines Kampfes mutig sondern
das Ausschlagen…

D´accord. Nur wird m.E. der Agressor hier auf der falschen
Seite gesucht.

Ein Agressor ist erstmal derjenige, der sich aggressiv (also
unter Gewaltandrohung) in eine ausweglose Situation
hineinmanövriert, aus der er scheinbar nur noch mit Gewalt
herauskommt. Ich fand einen Kommentar in der „Zeit“ recht
witzig. Dort wurde tatsächlich ernsthaft vorgeschlagen, wir
sollten den Krieg führen, damit die USA ihr Gesicht nicht
verlieren. Einen dümmeren Kriegsgrund habe ich noch nicht
gehört…

Ich in den letzten 200 Jahren ebenfalls nicht…

Wobei, die meisten Kriege begannen aufgrund von
Dummheit.

Das ist korrekt.

Grüße,

Mathias