USA-Saddam, USA-Lybien

Die USA sind ganz besessen von dem Gedanken, sich in irgendeiner Form das Erdöl der Iraker unter den Nagel zu reißen, das praktisch seit dem Abzug der Engländer aus dieser Region herrenlos ist, zumindestens in den Augen gewisser Betrachter.

Jetzt stellt sich die Frage, ob das gegenwärtige Schauspiel des Hochjubelns von Saddam als neuen HITLER nicht Vorgänger in der Vergangenheit schon hatte?

Schaue ich zurück, so sehe ich Parallelen im Vorgehen gegen den inzwischen ergrauten Führer aller Araber, Muamar al Ghadafi. War Lybien nicht, wie Irak, früher auch mal eine Spielwiese des US-MIK (militärisch-industriellen Komplexes)? Ghadafi kickte die
USA erfolgreich aus seinem Land und Lybien und die Lybier kommen seitdem sehr gut ohne US-Way-of-Life durch, und haben die Ressourcen ihres Landes ebenfalls völlig in eigener Regie übernommen.

Schaue ich noch weiter um mich, sehe ich weitere Parallelen, wo sich die USA mal in europäische Belange, mal in fernostasiatische, aber immer in Belange, die sie eigentlich gar nichts angehen, einmischten. Wieso wird eigentlich das Handeln der USA nicht im Kontext gesehen, von Beginn der US-Außenpolitik vor weit über 100 Jahren?

Seht Ihr, Sehen Sie, nicht auch eine gerade, klare und nachvollziehbare Linienführung, anhand derer sowohl das bisherige als auch das künftige US-Tun deutlich und überschaubar wird? Über Gedanken, die den Horizont erweitern hierzu, würde ich mich hier freuen. Danke im voraus für eingehende Gedanken.

Agnes

Wieso wird eigentlich das
Handeln der USA nicht im Kontext gesehen, von Beginn der
US-Außenpolitik vor weit über 100 Jahren?

In der ersten Hälfte des Jahrhunderts hatte Europa zu viel mit sich selbst zu tun um sich um die USA zu kümmern. Im Kalten krieg hatte Europa zu sehr mit den bösen Kommunisten zu tun um sich um die USA zu kümmern. Und heute ist die USA so stark, daß Europa lieber mit den Wölfen heult, als Gefahr zu laufen in die Achse des Bösen eingereiht zu werden.

Seht Ihr, Sehen Sie, nicht auch eine gerade, klare und
nachvollziehbare Linienführung, anhand derer sowohl das
bisherige als auch das künftige US-Tun deutlich und
überschaubar wird?

Nein. Man sieht zwar ungefähr, wohin die USA wollen, aber sie stellen sich dabei so bescheuert an, daß der Kurs alles andere als geradlinig ist. Letzendlich gehen die Schüsse der USA fast immer nach hinten los.

Nein. Man sieht zwar ungefähr, wohin die USA wollen, aber sie
stellen sich dabei so bescheuert an, daß der Kurs alles andere
als geradlinig ist. Letzendlich gehen die Schüsse der USA fast
immer nach hinten los.

ui, ein Experte… Was ging denn alles nach hinten los???

Mfg - Jens

Jens,

mache ihn bitte nicht fertig. Auch ich bin interessiert, zu
erfahren, was nach hinten losging. Gib ihm doch ne ehrliche
Chance, bitte.
Ich kann leider nur feststellen, daß die USA auf Mafia-Niveau
angekommen waren, damals, als sie Sizilien mit US-Mafia-Hilfe
eroberten, und auch ehrlich zugaben, die italienische Mafia in
den USA dazu eingespannt zu haben. Und seitdem, seit die USA
den Staatschef in Afrika, Lumumba, und andere Politiker ermor-
den ließen, entweder direkt durch CIA oder indirekt durch Mafia-
Auftragskiller, hat sich wenig geändert.

Vielleicht erklärt das, warum Steineschmeißer Fischer und Ex-Juso
Schröder bis vor kurzem noch so brav und lieb alle US-Machen-
schaften öffentlich mitmachten. Im Moment scheinen sie ja, sich
endlich mal zu emanzipieren vom scheinbar Großen Bruder. Das
kann unserem Land nur zu Erfolg gereichen. Und der EU auch.
Einer EU souveräner Staaten, wie es General de Gaulle und Adenau-
er einst anregten. Ein Misthaufen-EU, wo alles Kuddelmuddel ist,
kann nur versagen und von den USA vorgeführt werden. Die nutzen
jede Schwäche anderer für ihre ONE-WORLD Illusion schamlos aus.

Hi,

das is auch ihr gutes Recht, jeder andere, der in ihrer Position wäre, würde das auch tun… Finde es auch gut, wenn sich Europa „emanzipiert“, wie du es nennst, jedoch bin ich der Meinung, dass wir noch nicht soweit sind. Erst muß die EU eine gemeinsame Linie finden, gemeinsame Streitkräfte haben, schneller Entscheidungen treffen, weniger Bürokratie haben, außenpolitisch eine härtere Linie fahren, etc. um sich gegen einen Staat aufzulehnen, der z.Z. bestenfalls als Vorbild dienen kann… aufgrund der wirtschaftlichen Lage, aber auch den ständig auftretenden Krisenherden kann sich Europa einen Bruch mit den USA unmöglich leisten…
Das Bush eine etwas andere Politk fährt als seine Vorgänger möchte ich net bestreiten. Sollte Deutschland partout sich an keinem Präventivschlag gegen den irak beteiligen wollen, gibt es mit Sicherheit andere Möglichkeiten als purer Protest. Könnte mir z.B. vorstellen, dass unsere Regierung eine Art Vermittlerposition annimmt. Leider sehe ich in diese Richtung keine aktiven Schritte. Auch härter angezogene Sanktionen gekoppelt mit Propaganda gegen Sadam könnten Wirkung zeigen. Dabei wird zwar das Volk bluten, aber sich früher oder später gegen ihn auflehnen, nicht gegen den Westen…

Für diese Sätze werd ich nun heftig Kritik bekommen :smile: Bin aber auch kein Unmensch und lasse mich gern von euch belehren… ABER: Eure Meinung kenn ich schon. Schreibt mir doch einfach, wie ihr den Irak-Konflikt lösen würdet, wenn ihr JETZT die Chance dazu bekämt. Bin mich sicher, dass keiner alles beim Alten lassen möchte… also, bin gespannt. Meistens hör ich nämlich nur Propaganda gegen Bush, aber keiner sagt was wirklich zu tun is. Auf diese Frage kann auch keine Antwort sein, dass die USA ihre Politik ändern müssen, ne andere Regierung brauchen, etc. Es geht um eine schnelle Lösung…

Mfg - JENS

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hallo Agnes,
das Abnabeln und sich freuen, wenn´s die bösen amis erwischt (wirtschaftlich) ist ein sehr scharfes, zweischneidiges Schwert. Wenn sie die irakische Ölquellen nicht vor der Sprengung erobern (also so, dass die Iraker sie nicht mehr sprengen können) dann gehen die USA wirtschaftlich den Bach runter!
Und das wiederum bedeutet für unsere auf USA zugeschnittene Wirtschaft genau das Gleiche!
Ich bin wahrlich kein Freund der US-Regierung. Doch hier bekomme ich Bammel.
Der Alko in Washington spielt russisches Roulett mit den USA und mit Europa.
Oder ist es Israel gleichgültig, was mit Groß-Istrael passiert?
Grüße
Raimund
P.S. ich hoffe die USA überlegen sich ganz schnell, dass ein Krieg gegen den Irak zwar in den spekulierten 21 Tagen zu Ende sein kann (ich glaube es nicht) doch der Gewinn daraus nicht verfügbar ist: bummmm, alles gesprengt! Und diesesmal „besser“ als in Kuweit!

ui, ein Experte… Was ging denn alles nach hinten los???

Vietnam, Korea, Iran, Irak und Afghanistan - um nur die bekanntesten Fälle zu nennen. Die vielen Eigentore in diversen afrikanischen und südamerikanischen Zwergstaaten interessieren sowieso niemanden.

hallo
wenn alle wissen und sicher sind dass es in der irak-thema nur um öl geht, warum unterstützen die regierungen der meisten länder(europa auch) usa in dieser krieg?? wegen wirtschaftliche interesse na klar!!
für mich sind diese regierungen keine demokratie länder mehr.
demokratie soll nicht nur in inland durchgeführt aber auch international(menschliche rechte beachen).
weisst iht warum sind jetzt britain plötzlich für eine verlängerung der arbeit der inspekteure und warum die deutschen und französen plötlich vor anlegen der bericht von blicks sich vereinigten und gegen irak-krieg ausserten.
die antwort ist dass usa,britain,D,F alle um ein tisch gesetzt und verhandelt haben um irak öl nach dem krig zu teilen.
die britain haben 10% und D,F kleine anteil und usa das rest 70%-80% und natürlich waren die usa verbündete nicht einmverstanden
und pötlich ihrer meinungen geändert haben bis die eine andere verhandlungsrunde…(mag ein witz sein)
es geht nur um interesse,interesse, interesse und interesse