USA und der Versailler Vetrag

Tag!

Versteh ich das richtig, dass die USA beim Versailler Vetrag den Konfliktherd Europa beruhigen wollten und deshalb Deutschland in einen Völkerbund intergrieren wollten?
Das wäre ja doch ziemlich nett gewesen von den Amis. Und so selbstlos…? Und überaupt, haben die nciht auch dafür gesorgt, dass die junge Weimarer republik weniger Reparationen leisten musste und haben die denen nicht sogar Kredite gewährt?
Was haben die Amis davon, wenn in Europa kein Krieg herrscht? Blöde Feststellung vielleicht, aber könnte das denen nicht prinzipiell egal sein??

Liebe Grüße!

Moin moin

Kurze Antwort:Geld!!!

Krieg bedeutet auch, dass die Kunden der Handelsnation USA ihr Geld in die Rüstung stecken und nicht mehr in Baumwolle, Weizen, Autos Traktoren, etc…

Rohstoffe wie Stahl, Öl, Kohle, Gummi werden teurer und senken so die Gewinne und ebenso die Steuereinnahmen.
Transporte werden unsicherer, Schiffe werden versenkt. Dadurch
bluten die Versicherungskonzerne und erhöhen die Prämien. Wieder weniger Gewinn durch Einfuhrzölle für den Staat.
Wegen erhöhter Risiken verlangen Banken höhere Zinsen für Kredite und wieder wird die Wirtschaft gebremst!
Also, auch wenn z.B. die Rüstungsindustrie wächst, geht die Gesamtwirtschaft den Bach runter.
Krieg spielen macht einfach keinen Spaß, wenn man pleite ist!

MfG
Orakel-Jones

Hallo!

Kannst Du diese These belegen? Und wenn ja: Warum galt sie dann nicht auch für Großbritannien und Frankreich?

War es nicht vielmehr so, dass die USA

  1. weniger direkt an den Kriegsfolgen zu leiden hatten,
  2. einen relativ hohen Bevölkerungsanteil mit Deutschen Wurzeln und damit Sympathien für die Heimat hatten
    und daher 3) zu einer versöhnlicheren, maßvolleren und weitsichtigeren Politik in der Lage waren als ihre Europäischen Verbündeten?

Immerhin sah der 14-Punkte-Plan von Woodrow Wilson ja auch einen Frieden vor, der den Besiegten nicht demütigte.

Ich finde es ein bisschen platt, wenn man bei allem, was die Amerikaner tun, immer nur die Gier nach Profit unterstellt.

Michael

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Moin moin
Meine Aussage bezog sich weniger auf die USA sondern mehr auf die Politik im Allgemeinen. Die Aufgabe von Regierungen ist es, das Beste für die eigene Bevölkerung herauszuholen. Dazu gehört nun einmal auch für Wohlstand und Zufriedenheit der Bevölkerung zu sorgen. Die Wünsche unterschiedlicher ethnischer Bevölkerungsgruppen zu respektieren gehört natürlich genauso dazu.
Ich werfe den Amerikanern keine Profitgier vor, sondern attestiere ihnen logisches Handeln zum natürlichen Eigennutz. Durch ihre geografische Lage waren die USA in der Lage, sich oft aus den Streitereien herauszuhalten, die ihnen keinen Nutzen brachten. Nur wenn ihre eigenen Interessen bedroht waren, wurden sie aktiv.

Weshalb sonst hält die aktuelle US-Regierung Saudi-Arabien die Hand vor den A…? Weil sie es toll finden, wie dort Frauen unterdrückt werden und religiöse Fanatiker rumkrakelen? Oder brauchen sie doch das Erdöl?
Weshalb wurde früher Osama Bin Laden von der CIA unterstützt? Doch nur, weil man mit ihm dem Iran Knüppel zwischen die Beine werfen konnte. Jedenfalls solange, bis ihnen der Knüppel selbst um die Ohren flog.

Beide Beispiele beziehen sich zwar auf die USA, aber nur, weil sie in der Politik nun mal eine Führungsposition haben. Für praktisch jede andere Regierung auf unserem Planeten ließen sich ähnliche Beispiele finden.
Gier und Eigennutz sind nun einmal (leider oder Gott sei Dank) eine Triebfeder in der menschlichen Entwicklung. Ob man das nun als platt oder selbstverständlich ansehen will, bleibt jedem selbst überlassen.

MfG
Orakel-Jones

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