UV für den Geräteschuppen

Hallo

Ich möchte gerne in meinem Gartenhaus eine Kleinen Unterverteilung installieren lassen. Ein paar Fakten:
Meine Gartenhütte/Geräteschuppen ist bis zum Hausanschluß (Sicherungskasten) ca. 25-30m entfernt.
Geplante Anschlüsse sind
-2 Steckdosen im Schuppen (für z.B.Rasenmäher),
-Licht im Schuppen,
-ein bisschen Licht (LED-Strahler) im Garten (Umkreis ca.10m)
-und eine Poolpumpe.
Die Poolpumpe ist ca 15m vom Schuppen entfernt und hat 650Watt.
Ich hab mal alle Verbraucher zusammen gerechnet und ich bin knapp unter 3000Watt gekommen. Ich lehne mich mal ganz weit aus dem Fenster und behaupte mal das nie alle Verbraucher gleichzeitig im Einsatz sein werden.
Im Haus also im Hauptsicherungskasten ist bereits ein 16A LS und ein 2Poliger 25A FI für den Aussenbereich eingebaut. Als Zuleitung zum Schuppen dachte ich an ein NYY 3x4mm² Kabel. Die Leitungen die zu den Verbrauchern gehen wollte ich mit 1,5 oder 2,5mm² legen. Die Steckdosen in der Hütte bekommen 2,5mm²
Der Verteiler im Schuppen soll nochmals einen eigenen FI bekommen Diesen FI möchte ich als EIN/AUS Schalter nutzen falls mal der Fall kommt, dass alles elektrisch freigeschaltet werden muss. Ich bin mir natürlich bewußt das wenn was passiert beide FI schalten (Haus/Schuppen).
In der Unterverteilung sollen 4 Stromkreise entstehen die alle mit einem 10A Leitungsschutzschalter versehen werden sollen.Die Leitungen zu den einzelnen Verbrauchern sollen 2,5mm² bekommen.
-Licht/Strom Schuppen mit
-Licht Garten ( alles LEd´s )
-Poolpumpe
-Pumpe für kleinen Springbrunnen
Über die Budelarbeiten weiß ich bescheit, min. 60cm tief, Sand etc…
So, jetzt seid ihr gefragt, ist meine Plannung so OK? Erdkabel oder LS ok?

MfgAlso

Hallo !

3 x 2,5 mm² würden bei der Länge,knapp 30 m schon reichen.
Aber wenn man schon buddeln will (60 cm ist zwar richtig,aber im Privatgarten und wo man die Trasse kennt und dort nicht gräbt/baut,darf man das durchaus wagen, flacher zu graben,so > 30 cm reicht m.E.).
Ggf. Schutzrohr,aber ruhig großzügig dick,also etwa DN 50 Rohr oder ähnlich groß!
Und dann lieber 5 x 2,5 mm2,dann hat man Reserve für Drehstromgeräte,wer weiss,was kommt.

Zweiter FI ist Quatsch(lösen beide aus) und als Schalter zu teuer,ebenso zweite LS-Schalter im Schuppen nach dem LS 16 A im Hausabgang !
Keine Selektivität,lösen beide aus,man hat also kaum etwas gewonnen,muss immer ins Haus laufen.

Wenn es im Schuppen auch Wasserleitung(aus Metall) geben sollte,dann muss man dort einen Potenzialausgleich anlegen und ein Banderder mind. 5 m lang(im Kabelgraben) ist nicht verkehrt.

MfG
duck313

Cool das ging schnell :smile:

Drehstrom brauch ich eigentlich, ich wüßte auch nicht wofür.
Ich dachte wenn die LS im Schuppen 10A haben und die im Haus 16A, das die dann im Schuppen zuerst auslösen würden :frowning: Naja, so kann ich aber zumindest einzelne Stromkreise abschalten.
Es sind bis zum Schuppen 30m aber von da muss man ja nochmal 15m bis z.B. Poolpumpe (650W)dazu rechnen. Ist dann 2,5mm² wirklich noch ok?
Wie kann ich den ohne FI die UV noch stromlos schalten?

Hallo Also (?),

dir ist also klar, dass sowas nur nach Abnahme eines eingetragenen E-Installationsbetriebs in Betrieb gehen darf? Dies ist ein eher kniffliges Unterfangen, wenn man mit jenem nicht einmal vorab mögliche Eigenleistungen bespricht und dann zum Schluss bloß ein OK haben will.

(Sicherungskasten) ca. 25-30m entfernt.

Unkritisch.

Geplante Anschlüsse sind
-2 Steckdosen im Schuppen (für z.B.Rasenmäher),

Geize nicht mit Steckdosen. Am Ende erwischt man sich dann ganz schnell wieder dabei, wie man irgendwelche Mehrfachsteckdosenkonstrukte als Dauerprovisorium erschafft.

-Licht im Schuppen,
-ein bisschen Licht (LED-Strahler) im Garten (Umkreis ca.10m)
-und eine Poolpumpe.
Die Poolpumpe ist ca 15m vom Schuppen entfernt und hat
650Watt.
Ich hab mal alle Verbraucher zusammen gerechnet und ich bin
knapp unter 3000Watt gekommen. Ich lehne mich mal ganz weit
aus dem Fenster und behaupte mal das nie alle Verbraucher
gleichzeitig im Einsatz sein werden.

Man sollte, gerade in diesem Leistungsbereich, nicht so knapp kalkulieren. Am Ende ärgert man sich, wenn plötzlich doch mal mehr Verbraucher betrieben werden sollen und nicht können.

Im Haus also im Hauptsicherungskasten ist bereits ein 16A LS
und ein 2Poliger 25A FI für den Aussenbereich eingebaut.

Von dem Stromkreis auszugehen, wäre in mehrerlei Hinsicht unklug. Erstens mal wird da nur eine 1,5er, maximal 2,5er Leitung nach draußen führen, an der dann doch einiges mehr an Spannung pro Meter abfällt als an deinem geplanten 4er Kabel, zweitens hängt da sicherlich noch anderes an Verbrauchern dran.

Als Zuleitung zum Schuppen dachte ich an ein NYY 3x4mm² Kabel.

Gegenvorschlag: Um diese unschöne Doppel-FI-Konstellation zu umgehen, lasse einen Hauptleitungsabzweig nachrüsten, der direkt hinter dem Hauptschalter der Haus-Hauptverteilung abgeht und daran kommt dann nur ein Überstromschutzorgan fürs Erdkabel. Das würde ich auf jeden Fall auch fünfadrig, also dreiphasig legen. Dann reicht ein 5 x 4 mm² auf jeden Fall. Das kann man dann getrost mit 3 x 25 A absichern und in der Laube können 16 A-Automaten und der einzige FI im Stromweg in die UV.

Die Leitungen die zu den Verbrauchern gehen wollte ich mit 1,5
oder 2,5mm² legen.

Gängig ist 1,5 für Beleuchtung. Der Rest wäre mit 2,5 in jedem Fall i.O.

Damit überlasse ich anderen das Wort für Ergänzungen.

MfG,
Marius

Hallo Faultier,
ich schließe mich der Meinung an, eine UV so aufzubauen, dass eine eigene Leitung aus der Hauptverteilung in den Schuppen führt.
Also wie von Marius beschrieben 5 x4 qmm in den Schuppen legen.
Spannungsfrei kannst Du die UV falls es notwendig ist mit den beschriebenen 25 A Sicherungen schalten. Auch wenn man immer weniger Drehstrohmgeräte im Haushalt hat, kann es gerade im Garten immer mal wieder sein, dass man ein leistungsfähigeres Gerät benötigt. Mit einem 16 A Drehstromanschluss hat man dann oft im Geräteverleih die bessere Auswahl.
Ebenso ist die Überlegung von Duck mit der Anzahl der Steckdosen richtig. Mit der beschriebenen Lösung hast du da erheblich mehr Möglichkeiten, auf sichere Weise noch mal 1 oder zwei Steckdosen nachzurüsten.
In das Leerrohr zum Schuppen würde ich auf jeden Fall noch einen Zugdraht mit verlegen, falls der Energiebedarf noch mal höher wird.
Das Ganze dann noch zusammen mit einem Elektriker planen, da insbesondere die Bedingungen für einen korrekten Potenzialausgleich und vorschriftsmäßige Funktion der Schutzeinrichtungen erfüllt sind. Die Fleißarbeiten kannst Du dann in Absprache mit dem Elektriker immer noch selber machen.

Gruß
Vincenz

Wie kann ich den ohne FI die UV noch stromlos schalten?

Indem direkt am Eingang des Kabels in die UV ein Hauptschalter sitzt oder man eben dann im Haus die vorgelagerten Sicherung(sautomat)en rausdreht/ausschaltet.

MfG,
Marius

Aaaaalso…

Im Prinzip ist ja alles schon gesagt, aber nicht von mir :wink:

Ich würde 5adrig legen. Egal, ob du nun doch mal einen Drehstromverbraucher bekommst oder ob du mal vom Haus was am Gartenhaus schalten willst: Verkehrt ist das nie.
Man könnte dann ggf. auch einen Querschnitt niedriger gehen.
2,5mm² ist bei 25m unproblematisch.
Die FI-Konstellation ist unbefriedigend.
Daher würde ich im TN-System einen 3x20A Drehstrom-Abgang bei 2,5mm² nehmen, der ohne FI angeschlossen ist. Achtung, 5x2,5mm² und 20A geht nicht bei jeder Verlegeart! Im Erdreich vollkommen unkritisch, läuft das Kabel aber vorher durch einen vollen Kanal, dann könnte das Probleme geben.
Aber dann bestünde immer noch die Möglichkeit, 20A am Anfang zu setzen und das Kabel im Gartenhaus auf genau drei 10A Automaten zu legen.
So wäre das gut selektiv und gegen Überlast geschützt.
Im TT System muss auch das Kabel durch einen FI geschützt werden. Das bedeutet dann, dass man FI hinter FI hat. Man kann einen unempfindlichen ins Haus und den 30mA Typ ins Gartenhaus packen, aber dann könnte bei einem Schluss auch beide auslösen. Optimal und teuer ist dann ein selektiver FI im Haus, der verzögert auslöst.

Hallo. Danke für euere Antworten.
Ihr habt mich mit dem 5er Kabel überzeugt. Ich werde das dann dem Elektriker sagen und er soll dann schauen ob da jetzt ein 2,5 oder 4mm² rein muss. Ich werd mich wohl auch wegen dem Rest was die Verdrahtung angeht mit ihm unterhalten. Er haftet ja schliesslich auch dafür.
Eine Frage hätte ich da noch.
Die Kabel die zu den einzelnen Verbrauchern gehen ( Poolpumpe, Licht usw.) werden ja auch in den Leerrohren verlegt. Irgendwo gucken dann später die Leerrohre aus dem boden und da kommt dann auch das Kabel raus. Wie dichtet man diese Rohre ab? Ich denke mal es wäre nicht so dolle wenn da Krabelzeugs und Wasser rein kommt.
Mfg. Christian

Die Kabel die zu den einzelnen Verbrauchern gehen ( Poolpumpe,
Licht usw.) werden ja auch in den Leerrohren verlegt.

Erdkabel benötigt im Erdreich nicht unbedingt Leerrohre.
Feuchtraumleitung (NYM) hat im Erdreich auch im Leerrohr nichts verloren.
Ausnahme:

  • wenn die Leitung auswechselbar bleibt
  • das Rohr mechanisch fest ist
  • es gegen Eindringen von Flüssigkeiten geschützt ist
  • es belüftet ist
  • als Ausnahme und nur bei kurzen Strecken

Ich wollte zum Teil lieber Leerrohre nehmen da der Boden zum Teil sehr steinig ist. Ein viertel von meinem Garten war vor noch 30Jahren ein Ascheweg und da dachte ich das es ein guter Schutz vor Mechanischen schäden wär.

Hallöchen,

jepp, die Idee mit dem mechanischen Schutz ist nicht verkehrt.

Gruß sn00py603

Ja aber wenn ich das mit dem Rohr mache und das Rohr senkrecht aus der Erde schaut und da dann die Kabel rauskommen, dann muss ich doch das Rohr abdichten sonst sammelt sich doch da drin das Wasser und das Kabel shwimmt in dem Rohr. Ich denke mal wenn da einmal Wasser drin ist, dann wird es da so schnell auch nicht mehr rauskommen.
Kann ich PU-Schaum (Bauschaum) zum abdichten nehmen oder ist das dann Fusch?
Mfg

Hallo Faultier,

klar kannst du Bauschaum zum Abdichten nehmen. Ich würde an deiner Stelle sehen, dass das Rohr nicht nur vor sonder im Schuppen landet.

Gruß sn00py

Ich wollte zum Teil lieber Leerrohre nehmen da der Boden zum
Teil sehr steinig ist.

Damit liegst du 100% richtig. Erdkabel hat direkt im steinigen Boden nichts zu suchen, man müsste da ein Sandbett schaffen.

Nimm aber nicht das billige Leerrohr sondern druckfestes.

Ich hatte eins mit 750N also ca. 75kg im Auge

Ich hatte eins mit 750N also ca. 75kg im Auge

Das ist eine hohe Druckfestigkeit. Nicht unbedingt nötig, aber man muss selber schauen, was da für Steine im Boden sind. Es ist natürlich auch wichtig, ob da noch verdichtet wird.

Wenn ein einfacher Graben aufgeworfen wird, der nachher nicht maschinell verdichtet wird, dann dürfte „mittlere“ Druckfestigkeit reichen.