Hallo,
Könnte man nicht einen ungefähren Prozentwert für ein ganz
normales Wohnugsfenster nennen, auf der vierten Etage? Also
wieviel weniger UVA-Strahlung ist man ungefähr in der Wohnung
(ohne Vorhang usw.) ausgesetzt, als wie wenn man draußen wäre?
Ich überschlag das mal Überschlagsweise 
Nehmen wir als „typische UV-A-Wellenlänge“ mal 340nm (das ist etwa die Mitte des üblicherweise angegebenen Bereichs für UV-A).
Die Transmissionsdaten für Glas entnehme ich mal der ersten Quelle. Sie sind für 2mm-dickes Glas gezeigt. Da die Transmission exponentiell mit der Dicke abfällt, kann man den Transmissionswert einfach auf andere Glasdicken umrechnen. Für eine (gegebene) 2mm-Transmission T2 berechnet sich die Transmission Tx für X mm dickes Glas nach
Tx = T2^(X/2)
(ich hoffe das stimmt so; vielleicht kann das nochmal jemand prüfen).
Normales Fensterglas ist heute wohl so um 10mm dick, d.h. die Transmissionswerte durch eine Fensterscheibe berechnen sich aus den angegebenen Werten für T2 nach
T10 = T2^(10/2) = T2^5
Gut, jetzt gehe ich das für die drei Glassorten mal durch (immer für 35nm Wellenlänge):
Sorte 1: T2 = 0.80, T10 = 0.80^5 = 0.33 = 33%
Sorte 2: T2 = 0.85, T10 = 0.85^5 = 0.44 = 44%
Sorte 3: T2 = 0.00, T10 = 0.00^5 = 0.00 = 0%
Bei alten Fensterscheiben kann man vielleicht eine Dicke von etwa 2mm annehmen. In diesem Fall sind die Transmissionswerte direkt zu übernehmen:
Sorte 1: T2 = 0.80 = 80%
Sorte 2: T2 = 0.85 = 85%
Sorte 3: T2 = 0.00 = 0%
Also, über den Daumen, je nach Glassorte und Fensterdicke so zwischen 0% und 80% 
Wenn du weißt, dass übliches Fensterglas wirklich „ganz gut“ für UV-A durchlässig ist und ein übliches Fenster so 10 mm dick ist, dann würde ich sagen, dass hinter der Glasscheibe so ca. 40% der UV-A Strahlung durchkommen.
Nun beziehen sich diese Angaben aber auf den direkten Weg des Lichts durch das Glas, als bei senkrechter Einstrahlung. Trifft das Licht in einem Winkel auf, muss man die Beugung und die Reflexion beachten. Beides ist - wie auch die Transmission - Wellenlängenabhängig. Ich habe keine Infos dazu gefunden. Vernachlässigen wir frecherweise beide Effekte und schauen und einen Einfallswinkel von 30° zur Vertikalen an (mittags in unseren Breiten), dann wäre der (gerade) Weg des Lichts durch eine 10mm dicke Glasscheibe deutlich läger, nämlich 10mm/sin(30°) = 10mm/0.5 = 20mm. Damit muss mit T20 = T2^(20/2) = T2^10 gerechnet werden und wir erhalten für
Sorte 1: T2 = 0.80, T10 = 0.80^10 = 0.11 = 11%
Sorte 2: T2 = 0.85, T10 = 0.85^10 = 0.20 = 20%
Sorte 3: T2 = 0.00, T10 = 0.00^10 = 0.00 = 0%
also deutlich weniger als bei direkter Durchstrahlung.
Wenn du hinter dem Fenster im Zimmer stehst und NICHT der DIREKTEN Sonnenbestrahlung durch das Fenster hindurch ausgesetzt bist (sondern praktisch im „Schatten“ des Zimmers bist, trifft dich nur noch die gestreute und reflektierte UV-A-Strahlung, die durch das Fenster kommt. Wieviel das ist, kann ist dir nicht sagen und nicht mal grob schätzen. Vermuten würde ich allerdings, dass das verschwindend wenig ist.
Strahlendosen kann ich dir auch nicht berechnen, weil dazu noch wichtig wäre zu wissen, wie hoch die lokal eingestahlte Dosis ist, was vom Breitengrad, der Höhe über NN, dem Wetter und der Stellung des Fensters zur Sonne abhängt.
Aus der zweiten Quelle schätze ich die Energie von 350nm-Licht auf Meereshöhe zu 0,5 W/m² ab, was ein globaler Mittelwert sein dürfe. Näheres gibt’s vielleicht hier: Brasseur, G., und S. Solomon, 1986: Aeronomy of the Middle Atmosphere. D. Reidel, Dordrecht, 452 S. Der m² ist natürlich ein m² auf dem Boden. Fenster haben i.A. die Angewohnheit, nicht flach auf dem Boden zu liegen, sondern senkrecht zu stehen.
Jetzt nehmen wir also mal an, du betrachtest ein 1,5m breites und 1m hohes Fenster.Bei einem Einfallswinkel von 30° ist damit die „effektive“ Höhe des Fensters = 1m*tan(30°) = 0,58m und die „effektive“ Fläche ist 0,58m*1,5m = 0,87m², rauf dann 0,5W/m²*0,87m² = 0,43W an „350nm-Licht-Leistung“ fallen. Wie oben errechnet kommen davon ca. 20% durch, also bleichen hinter dem Fenster 0,1 W übrig.
Das ist alles jetzt mit dermaßen vielen Annahmen behaftet und so ungenau, dass ich darauf KEINE ernsten Schlußfolgerungen für irgendwas ziehen würde!! Wenn du das willst, musst du viel mehr Informationen sammeln, und die ganzen Annahmen durch Fakten zu ersetzten. Betrachte diese ganze Rechnung hier also bitte nur als Beispiel!
LG
Jochen